HKS: Lazar Smartfire Hilfe >zu hoher Verbrauch

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 16.381 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Etaminator.

  • Hallo,


    Ich wohne zur Miete in einem Haus, in welchem eine Lazar Smart Fire Pelletheizung mit einer Solaranlage gekoppelt ist. ich weiß nicht mal genau was für eine Anlage das ist, deshalb habe ich mal ein Foto vom Typenschild angehangen. Die Anlage ist noch komplett in orange lackiert.
    Ich habe zwei Probleme. Zum einen kommt es immer wieder zu Verpuffungen. Zum Anderen verbraucht die Heizung sehr viele Pellets. Ich liege ständig bei 30kg / Tag obwohl der Winter ja noch gar nicht so hart war und ich maximal 4 Räume (ca.100qm) beheize und die Heizkörper stehen auf 2 bis max. 2,5 (ich meine das Thermostat). Auf dem Dach ist auch eine Solaranlage verbaut, die die Heizung unterstützen soll. Dann sind da noch 3 Wasserbehälter verbaut, einer ist für Warmwasser, die anderen beiden sind wahrscheinlich die Puffer für die Heizung ??


    Habt Ihr vielleicht eine Idee wo man nachschauen könnte bzw. was man einstellen muss um den Verbrauch zu reduzieren ?? Oder ist das ganze nicht so einfach??


    Mein Vermieter weiß nicht so recht was er machen soll, denn sein bisheriger Kontakt hat wohl Insolvenz (ich denke mal der gleiche der hier schon mehrfach benannt wurde) angemeldet.


    Vielen Dank alleine schon für das durchlesen
    LG Ulli

  • Hallo


    Durch das die Anlage von Thermolesch stammt, hat es wohl bisher keine Wartung gegeben?
    Zu den direkten Parametern der Einstellung kann ich dir leider nix zu sagen.
    Ich nutze zwar vom Prinzip her die gleiche Regelung aber einen anderen Brenner/Brennstoff wie du.


    Es ist die Frage was die Verpuffungen auslöst.Wenn bei der Inbetriebnahme die Parameter korrekt eingestellt wurden,kann es vielleicht an der fehlenden Wartung/Reinigung liegen.Gründe gibt es ja viele und genauso viele Ferndiagnosen.


    Zum Schluss ist dein Vermieter gefragt.


    Lg

  • Hallo Ulli,
    die Solaranlage liefert in Wintermonaten 0.
    Der Kessel muss einen kompletten Wärmebedarf decken und das auch für Brauchwasser, da hier ist ein Verbrauch von Pellet abhängig auch davon, wie viele Personen im Haushalt leben und wie hoch auch dein WW Verbrauch ist.


    Lg

  • Hallo,
    Danke für Euere Antworten. Wartung hat wohl statt gefunden, mein Vermieter ist Heizung Sanitär kennt sich aber nicht mit dem Modell aus. Mein Vermieter will ja eine Lösung finden weiß aber nicht so recht an wen er sich da wenden kann.


    Ich lebe allein in dem Haus. Von den 150qm Wohnfläche werden ungefähr 100qm beheizt, die Heizkörper stehen auf 2 - 2,5. Ich dusche nicht so häufig, da ich das meistens am Arbeitsplatz erledige.


    LG

  • Hallo Goose


    Festbrennstoffanlagen sollten ohne großen Aufwand und überwiegend störungsfrei funktionieren. Mit den Festbrennstoffkesseln z. B. für Steinkohle funktioniert das auch über Jahrzehnte gut. Lazar ist ein Hersteller von Festbrennstoffkesseln, die in der Tradition mit den dortigen sehr großen Fettkohlevorkommen bis auf das Jahr 1937 zurückgeht. Im Verbrennungsprozess mit der Kohle selbst hat sich vom Prinzip her nicht viel geändert aber die Anforderungen an die Umwelt bei den Abgasen sind kontinuierlich gestiegen. Die heutige Firma Lazar hat die Umweltanforderungen bei den Kesseln für Steinkohle für den deutschen Markt nicht mehr erfüllt. Dort wird nun nur noch ein Steinkohlekessel, vorwiegend für den polnischen Markt produziert. Andere polnische Kesselhersteller für Steinkohlekessel erfüllen die aktuellen deutschen Abgasnormen und haben diesen Markt bereits übernommen.


