Normale Abnutzung oder kaputt?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.207 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Blackman.

  • Guten Tag,

    ich habe den SH40-Kessel einmal gründlich sauber gemacht und dabei festgestellt, dass zwei der reingeschobenen Steinplatten in der Feuerkammer gebrochen sind, und dass die Betonteile um die Stahlprofile am oberen Rand der Feuerkammer ziemlich abgebröselt sind, s. die beiden Fotos. Ist das normaler Verschleiß und ich kann die Heizung einfach weiter feuern, oder sollte ich da unbedingt (oder auf Dauer) mal was erneuern? Kessel ist ca. 4 Jahre alt, davon das erste halbe Jahr ohne Betrieb.

    Viele Grüße,


    Peter


    Oh, und über Hinweise, ob das auftritt, weil ich vielleicht was falsch mache, wäre ich auch dankbar :)

    Peter

  • Sieht eigentlich aus wie normaler Verschleiß . Die gebrochenen Platten kann man ersetzen . Den oberen Kammerboden kann man etwas schonen indem man immer etwas Asche drin liegen lässt.

    Soli 14,9T

    16m2 Solar

    200l WW+2800l Puffer

    UVR1611+Flammtronik

    100m² FBH + 120m² mit Heizkörber

    John Deere 820+BGU SSA300

    Multicar M24

    Dumper Picco1

  • Oh, und über Hinweise, ob das auftritt, weil ich vielleicht was falsch mache, wäre ich auch dankbar

    Hallo PeterS.,


    m.E. ist der Verschleiß nicht normal, auch wenn ein SH40, aufgrund der höheren Leistung, vermutlich mehr Verschleiß entwickelt, wie ein SH20/30.


    1) Zerbrochene Schamottesteine:

    Warum hast du die Steine überhaupt aus der Brennkammer rausgeholt? Meine Steine sind jetzt gut 11.000 Betriebsstunden drin und waren noch nie draußen. Sie haben zwar auch RIsse, das macht aber nichts. Da ist ja normalerweise Asche in den Ritzen und darunter ist nochmal eine Lage Steine. Für mich sieht das nach übertriebener Reinigung aus. Wenn ich dort einmal in der Woche die Asche (teilweise) raushole, dann nur rechts und links "ganz leicht" mit dem Schaber drüberziehen. In der Mitte darf/sollte immer ein Rest Asche liegen bleiben, das schützt die Schamottsteine vor der auftreffenden Sturzflamme (und sorgt für einen schönen Doppelwirbel in der Brennkammer). :thumbup:


    Du könntest versuchen, die Steine wieder hineinpuzzeln (mit Asche drüber) oder du besorgst dir neue Steine, wenn dir das lieber ist. Solche Schamottesteine gibt es relativ günstig im Ofenfachhandel oder auch in Baumärkten.


    2) Angeknabberter Düsenstein:

    Auch hier scheint es, wie edf-mike schon erwähnte, an der schützenden Ascheschicht zu fehlen. Diese Stelle war bei mir nach zwei Jahren auch schon etwas verschlissen (anfänglicher Sauberkeitsfimmel). :saint: Seitdem ich darauf achte, dass vor der Düse immer eine mindestens 2 cm dicke Ascheschicht liegt, hat sich das seitdem nur wenig verschlechtert. Überhaupt sollte man den Füllraum nie ganz von Asche befreien. Auch nach einer "Grundreinigung" kommen bei mir wieder ein bis zwei Kehrschaufeln Asche in den Füllraum (möglichst mitsamt "geretteten" Holzkohlestückchen).


    Diese Düsensteine gibt es nur als Original ETA-Ersatzteile und sind daher entsprechend teuer. Außerdem sind sie recht schwer und entsprechend mühsam aus- und einzubauen. Auch hier würde ich versuchen, immer ordentlich Asche vor der Düse liegen zu lassen. Diese verbackt mit der Zeit und dichtet das entstandene Loch wieder ab. Dann halten die Steine vielleicht noch ein paar Jahre länger.


    Immer vorausgesetzt, dass der Kessel vernünftig läuft - die schwarzen Anhaftungen an den Steinen sehen m.E. etwas bedenklich aus. Als ob der Kessel manchmal unsauber bzw. ohne Vergaserflamme läuft? Aber das würdest du ja wohl bemerken?


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Hallo edf-mike und Etaminator,

    vielen Dank für die Einschätzung und Hinweise. Die Steine hatte ich nun nach vier Jahren Betrieb zum ersten (und einzigen) Mal draußen und habe sie einfach wieder so reingeschoben, wie sie drin waren. Ich denke auch, dass die Ritzen sich mit Asche zusetzen. In der Brennkammer habe ich eigentlich nie Asche, von daher ist das mit der schützenden Ascheschicht nicht so einfach. Auch in der Füllkammer habe ich eigentlich gar keine Asche, wenn ich die Fichte verbrenne, nur wenn ich einen größeren Anteil Esche mit reinpacke, dann bleibt mehr Asche zurück.

