Pelletheizung, KFW 458, Geschwindigkeitsbonus

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 765 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von BastianUE.

  • Hallo,


    ich habe mich hier im Forum angemeldet, weil ich aktuell den Kauf einer kleinen Immobilie plane. Durch den Kauf verringern sich meine Fahrtstrecken erheblich und ich spare in dieser Hinsicht Geld und viel Zeit. Es ist ein gut 90 Jahre altes EFH (Reihenendhaus) mit etwa 100qm Wohnfläche und einem Kellerraum, wo sich aktuell ein mit Gas befeuerter Niedertemp. Kessel (ca. BJ 2000) und Warmwasserspeicher befindet. Im Kellerraum ist auch noch etwas mehr Platz. Das Haus befindet sich in gutem Zustand, allerdings müsste man mit Außnahme der Fenster auf den Moment zu viel Geld für eine vollständige energ. Sanierung in die Hand nehmen. Eine WP scheidet als Ersatz also aus.


    Aktuell versuche ich den Finanzierungsbedarf für die Immobilie zu ermitteln. Hier würde meiner Meinung nach eine Pelletheizung mit KFW Förderung 458 ganz gut ins Bild passen. Ich hätte im diesem Zusammenhang die Möglichkeit, die volle Förderung von 70% (+2500 Euro?) zu bekommen.

    Mein Plan ist die Anlage mit einem Pufferspeicher für den Heizkreislauf auszustatten. Damit man diesen Geschwindigkeitsbonus bei einer Biomasseanlage bekommt, muss noch eine weitere Voraussetzung geschaffen sein. Hier wird es ein wenig dünn bei mir. Genügt hier eine Brauchwasserwärmepumpe ohne PV-Anlage, und ohne dass ich irgendwo noch Solarthermie einsetzen muss? Es gibt Brauchwasserwärmepumpen, bei dem der zugehörige Warmwasserspeicher auch durch die eigentliche Heizungsanalage ergänzend bedient werden kann. Gibt es bei der Föderung einen Passus, der dies verbietet?

    Was muss in den technischen Daten zu finden sein, dass man die 2500 Euro für den Emissions­minderungs­zuschlag bekommt?


    Die Dachflächen geben keine große PV-Anlage her. Deshalb war mein Gedanke dass ich die Brauchwasserwärmepumpe bilanziell über ein Balkonkraftwerk versorge, die tagsüber läuft. Mit genug Panels solltenein paar Stunden besimmt 600 Watt (hoffentlich bald 800 Watt) drin sein. Nach meinem Verständnis genügt dies in etwa, dass der Befarf der Pumpe gedeckt ist.


    Ist mein Vorhaben möglich und sinnvoll?


    Welcher Hersteller für die Anlage wäre dann ggf. zu empfehlen?


    Grüße


    Marcel

  • Etaminator

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • 70 % schwierig zu erreichen. Es ist nicht eindeutig definiert wie das Brauchwasser bereitet werden soll um den Geschwindigkeitsbonus zu bekommen:


    Bedingung ist der Austausch von funktionstüchtigen Öl-, Kohle-, Gas-Etagen- und Nachtspeicherheizungen (ohne

    Anforderung an den Zeitpunkt der Inbetriebnahme) oder von funktionstüchtigen Gasheizungen oder Biomasseheizungen,

    wenn die Inbetriebnahme zum Zeitpunkt der Antragstellung mindestens 20 Jahre zurückliegt. Voraussetzung für

    die Gewährung des Bonus ist eine fachgerechte Demontage und Entsorgung der ausgetauschten, für den Bonus

    berechtigten Heizung.

    Für die Errichtung von Biomasseheizungen nach Nummer 5.3 Buchstabe b und Buchstabe g wird der Bonus nur

    gewährt, wenn diese mit einer solarthermischen Anlage oder einer Anlage zur Erzeugung von Strom aus solarer

    Strahlungsenergie zur elektrischen Warmwasserbereitung oder einer Wärmepumpe zur Warmwasserbereitung und/

    oder Raumheizungsunterstützung kombiniert werden. Diese Anlagen sind mindestens so zu dimensionieren, dass sie

    die Trinkwassererwärmung bilanziell vollständig decken könnten. Die Bilanzierung orientiert sich an den Standardwerten

    der DIN V 18599


    Eben die DIN V 18599 ist einzuhalten.


    Für den Einkommensbonus dürfen alle die im Haushalt lebenden Personen ein Bruttojahreseinkommen von 40.000 Euro nicht

    überschreiten. Ohne passenden Energieberater HWK oder einen Heizungsbauer der sich damit auskennt eine schwierige Kiste...

    Wenn man dann eine Brauchwasserwärempumpe ausschließlich mit PV betreibt ohne zusätzliche Hilfsenergie und ohne Strom vom Energieversorger dann sollte es passen. Allerdings auf die Gefahr hin das Du vielleicht im Winter ab und an mal kein warmes Wasser hast....


    Für den Umweltbonus darf der Staubausstoß der Pelletheizung max. 2,5mg/m3 betragen. Oft nur erreichbar mit elektrostatischem Partikelabscheider. Die Kosten allerdings Geld und fressen Dir die 2.500 Euro Zusatzbonus mit der Anschaffung und den Betriebskosten schnell auf.

  • Hallo,

    PetervomBerg vielen Dank für deine Antwort.


