Schwerkraftheizung mit Warmwasser - Umbau zu Wasserführenden Kaminofen + Puffer und Warmwasserspeicher

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.882 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Holzpille.

  • Hallo,


    ich habe hier einen mittlerweile gut isolierten Altbau. Durch einen 7kw Kaminofen, einen Küchenofen und einen Radiator in einem abgelegenen Arbeitszimmer, war es die letzten Jahre über möglich, praktisch ganz auf die alte Heizung zum Heizen zu verzichten.


    Leider hängt das Warmwasser noch immer an der Heizung, weil der kleine Boiler im Kessel integriert ist und Anschlüsse für externe Wärmequellen fehlen. Es ist noch eine sogenannte Schwerkraftheizung, mit Vorlauf, Rücklauf und Pumpe, aber die oberen Heizkörper werden auch völlig ohne Pumpe warm, wenn das entsprechende Ventil offen ist.


    Aktuell sind also kein Pufferspeicher und kein separater Brauchwasserspeicher eingebunden.


    Vor mehreren Jahren habe ich bereits einen Anlauf zum Holzvergaser unternommen und den kleinen Keller vorbereitet. Durch den Handwerkermangel und den sich abzeichnenden enormen baulichen Aufwand mit mehreren Pufferspeichern, einer Kaminsanierung, usw., hat mich schrittweise jeglicher Antrieb zum Umbau verlassen. Ein Holzvergaser mit allem Drum und Dran, passt schlicht nicht ganz in den Altbau und wird in der Praxis nicht gebraucht.


    Zunächst war beim Reduzieren des Platzbedarfes nur noch ein möglichst kleiner Holzvergaser mit 1000L Pufferspeicher (Solarbayer SLS-2S mit 2 Wärmetauschern) vorgesehen. Dann kam die schwammige Idee, es noch eine Nummer kleiner zu machen und das Warmwasser per Wasserführenden Kaminofen, Solarkollektoren, Heizpatrone, oder Wärmepumpe zu erzeugen. Dafür habe ich einen 300L Trinkwasserspeicher, mit ebenfalls 2 Wärmetauschern gekauft.


    Leider verlangten dann andere Dinge im Leben meine Aufmerksamkeit und über Corona hatte ich schon mal gar keine Lust auf zusätzlichen Stress durch Heizungsumbau. Nun muss das Alte Ding aber endgültig raus, sagt der Schornsteinfeger.


    Jetzt habe ich also bereits ……


    ….einen 1000L Kombispeicher mit 2 Wärmetauschern


    https://www.solarbayer.de/pufferspeicher-sls.html


    ….und einen 300L Warmwasserspeicher mit 2 Wärmetauschern


    https://www.amazon.de/gp/product/B074SR1247?th=1


    Wenn ich die Preissteigerungen anschaue, dann war es eine gute Investition, sofern ich jetzt beide nutzen kann.


    Als neuen „Heizungsofen“ will ich nun einen HARK 88 mit 14kw kaufen.


    Alles dazwischen, wie Pumpe, Steuerung, Anschlussplan und Handwerker fehlt noch.


    Die Entscheidung für einen HARK 88 hat damit zu tun, dass ich mit den ähnlich gebauten Hark Kaminofen seit 2010 sehr zufrieden bin und der Neue sich wegen der Abgastemperatur noch an dem bestehenden Kamin betreiben lässt. Zudem reicht der Platz für einen Wasserführenden Kaminofen locker, im Gegensatz zu den HVs. Als Waldbesitzer will/muss ich möglichst viel eigenes Abfall-Holz als Energieträger nutzen, der etwas gerigere Wirkungsgrad ist damit jedenfalls verschmerzbar.


    Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig dabei helfen, wenigstens einen groben Plan zu erarbeiten, wie man die Komponenten sinnvoll einbinden kann. Falls ich einen Heizungsbauer finde, muss ich dem ja auch erklären, was ich warum wie haben will. Wahrscheinlich finde ich aber keinen, weil es viel spezielle Arbeit ist und ausreichend Lust auf Holzöfen in Altbauten dürften nur wenige haben.


    Der 300L Warmwasserspeicher soll auf jeden Fall genutzt werden, weil das Volumen im Hinblick auf Warmwasser und spätere Alternativen/Backups wie eine Wärmepumpe, völlig ausreicht.


    Am liebsten wäre mir, wenn man per Ventilen/Steuerung entscheiden könnte, wo die Wärme jeweils hinsoll. Damit z.B. die Wärme im Sommer nur in das Warmwasser gelangt, und erst ein eventuelles zu viel an Restfeuer im Brennraum, entweder direkt in die Heizkörper, oder in den 1000L Puffer befördert werden könnte. Oder falls im Winter bei kalten 1000L Puffer, schnell Wärme direkt in die Heizkörper soll…..