    Ich hatte meinen Heizungsbauer mal gefragt, ob man denn den Kessel "warten" müsse, da hat er mir die Online-Anleitung für die ausführliche Reinigung gezeigt und gesagt, sicher könne ich ihn damit beauftragen, aber das könne ich genauso gut selber machen. Dabei habe ich, wie angegeben, mal alles auseinandergebaut und gesaugt. Die Holzkohlestückchen habe ich aufgehoben und zum Schluß wieder reingepackt.

    Beim Saugen ist mir der Verschleiß der "Düsensteine" überhaupt erst aufgefallen.


    Weiter oben im Füllraum hatte ich einigen Glanzruß, aber mein Holz ist eigentlich sehr trocken, das ich heize, ich dachte, Glanzruß kommt von zu feuchtem Holz. Oder woran liegt das? Mein "alter" Lieferant hatte zum Teil recht dicke Scheite, kann das auch zu schlechterer Verbrennung und Glanzruß führen? Der neue Lieferant spaltet deutlich dünner.

    Viele Grüße,


    Peter

  • Hallo Peter,


    also der Glanzruß im Füllraum (hinter den Einhängeblechen) ist ganz normal, das hat jeder. Der Glanzruß schäumt mit der Zeit auf und bildet Krusten, welche mit der Zeit die Primärluftöffnungen oder die unteren Löcher in den Blechen verstopfen können. Ich entferne die Bleche etwa alle 100 Abbrände und kratze die Krusten grob ab.


    Dass gar keine Asche übrigbleibt, wundert mich schon etwas - lagert sich denn viel in der untersten Ascheabsetzkammer ab oder landet alles im Schornstein? Evtl. hat der Schornstein auch zu viel Zug und der Kessel läuft mit mehr als 40 kW? Das könnte den erhöhten Verschleiß ebenfalls erklären. Wie hoch ist denn der Zug in den Messprotokollen des Bezirksschornsteinfegers? Hast du einen Zugbegrenzer verbaut?


    Viele Grüße von Karlheinz :)

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  • Hallo Karlheinz,


    es bleibt beim Heizen mit Fichte fast keine Asche zurück, ich hatte das bisher immer für ein Qualitätsmerkmal des Brennvorgangs gehalten.

    Wo auf dem Protokoll finde ich denn "den Zug"? Ist das die "Druckdifferenz", das wäre 0,1 Pa. in der Abnahme 2018 und 23 Pa in der Messung vom 16.1.2023 dieses Jahr, die Zettel für die Jahre dazwischen finde ich grade nicht. Zugbegrenzer sind dies Klappen mit Gewicht, die dann bei zu viel "Sog" von selber aufgehen, oder? Nein, das hatte ich nur an der alten Ölheizung, die in den großen Kamin ging. Der Holzvergaser geht in den neuen Kamin.


    Viele Grüße,


    Peter

  • Hallo Peter,


    ja mit dem umgangssprachlichen "Zug" meinte ich die Druckdifferenz. :thumbup:


    Deine Angaben mit 0,1 Pascal und 23 Pascal passen zwar in der Größenordnung nicht zusammen, das liegt aber an der Nachlässigkeit der Schornsteinfeger beim Ausfüllen des Formulars. :whistling: Der erste Wert 0,1 müssen hPa (hektoPascal) sein, also eigentlich 10 Pa. Der letzte Wert von 23 Pascal ist schon etwas hoch, aber m.E. noch im Rahmen. Als mein ETA 2011 installiert wurde, war die Vorgabe, dass alles unter 30 Pa kein Problem darstellt und entsprechend habe ich keinen Zugbegrenzer verbaut.


    Natürlich ist die Verbrennung gut, wenn wenig Asche übrigbleibt, aber gar keine Asche heißt ja auch fast keine Holzkohle?


    Falls es dich interessiert: Hier findest du weitere Messprotokolle von anderen HV-Betreibern. Man kann dort gut erkennen, dass es die Schornies mit den physikalischen Einheiten nicht so genau nehmen. ;)


    Viele Grüße von Karlheinz :)

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  • Hallo Karlheinz,


    auf jeden Fall beglückwünscht mich der Schornsteinfeger jedes Mal zum ETA, da hätte ich ja "den Mercedes unter den Heizungen" gekauft und ist total zufrieden, außer mit dem fehlenden Hut auf dem Kamin, so dass es reinregnet und sich unten ein Sumpf bildet. Holzkohle ist dank der Regelung des ETA schon immer ein wenig da, außer wenn ich auf die "Glutabbrand"-Taste drücke, dann ist echt leer.


    Gruß,


    Peter

  • Kann ich nur bestätigen mein Schorni freut sich jedes mal über den Eta Wert passen und er lässt sich auch einfach bedienen .

    Meine Brennkammer hat so nach 9 Jahren ausgesehen hab dann 1 x eine komplett neue geholt seit dem läuft das ganze wieder , werde diese Woche mal die Tür Dichtungen wieder drehen damit alles dicht ist.

    Gruss Fränkisch Schwäbischer Holzheizer

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