    Alternativ hat Lazar u. a. für den deutschen Markt auf Festbrennstoffkessel zur Verbrennung von Holz - Pellets gesetzt. Ob und inwieweit sich die Erfahrungen und das Know-how aus dem Kesselbau für Steinkohlekessel nutzen lassen ist umstritten und wird die Zukunft zeigen müssen. Viele Kesselbauer geraten mit der Umstellung auf Pelletkessel zunehmend in Konstruktions- und Service-Probleme. Da herrscht z. Z. ein regelrechter „Glaubenskrieg“ und der Markt ist hart umkämpft.


    Viele Nutzer, wie auch Du, klagen über das leidige Problem mit den richtigen Kesseleinstellungen und den Reststoffen, die bei der Verbrennung von Holz-Pellet und der Einhaltung der Abgaswerte entstehen. Immer wieder gibt es unzufriedene Nutzer, die sich mit Verpuffungen, Asche und Schlacke bei einigen Holzpellet-Kesseln herumärgern. Da bist du sicher nicht allein – ist aber für Dich kein Trost.


    Um eine optimale Verbrennung zu gewährleisten, hilft es oft den Restsauerstoff bei dem Verbrennungsprozess von einem Fachmann überprüfen zulassen. Dieser sollte im Idealfall bei ca. 10 % liegen. Liegt der Wert darunter, werden die Holzpellets oft nicht richtig verbrannt. Das Ergebnis kann eine größere Menge an Asche, sowie Schlacke sein. Letztendlich kann das auch zu Verpuffungen führen. Ein weiterer Effekt ist, dass sich der Wirkungsgrad des Pellet-Kessels verschlechtern kann und damit auch der Verbrauch. Der Heizwert der Pellets kann nicht richtig genutzt werden und der Kessel verschleißt schneller. Für manche Kesselhersteller ist das nicht so sehr das Problem, da sie dann einen neuen Kessel liefern können. Manche Hersteller leisten gar keinen oder nur überteuerten Service. Das hat verschiedene Ursachen.


    Es kann sehr viele Gründe für einen zu geringen Restsauerstoff geben:


    Der Zug des Schornsteins ist zu gering, dass müsste aber bei der Inbetriebnahme bereits festgestellt worden sei.
    Der Schornstein und die Abgasrohre müssen gereinigt werden. Das glaube ich eher nicht, denn der BSM müsste das regelmäßig machen und kontrollieren.
    Die Luftansaugung ist verschmutzt oder falsch eingestellt. Hat sicher dein Vermieter bereits als Fachmann kontrolliert, denn das liegt nahe.
    Der Kessel ist nicht gereinigt aber auch das müsste bemerkt worden sein.
    Oder der Kessel hat konstruktiv bedingte Probleme. Das ist ohne weiteres nicht zu ersehen und wir nur schwer zu beweisen sei. Es sind dann immer Wartungs- oder Bedienfehler.


    Ich denke aber, wenn dein Vermieter vom Fach ist, hat er das alles bereits bedacht und auch kontrolliert. Hier fragt sich dann ob noch Gewährleistung oder Garantie besteht. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass damit bei Lazar nicht unerhebliche Probleme bestehen. Das betrifft auch den Service. Eine Servicehotline für Deutschland gibt es meines Wissens nicht, sondern nur eine Reihe von nicht autorisierten Scharlatanen oder nicht solventen Mochtegernen.


    Eine Ferndiagnose kann sicher kaum einer leisten. Wenn dein Heizungsfachmann als Vermieter nicht weiter kommt, wird das eher schwierig. Bei dem was Du beschreibst wird es auch dahinstehen, ob der Kessel noch die nächste Abgasprüfung besteht. Aber natürlich müsste Dein Vermieter eine Lösung finden. Da hat schon Roberto Recht.

  • Ob Gewährleistung oder Garantie bestehen oder nicht kann man nicht am Typenschild feststellen. Hier wären der Kaufvertrag die AGB und die möglichen Reparaturrechnungen zu kontrollieren.


    Das hat sicher nur der Vermieter.


    Sollte z. B. eine Reparatur bereits stattgefunden haben, handelt es sich rechtlich um einen Werkvertrag. Im Werkvertragsrecht gilt für die Verjährung von Mängelgewährleistungsansprüchen gem. § 634a Abs. 1 Nr. 1 BGB eine zweijährige Verjährungsfrist. Die Verkürzung der Gewährleistungsfrist in AGB ist grundsätzlich auf einen Zeitraum von einem Jahr möglich.


