Pelletheizung mit zwei Puffern und FRIWA-Solaranlage bringt zu wenig Leistung. Kann das an der Hydraulik liegen?

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 3.836 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mataori.

  • Hi Michael,
    danke für die Antworten. Ich verstehe leider nicht genau, warum der Rücklauf der Friwa falsch angeschlossen ist. Heißt das, dass der Rücklauf der FRIWA im gleichen Puffer wie der Vorlauf angeschlossen sein sollte?
    Welche RL Verbindung meinst du? Was wäre der Vorteil einer hydraulischen Entkopplung?

  • Hallo Jürgen,
    danke für deinen Beitrag. Ich versuche zu antworten:

    1, Die Solaranlage ist seit 4 Wochen am laufen.

    2, Die Solaranlage läuft über die Steuerung des Kessels

    3, Ich glaube es ist nur ein Durchflusssensor verbaut und die Steuerung rechnet das dann irgendwie aus

    4, Leider habe ich keinen Plan, wo aktuell alle Temperaturmesser am Puffer etc. verbaut sind

    5, Wo der Temperatursensor verbaut ist, weiss ich leider nicht. Aber vom Verständnis müsste der ja am letzten Kollektor des Vorlaufs angebracht sein?

    Grüße

  • Hallo Manu,


    deine Solaranlage läuft ja erst seit 4 Wochen.

    Ja in den letzten 4 Wochen war bei uns hier im Südwesten nicht gerade Hochsommer-Wetter und auch nicht mehrere Sonnentage hintereinander mit 10 Sonnenstunden.

    Also alles sehr durchwachsen und zum testen und bewerten von Maximalleistungen einer Solaranlage nicht gerade ideale Bedingungen.

    Da musst dich noch etwas gedulden und auf die Rücckehr des Sommers warten.


    Deine Regelung vom Fröling-Kessel wird wohl eine Lambdatronic P 3200 für Pelletskessel mit Touchbediengerät sein.

    Dann hast noch geschrieben dass im Solarkreislauf ein Durchflusssensor verbaut ist.

    Mit dem gemessenen Volumenstrom vom Durchflusssensor und der Solar-VL und der Solar-RL Temp. ist in der Steuerung ein Wärmemengenzähler programmiert.


    Also dann kannst den Volumenstrom von der Solaranlage in der Lambdatronic P 3200 Steuerung genau ablesen,

    und kennst somit den Solar-Volumenstrom l/h von deiner Solarpumpe und die genaue Solar-VL und die Solar-RL Temp. mit der die Lambdatronic P 3200 arbeitet.


    Mit diesem Wert vom Solar-Volumenstrom aus der Steuerung, der viel genauer und aussagefähiger ist als die Anzeige vom Taccosetter, kannst dann mal die Solarpumensteuerung genauer beobachten.

    Wenn draussen die Sonne scheint und die Solarkollektoren immer wärmer werden, dan sollte der Solar-Volumenstrom l/min von deiner Solarpumpe ansteigen.

    Im manuellen Vollgas-Betrieb von der Solarpumpe kannst auch direkt den maximalen Volumenstrom ablesen, und sehen was deine Solarpumpe im eingbauten Zustand maximal fördern kann.

    Diese Information ist schon mal wichtig.


    Deshalb habe ich um die genaue Bezeichnung der Solarstation und die genaue Bezeichnung der Solarpumpe gebeten. Denn dann kannst die technischen Daten der Solar-Pumpe mit den gemessenen Werten vom Solar-Volumenstrom in der Steuerung vergleichen und dir über mögliche Abweichungen dann weitere

    Gedanken machen.


    Dann gehts weiter zu dem Umschaltventil von den Wärmeregister-oben und Wärmeregister-unten.

    Da musst halt das Umschaltventil suchen und mit der Hand mal dranfassen welche der beiden Leitungen zum Puffer warm ist oder warm wird.

    Dann kannst auf jedenfall mal feststellen ob die Steuerung das Wärmeregister-oben oder Wärmeregister-unten akiviert hat.

    Es sollten zuerst die Wärmeregister-oben aktiviert sein, solange bis die Puffer-oben Temperatur die eingestellte max-Temp. überschritten hat.


