Planung einer neuen Heizungsanlage - Ersatz für HDG Bavaria Heizkessel 49 kW Kombi Scheitholz/Öl Hallo liebe Mitglieder, ich möchte die Gunst der Stunde nützen und meine HDG Anlage nach 27 Jahre austauschen. Meine Eckdaten wie folgt: - Rosamunde

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.573 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ulmenholz.

  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    HDG Kombination Scheitholz ca. 90% / Öl ca. 10%


    Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche in m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?


    310


    Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend, oder Flachland?


    das Mehfamilienhaus steht im Voralpenland auf 620 m u.M.


    Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst gedämmt)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?


    Das Haus wurde 1994 in Ziegelbauweise (36,5er Außenwände) errichtet, voll unterkellert, 3-Lagen Putz, Fenster/Türen gut
    Dach und oberste Geschossdecke wurden nicht isoliert da ein Ausbau im Raum stand bzw. immer noch steht.
    Aufteilung: 230 qm Eigennutzung / 80 qm Einliegerwohnung / zusätzlich eventuell 100 qm DG-Wohnung
    Erdgeschoß komplett mit Fußbodenheizung, ansonsten alles Heizkörper


    Wie hoch war der bisherige Energieverbrauch lt/m³/kWh (Öl/Gas/Strom) im Jahr?


    45 -50 Ster Holz (gemischt) plus ca. 600 ltr. Öl für die ganz kalten Tage, Wochenende / Urlaub


    Stückholz? Je nach Außentemperstur und Puffervolumen 1 max. 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist, nachfüllen. Holz muss gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > je nach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen. Jedes Jahr für sich.
    Pellets? Die Beschickung des Kessels funktioniert automatisch über eine Förderschnecke. Man sollte trotzdem täglich kontrollieren. Ein Vorratsbunker der trocken sein muss in der Nähe des Kessels. Alternativ gibt es grosse BigBags.
    Solar geplant?


    Wir werden die bestehende Heizanlage komplett erneuern heißt:
    Ersatz für HDG Bavaria Kombi 49kW
    Heizöltank (3 x 2000 ltr.) werden demontiert, Tankraum voll abgemauert, soll als Pelletsbunker dienen
    Pfufferspeicher, 2 x 900 ltr. sowie Boiler mit 400 ltr. werden ebenfalls erneuert.
    Ich selbst bin im Vorruhestand, NE-Landwirt und gehe leidenschaftlich gern in den Wald, heißt Holz muß nicht gekauft werden.
    Scheitholzvorrat ca. 250 - 300 Ster, zusätzlich hacken wir ca. 30 RM Hackschnitzel die wir anteilig (ca. 25%)
    dem Scheitholz problemlos zugeben.
    Nachdem eine Hackschnitzelheizung raumbedingt nicht in Frage kommt werden wir eine Anlage mit Scheitholz /Pellets einbauen.
    Solar /Photovoltaik ist bis dato nicht geplant.


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellets etc.) und wie viel kW Heizleistung der neue Kessel haben soll?


    ETA / Hargassner / Windhager einer von den dreien wird es wohl werden.
    1. Variante: Hargassner Stückholz-Pellets Kombi Neo-HV 40 mit NANO-PK 20-32, Pelletsdosierschnecke / 3 x1000 ltr. Schicht-Puffer SP 1000 / alternativ Apritec 2.210 ltr. vor Ort geschweißter Speicher / Warmwasser COSMO Soarspeicher DUO330


    2. Variante: Windhager Holzvergaserkessel LogWIN LWP365T 35 kW / Pelletskessel BWE212T 21 kW, Pelletsdosierschnecke / 3 x 1000 ltr. ACK 1000 Puffer /
    Warmwasser AKS 400


    Wie soll die Warmwasser-Bereitstellung erfolgen? Wärmetauscher im Puffer (Hygienespeicher); Externer WW-Puffer (Boiler); Externer Wärmetauscher (Frischwasserstation) oder anders?


    Ein Frischwasserstation scheidet aufgrund Härtegrad 20 wahrscheinlich aus, mit vorgesch. Entkalkung habe ich keine Erfahrung.
    Also wird nur ein Boiler in Frage kommen.


    Die BAFA verlangt als Puffervolumen mindestens 55 lt/kW. Der ideale Wert liegt bei ca. 100 lt/kW. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    Nun 2 Heizungsbauer meinen 3 x 1000 ltr. Puffer wären optimal, genügen würden auch 2 x1000 ltr.
    Bin mir da etwas unsicher ob 2000 ltr. bei einer vollen Ladung Scheitholz ausreichen
    Apritec hat einen vor Ort geschweißten 2.210 ltr. Speicher angeboten, ist aber um einiges teurer


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden, einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    Heizungsraum stehen 26 qm zur Verfügung.
    Man könnte bequem 3 Pufferspeicher und 1 Boiler stellen.
    Pelletslager, abgemauert wär direkt daneben.


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?


