Hallo Karl,
danke für dein "Mut machen".
Ich finde das CMI:= {TCP.Master(=Modbus.Client)} und Raspi:= {TCP.Slave(=Modbus.Server)} ziemlich verwirrend!
Es stellt sich mir die Frage, warum ich den Raspi nicht gleich als TCP.Slave einrichten und dann als Modbus.Server direkt mit dem CMI kommunizieren/arbeiten lassen kann. Wenn sowohl CMI als auch Raspi (nur) TCP.master sein können braucht es natürlich ein Koppelglied (:= Brücke) zwischen den beiden.
Grundsätzlich finde ich es ärgerlich dass TA seine Schnittstellen so "ungenau" veröffentlicht, dass Leute wie du bzw. Jürgen sich einen abbrechen müssen, um das Ganz zum Laufen zu bringen. So gut mir im Moment die UVR gefällt - ist das vielleicht auf lange Sicht der falsche Weg .... mal sehen....
Zur Vorgeschichte:
Da Ferienhaus steht in Österreich wurde 1978 von meinem Vater gebaut. Es wird ausschließlich von Familienmitgliedern genutzt. Seit dem Tod meines Vaters betreue ich das Haus im Auftrag meiner inzwischen neunzigjährigen Mutter.
In 2020 sollte die alte Heizung saniert und auf ein System mit regenerativer Energiequelle (Pellets oder Wärmepumpe) + Solarthermie umgebaut werden. Der Heizungsbauer hatte eine eine Erdwärmepumpe vorgeschlagen. Die Solarthermie wollte ich selbst aufbauen (hatte vor 15 Jahren eine Fortbildung zum Solarteur) und den Umbau der Heizung durch den Fachbetrieb ausführen lassen.
Leider hat der Heizungsbauer nach der Lieferung diverser Komponenten (Kollektoren, Solar-Pumpenmodul, Solarleitung + 1000l Link3-Pufferspeicher) im Herbst 2019 die Segel wg. Überlastung gestreckt und die Montage auf unbestimmt verschoben.
Und dann kam Covid.
Die Montage der Solarkollektoren habe ich im Sommer 2020 selbst ausgeführt und die gewonnenen Wärme (erst einmal provisorisch) über einen Plattenwärmetauscher in das Heizungssystem eingespeist.
Um das Verhalten des Systems aus der Ferne verfolgen zu können habe ich einen Raspi3 dafür eingerichtet (OpenVPN, Python-Script, div. DS18B20)
Mit einigem Erstaunen stellte ich fest dass dort ein Einrohr-HeizungsSystem vorliegt und dieses auch noch extrem ungünstig/falsch aufgebaut wurde: es fehlen die Drosseln bei den jeweiligen Heizkörperanbindungen. So wird erst ab einem VL von min. 20°K über der Raumtemperatur überhaupt eine Heizwirkung messbar und die RL-Temperatur beträgt meistens nur ca. 3-4 °K weniger als die VL-Temperatur. Außerdem ist die Installation so ungünstig verlegt, dass man zur Abänderung auf ein Zweirohrsystem die Fußböden fast vollständig herausreißen müsste.
Die Solaranlage hat bis heute sinnvoll funktioniert und geholfen, dass die Haustemperatur bei ausgeschaltetem Ölkessel von Oktober 2020 bis Mai 2021 (wg. Covid unbewohnt) nie unter 12°C gesunken ist. Da auch in 2021 der Heizungsinstallateur nicht zur Verfügung stand (Covid) habe ich im August 2021 den Kessel an seine neue Stelle umgezogen, die Installation im Heizraum für den Pufferspeicher + UVR umgebaut und das Ganze in Betrieb genommen. (Wurde vom Kaminkehrer inzwischen abgenommen).
Dabei habe ich folgende Ergänzungen zur Verbesserung der Einrohrheizung vorgenommen:
die Heizkreise EG und KG können nun wahlweise einzeln / parallel (wie bisher)/ oder in Reihe geschalten werden (=> das RL-Delta steigt auf ca 6-8°K)
Die Richtung der Durchstömung kann umgedreht werden ( statt der Wohnräume werden erst die innen liegenden Bäder beheizt)
Beides hat sich als wirkungsvoll herausgestellt.
Erst habe ich versucht, die Messstellen soweit zu reduzieren, dass ich mit den 16 UVR-Eingängen zurecht komme. Leider hat sich das nicht als ausreichend zur Beurteilung der Situation im Haus erwiesen. Insbesondere benötige ich 4 weitere TempEingäng für den Pufferspeicher.
Um nicht ständig auf mehreren Geräten die Auswertungen fahren zu müssen und auch damit ich die Anlage bald auf die zukünftigen Eigentümer (Enkel meiner Mutter - ich bin inzwischen 67! ) übertragen zu können wollte ich die unterschiedlichen Erfassungs- und Ansteuerungssysteme zusammenführen. Dazu sollte das Ganze möglichst wenig "gebastelt" (Eigenbau) bzw. für Andere gut nachvollziehbar(reparierbar) sein.
Ob in diesem Sinn die Koppelung UVR <=> Raspi sinnvoll ist oder dann zu kompliziert wird muss ich erst noch für mich herausfinden....
.. oder doch alles rein mit TA-Komponenten realisieren.
Vermutlich werde ich (jetzt) ein "AI5-DL" für die Sensoren am Pufferspeicher besorgen und dann (in Ruhe und großer Neugierde) mich der Verbindung zum Raspi widmen. Auch der Frage, ob eine direkte Kommunikation über CAN besser /eifacher wäre.
ist nun doch ne Menge Text geworden - sorry
solong ... euch einen schönen Sonntag
ein grübelnder Stefan