HDG F vs HDG Euro

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 4.230 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von 20_Ster.

  • Hallo zusammen,


    bin neu hier und hab schon ein bisschen im Forum rumgegraben. Aufgrund Neuerrichtung einer Heizungsanlage in einem Altbau stehe ich aktuell vor der Entscheidung HDG Euro oder F.


    Zur Info:
    Aktuell habe ich eine alte Ölheizung kombiniert mit einem Heizkreis, der ursprünglich auf Schwerkraftprinzip gearbeitet hat. Der Heizkreis wurde modernisiert (hinzufügen einer Pumpe sowie Thermostaten an den HK). Die Pumpe wird über ein Raumthermostat ein/ausgeschaltet.
    Parallel dazu habe ich zwei Kachelöfen, einen sseeeehhhrrr alten und einen etwas neueren, beide mit rein mechanischem Zugfenster.
    Über die Kachelöfen jage ich jährlich ca 13 Ster Holz, der Ölofen gibt noch die Energie von rund 1100 ltr Heizöl dazu. Warmwasser läuft noch über einen elektrischen Boiler (1800 kWh pa - wenn die Anzeige stimmt...).


    Ziel:
    Einbau eines HV-Kessels mit 3000 oder 3750 ltr Puffer. Daran soll der/die Heizkreise sowie ein Brauchwasserkessel angeschlossen werden. Die Ölheizung soll als Backup oder Spitzenfänger mit an Bord bleiben.
    Das Haus hat rund 200-250 m² Wohnfläche, von denen rund 180-200 beheizt sind. Dämmung ist bei uns ein Fremdwort, jedoch wurden alle Fenster erneuert.
    Rechnerisch kann ich die Öl und Strommenge auf Holz umrechnen und lande dann bei grob gut 20 Ster Holz im Jahr. Ich vermute einen gewissen Mehrverbrauch weil steigender Komfort und Bequemlichkeit, andererseits einen gewissen Minderverbrauch weil meine 13 Ster dann deutlich effizienter ausgenutzt werden würden. Unterm Strich denke ich wird es sich auf die 20 Ster +/-3 einpendeln.


    Problematik (wie bei vielen Altbauten): Platz!
    Hab jetzt zwar schon eine Möglichkeit gefunden, wie ich Puffer, Kessel und ein gewisses Holzlager in einen Raum packen kann. Die Möglichkeit hab ich für den HDG Euro wie auch für den HDG F. Ist knapp, aber sollte funzen.


    Gerne würde ich eure Einschätzung/Erfahrung erfahren, was den Unterschied Euro zu F angeht.


    Vorweg: Ich war bei HDG und hab mir beide Varianten angeschaut.
    Bekannte Unterschiede:

    • Aufstellfläche und umgebende "Zugriffsfläche" sind etwas kleiner als beim Euro. Aufstellfläche und umgebende "Zugriffsfläche" sind etwas kleiner als beim Euro.
    • Ascheentnahme beim F nur vorne, wogegen beim Euro auch rechts oder links geöffnet werden muß (gelegentlich/selten) um Flugasche zu entnehmen.
    • Euro hat höhere Einfüllkante, weil Füllung von oben, F wird von vorne gefüllt.
    • Euro ist niedriger, was speziell auch bei der Grundreinigung zugute kommt, da man ja zur Kesselhöhe noch das Werkzeug hinzurechnen muß. Ich hab eine Raumhöhe von nur 2,15m...
    • Euro hat keine WT-Rohre sondern Flächen/Schlitze. Er hat keine Spiralfedern drin, somit auch nichts was bewegt werden muß/kann.
    • Euro kann die Anzündautomatik nur rechts haben, F beidseitig. (Wichtig für die Aufstellung neben einer Wand).
    • F hat dünneres Blech (glaub 8er), der Euro dagegen 10er.

    Meine Fragen im Detail:

    • Welche Erfahrungen habt ihr mit diesen Kesseln, speziell wenn einer Unterschiede aus der Praxis (positiv/negativ) beurteilen könnte wäre toll!
    • Welche Erfahrungen habt ihr mit der Grundreinigung des Euro. Er hat ja keine beweglichen Federn, somit vermute ich daß ich öfter als beim F die Tauscherflächen putzen muß. Andererseits müßte das leichter von statten gehen, da ja keine Federn ausgebaut werden müssen. Deckel auf und los geht's...
    • Aschemenge: Der F hat den Abbrand nach unten raus, somit kann nur die Menge Asche nach unten durchfallen, die in der Nähe der Düse liegt. Der Euro hat einen Rost, der großflächig deutlich mehr Asche und Kohleklumpen durchfallen lassen sollte. Wie handhabt ihr das.
    • Der Euro ist auch geeignet für das Zuheizen von Hackschnitzeln und Schreinerholzware (teils auch Altholz). Ich hab jetzt zwar kein behandeltes Altholz, aber alte Bretter und Balken schon mal. Auch werde ich vermutlich in Zukunft etwas Hackschnitzel mitheizen wollen, da das Zeug in meinem großen (!) Garten auch anfällt. Wie sieht das beim F aus. Speziell das Zuheizen von bis zu 5-10% Hackschnitzel würde mich interessieren. (Hab mal einen Tipp gehört, daß jemand vonr die Anzündautomatik immer ein Schaufelchen Hackschnitzel geworfen hat...)
    • Wie oben angesprochen: Deckenhöhe 2,15m. Ich rechne fest damit, daß ich mir die Putzwerkzeuge so verändern muß, daß ich sie zusammenstecken kann um überhaupt mal in den WT reinzukommen. Wenn einer von Euch einen Euro oder F hat, bitte beurteilt doch mal das Handling bei einer solch niedrigen Deckenhöhe.