    Ein paar Bilder von deiner Anlage im Heizraum von den Puffern, der Solarstation, dem Umschaltventil und jeweils ein Fotos von den Bildschirmen aus der Lambdatronic P 3200 Steuerung vom Solarteil wären sehr hilfreich, damit wir uns auch ein Bild über die diversen Einstellungen machen können.


    Für ein Foto vom Dach und dem Aufbau der (5*5m2) Röhrenkollektoren kannst ja mal eine Aufklärungsdrohne aufsteigen lassen, wenn nicht aufs Dach kommst oder nicht aufs Dach siehst.


    Wenn deine Lambdatronic P 3200 über keine Datenaufzeichnungen verfügt,

    und wenn nicht tagelang im Heizungskeller verbringen möchtest um die Solaranlage genau zu beobachten, dann wie bereits geschrieben, die Lambdatronic P 3200 hat eine serielle Schnittstelle COM1 (Service-Schnittstelle),

    an die kannst die bereits genannte p4d-Visualisierung von Horchi anschliessen zum Daten sammeln.

    Damit kannst dann später in aller Ruhe die aufgezeichneten Werte deiner Anlage anschauen und weiter bewerten und analysieren.


    Aber bei einer so neuen Anlage sollte doch der Weg zum Heizungsbauer auf jedenfall beschritten werden,

    um genaue Details vom Aufbau und deren Funktionsweise zu erfahren. Der hat die Anlage bestimmt nach einem bekannten Fröling-Schema aufgebaut.

    Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, dann muss der Berg zum Propheten. Wenn er nicht zu dir kommen kann oder will, dann würde ich ihm mit den gesamten Unterlagen einen Besuch abstatten, da würde ich nicht lockerlassen.


    Gruß

    Jürgen

    Atmos D15P mit A25; LambdaCheck; UVR1611 mit CAN-I/O44, BL-NET und CMI ;
    2x1000l Puffer mit 2x10m² VRK und glykolfreie Solarthermie(Ost-West); WW-FWS; zentrale Wasserenthärtung;

    PV 3,2 kWp EEG; PV-Insel 6 kWp mit Victron MultiPlus-II 48/5000/70-50 und 8 x PylonTech LiFePo4 Modul 48V 2,4 kWh US2000 mit BMS; Victron Cerbo-GX;

    Herkules SE 5000 DF DIESEL Elektrostart Stromerzeuger Generator 2x220V-1x380V, Dauerleistung 4.200 Watt, 11 Stunden Dauerbetrieb, Tankinhalt 13,3 l

  • Hallo,

    danke für die Antworten. Ich verstehe leider nicht genau, warum der Rücklauf der Friwa falsch angeschlossen ist. Heißt das, dass der Rücklauf der FRIWA im gleichen Puffer wie der Vorlauf angeschlossen sein sollte?

    ich hatte es bereits in einem meiner Beiträge geschrieben: Wenn man parallel lädt, sollte man auch parallel entladen. Die Heizung entnimmt aus beiden Puffern gleichzeitig und führt das Wasser auch auf die gleiche Weise in die Puffer zurück, wenn auch nur teilentkoppelt. Mehr dazu s. unten.

    Die Friwa muss dann auch an die gleiche VL - Leitung wie die Heizung und an die gleiche RL- Leitung wie die Heizung angeschlossen werden.

    Wenn jetzt die Friwa ausschließlich aus Puffer "1" entnimmt und der RL der Friwa in den Puffer "2" wieder einleitet wird, dann kann das Wasser nur über den VL und den Rücklauf mit denen die Puffer verbunden ist, den Kreislauf schließen. Die Folge ist eine Durchmischung in beiden Puffern auf verschiedenen Ebenen.

    Welche RL Verbindung meinst du? Was wäre der Vorteil einer hydraulischen Entkopplung?

