Umbau auf Holzvergaser LUUMA SH18 Tipps

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 814 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Holzpille.

  • Guten Tag,


    ich würde mich über Tipps und Hinweise zu der von mir geplanten Heizungsanlage im renovierten Altbau freuen. Ich habe ein einfaches Schema erstellt und bin offen für Kritik.



    Ich habe mich in die Thematik eingelesen und werde selbstverständlich auch noch den Ofenhersteller und den Kaminfeger dazu um Rat fragen.



    Die Heizungsanlage soll so einfach wie möglich gehalten werden. Es ist als reine Scheitholzkesselanlage geplant ohne zweiten Wärmeerzeuger.


    Der Grund für die max. 18kW liegt am vorhandenen Platz für den Pufferspeicher.


    Mein aktueller Favorit ist der LUUMA SH18, da er kompakt ist und aus Deutschland kommt. Wenn jemand dazu Erfahrungsberichte hat, freue ich mich natürlich auch.


    Vielen Dank und Grüße


    Matthias



    Anmerkung:


    Der Grund warum ich diese Heizungsanlage selbst plane (technischer Hintergrund ist vorhanden), ist dass wir in den letzten Jahren beim Hausbau und Umbau durchgängig mit fast allen Handwerkern und Gewerken so schlechte Erfahrungen gemacht haben, dass ich kein Vertrauen mehr habe. Besonders wenn es um sicherheitskritische Bauteile geht. Ich möchte nicht weiter auf das Erlebte eingehen, es war aber an vielen Stellen fahrlässig und teilweise lebensgefährlich.

  • Holzpille

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ahoi,

    ich bin kein Experte, würde aber den Abgriff am Heizungspuffer auch ganz oben ansetzen, um die volle Kapazität nutzen zu können.
    Den Warmwasserspeicher auch aus dem Puffer speisen.
    Bzgl. des Ausdehnungsgefäßes: keine Ahnung. Ich habe ein großes, ein mittleres und ein kleines verbaut.
    Meine Devise war: so viel Ausdehung wie möglich zulassen.

    Ziehen beide Pumpen aus einem Mischer? Da hätte ich die Vermutung, dass es sein kann, dass eine Pumpe Wasser aus dem anderen Kreis zieht.

    Baue doch lieber zwei Mischer ein, die jeweils einen Heizkreis regeln können.

    Oder du betreibst alles mit einem Heizkreis.

    Ich habe drei Heizkreise, die sehr gut funktionieren.
    Aber wie gesagt: ich bin kein Experte, s.o.

    gruß aus babelsberg


    "Einer hackt Holz und dreiunddreißig stehen herum. Die bilden die Zentrale."
    Kurt Tucholsky

  • Hallo,


    danke für die Rückmeldung!

    Der Abgriff am Puffer ist ganz oben geplant, das ist etwas schlecht gezeichnet.

    Wegen zusätzlichem Ausdehungsgefäß geht es auch einfach um den Platzbedarf, daher der Ansatz alles über eines zu machen. Mir ist nicht klar ob, bei komplett geschlossener Rücklaufanhebung der Kessel genug über den Kesselvorlauf->Puffer->Heizkreismischer bzw. Kesselvorlauf->Puffer->Pumpewarmwasserpuffer ausdehnen kann. Reicht die Leckage der Pumpe dafür?

    Der Einwand, dass beide Heizungspumpen über einen Mischer laufen stimmt schon, ich glaube aber eigentlich nicht, dass hier ein Problem besteht, ich würde einfach gerne die beiden Etagen getrennt voneinander beeinflussen können ohne dabei einen zweiten Heizkreis zu benötigen (die Steuerung des SH18 kann soweit ich weiß im Standard nur ein Heizkreis). Aber du hast recht, komplett rückwirkungsfrei wird das wohl nicht sein.

    Werde mal den Ofenhersteller dazu fragen.


    Grüße!

  • Kurze Rückmeldung zu den offenen Fragen, vielleicht hilft es ja mal jemandem:

    - Ein Mischer mit mehreren Pumpen kann bedenkenlos so umgesetzt werden. Wenn mehr als zwei Pumpen zum Einsatz kommen, kann einfach ein Mischer mit größerem Querschnitt verbaut werden.

    - Ausdehungsgefäße: Grundsätzlich würde ein Gefäß reichen, da falls der Kesselvorlauf über einen Absperrhahn verschlossen wird, keine Ausdehnmöglichkeit für den Kessel mehr besteht, ist es gesetzliche Vorgabe, dass der Kessel direkt am Rücklauf ein eigenes kleines Ausdehungsgefäß hat (12l). Für die Lebensdauer ist es sinnvoll, den Druck im kleinen Ausdehungsgefäß minimal höher einzustellen als im Hauptgefäß.

    - Der Warmwasserpuffer sollte in jedem Fall über den Puffer geladen werden und nicht direkt am Kesselvorlauf.


    Die Beratung durch LUUMA war sehr freundlich und äußerst kompetent. Sehr empfehlenswert.

  • Der Einwand, dass beide Heizungspumpen über einen Mischer laufen stimmt schon, ich glaube aber eigentlich nicht, dass hier ein Problem besteht, ich würde einfach gerne die beiden Etagen getrennt voneinander beeinflussen können ohne dabei einen zweiten Heizkreis zu benötigen (die Steuerung des SH18 kann soweit ich weiß im Standard nur ein Heizkreis). Aber du hast recht, komplett rückwirkungsfrei wird das wohl nicht sein.

