Fischer VX30 Steuerung defekt - Totalschaden?

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 2.103 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von andreasW.

  • Hab die Platine ausgebaut:

    Hersteller ist Mondial, die ca. 2010 von Bernecker + Rainer (B&R) in Eggelsberg Österreich übernommen wurden.


    Mit laien-haftem Blick würde ich sagen, "sieht gut aus" ....

    ausser

    3460: Rückseite; rechts mittig ist ein dunkler Schatten

    3466, 3469: Auf der anderen Seite



    Lötstellen sind übrigens alle schon kalt ;)

    Jetzt suche ich einen Fachmann, der sich die Platine mal ansehen kann.


    Gruß Andreas

  • Lötstellen sind übrigens alle schon kalt ;)

    Jetzt suche ich einen Fachmann, der sich die Platine mal ansehen kann.


    Gruß Andreas

    https://praxistipps.focus.de/kalte-loetstellen-finden-erkennen-und-reparieren-so-gehts_52193

    :)

    Gruß aus dem Schwarzwald

    Christoph

    Ein Pufferspeicher ist nie zu groß ! höchstens zu schlecht Isoliert

    Warmes Haus Glückliche Frau :saint:

  • Hab die Platine ausgebaut:

    Hersteller ist Mondial, die ca. 2010 von Bernecker + Rainer (B&R) in Eggelsberg Österreich übernommen wurden.

    Und die gehören zu ABB. Eher schlechte Karten, von dort noch Informationen oder Ersatzteile zu bekommen.

    Zitat

    Mit laien-haftem Blick würde ich sagen, "sieht gut aus" ....

    Sehe ich genau so.

    Zitat

    3460: Rückseite; rechts mittig ist ein dunkler Schatten

    Das stimmt, müßte man mal nachmessen, sehe ich aber eher als unkritisch an, denn das sind, so wie ich es nachvollzogen habe, die Vorwiderstände für einen der Triacs. Die werden einfach über die lange Zeit immer wieder warm durch den Ansteuerstrom und verfärben damit auch das Platinenmaterial. Sind offenbar grenzwertig dimensioniert worden. Auch die Triacs haben leichte "Anlassfarben" auf ihren Gehäusen, aber auch das ist unkritisch bzw. ganz normal, denn die haben ja nichtmal Kühlkörper und müssen naturgemäß keine übermäßige Leistung tragen.


    Das eigentliche Problem vermute ich nicht auf der Leistungs- sprich Ausgangsseite, sondern eher auf der Eingangslogik- bzw. Versorgungsspannungsseite. Die Versorgungsspannung wird instabil geworden sein und einer oder mehrere der Chips mögen das nicht und melden sich nicht mehr beim Controller, der dadurch gar nicht erst loslegen kann. Oder der Controller selbst kommt dadurch gar nicht erst auf die Beine.


    Die Kondensatoren um den Trafo herum sehen, soweit ich das aus deinen Bildern rausbekomme, unverdächtig aus. Das muß aber nicht viel heißen. Können trotzdem trocken sein und dadurch die Versorgung nach unten ziehen. Da würde ich als erstes nachsehen.


    Man müßte die Platine auf dem Tisch haben bzw. im Betriebszustand nachmessen. Ferndiagnose ist schwierig, zumal kein offensichtlicher Fehler zu sehen ist.

    Zitat

    Lötstellen sind übrigens alle schon kalt ;)

    Wenn du die Platine wieder anschließt und mit dem Finger nachprüfst, dann bestimmt nicht mehr ... ;)

    Zitat

    Jetzt suche ich einen Fachmann, der sich die Platine mal ansehen kann.

    Hast du schon einen gefunden?

  • Nochmal ein Update zum Zustand der Platine:


    Die Eingangsseite scheint gut zu funktionieren, denn alle Temperaturfühler Werte werden sauber verarbeitet und auch noch im Display angezeigt. Alle Pufferfühler, Abgasfühler, Kesselfühler, Türkontaktschalter funktionieren.