    Ich bin mir unschlüssig - mir würde der Euro besser gefallen (niedriger wg. Reinigung, "Allesfresser" und Blechstärke), jedoch macht er mir etwas Kopfzerbrechen wegen schlechterer Zugänglichkeit, Größe der Aufstellfläche und der Frage wie oft ich die Tauscherflächen reinigen muß um wirkungsgradstörende Belagsbildung zu vermeiden.


    Viel Text, viele Fragen (da kommen wahrscheinlich noch mehr...)


    Gruß und vielen Dank im Voraus!
    Christoph

  • Warum hast du den HDG H Kessel nicht auch angeschaut?
    ( den zeigen sie nicht so gerne, er war ja von der einverleibten Firma Ligno)...
    Der F Kessel hat eine Anheizklappe... nicht sonderlich modern für eine „Neuentwicklung“ um 2010..15 herum!!
    Der Euro hat flache Heizflächen, ohne Wirbulatoren oder ähnliches...
    Du empfindest das weil bewegliche Teile fehlen als Vorteil...
    Kann ich nicht nachvollziehen, denn mit jedem Einheizen wächst die Tauscherfläche mit Staub Asche und Russ zu.... (ja den gibt es auch bei modernen Kesseln,nur halt in vielfach geringerer Menge zu alten Öfen!)


    Schau dir doch Kessel mit Tauscherreinigungsmechanismen an!
    Diese Kessel,so auch meiner... den bürstest du noch 1...2x im Jahr durch... und vor jedem Anheizen bewegst du den Hebel zur Reinigung einige Male... das wärs...!
    Gruess Ruedi


    PS: schau dir mal unter Schmid Energy.... musst halt guugeln
    Den Novatronik XV an.... das ist ein fast baugleicher Kessel zum Euro und hat neuerdings einen Reinigungsmechanismus... auf meine Nachfrage hin... hiess es lapidar... die Kunden wünschen das, wer will denn schon jede Woche am Ofen mit Bürste etc. den Staub abkratzen...
    Wenn du schon auf der Seite bist... da gibt es den HDG H in orange und er heisst wie mein Kessel !(links siehst du es)!


    Und... NEIN... ich arbeite nicht für Schmid.... bin aber restlos zufrieden mit meinem Kessel... und das schon seit 19 Jahren!!

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Hallo.
    Mein erster beitrag hier, nach monatelangem lesen... .
    Wollte mich schon mal allgemein vorstellen, hatte aber irgendwie noch nicht die zeit dafür gefunden, kommt aber noch .
    Jetzt aber zum Thema.
    Wir haben auch einen hdg f40 bei uns stehen. Ein sehr feiner ofen... wenn auch für nen stolzen Preis... schorni mit den werten sehr zufrieden...
    Zu der Türe da unten sei gesagt... keine ahnung ob das wirklich ne anheiztüre sein soll... brauchen tut man die aber nicht... weder von hand noch automatik gezündet. Die mach ich nur zum entaschen auf. Wobei wir auch bei der "halbautomatischen tauscherreinigung" wären. Hebel paar mal ziehen und gut ist... durchbürsten reicht bei uns 2 mal im jahr... ein wenig platz brauchst du dazu schon nach oben... aber die mitgelieferte bürste kannst du auch etwas biegen... das würde denk ich schon gehen... auch wenns etwas nervig ist die wirbulatoren hinten rauszubauen...
    Soviel erstmal dazu .

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für die bisherigen Einschätzungen.


    Hab mittlerweile die Kessel in Natura im Werk anschauen können und war mir für meine Aufstellbedingungen bisher unschlüssig, welchen ich nehme. Meine Kriterien waren dabei der Preis, die Möglichkeit geringfügig Hackschnitzel und Altholz (mit Metall) zuzuheizen, die Zugänglichkeit für Wartung und speziell die Raumhöhe in Bezug auf die Reinigung der Züge.
    Ich habe vom Werk ein paar Referenzen erhalten und dabei eine Interessante Erfahrung gemacht: Ich dachte mir, es ist wie meistens: es werden die Kunden als Referenzen genannt, die besonders zufrieden und störunanfällig sind. Nicht so hier!
    Meine F-Kessel-Referenz hatte vorher den Euro, der allerdings nach 14 Jahre durchgerostet war. Lief als 50kW-Kessel. (I-wo hier im Forum habe ich sinngemäß rausgelesen, daß der Kessel mit 30kW eher zum Zuschmieren neigt, mit 40kW ideal läuft und mit 50kW eher durchbrennt. Ist irgendwo logisch, da die Abgastemperatur die Führungsgröße für die Primärluft und somit die Leistung ist. Je höher die Leistung desto höher die Abgastemperatur).
    Zurück zur Referenz: der F läuft nun bei dem Kunden zu seiner vollsten Zufriedenheit. Im Gespräch über die Nutzung des Euro im Vergleich zum F hat er mir ziemlich gut den F einreden können. Und: Bemerkenswerterweise hat der Kunde selbst gesagt, er wollte eigentlich den HDG nicht mehr kaufen, hat dies aber aufgrund der baulichen Geometrie dennoch getan und ist nun positiv überrascht.
    Eine Euro-Referenz hab ich zwar schon, aber noch nicht besichtigt.


    Soweit der Stand bisher...
    Gerne erfahre ich weiterhin eure Einschätzung!


    Gruß,
    Christoph

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!