Pufferspeicher nachrüsten bei existierendem Scheitholzkessel

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 4.280 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Holzpille.

  • Hallo zusammen,


    ich lese sehr viel hier im Forum, jedoch ist die Menge an Informationen/Geräte enorm groß und wollte gerne euren Rat einholen :) .
    Ich habe einen existierenden Scheitholzkessel, welcher direkt in den Heizkreis feuert und Warmwasser aufheizt. Da wir arbeitsbedingt, tagsüber so gut wie nie zu Hause sind, kann man sich vorstellen, dass es nicht wirklich warm ist, wenn man nach Hause kommt. Darum will ich jetzt endlich Pufferspeicher installieren, um das zu überbrücken. Wenn wir am WE zu Hause sind und den ganzen Tag heizen können, funktioniert es wunderbar.


    Zum Ofen selbst:
    Standard NC 25
    Bj. 1995
    Nennleistung 18kW


    Ich habe bereits 2x 800l Pufferspeicher bestellt (größer ging nicht aufgrund der Türabmessungen) mit jeweils 1x Register. Die Register dienen nur für die Zukunft für evtl einer Solaranlage. Vom Ofen bis zu den Puffer sind 5/4" Leitungen ca 3,5m Länge verlegt, jedoch noch nicht angeschlossen. Da ich Informatiker bin, wollte ich die Steuerung selber mittels ESP32 realisieren. Der Ofen soll nur die Puffer heizen, Heizkreis und Warmwasseraufbereitung (Boiler) wird dann direkt aus den Puffern genommen mittels den bereits existierenden Grundfos Pumpen. Jetzt tauchen bei mir folgende Fragen auf:


    • Wie sollten die Puffer zusammengeschaltet werden, auch in Bezug auf eine Solaranlage in der Zukunft? In Reihe, Parallel oder Tichelmann?
    • Welche Ladepumpe würdet ihr empfehlen in Bezug auf meinen existierenden Ofen und Ansteuerung?
    • Welcher Mischer passt dazu für die RLA?
    • Wie groß sollte das Ausdehnungsgefäß sein?
    • Die beiden existierenden Grundfos Pumpen für Heizkreis und Warmwasser will ich nur mittels Relais aus/ein schalten und bei konstanter Leistung laufen lassen. Hat bisher so gut funktioniert. Oder sollte das auch Drehzahlgeregelt geschehen?


    Ich wäre für jeden Tipp sehr dankbar :) . Oder meint ihr, dazu gar keine wirkliche Steuerung zu basteln, oder das ganze einfach mittels Thermostate zu regeln?
    Das System an sich ist ja nicht wirklich groß und kompliziert, und der Ofen hat ja auch keine automatische Beschickung mit Selbstzünder :D


    Mir geht es einfach nur darum, dass wir den Tag überbrücken können und es angenehm warm ist, wenn wir nach Hause kommen. Dennoch sollte alles schon Hand und Fuß bzgl der Komponenten, Verschaltung haben...


    Vielen Dank im Voraus!!! :thumbup:

  • Hallo


    wieder mal zu schnell..... Danke statt Antworten angeklickt .... was solls.


    Antworten:

    • Ich bevorzuge Reihenschaltung
    • Ladepumpe ist gleichzeitig die Pumpe für die RLA. Ich hbae meine RLA Pumpen immer nach der Ofentemperatur/Vorlauftemperatur geregelt um das Puffervolumen immer möglichst gut zu nutzen. VL knapp 90°
    • Kommt auf den Rest der Anlage an. Unter REFLEX kann mann# das MAG berechnen. Im Zweifelsfall zu groß als zu klein.
    • nicht drehzahl geregelte Pumpen sind etwas robuster und neigen bei Magnetitschlamm nicht so leicht zum blockieren. Brauchen aber deutlich mehr Strom. Ich würde mir überlegen eine der vorhandenen Pumpen gegen eine Drehzahlgeregelte Pumpe zu ersetzen und die ausgebaute Pumpe für die RLA/Pufferbeladung zu verwenden. Aber (Magnetit-)Schlammabscheider sollte verbaut werden. Ggf auch die andere Pumpe austauschen und die ausgebaute Pumpe für die RLA auf Lager legen. Vorher Pumpenkopf runter und reinigen, trocknen und mit WD40 oder Ballistol leicht einsprühen.
    • Heizkreis sollte mit Mischer betrieben werden. Angepasste Heizkurve aussentemperaturgeführt. Gute preiswerte Regelungen dafür gibt es wie Sand am Meer. Selbst was zu basteln hat den Nachteil, dass ausser Dir keiner weiß wie was funktioniert.

    ciao Peter

  • Hallo,


    im Anhang habe ich dir ein mögliches Hydraulikschema per Screenshot eingestellt.


    Grundsätzliches: Hydraulischen Abgleich durchführen. Erhöht die Pufferkapazität und spart Energie.
    Unbedingt eine Regelung verwenden die auf den Mischer arbeitet. Zudem werden dort Absenkzeiten tagsüber und nachts eingestellt.
    TWW Bereitung mittels Boiler aus dem Puffer ist nicht optimal, besser wäre eine Friwa. (zu hohe RL-Temperaturen)
    Zumindest für den Heizkreis und die RLA würde ich eine HE-Pumpe verwenden.