  • Etaminator

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo.

    Erhalte dir ja dein Schwerkraftsystem wenn es gut funktioniert. Bei dieser Energiepolitik bist du der der immer lacht im gesamten warmen Haus, während alle anderen frieren oder sich im besten Fall am Kamin drängen.

  • Danke mike,


    ich hätte gerne nur den Ofen getauscht und als Neuerung nur das Warmwasser in dem neuen externen 300l Speicher per Pumpe erwärmt. Das wird aber praktisch unmöglich, weil die heutigen Öfen angeblich schon deswegen eine Rücklaufanhebung brauchen, um mehr als 5 Jahre zu halten.

    Der Heizraum ist im Erdgeschoss und der Puffer kommt in den Keller, dadurch muss die Wärme zukünftig nach unten gepumpt werden.

    Durch den veränderten Höhenunterschied, dürfte auch für die Heizkörper ein gezielter Pumpenbetrieb wichtiger werden.

    Baulich ist es wenigstens so, dass die Strahlungswärme gut als zusätzliche Luftheizung genutzt werden kann. Dadurch sollte der Heizkörperbetrieb noch weniger werden.


    Ich habe mir mittlerweile überlegt, dass es theoretisch und praktisch leichter umzusetzen wäre, wenn ich nur den 1000L Hygienespeicher einbinde.

    Damit darf ich mir aber eher keine Verluste an die Schwerkraft leisten, weil sonst auch das Brauchwasser ganzjährig zu schnell unkontrolliert kalt würde. Ein 1000L Puffer alleine, lässt sich bei 10kw bestimmt entspannt beladen, weil viel Wärme reinpasst, ohne dass er fürs Brauchwasser immer ganz voll werden muss.

  • Kleine Korrektur zum 1000L Speicher.


    Ich habe grad am Typenschild nachgesehen, es ist nur ein Schichtspeicher mit zwei zusätzlichen Spiralen für Solar, kein Hygienespeicher. Ich erinnere mich langsam wieder. Damals beim Kauf, war bei einer Verwandtschaft bereits nach wenigen Jahren die Edelstahlwendel im Hygienespeicher gerissen, darum habe ich das Ding damals doch nicht gekauft und lieber den 300L Warmwasserspeicher dazugekauft.


    Eine Frischwasserstation mag ich wegen dem vielen Kalk weiterhin nicht anschaffen.


    Vielleicht passt ja jetzt der 300L Warmwasserbehälter in den Heizraum darüber, dann müsste ein automatisches Nachladen aus dem 1000L Puffer, über einen Wärmetauscher im Brauchwasserpuffer funktionieren.


    Damit kommt sofort wieder die komplette Verwirrung auf, wie so ein Wärmekreislauf verrohrt werden sollte.


    Vielleicht sollte das Warmwasser vom Ofen, zuerst über einen Wärmetauscher des 300L Brauchwassers gehen, und dann in den 1000L Puffer und vom Boden des Puffers zurück zum Ofen? Warmes Brauchwasser soll beim Heizen jedenfalls schon Vorrang bekommen. So würde erst der Überschuss von der Verbrennung im 1000L Puffer landen und dieser könnte über die zweite Spirale im Brauchwasser, das Brauchwasser per Schwerkraft entsprechend länger warmhalten.

  • Jetzt habe ich erste Versuche mit Hydraulikzeichnungen ohne Schwerkraft unternommen.


    Es fehlen noch Dreiwegehähne, Absperrventile, eine Steuerung und was man sonst im Detail so braucht, aber bereits die Findung einer grundsätzlich passenden Verrohrung, wäre ein großer Fortschritt.




    Der Ofen selbst sollte in Eigenleistung mit RLA und Sicherheitstechnik realisierbar sein.


    Die Anbindung des 1000l Puffers und des bestehenden Heizkreises an den 1000L Puffer, scheint nach dem Zeichnen auch ein lösbares Problem zu werden. Hier will ich vorerst ganz auf die Nutzung der Wärmetauscher verzichten, sie halten eine Option für Solar und Wärmepumpe offen.


    Nur die optimale Anbindung des Brauchwasserspeichers macht die Angelegenheit kompliziert.


    Soll ich das Brauchwasser alternativ, unter völliger Umgehung von Puffer und Heizung, über den unteren Wärmetauscher direkt aus dem Ofen mit RLA erwärmen können, weil die Heizung und wahrscheinlich der Große Puffer, selbst in den Übergangszeiten nicht unbedingt gebraucht werden?