    Es gibt noch eine weitere Variante. So wie man nun zwei Heizkreise mit einem Mischer und zwei Pumpen regelt, kann man auch zwei Mischer nebeneinander ansteuern. Die Mischer würden dann eben parallel angesteuert. Kommt auf`s selbe raus aber man hat die Möglichkeit doch nochmal eine separate Regelung nachzurüsten.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • da falls der Kesselvorlauf über einen Absperrhahn verschlossen wird, keine Ausdehnmöglichkeit für den Kessel mehr besteht, ist es gesetzliche Vorgabe, dass der Kessel direkt am Rücklauf ein eigenes kleines Ausdehungsgefäß hat (12l).

    Das mit der gesetzlichen Vorgabe ist Unsinn. Es gibt keine bindenden Vorgaben im BGB oder von sonstiger staatlicher Seite zur Technischen Gebäudeausrüstung. Die technischen Reglen für das Gewerk Heizungsbau/Sanitäre Installation sind in den einschlägigen Regelwerken wie z.B. TRGI, DIN EN XXX, usw. aufgeführt und sind Empfehlungen wie das ablaufen sollte.


    Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Vorab bleibt festzuhalten, dass nur eine Ausdehnung des Ofenwassers bei Betrieb des Ofens besteht. Wenn sich jetzt der Ofen in der Aufheizphase befindet und die RLA ist geschlossen, wer bitte schließt denn den Absperrhahn im Kessel-VL? Wenn den dann in diesem Stadium jemand schließt, dann wäre ein fehlendes MAG wohl das kleinste Problem. Bei weiter steigenden Temperatur im Ofen öffnet die RLA und die Verbindung zum MAG der Anlage ist gegeben. Außerdem gibt es noch SV und TAS, die dann auslöst/auslösen.

    Aber du darfst dir gerne ein kleines eigenes MAG für den WE montieren, ist nicht verboten.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo,

    noch eine abschließende Rückmeldung und Richtigstellung meinerseits.

    Das Wort "gesetzlich" habe ich vermutlich etwas laienhaft für allgemein "Vorschriften" verwendet, das war nicht korrekt.


    Ich habe zum eigentlichen Thema nachgefragt:

    Nach DIN EN 12828 muss jeder Wärmeerzeuger mit einem Heizungssystem mit einem Ausdehnungsgefäß verbunden sein. Das heißt, dass er immer, auch im Fall einer Absperrung, über ein Ausdehnungsvolumen verfügen muss.

    Schon geringe Temperaturunterschiede reichen aus (z.B. der Heizraum erwärmt sich im Sommer durch den von der Solarthermie erwärmten Pufferspeicher) um eine Ausdehnung der Wassermenge im Kessel zu verursachen. In einem fest verrohrten System geht dann bei Absperrung des Kesselkreises nahezu sofort (Wasser lässt sich nicht komprimieren) das Sicherheitsventil auf.


    Viele Grüße!

  • Schon geringe Temperaturunterschiede reichen aus (z.B. der Heizraum erwärmt sich im Sommer durch den von der Solarthermie erwärmten Pufferspeicher) um eine Ausdehnung der Wassermenge im Kessel zu verursachen. In einem fest verrohrten System geht dann bei Absperrung des Kesselkreises nahezu sofort (Wasser lässt sich nicht komprimieren) das Sicherheitsventil auf.

    Auch diese Aussage ist Unsinn und tritt in der Praxis nicht auf.


    Begründung: Wenn ein MAG für ein geschlossenes Rohrsystem berechnet wird, dann wird das gesamte Volumen, auch das des Kessels, mit einbezogen. Insofern kann also auch bei Aufheizung durch eine thermische Solaranlage und abgesperrten Heizkessel keine schädliche Ausdehnung im Kessel stattfinden.

    Das eine leichte Aufheizung des Heizraumes eine gefährliche Ausdehnung des Kesselwasser verursacht ist wohl an Leichtgläubigkeit nicht zu überbieten und findet wohl eher in deinem Kopf statt.

    Nach DIN EN 12828 muss jeder Wärmeerzeuger mit einem Heizungssystem mit einem Ausdehnungsgefäß verbunden sein. Das heißt, dass er immer, auch im Fall einer Absperrung, über ein Ausdehnungsvolumen verfügen muss.

    Ja, auch die o.a. Aussage lässt Raum für Interpretation. Dort steht sinngemäß, "er muss mit einem MAG verbunden sein". Ich möchte diese Aussage erweitern und zwar dahingehend " IN BETRIEB" Wenn der Kessel aus ist, kann sich nichts ausdehnen.

    Erst bei Mehrkesselanlagen und Anlagengröße über 200 KW ist jeder WE mit einem eigenen MAG auszurüsten.


    Ich war 50 Jahre in diesem Bereich tätig, aber solche Szenarien wie du sie hier aufzeichnest, sind mir nie vorgekommen. Starte doch mal hier im Forum eine Umfrage wer hier von den Anlagenbetreibern für den Kessel ein eigenes MAG installiert hat.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

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