Planung einer neuen Heizungsanlage - Gasthermie- Scheitholz Kombination - txdough

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  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    Gas / Strom / Holz


    Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?


    250


    Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend,oder Flachland?


    Flachland, Baden Würrttemberg


    Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?


    aktuell Mittel bis schlecht, zukünftig Mittel


    Wie hoch war dein bisherige Energieverbrauch lt/m³/KWh (Öl,Gas,Strom) im Jahr?


    21.000 kwh Gas / 9.500 Kwh Strom


    Stückholz? (Je nach Außentemp und Puffer Volumen 1 max 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist nachfüllen) Holz muß gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > jenach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen jedes Jahr für sich
    Pellet? (Die Beschickung des Kessel funktioniert automatisch über Förderschnecke. Man muß trotzdem täglich kontrollieren) Ein Vorratsbunker der trocken sein muß in der Nähe des Kessels - Alternativ gibt es gr. BigBags
    Solar geplant?


    Gasthermie mit Scheitholz Kessel. 1/2 Meter Scheite ohne automatische Bestückung. 2-3 x Nachfüllung / Tag im Winter. Holz kann für die nächsten 5 Jahre kostenlos bezogen werden, allerdings Manpower für Waldarbeit/Spalten/Sägen notwendig. Lagerung und Arbeitsplatz ist vorhanden.


    Eine PV Anlage ist vorhanden (9,6 KW). Einspeisevergütung läuft noch bis 2028.


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellet etc.) und wie viel KW Heizleitung der neue Kessel haben soll?


    Vorschlag war bisher Fröling S1


    Wie soll Die WarmWasser Bereitstellung er folgen, Wärmetauscher im Puffer; Externen WW Puffer;Externer Wärmetauscher oder anders?


    Aktuell WarmWasserspeicher der über Nachtstrom betrieben wird.


    Man rechnet für das Puffer Volumen ab 55 lt/Kw. Die BAFA verlangt für die Kessel 55 lt/Kw. Der ideale Wert liegt bei 100 lt/Kw. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    -


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    ja


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?


    nein


    Hast Du schon bei einem Heizungsbauer ein Angebot machen lassen?


    Noch nicht, da ich für mich erst die beste Option klären will. Alternativ stehen nämlich noch zur Auswahl:
    - Brennstoffzelle
    - Gasthermie alleine
    - Gasthermie + Pelletofen mit Wassertasche in Kachelofen integriert.


    Hast Du schon "genügend" (abhängig von der Kessel Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke Holz muß zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    Lagerplatz, Volumen dürfte aktuell kein Problem sein


    Weitere Informationen:


    Hallo Zusammen,


    erst einmal vielen Dank für die Aufnahme in dieses Forum. Ich mache mir aktuell Gedanken über die Heizung die ich zukünftig installieren muss.


    Wir reden über ein Haus BJ 1974, in dem eine Mietwohnung (55qm, komplett Gas), meine Wohnung (120 qm, Kachelofen im Wohnzimmer, Bad mit Gas, andere Räume Strom Infrarotheizung) sind und dieses Jahr das Dach als zusätzliche Wohnfläche für uns ausgebaut werden soll (weiter ca 90 qm).


    Geplant sind für den Dachausbau Wandheizkörper und eine Trockenbau Fussbodenheizung nur im Bad.


    Die aktuell laufende Gasheizung stellt uns immer wieder bor Reperaturkosten und macht Probleme. (Mirola, 22 J). Muss ausgetauscht werden und jetzt hab ich die Qual der Wahl und muss die wirtschaftlichste Heizung finden.


    Im eig. genutzten Wohnzimmer haben wir einen Kachelofen. Der Ofeneinsatz muss wohl bald weichen aufgrund Emmissionsgesetz. Soweit ich jetzt vergleichen konnte ist aber die Option Pelletofeneinsatz mit Wassertasche als Hybrid mit der Gasthermie zu koppeön aber zum einen beschränkt aufgrund der Grösse und aus meiner Sicht verhältnismässig teuer im Vergleich zu einem neuen Scheitholzeinsatz, der in diesem ganzen System (siehe unten) noch hinzukommen würde). Zudem sehe ich Scheitholz als nachbaltiger an als Pellets. Allerdings gibts auf die Scheitholzvariante in den Kachelofen wohl keine Förderung.