    Hydraulisch entkoppeln heißt, dass die Erzeugung vom Verbrauch getrennt wird. D.h., die Massenströme beeinflussen sich nicht gegenseitig wenn der Kessel lädt und die Heizung in Betrieb ist. Bei dir hat der VL von Erzeugung und Verbraucher jeweils eine eigene Leitung, beim RL ist das nicht der Fall.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

    2 Mal editiert, zuletzt von Holzpille ()

  • Hi Jürgen,
    so ich melde mich zurück. Wir haben mit dem Heizungsbauer die Puffer in einer Reihenschaltung in der Hydraulik verschalten. Die oberen Solartauscher mit dem unteren zusammengeschalten und den Puffer 1 und 2 mit einem Umschaltventil in Reihe geschalten. Die Solaranlage wurde gespült etc. Leider ist genau das gleiche Problem der Fall. Die Anlage produziert gerade mal ca. max 2.5 KW heute Mittag bei voller Sonne und 24 Grad. Die Pumpe läuft auf 100 Prozent. Die Mindestdrezahl steht auf 30 Prozent. Durchfluss am Taccosetter steht bei ca. 6.5 Liter. Und ich hatte mich vertan. Der Hersteller war nicht Fröling sondern KWB. Ich weiß selber nicht wie ich auf Fröling komme. Der Heizungsbauer ist auch ratlos. Ich verstehe es nicht. Was stimmt hier nicht. Die 2.5 KW können doch bei 5 Kollektoren Süd und unverschattet einfach nicht richtig sein. Was kann ich tun?

  • Hallo Manu,


    vielen Dank für die Bilder.


    Ja wenn einen KWB Pelletskessel hast, dann wird keine Fröling Lambdatronic P 3200 vorhanden sein und p4d-Visualisierung von Horchi und Datenaufzeichnungen sind damit nicht möglich.


    Deine Steuerung wird wohl die KWB Comfort4 Regelung sein. Selberbauer können über ModbusTCP die Anlagedaten von der Comfort4 Regelung auslesen.

    Hier im Forum gibts auch die entsprechenden Modbusadressen in exel-Format.

    Oder es gibt auch einen KWB Komfort Online Dienst. Der bietet auch die übers Internet eingelesen Daten von deiner Anlage (wahrscheinlich gegen eine geringe Gebühr) zur weiteren Verwertung an.


    Ich habe die Solardaten meiner Solaranlage von gestern 27.09. um 13:47 mit deinen Daten aus den Bildern verglichen.


    Um 13:47 war dein Tagesertrag (halber Tag morgens bis 13:47) 8,8 kWh , meiner war 10,6 kWh

    Um 13:47 war dein gemessener Volumenstrom im Bild3 2,7 l/min = 161 l/h , meiner war 4 l/min = 240 l/h

    Um 13:47 war deine aktuelle peak-Leistung 2,5 kWp, meine 2,9 kWp

    Um 13:47 war deine VL-RL-Temp von Solar VL-74°C RL-61°C, meine VL-73°C RL-63°C


    Der in der Steuerung erfasste solare Ertrag von 936 kWh in 3 Monaten (Juli,August,September) würde durchschnittlich 10,6 kWh pro Tag betragen

    und das sollte für das tägliche Warmwasser über den Sommer ausreichend sein.


    So wie du es schreibst sind die beiden Solartauscher oben und und unten vom Puffer1 in Reihe geschaltet und die beiden Solartauscher oben und und unten vom Puffer2 ebenfalls in Reihe geschaltet. Umgeschaltet wird mit dem Ventil nur von Puffer1 nach Puffer2.

    Das ist hydraulisch nicht optimal und deshalb bekommst auch keine ordentliche Warmwassertemperatur im Puffer1 oben in der Übergangszeit (Herbst/Frühjahr) zustande.


    Jetzt befinden wir uns im Herbst und da passt die von dir beschreibene Hydraulik leider nicht sehr gut.

    Du schreibst "die Puffer sind in einer Reihenschaltung hydraulisch verschaltet und die oberen Solartauscher mit dem unteren zusammengeschalten

    und den Puffer 1 und 2 mit einem Umschaltventil in Reihe geschalten."


    In der Übergangszeit würde ich nur den oberen Solartauscher vom ersten Puffer bedienen.

    Erst wenn der Puffer1 oben voll ist oder wenn im Hochsommer von morgens bis Abend voller Sonnenschein ansteht,

    dann würde ich erst umschalten auf alle Solartauscher in Reihe von Puffer1 und Puffer2.