    Auf der Ausgangsseite Richtung Kesselventil für die Rücklaufanhebung und die Kesselpumpe läuft auch alles korrekt. Das Ventil stellt sich abhängig vom Wert am Rücklauffühler richtig ein. Die Kesselpumpe startet korrekt abhängig vom Wert am Kesselfühler.


    Der Primärluftstellmotor wird noch angesteuert, aber nicht aktiv über die Abgastemperatur. Der öffnet nur in eine 30% Stellung. Der Sekundärluftstellmotor bewegt sich nicht, obwohl er bei Lastbetrieb in eine 10% Stellung gehen sollte.


    Die Steuerung der Heizgruppe/Verteiler geht nicht.

    Kessel geht immer in den Lastbetrieb, anstatt mit dem Anheizprogramm zu starten.


    Schön analysiert ;) Aber was macht man jetzt :-0 ... Prozessor tauschen?!?

  • Was macht man jetzt :-0 ...

    ...einschicken.


    z.B.#17

    Das ist doch nur was für Puss..s - Weicheier wie Gas- und Ölheizer. Aber hier sind doch nur richtig harte Holzheizer unterwegs, oder etwa nicht? 8o
    Lieber systematisch vorgehen, wie es die "Einschicken-Empfänger" auch nur machen.

    Die Eingangsseite scheint gut zu funktionieren,

    Das klingt doch schon mal gar nicht so schlecht für den Anfang. Wo werden die Werte angezeigt: An der Kessel- oder an der Heizungssteuerung? Du hast im Eingangspost geschrieben, daß es sich nicht mehr mit der Heizungssteuerung verbindet: Ist das noch so?

    Zitat
    Der Primärluftstellmotor wird noch angesteuert, aber nicht aktiv über die Abgastemperatur. Der öffnet nur in eine 30% Stellung. Der Sekundärluftstellmotor bewegt sich nicht, obwohl er bei Lastbetrieb in eine 10% Stellung gehen sollte.

    ...

    Die Steuerung der Heizgruppe/Verteiler geht nicht.

    Und hier würde ich nun weiter nachgehen:

    Wie
    werden die alle angesteuert: Triac oder Relais? Die Lüfter sicherlich per Triac wegen der prozentualen Stellung, aber die Verteiler? Und
    wieviele
    Ausgänge sind betroffen? Gibt es eine Rückmeldung, auf welcher Position die Aktoren stehen bzw. wie schnell sie drehen oder passiert das nur über die Temperaturfühler?

    Zitat

    Schön analysiert ;)

    Ja, das stimmt. Sehr gut! :)

    Zitat
    Aber was macht man jetzt :-0 ... Prozessor tauschen?!?

    Erstmal noch nicht so weit denken, sondern schrittweise vorgehen wie die Profis :) Außerdem: Woher die Originalsoftware oder den fertigen Prozessor bekommen? Falls selber flashen: Dafür sieht der Controller (mit dem grünen Klebepunkt auf deiner Platine) aus wie ein Renesas H8, wenn ich das richtig sehe. Der wäre zwar gut zu besorgen (vom größten Industrieprozessorhersteller der Welt ;) und ist auch schön programmierbar und gut dokumentiert, aber der Programmieradapter und die Windows-Software dafür, Compiler etc. eher ein Krampf (ich weiß, von was ich da rede ;) Es sind noch ein oder zwei Flash-Speicher unter der kleinen Huckepack-Platine zu sehen. Wahrscheinlich für die Software und den benannten Fehlerspeicher. Die ließen sich noch auslesen, wenn sie i.O. wären, aber wenn die einen Schaden hätten, gibt's wenig Möglichkeiten an die SW zu kommen.