    Die Kombi Gasthermie + Scheitholzkessel erscheint mir sehr symphatisch aber mir fehlen die Berechnungsdaten wie z.B

    • mit welcher Leistung kann ich die Gasheizung entlasten, bei kontinuierlichem Heizen tagsüber. Was bringt das Gasersparnis?
    • Welche Menge an Holz steht dem gegenüber
    • ist ein Pufferspeicher wirklich notwendig
    • usw usw


    Dachte Ihr könntet mir helfen hier etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Würde mich über Eure Einschätzung und vielleicht auch Vorschläge und Tipps sehr freuen.


    Viele Grüsse
    Tobi


    Vielen Dank

  • Hallo erstmal.
    Warum kommt ein Kombikessel Holz Pellets nicht in die Auswahl?
    Ja. Bei einem Holzvergaser ist ein Puffer nötig. Irgendwo muss die überschüssige Wärme ja hin.


    Schönen Gruß
    Christoph

  • Hallo @txdough


    Du sprichst von Holz, hast aber keine Angaben über den jährlichen Holzverbrauch gemacht.
    Gib also bitte an was an Holz noch zu dem angegebenen Brennstoff hinzu kommt.


    Mit 21000kWh an Gas und 9500kWh an Strom hättest du eine Heizlast von etwa 13 kW.
    Dazu muss man aber das Holz noch rechnen.


    Eine PV Anlage kannst du nicht rechnen, oder willst du daraus Warmwasser machen?


    Den Fröling S1 gibt es aber max. mit 20kW, der hat dann aber auch nur 80L Füllraum!
    Das ist recht wenig.


    Warmwasser über Nachtstrom??
    Ist dir schon aufgefallen das die BRD die teuersten Strompreise mit den Erneuerbaren Energien hat?
    Das würde ich mit einer FRIWA nur über Holzvergaser oder Therme machen.


    Brennstoffzelle, und Kachelofen wäre für mich ein absolutes NO GO!


    Auch von einem Scheitholzeinsatz für den Kachelofen lass die Finger.


    Wenn du es richtig ausführst dann kann man das komplette Haus im Winter mit dem Holzvergaser heizen.


    Bei der Frage welche Holzmengen man verbraucht wird es etwas schwammig.
    Man kann in etwa für 1rm Nadelholz 1554Wh/ster und Laubholz 2218kWh/ster rechnen.
    Als Grundlage habe ich angenommen mit einer Feuchte von 15% Atro.


    Bei einer Heizlast von 13kW (ohne das Holz) würdest du dann eine Energie von 13kW x 24h = 312kWh in 24h benötigen.
    Dazu solltest du einmal deine Klimazone angeben, ich habe mal Zone 7 angenommen.


    Ja, natürlich ist ein Pufferspeicher notwendig.
    Sehr oberflächlich würde ich sagen etwa 4000Ltr.


    Mit deinen u.s.w .... komme ich natürlich nicht klar.
    Das wäre dann schon Gedanken lesen.


    mfg
    HJH


    Beantworte doch schon mal diese Fragen:
    Zuerst sollte man einen Hydraulikplan erstellen,


    Dann die benötigte Angaben zur Anlage:


    1. Heizlast der Wohnung in kW oder


    Energieverbrauch in 1 Jahr Öl/Gas in kWh oder L bzw. m³
    2. Gewünschte Raumtemperatur
    3. Hersteller Holzvergaser/Ofen
    4. genauer Type/Leistung Holzvergaser/Ofen der ausgesucht wurde
    5. Ladetemperatur zum Speicher (in der Regel 80°C)
    6. mittlere Rücklauftemperatur,


    Temperatur zum Speicher von Heizkörper/Verbraucher


    kommend. (Auslegung Heizflächen/Hz.-Körper)


    7. Höhe vom ADG bis zum höchsten Heizkörper in Meter


    8. Druckbegrenzungsventil (2,5 oder 3,0 bar)


    9. Sollwert in °C für Rücklauftemperaturanhebung >65°C


    10. Warmwassererzeugung (FRIWA, Boiler, Hyg.-Speicher, WP,)


    11. Schornsteinausführung, Höhe, Durchmesser innen


    Erst dann kann man etwas zur Auswahl/Auslegung der Geräte sagen.