    Insoweit wäre erst einmal eine Genehmigung des Vermieters einzuholen, wenn man da selbst tätig werden möchte und jemanden holt, der sich da "auskennt". Das kann für den Mieter sehr, sehr teuer werden. Ich selbst würde so etwas nicht empfehlen. Da bleibe ich bei Roberto, der Vermieter sollte jetzt am Zuge sein, denn der ist für die Funktion der Heizanlage, die Reparatur dieser und angemessene Betriebskosten zuständig.

  • Da Du zur Miete wohnst ist ja wohl damit auch die Gewährleistung in der Miete die Du zahlst enthalten eine warme Wohnung zu benutzen. Damit ist auch Wasser usw enthalten.
    Da muß sich schon der Vermieter einen Kopf machen. Wenn Du da etwas daran machst könnte er oder der Mechaniker behaupten das Du den Schaden verursacht hast.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Hey,


    vielen Dank für Euere Unterstützung :) Ich werde mal mit meinem Vermieter schauen was da noch zu machen ist. Ich hatte gedacht, das es hier sowas wie eine Standardeinstellung gibt, die man am Display auswählen bzw. einstellen kann um ggf. den Pelletverbrauch zu optimieren.


    Sind denn 30kg pro Tag in meinem Fall Normal oder Zuviel ??


    LG

  • wie schon gesagt die Einstellungen müssen dringend überprüft werden und auch den Wartungs Stand des Kessels Standardeinstellungen gibt es schon bei dem Smartfire aber die sind so umfangreich für einen Laien kaum zu bewältigen da gehört einiges mehr dazu als ein paar Werte einzustellen. Zwei Sack pro Tag ist effektiv zu viel für 100 Quadratmeter...

  • Hallo Goose
    Rechnen wir Mal so:
    30kg Pellet x 4,9kWh/kg ergibt 147 kWh je Tag, das würde bedeuten daß du aktuell eine Heizlast von 6,125kW hast. Das ist nicht unmöglich hinzukriegen aber es ist auch nicht wenig bei ca. 5 Grad Außentemperatur.
    Wie ist denn der Baustandard des Hauses?
    Hinzu kommt wenn der Kessel komplett verdreckt sein sollte ist der Wirkungsgrad schlechter und zusätzlich könntest du ja auch eine schlechte Pelletsqualität haben aktuell.
    Verfügst du denn über vergleichbare Werte aus anderen Jahren?
    Gruß Dennis

  • Hallo Goose, ich beheize 100m2 in Schweden ,bei aber bis jetzt noch milden Temperaturen (-4bis +4 ),Haus ist Bj 1905 in 2015 neue 3 Glasfenster und Fassade isoliert und mit Holz verkleidet ,alles Heizkörper und der Heizraum ist noch 25 meter entfernt ( Erdleitung gut isoliert).
    Mein derzeitiger Verbrauch 18 Kilo pro Tag bei 21 Grad Zimmertemperatur und nachts 19 Grad.
    Ich muss noch besser in den Einstellungen werden ,mir scheint es auch etwas zuviel bei den milden Temperaturen.
    Ich habe den Pelettkessel erst seit 2019 September in Betrieb. :(



    mit freundlichen Grüßen Andy der alte Schwede :)

    CHT Sigma 30Kw Saugzugkessel,Flammtronik,Drehzahlmodul,2000Liter Puffer mehr geht nicht aus Platzgründen

  • Guten Morgen,
    Danke für Euere Antworten :) Ich benutze Pellets vom Raiffeisenmarkt und das Haus ist von 1960 wurde aber vor 6 Jahren modernisiert mit neuen Fenstern und umgebaut. Da ich erst seit ein paar Monaten drin wohne habe ich auch keine Vergleichswerte bzgl. des Verbrauchs.

  • Guten Morgen Goose.


    Ich nehme an, dass das Haus in dem Du zur Miete wohnst, zentral von dem Pellet-Kessel beheizt wird und von dort die Warmwasserversorgung erfolgt. So hattest Du es in etwa beschrieben. Es handelt sich danach um eine sog. zentrale Gebäudeheizung (Sammelheizung). Gesetzlich ist der Vermieter demnach für den ordnungsgemäßen, betriebsbereiten Zustand der Heizanlage verantwortlich, ebenso für die Beschaffung der Brennstoffe. Die Heizkostenabrechnung müsste in einem solchen Fall nach der Heizkostenverordnung erfolgen. Jetzt solltest Du erst einmal in Ruhe schauen, was da in Deinem Mietvertrag dazu tatsächlich geregelt ist. Die technischen Probleme Deiner Heizanlage bewegen Dich natürlich aber diese muss Dein Vermieter klären. Ich bin da ganz bei Juergen. Auch alle Einstell- und Wartungsarbeiten an der Gebäudeheizung muss zwingend Dein Vermieter vornehmen lassen, sonst kannst Du in eine erhebliche Schadenersatzpflicht gelangen.