    Technik: Mischgruppe: Ov Regumat M3, Regelung: bsw. TA UVR 67 o.ä., Pumpe: Wilo pico 25/1-4, RLA: Laddomat oder falls mit Mischer dann KVS-Wert "9" (1,3 - 1,5 m³/h)



    Berechnung MAG: Guckst du hier



    Gruß, Michael

    Bilder

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Guten Morgen,


    vielen Dank für die Antworten :) Jetzt hab ich schon ein wenig mehr Überblick...
    Natürlich tauchen jetzt noch ein paar Fragen auf:


    Zuerst zu meinen 2 existierenden Pumpen:

    • Heizkreis: Grundfos Alpha1 25-40 180
    • WW: Alte Grundfos UPS 25-40 180


    Diese beiden werde ich dann auch dafür belassen und als Ladepumpe die von Holzpille vorgeschlagene Wilo Pico 25/1-4 nehmen. Gibt es außer dem Display noch einen Unterschied zwischen Yonos und Stratos? Oder welche soll ich dann nehmen? ?(


    Bzgl Pufferverrohrung:
    Aktuell gehen 4 Rohre zu den Puffern:
    1x VL Ofen
    1x RL Ofen
    1x VL für Heizkreis und Warmwasser
    1x RL für Heizkreis und Warmwasser


    Sollte ich nochmals 2 Rohre verlegen, damit Heizkreis und Warmwasser getrennt sind oder reicht da ein Verteiler?


    Rein als Verständnis, da ich noch immer auf dem Schlauch stehe: Die Grundfos Alpha1, Wilo Pico regeln sich ja von selbst. D.h. ich müsste diese bzgl. der Steuerung nur mittels Relais ein und ausschalten je nach Anforderung. Liege ich da richtig? Wie wissen die Pumpen dann, wann sie schneller bzw langsamer pumpen müssen, wenn zB der Kessel über 80°C hat? Das leuchtet mir noch nicht ganz ein... Die alte Grundfos läuft konstant und reicht für WW m.M. ja auch.


    Danke euch!!!
    ;)

  • Hallo,

    Diese beiden werde ich dann auch dafür belassen und als Ladepumpe die von Holzpille vorgeschlagene Wilo Pico 25/1-4 nehmen. Gibt es außer dem Display noch einen Unterschied zwischen Yonos und Stratos? Oder welche soll ich dann nehmen?

    die Leistungsdaten der Pumpen sind identisch.

    Sollte ich nochmals 2 Rohre verlegen, damit Heizkreis und Warmwasser getrennt sind oder reicht da ein Verteiler?

    Nein, brauchst du nicht. Du schreibst von 11/4" Rohr. Ich empfehle TWW Ladung und Heizung nicht parallel sondern getrennt vorzunehmen d.h. bei anstehender TWW Ladung wird der Mischer geschlossen. Die TWW Ladung wird somit auch schneller erledigt. Anderenfalls würden sich die Volumenströme teilen womit die TWW Ladung länger dauert.

    Rein als Verständnis, da ich noch immer auf dem Schlauch stehe: Die Grundfos Alpha1, Wilo Pico regeln sich ja von selbst. D.h. ich müsste diese bzgl. der Steuerung nur mittels Relais ein und ausschalten je nach Anforderung. Liege ich da richtig? Wie wissen die Pumpen dann, wann sie schneller bzw langsamer pumpen müssen, wenn zB der Kessel über 80°C hat? Das leuchtet mir noch nicht ganz ein... Die alte Grundfos läuft konstant und reicht für WW m.M. ja auch.

    Beide Pumpen verfügen konstante und variable Förderprogramme die der Nutzer auf die jeweilige Situation einstellen kann/muss. Je nach Einstellung arbeitet die Pumpe dann in dem jewils vom Konstrukteur hinterlegten Kennfeld.


    Beispiel: Die Alpha 1 verfügt über 3 Proportionaldruckregelprogramme und 3 Konstantdrehzahlprogramme. Bei der P-Einstellung wird von der Pumpe der Diff. Druck in der Anlage
    überwacht. Sinkt der Druck z.B. durch Öffnen eines oder mehrer Ventile wird die Pumpe das registrieren und die Drehzahl und den Druck erhöhen. Schließen Ventile steigt der
    Diff. Druck und die Drehzahl sinkt. Das wäre z.B. eine Einstellung für eine Heizungsanlage wo sich ständig der Betriebspunkt und somit auch die Wassermengen ändern.
    Bei Einstellung Konstantdruck wird die Drehzahl konstant gehalten und somit auch die Fördermenge. Das wäre z.B. eine Einstellung für eine FBH, RLA, TWW Bereitung oder ein
    Einrohrheizungsanlage die ja ein volumenstromkonstantes System ist.

    Könntest du mir die Tapps2 Datei zukommen lassen bitte?

    Hier kannst du das Programm herunterladen.



    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Beide Pumpen verfügen konstante und variable Förderprogramme die der Nutzer auf die jeweilige Situation einstellen kann/muss. Je nach Einstellung arbeitet die Pumpe dann in dem jewils vom Konstrukteur hinterlegten Kennfeld.

    Ok verstehe, d.h. ich brauch diese dann wirklich nur mit Relais ein und ausschalten.


    Hier kannst du das Programm herunterladen.

    Danke, das Programm hab ich schon :) Ich meinte die Datei, die du im Anhang von Post 3 eingefügt hast - die Auflösung ist leider ein wenig schlecht. Ich könnte sie dann direkt mit Tapps2 öffnen...


    Danke, dann geh ich mal Pumpengruppe und Pumpe bestellen :thumbup:

  • Hallo,
    im Anhang das Gewünschte.


    Gruß, Michael

    Dateien

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

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