    Die notwendige HV-und Speichergröße ist abhängig von:


    1. Heizlast des Hauses


    2. Leistung HV


    3. Größe Füllraum HV (bestimmt Laufzeit mit Leistung)


    4. Rücklauftemperatur zum Speicher


    5. Anzahl der gewünschten Auflegeintervalle


    6. Heizverhalten des Betreibers


    7. Wohnfläche in m²


    8. Umhüllungsfläche des Hauses in m²
    (Außenmaß von Dach, Wände, Fenster, Türen, Bodenplatte)


    Heizlast ist die Leistung in kW welche bei angenommener niedrigster regionaler Außentemperatur
    benötigt wird um die gewünschte Raumtemperatur zu erbringen.

  • Hallo @Chris1981 und @HJH


    vielen Dank schon mal. Man sieht ich hab vergessen einiges zu erwähnen. Wenn ich auch die meisten Daten gar nicht hab, sorry.


    Wenn die Kosten nicht zu arg abweichen und die Grösse nicht auswuchert, könnte auch ein Kombikessel durchaus interessant sein um flexibler zu sein.


    Der Holzverbrauch den ich bisher für den Kachelofen hab, würde vermutlich bleiben. Das ist die einzige Heizung im Wohnzimmer und das bleibt auch so, da es keine Heizungsrohre gab und die Installation teuer und aufwendig wäre. Das Haus wurde früher komplett über Nachtspeicheröfen beheizt. Holzverbrauch in normalem Winter = ~ 8-9 RM.


    Die PV Anlage war nur zur Info. Wusste nicht ob das für die Zukunt wichtig sein könnte.


    Warmwasser über Nachtstrom war eben in dem Haus schon immer so. Ich weiss, auch alle Heizungsbauer die ich bisher da hatte haben die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen aber keiner hat nachgerechnet, dass mich eine Gasthermie (ohne Schnick Schnack und WarmWasserspeicher) auch ca 500 Euro im Jahr kostet (inkl Wartung usw.) vorausgesetzt sie läuft 20 Jahre. Das allein ist 1/4 meiner kompletten Stromkosten. Aber klar ist dass das nur Kosten sind, nicht nachhaltig und langfristig gedacht.


    Klimazone dürfte 6b/7a sein. Genau konnte ich die Angabe leider nicht finden.


    usw. usw. wäre zudem:

    • Die Pelletlösung in den Kachelofen (mit Wärmetasche) war ja auch noch ein Vorschlag. Jedoch ist die Effizienz eines Scheitholzkessel vermutlich höher und die Kosten sind zudem bei der Scheitholzkessellösung in der Anschaffung auch geringer (ca. 3.000-4.000 Euro). Stimmt das mit der Effizienz?
    • Da ich ja noch einige Zeit den Rohstoff Holz günstig haben würde, macht eine Umstellung auf die Kachelofen-Pelletlösung nur wenig Sinn, wie seht Ihr das?
    • Brennstoffzelle: bin mir sehr unsicher, da ich die Wirtschaftlichkeit noch nicht sehe. Mehrkosten ca 10.000 Euro im Vgl zur Gas-Scheitholz Kombi
    • Finde nichts über den Stromverbrauch der Scheitholzkessel für den Betrieb der Anlage, würde mich auch interessieren.


    Zu den weiteren Fragen kann ich leider nicht all zu viel beantworten, das ist mir noch zu detailliert :/

    • Müsste ich vermutlich noch errechnen lassen, anhand des neuen Dachgeschoss das erst noch gemacht werden muss. Dämmung, m2, Fenster usw.Müsste ich vermutlich noch errechnen lassen, anhand des neuen Dachgeschoss das erst noch gemacht werden muss. Dämmung, m2, Fenster usw.
    • Mietwohnung wie gehabt, Schlafz 18-19, andere Räume 21, Bad noch wärmer. Neues Dachgeschoss 18-20 , Bad höher
    • Vorgeschlagen wurde mir Fröling S1
    • Wurde noch nicht final ausgesucht. War nur ein erster Vorschlag
    • & 6. Leider keine Ahnung


    7. ca 6,5 m
    8. ?
    9. 65 grad bei -16 Aussentemp.
    10. noch zu klären. Dann müsste der Speicher über Nachtstrom auch ersetzt werden. Kosten?
    11.?


    ne Frage noch zu der Rechnung von HJH zum Holzverbrauch. Hab ich das richtig verstanden....
    Ich hab einen ca Wärmebedarf von 13 KWh...1 RM Nadelholz gibt aber nur 1,5KWh?
    Heisst das, dass ich die Gasheizung pro Std nur mit ca 12% unterstützen kann und müsste dafür einen RM feuern? ?(


    Danke vielmals für Eure Hilfe. Sorry dass sich manches sehr Laienhaft anhört und das technische Verständnis auch komplett fehtl...