    Kaminkehrer war da, sieht keine Probleme.
    Eingebaut ist RAAB IRL 1816 Rundkamin 2-Zug m. Lüftung
    Rauchrohröffnung 180 und 160


    Hast Du schon ein Angebot von einem Heizungsbauer machen lassen?


    Es sind bereits zwei Angebote eingetroffen.
    Auf Basis Windhager habe ich meinen Antrag eingereicht und habe die vollen 45% bekommen.
    Was aber nicht heißt, daß ich Windhager einbauen lasse.


    Hast Du schon genügend (abhängig von der Kessel- Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke, Holz muss zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    Scheitholzvorrat ca. 250 - 300 Ster, zusätzlich hacken wir ca. 30 RM Hackschnitzel die wir anteilig (ca. 25%)
    dem Scheitholz problemlos zugeben. Ob die Beimengung von Hackschitzel auch zukünftig in der Menge funkioniert ?


    Weitere Informationen:


    Hallo Forumsmitglieder


    ich bin neu hier im Forum, wohne in Oberbayern und werde im diesen Jahr meine Heizanlage komplett erneuern.
    Folgende Fragen hätte ich an das Forum und ich bedanke mich schon jetzt für Hilfestellung, Beantwortung oder auch Anregungen.


    Kombikessel
    Heizungsbauer 1 hat den Harngasser Kombikessel wie oben beschrieben angeboten.
    Charme dabei, es sind zwei eigenständige Kessel, angeflanscht, mit einer zentralen Steuerung. Von der Förderung als 2 Einheiten anerkannt.


    Heizungsbauer 2 hat Windhager angeboten jedoch nicht den Kombikessel, sondern zwei für sich eingenständige Kessel mit allem drum herum.
    auf meine Nachfrage warum kam die Antwort: "Es könnte ja sein, dass von heute auf morgen (Krankheit etc.) zu 100% auf Pellets umgestellt werden muß und ob die Pelletseinheit das auf Dauer schafft"?
    Eine ähnliche Aussage kam von einem Windhager Mitarbeiter vor Ort auf der Energiemesse.
    Zitat " Jeder Kombikessel hat eine starke und eine schwache Seite bzw. ist so ausgelegt nur zugeben tut`s keiner, man will ja verkaufen und ist der Kessel erstmal im Keller etc. ....."


    Gretchenfrage: Die Kombikessel sind ja relativ neu auf dem Markt, demzufolge werden Sie entsprechend beworben. Langzeiterfahrungen wirds kaum geben.
    Soll man jetzt zwei eigenständige Kessel nehmen (Kosten mehr) oder sind die Kombikessel so ausgereift, daß man mit der Pelletseinheit 100% Dauerlast abdecken kann?


    Frischwasserstation


    Wir haben einen Wasserhärtegrad von 20* das wird wohl ohne Entkalkungsanlage nicht funktionieren ?
    Die meisten FRIWA haben ja bereits einen Mischer installiert der die Temperatur bei 60* begrenzt. Wie zuverlässig sind die oder sollte man vor die FRIWA noch einen eigenständigen Mischer schalten ?
    Welche Fördermenge wird für 3 Haushalte ca. 8 Personen benötigt ?


    Pufferspeicher


    Welche Größe wäre für die o.g. Anlage denn optimal und wie würde die Hydraulik aussehen ?
    Hat jemand Erfahrung mit einem vor Ort geschweißten Apritec 2.210 ltr Speicher ?
    Wie sollte die Schaltung der Pufferspeicher erfolgen? Seriell oder Parallel? Gleiche Frage, mit einer FRIWA Station ?



    Gruß


    Rosamunde


    und nochmals Danke für Eure Hilfe.


    Vielen Dank

  • Hallo, zur Frage Kombi-Kessel oder Einzel-Anlage:
    Die Ausfall-Sicherheit von Einzel-Anlagen ist ein großer Vorteil. besser jeweils eine eigene Steuerung, eigene Förderpumpe.
    (Hargassner baut auch Einzel-Steuerungen)
    müssen auch nicht vom gleichen Hersteller sein, oder im gleichen Raum stehen. (mehr Platz für Scheitholz).
    Der Pellet-Kessel kann auch deutlich weniger Leistung haben wie der HV, soll nur die maximale Heizlast abdecken.
    Messgrösse: Ölverbrauch/Holzverbrauch am kältesten Tag bei Ostwind an Tagen ohne Sonne.
    Thema Brauchwasser:
    völlig unterschiedlich nach individuellem Verhalten.
    auf Nummer Sicher geht man mit einem separaten Boiler, maximal mit 160 l wegen der Hygiene-Verordnung, und stark dimensionierter Nachheizung.
    bei grosser Wasserhärte sind Edelstahl-Boiler mit Mantelflächen-Heizung sehr gut, einfach zu reinigen.
    https://d1a9yjwqez0f54.cloudfr…r%20Leaflet_DE%202020.pdf
    Thema Enthärtung: teuer, aufwendig im Betrieb.
    das enthärtete Wasser sollte nur den Warmwasser-Teil versorgen. Klo-Spülung etc braucht kein enthärtetes Wasser.
    das enthärtete Wasser sollte nicht bei verzinkten Trinkwasser-Leitungen (oder Kupfer) verwendet werden.
    Thema Pufferspeicher 2 m³ reichen gerade so bei Füllraum 225 l, 3m³ sind komfortabel.
    mit im Puffer integrierten Boilern habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, schlecht zu reinigen, maximale Kapazität des Puffers kann wegen Begrenzung
    der Temperatur nicht genutzt werden.