    Deshalb erstmal eben herausfinden, von wo aus die beiden fehlerhaften Lüfter und die anderen Aktoren angesteuert werden. Die haben wahrscheinlich eine Gemeinsamkeit mit den Verteilerventilen. So wie du sagst werden ja alle für deren Einstellung relevanten Eingangssensoren korrekt ausgelesen. Wer ist im System für die Auslesung und Anzeige der Sensorwerte zuständig? Gibt es nur den einen einzigen Prozessor auf der Platine? Gibt es ein Display am Kessel, das womöglich ein separater Prozessor ansteuert oder wird es nur in der Zentralsteuerung angezeigt, womit die Kommunikation wieder funktionieren würde?


    Daß der Prozessor einen Fehler hat ist eher unwahrscheinlich, denn dann wären sicherlich auch weitere Funktionen mit betroffen, wenn es ein paar Ausgänge zerschossen hätte. Die Eingänge sind ja intakt, wie du sagst. Die Ein- und Ausgänge vom Prozessor sind auf jeden Fall mit irgendwelchen externen Pufferschaltkreisen und Ausgangstreibern wie den weißen Optokopplern und Triacs beschaltet, anders geht es ja gar nicht.


    Was hängt an den Analogausgängen A3, A4, A5 (Bild) auf der kleinen Huckepack-Platine? Die werden von D/A-Wandlern angesteuert, bei denen die Versorgung oder Referenzspannung weggelaufen sein kann.


    Hängen die fehlerhaften Aktoren an gleichartigen Ausgängen wie Triacs oder auch an Relaisausgängen? Was haben sie gemeinsam?


    Auffällig ist eben, daß es nur ein paar der Aktoren sind und nicht alle. Also könnte hier eine gemeinsame Ansteuerung von irgend einem kombinierten Baustein / Gatter mit mehreren Ausgängen vorliegen. Aber das gilt es nun zu prüfen. Dort würde ich dann erstmal die Versorgungsspannung auf Plausibilität messen. Ist zwar in deinem Fall SMD-Bauweise, aber schön bestückt und gut von oben erreichbar. Und bitte immer mit entsprechender Vorsicht wegen der Netzspannung!


    Interessant wäre eben auch noch, welche Gemeinsamkeit es mit der Kommunikation zur Zentralsteuerung auf sich hat, weil die ja auch ausgefallen war. Wo auf der Platine ist die Busleitung angeschlossen?

  • Vielen Dank für den Input!

    Zusammengefasst: die Umfeldsteuerung funktioniert, die Kesselsteuerung (Gebläse, Primär und Sekundärluftsteuerung) nicht!

    Sehe ich auch so, der Prozessor ist ok, andernfalls würde die Kiste entweder garnicht mehr starten oder immer wieder andere Fehler produzieren (kennt man, wenn einem die CPU an der Grafikkarte oder im Laptop abraucht)

    Die Huckepackplatine ist wohl teil der Kesselsteuerung und auch das Problem, denn:

    Bild 3400: Der grüne Stecker geht zu den Primär und Sekundärluftstellmotoren und sitzt auf der Huckepackplatine! Wenn man den Stecker draußen läßt, ändert sich die Fehlermeldung. Es funktioniert dann zwar auch nicht mehr, aber der Fehlerspeicher meldet nichts mehr.


    Das Gebläse (Bild 3400 oben links 12 und 13) geht nur an oder aus, je nach Türkontaktschalter. Die Kesselsteuerung sollte da eigentlich das Gebläse mit 2 unterschiedlichen Stellungen (Anheizprog 80% und Last 45%) ansteuern.


    Display am Kessel wird über den Stecker direkt neben der rj45 Buchse angesteuert. Am Display hängt dann auch noch ein USB Kabel (wohl für Updates).


    Eine andere Analyse schaut zu dem Goldcap (Superkondensator) auf Bild 3467, rechts neben der rj45 Buchse. Der sollte einen EEPROM mit Spannung versorgen. Könnte auch das Problem verursachen.


    Ich kann die Platine im April nach Österreich senden. Dort schaun' die mal drauf und können hoffentlich das Ding wieder flott machen

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