    Grüsse
    Tobi

  • Hi.
    Also da du auch eine neue Gastherme brauchst würde ich den Kombikessel in Betracht ziehen. Durch die bafa Förderung wird die Differenz Pelletteil zur neuen Gastherme minimal oder liegt sogar bei 0. Pellets wird ja gefördert Gas nicht.
    WW dann auch über Holz machen. Strom ist einfach Geld verbrennen.
    Nein. Ein Raummeter Nadelholz enthält 1554kwh Energie. Bei einer Heizlast von 13 kW könntest du damit nach Abzug der Wirkungsgradverluste dein Haus ca 100 Stunden warm halten. Grob gesagt. ;)
    Wenn die Anlage richtig ausgelegt ist brauch die Gastherme keine Unterstützung.
    Ich habe seit Oktober 19 einen Kombikessel.
    Sind nur 200kg Pellets durchgegangen wo ich nicht zuhause war oder jetzt in der Übergangszeit. Den Rest hat der HV alleine gemacht. Ich hab aber auch Solarthermie. Da lohnt sich das anheizen nicht. Da kann ich besser mal den Pelleter anspringen lassen.

  • Hallo,



    Kombikessel durchaus interessant sein um flexibler zu sein.

    Multiwerkzeuge waren noch nie mein Fall.


    Holzverbrauch in normalem Winter = ~ 8-9 RM.

    Ich nehme mal an der kommt zu deinen anderen Verbrauchsangaben noch dazu?



    Warmwasser über Nachtstrom

    Wie sagt man so schön, des Menschen Wille ist sein Himmelreich.




    Jedoch ist die Effizienz eines Scheitholzkessel vermutlich höher

    Ich fahre meinen HV mit einem feuerungstechnischen Wirkungsgrad so um die 92%
    Das ist dann aber mit einer Lambda-Regelung.
    Du wirst auch mit einem guten Pellets Kessel in diesem Bereich liegen.




    Finde nichts über den Stromverbrauch der Scheitholzkessel

    Bei dem Fröling mit 20kW, S1 Turbo das eine Leistungsaufnahme von 42Watt
    steht wenigstens so im Prospekt




    Ich hab einen ca Wärmebedarf von 13 KWh...1 RM Nadelholz gibt aber nur 1,5KWh?
    Heisst das, dass ich die Gasheizung pro Std nur mit ca 12% unterstützen kann und müsste dafür einen RM feuern?

    Du musst kW und kWh unterscheiden das sind 2 verschieden Sachen.
    Du hast, nach deinen Verbrauchsangaben, einen Leistungsbedarf an Wärme von 13kW+Holz.
    Wenn du ständig eine AT von -15°C hättest, dann wären das in 24h , 24h x 13kW = 312 kWh.




    Man kann in etwa für 1rm Nadelholz 1554Wh/ster und Laubholz 2218kWh/ster rechnen.
    Als Grundlage habe ich angenommen mit einer Feuchte von 15% Atro.

    Ich hatte geschrieben 1554 Wh/ster, da ist natürlich ein Buchstabe unter meinen Schreibtisch gefallen.
    Was ein Glück, ich habe ihn wieder gefunden.
    Es muss natürlich 1554 kWh/ster heißen.


    Wenn du noch ein wenig lesen willst dann hier:
    Planung einer neuen Heizungsanlage - Holzvergaser für Alt - und Neubau - Tscharlson


    Da ist auch eine gepackte Excel Datei enthalten, das ist, je mach Veranlagung eines Menschen, etwas zum Spielen.



    mfg
    HJH

  • Danke schon mal für Eure Rückmeldung. Für die Entscheidung muss ich mir tatsächlich noch Zeit nehmen und auch den Heizungsbauer um die Berechnung bitten.


    Grüsse


    PS vielen Dank! TOP FORUM!

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