    Natürlich ist es richtig, wenn Du von Beginn an Deinen Vermieter darauf aufmerksam machst, dass Dir die Heizkosten zu hoch erscheinen. Das ist aber alles nicht so einfach und kann als "Ferndiagnose" in einem Forum nicht festgesellt werden. Das wäre Kaffeesatzleserei und ist unseriös. Eine verlustreich arbeitende Heizung stellt nämlich nicht schon per se einen zur Minderung berechtigenden Mangel der Mietsache dar. Der Kostenaspekt ist für den Begriff des Sachmangels irrelevant. Selbst außergewöhnlich hohe Heizkosten stellen als solche noch keinen Fehler der Mietsache dar. Nur wenn diese hohen Heizkosten auf einem Fehler der Heizungsanlage beruhen, kann ein Mangel der Mietsache vorliegen, den Du geltend machen könntest.


    Hier ist schon viel darüber gesagt worden. Derrotefeuerstuhl hat Dir das schon sehr schön aufgerechnet. Es käme nun noch dazu, welchen Wirkungsgrad deine Pelletheizung tatsächlich erreicht. Aber auch das müsste Dein Vermieter bereits wissen, denn der BSM wird das bereits ermittelt haben. Das ist das eine - die Heizung selbst. Da ist ausschließlich Dein Vermieter am Zuge.


    Das andere ist dann, ob man mit der Lage und Beschaffenheit des Hauses mit erhöhten Heizkosten zu rechnen hat. Hierzu müsste Dir dein Vermieter zu Mietbeginn etwas gesagt haben. Hier sollte Dir zunächst ein Energieausweis vorliegen. Hier müsste man schauen ob das Haus z. B. gedämmt ist. Vorgeschrieben ist u. a., dass die oberste Geschossdecke gedämmt sein muss, sonst feuerst Du quasi über das Dach hinaus die Wärme weg. In solchem Fall könnte es schon zu 30 Kg Pellet kommen. Hier müsstest Du aber bei der pflichtigen Dämmung der oberen Geschossdecke oder des Daches beim Vermieter ansetzen und diese fordern. Dann ist es wohl so, dass Du ca. 100 m² von insgesamt 150 m² beheizt. Die unbeheizten Räume in einem Haus nehmen aber immer Einfluss auf die Beheizten und somit auf die Heizkosten.


    Es wäre also angezeigt, in Ruhe einmal mit dem Vermieter zu sprechen, dass Dich nicht zu hohe Heizkosten treffen.

  • :)
    Vielen Dank für die Vielen Hilfen hier.


    Mal zur Klarstellung ;) Ich habe schon mit meinem Vermieter gesprochen und er will ja auch Abhilfe schaffen. Sein Problem ist wohl, das sein bisheriger Ansprechpartner Pleite ist. Er sucht jetzt nach einem neuen der sich mal die Heizung anschaut. Und ich wohne in einem freistehenden Einfamilienhaus ;) Alleine … Also ich habe kein Problem mit meinem Vermieter, im Gegenteil, er ist schon bemüht, weiß aber nicht so recht weiter :) Er hat wohl jemanden gefunden der den Service für Lazar übernommen hat. Bin mal gespannt.
    Ich hatte gehofft, das ich im Forum Einstellmöglichkeiten finde, mit deren Hilfe man die Heizung richtig eistellen kann. Ich hatte mal gesehen, das der inzwischen gesperrte Nutzer Waldmeister hier und da mal ein paar Zahlen für die Einstellung genannt hat. Aber das scheint ja doch nicht so einfach zu sein.


    LG

  • Hallo,


    habe mal versucht eine Einstellanleitung im "WWW" zu finden, leider vergeblich. Dabei bin ich über die Website "Heizerschwaben" gestolpert. Frag(t) doch da mal um Hilfe an.
    Vielleicht haben die ein Vertragsunternehmen in eurer Nähe oder können euch sonst in einer anderen Form weiterhelfen.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

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