    Es müsste allerdings erst die Praxis zeigen, ob es nicht trotzdem ganzjährig sinnvoller wäre, den großen Puffer immer mit zu beladen, dafür den Ofen zu schonen und seltener anzuheizen. Man wäre zeitlich flexibler, weil viel öfter genug Wärme in den Puffern Platz hätte, wogegen der 300L Speicher alleine, wohl immer erst zwingend auf 30 Grad runter müsste, damit sich ein Anheizten lohnt. Man müsste mit 1300L im System zumindest nicht darauf achten, die Holzmenge genau zu treffen.


    So sieht meine Vorstellung jetzt aus.


    Die Rücklaufanhebung belädt nur den 1000L Puffer.


    Die Heizung zieht nur bei Bedarf über ihre Pumpe Warmwasser aus dem 1000L Puffer.


    Der 300L Brauchwasserpuffer wird bei Bedarf per Pumpe aus dem 1000L Puffer geladen. Hierbei hoffe ich auf das System von Solarbayer, wo das warme Wasser im kleinen Topf zugeleitet und entnommen wird. So müsste beim Heizen, das 300L Warmwasser trotz des Umweges über den Puffer, nur geringfügig langsamer warm werden, als beim Direktanschluss.


    Da ich nicht weiß was die Technik noch alles bringt, lasse ich in dem Entwurf den oberen Wärmetauscher im 300L Puffer frei. Vielleicht gibt es in 5 Jahren an jeder Ecke winzige spottbillige leise Miniluftwärmepumpen.


    Beide Wärmetauscher könnten aber auch verbunden werden und wären damit wahrscheinlich effektiver darin, dem 1000L Speicher möglichst viel Wärme zu entziehen?

  • Nach einem Gespräch über Warmwasser, Legionellen und Kalk, will ich nun doch nur den 1000L Puffer nutzen und versuchen eine Frischwasserstation zu finden, die theoretisch besser mit dem Kalk zurechtkommt.


    Bisher habe ich nur eine gefunden, aber die geben die Preise nur an Heizungsbauer weiter.


    Kennt ihr Frischwasserstationen die theoretisch für Kalk geeignet sind und die Preise offen ins Netz stellen?

  • Hallo


    jede Frischwasserstation mit Vormischung ist für Warmwasser bis 50°C geeignet.....

    Etwas größeren Wärmetauscher nehmen, dann kann man mit geringerer Spreizungg fahren.


    ciao Peter

  • Hallo,

    die Entscheidung für eine Friwa ist schon mal ok.

    Aber mal ehrlich, willst du auch im Sommer bei 35°C den Kaminofen anmachen, nur wegen TWW? Dann nimm doch gleich eine TWW-WP (evtl. mit zweiten WT, den man dann für die Heizsaison Puffer unschädlich anschließen kann).


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Ja, ich will zunächst nur den wasserführenden Kaminofen zum Laufen bringen. Gekauft habe ich ihn mittlerweile, er kann aber eh erst im September geliefert werden.


    Durch die zwei Wärmetauscher in dem 1000L Puffer, bleiben für den Sommer 2024 trotzdem alle Optionen für Wärmepumpe und Solar offen.


    Heuer über den Sommer reicht mir der Stress mit dem Umbau von Kessel auf 1000L Puffer. Die zunächst für einen HV geplanten 3 Puffer, sollten über einen extra dafür gebauten Schacht im Heizraum, in den Keller gelangen, da jetzt aber 1 x 1000L reichen, will ich den einen Puffer im Schacht verbauen. Das verkürzt die Verrohrung erheblich und entspannt die Platzsituation im Keller (der Altbau ist nur teilunterkellert). Es bedeutet allerdings wieder einige extra Maurerarbeiten und Kernbohrungen.


    Für den bereits gekauften Ofen und den Puffer bekomme ich eher keinen Handwerker, aber das traue ich mir täglich ein bisschen mehr selbst zu.

    Darum hat ein per Holzofen beheizbarer Puffer heuer die höchste Priorität.

    Für Anbauten an den Puffer, wie eine beim Handwerker gekaufte FRIWA, oder eine Wärmepumpe, lässt sich wohl eher einer finden, weil er dann bei der "Heizung" aus der Haftung rausbleien kann.


    Jetzt stehen die Planung und Umsetzung, der Kanäle für die Neue Verrohrung von den Schachtwänden zum Ofenstandort an.

    Für den Transport des Puffers in den Schacht, muss ich ein Fahrgestell (erfinden) bauen, weil der Puffer im gekippten Zustand viel besser durchs Haus passt.

  • Wenn du, wie geplant, nur den Kaminofen und den 1000 ltr. Puffer verbaust, dann kannst du TWW nur über eine Friwa oder über einen TWW - Speicher erzeugen.

    Einen TWW - Speicher mit einem Puffer zu verbinden, davon rate ich dir ab. Die Gründe sind bekannt. Bliebe nur die Friwa.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

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