    Im Winter, wenn im Solarbetrieb die Temperatur nicht fürs Warmwasser im ersten Puffer oben reicht, da würde ich für den Winterbetrieb nur den unteren Solartauscher vom Puffer zwei bedienen, um den Rücklauf zum Pelletskessel mit dem solaren Ertrag etwas anzuheben (Heizungsunterstützung).


    Was mir sonst noch auffält: Warum läuft die Solarpumpe (Wilo Para ST 25/8-75/PWM2-0V) mit 100% und nur mit einem Volumenstrom von 161 l/h ?

    Das wird im Hochsommer nicht ausreichen um die Wärme vom Dach abzutransportieren.


    Bei meiner Solarpumpe mit 100% Ansteuerung beträgt der Volumenstrom ca. 450 l/h .

    Wie man die Pumpensteuerung testen kann, hat dir Alfred schon beschrieben (PWM-Stecker von der Pumpe abziehen), dann sollte die Solarpumpe mit Vollgas laufen.


    Irgendwas passt da nicht bei der Ansteuerung der Solarpumpe (Wilo Para ST 25/8-75/PWM2-0V).

    Weiterhin passt auch die Abweichung beim Volumenstrom vom Tacosetter (6,5 l/min) nicht zum Volumenstrom der in der Solarsteuerung (2,7 l/min) gemessen wird.


    Ein genauer Hydraulikplan, der dem wirklichen Aufbau deiner Anlage entspricht würde uns sicher noch mehr Infos zu deiner Anlage geben.

    Nur einige Stichprobenwerte sind für eine Fehleranalyse nicht ausreichend.

    Du solltest auf jedenfall Anlagedaten sammeln, damit einen ganzen Tagesablauf nachvollziehen kannst.


    Gruß

    Jürgen

    Atmos D15P mit A25; LambdaCheck; UVR1611 mit CAN-I/O44, BL-NET und CMI ;
    2x1000l Puffer mit 2x10m² VRK und glykolfreie Solarthermie(Ost-West); WW-FWS; zentrale Wasserenthärtung;

    PV 3,2 kWp EEG; PV-Insel 6 kWp mit Victron MultiPlus-II 48/5000/70-50 und 8 x PylonTech LiFePo4 Modul 48V 2,4 kWh US2000 mit BMS; Victron Cerbo-GX;

    Herkules SE 5000 DF DIESEL Elektrostart Stromerzeuger Generator 2x220V-1x380V, Dauerleistung 4.200 Watt, 11 Stunden Dauerbetrieb, Tankinhalt 13,3 l

  • Hallo Jürgen,

    vielen Dank für die Information. Ja die Verschaltung finde ich auch nicht optimal und ich hätte mir ebenfalls ein Umschalten von Puffer 1 oben nach unten gewünscht. Ich habe das auch hinterfragt mit der Begründung die Wärme steigt nach oben. Vielleicht kann das die KWB Steuerung mit 2 Umschaltventilen nicht leisten?

    Wegen Leistung kann ich das nicht nachvollziehen. Es darf doch mit 25 m2 Bruttokollektor nicht normal sein, dass am Stück mittags bei vollem Sonnenschein nur 2,5-3 KW runter kommen. Das wären unter Bestbedingungen 100-150 Watt Leistung pro m2. War im Sommer genauso. Der Solarkeymark sagt auch was ganz anderes. Da muss doch wenn die Sonne scheint Mittags Süd unverschattet weit mehr als 10 KW gehen… 25 m2 mit 400-500 Watt ……Oder habe ich ein gänzlich falsches Verständnis über die Leistungsfähigkeit einer Solaranlage im Sommer und in der Übergangszeit? Und bei Wolken sollten die Röhren doch auch mehr hergeben als FKs.

    Ein Kumpel hat ebenfalls 4 TWL Kollektoren und muss ein Heizregister anschließen weil permanent Stagnation herrscht. Davon bin ich weit entfernt.Die Anlage schafft es nicht die Puffer im Sommer durchzuladen. Für was brauche ich dann so viel Puffer?


    BG

    Manu

  • Hi Peter,

    stimmt schon. Sind ca 15 m2 Nettofläche. Aber was bringen dann Röhren überhaupt? Die Angaben mit Solarzertifikat sind aber Bruttofläche oder?

    Und selbst bei 15m2 Nettofläche sollten doch bei voller Sonne um die 7-8 KW runterkommen.

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