    Schaltung: Reihenschaltung (seriell) ist wesentlich einfacher. Schichtspeicher sind nicht nötig.
    Solar-Anbindung an eine HV-Anlage ist etwas knifflig. Enspeisung über externen WT in die Anlage(Weiche) ist auch praktikabel.
    Vakuum-Anlagen können mit höheren Temperaturen betrieben werden, harmonieren besser mit HV-Anlagen.
    der Aufbau einer sehr komplexen Anlage mit mehreren Energie-Erzeugern, Puffer , Heizkreisen geht am einfachsten mit einer
    hydraulischen Weiche. man kann den 1. Puffer als Weiche nutzen, wir haben schon einige ressourcenschonende Anlagen erstellt,
    ein Kesselhaus muss ja nicht einem U-Boot ähneln.


    mfg
    Ulmenholz

  • Hallo,


    habe den Hargassner Kombi NeoHV 30/Nano PK 20-32. Dabei sind meine 2800 l Puffer und 700 l Hygienespeicher mitunter etwas knapp, wenn ich mehr Hartholz einlege und die Temperaturen über dem Gefrierpunkt liegen. Beim NeoHV 40 würde ich 4000 l Puffer benötigen, weil er einen größeren Füllraum hat. 2000 l wären mir für den 40er NeoHVauf jeden Fall viel zu wenig. Ich hab mich auch für die getrennte Kessellösung von Hargassner, wenn auch mit einer Steuerung entschieden, weil ich in einigen Jahren evtl. ganz auf Pellets umsteigen will und dann ein eigener Kessel in meinen Augen einfach effizienter und hoffentlich langlebiger ist. Wenn man den Pelleter nur zum Zuheizen oder als Notfallbackup benötigt, würden die Duo-Lösungen in meinen Augen auch reichen. Meine Puffer sind seriell angeschlossen. Anlage funktioniert seit 2,5 Jahren zur vollen Zufriedenheit.


    VG
    lignum

  • Guten Abend.
    Also beim Windhager Duowin ist es wie beim Hargassner. Es sind 2 eigene Einheiten. Also ein vollwertiger Pelletkessel. Die sind nur über die Steuerung verbunden.
    Ich denke dein Heizungsbauer hat dir das eher so angeboten weil es den Duowin nur bis 30kw gibt.
    Und der Logwin am Duowin hat auch nur 145 Liter füllraumvolumen. Er hat dir den Premium Touch angeboten. Der hat 220 Liter füllraumvolumen.


    Und zu den Puffern. Ich habe den Duowin mit 25kw und 2000 Liter Puffer und 300 Liter ww Speicher. Und in der Übergangszeit wird es selbst mit Fichte eng. Buche kann ich nicht volllegen.
    Jetzt kannst du dir ja ausrechnen wie weit du bei den großen HV mit über 200 Liter Füllraum mit 2000 Liter Puffer kommst.


    LG

  • Hallo,
    Thema Füllraumgrösse und Puffer-Auslegung:
    in einem anderen Bereich vom Forum ist ein sehr gutes Tool zur Berechnung. https://www.holzheizer-forum.d…C3%B6%C3%9Fe-06-33-3-zip/
    entscheidend für die Auslegung der Anlage sind die Faktoren:
    Wärme-Bedarf bei ungünstigsten Verhältnissen (AT, Wind,Sonne)
    Möglichkeit (und Wollen) von Unterstützung der Heizung durch Kachelofen oder andere Energie-Träger
    Art des verfügbaren Brennstoffs.
    Platz für Anlage
    gewünschter Zeit-Intervall für das Nachlegen.
    verfügbares Kapital.
    das Ergebnis der Rechnung ist völlig unterschiedlich . Fall 1 :altes, großes Haus, Brennstoff Sägewerks-Reste
    Fall 2: neueres Haus mit Kachelöfen, Brennstoff Scheitholz, Buche/Fichte.(meins)


    die bisherige Anlage: HDG 215 l Füllraum, 1800 l Puffer war bisher anscheinend ausreichend.
    sind die Puffer defekt? ist der Boiler defekt? man kann Boiler auch reinigen, Kärcher und Zitronen-Säure wirken gut.
    Puffer können auch ergänzt werden, Erweiterung ist auch in anderen Räumen möglich.
    mein Zusatz-Puffer steht unter der Treppe im Stiegenhaus.


    mfg
    Ulmenholz

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