    Die Heizung ist über 20 Jahre alt. Den schnellen Blick auf die Viesmann Kiste bei der Besichtigung habe ich mir mal gegönnt. Die Installation und Entsorgung würde ich sowieso vom Fachbetrieb durchführen lassen. Für sowas habe ich zwei linke Hände.


    Ich will jetzt hier nicht den Superlehrer raushängen lassen und lasse mich mit guten Argumenten oder Erfahrung in der Sache auch gerne vom Gegenteil überzeugen. Ich lese da aber immer nur "oder". Also eine Bedingung muss erfüllt sein. Ich würde es so verstehen, dass ich nur eine Wärmepumpe zur Warmwasseraufbereitung brauche. Da steht nicht, wie diese Pumpe mit Energie versorgt wird. Im Zweifel könnte der Strom auch aus dem Netz (Ökostrom im besten Fall) oder übertrieben sinnlos vom Notstrom-Dieselgenerator kommen. Aber ich bin da ja kein Experte bei dem Thema.


    Die Brauchwasserwärmpepumpe deckt meinem Verständnis nach die Trinkwassererwärmung vollständig ab. Zur Not nehme ich halt statt 300 Liter einfach 400 Liter Fassungsvermögen. Dann darf ich auch länger duschen. ^^

    Wenn ich es richtig verstehe, kommt in der DIN V 18599 im Teil 8 das Thema Trinkwasser vor.


    Zitat

    Teil 8: Nutz- und Endenergiebedarf von Warmwasserbereitungssystemen
    Teil 8 der Normenreihe beschreibt ein Verfahren zur Berechnung des Energiebedarfs für die Trinkwarmwasserbereitung. Dazu werden die Wärmeverluste sowie
    der Hilfsenergiebedarf der verschiedenen Prozessbereiche ermittelt.

    Das Schlimme ist nur, dass man sowas als normaler Mensch, ohne Fachwissen oder Studium in dem Bereich nichts richtig nachvollziehen kann. Sowas sollte eigentlich für einen KFW Antrag nicht der Fall sein. Solche Vorschriften sind mal wieder typisch deutsch, ohne jetzt nach dt. Manier weiter jammern zu wollen.


    Ich verstehe den Einkommensbonus so. Hier zählt bei den 40000 € das zu versteuernde Einkommen. Also abzüglich Steuerfreibetrag etc... Grob gesagt: Wenn z.B. 2 Personen arbeiten gehen und z.B. 57000 € brutto reinholen, kommen ca. 37000 zu versteuerndes Einkommen dabei raus, weil ca. 10000 Euro Steuerfreibetrag pro Kopf in Abzug gebracht werden. Im Jahr 21 lief es wegen Corona eh finanziell mäßig und es erholte sich erst in 2023 so richtig. Bemessung ist hier glücklicherweise das Jahr 2021 und 2022. Also bekomm ich den Bonus.


    Im Zweifel verzichte ich auf die 2500 Euro, wenn die Kosten die Förderung weit übersteigen sollten.


    Im Ergebnis muss und werde ggf. beim Kauf einen Energieberater und Installteur holen. Ich finde es aber schrecklich, dass es einem so schwierig gemacht wird, sich vorab über eine Förderung zu informieren, ohne direkt Experten holen zu müssen. Ich versuche nur meine Finazierung für die Immobilie möglichst genau kalkulieren und mögliche Risiken in der Anfangszeit mit der alten Heizung vorab abwägen und eine Lösung haben. :| Unendlich viel Geld kommt als Angestellter nicht rein. Irgendwann hilft sonst der beste Kredit auch nix mehr, wenn der einem den Hals finanziell zuzieht.

  • oder habe ich mich leider ein bisschen falsch ausgedrückt natürlich reicht eine Warmwasser Wärmepumpe um die Vorgaben zu erfüllen.

    Ich hatte es so verstanden dass du autark mit deinem Balkonkraftwerk auf die Warmwasserwärmepumpe arbeiten möchtest. Da du sowieso einen Pufferspeicher planst und ohnehin einbauen musst würde ich gar keine Warmwasserwärmepumpe mit Boiler nehmen. In Kombination mit einer Frischwasserstation. Und dann eine Wärmepumpe die auf dem Puffer arbeitet und nicht auf einen Boiler. Z.B die STIEBEL ELTRON WWS 20

  • Ich war küzlich auf einer info veranstaltung von firma solvis. Hier wurde Vorort mit einem heimischen Handwerker ein Abend nur das Thema förderung sehr gut erklärt.


    Der ganze Vortrag ist auf deren Internetseite ersichtlich.


    Solvis setzt hier dann immer auf die solarthermie im Sommer, bzw dann wärmepumpe.

    Es ist ja eine friwa in deren combipuffer verbaut.


    Letztendlich kommt es auf deinen warmwasserverbrauch an.


    Auch wenn die Förderung verlockend ist, wenn ich den mehrinvest in den nächsten 20 Jahren nicht rein gespart bekomme .......


    In der Theorie ist solar am günstigsten, aber auch Wartung und Co sollte man dagegen stellen


    Bastian

  • Komplett autark mit der Warmwasser-WP und einem Balkonkraftwerk würde bei schlechtem Wetter und täglichem Duschen von 2 Personen vermutlich schwierig. Da würde ich mir mehr Sicherkeit mit größerer PV Anlage und ggf. Speicher von ein paar kW wünschen, aber da wird es mit dem Platz spannen und für mich auf den Moment vermutlich zu teuer. Da haben wir wohl ein klein wenig aneinander vorbei "geredet" :D


    Jetzt brauche ich Nachhilfe. Was passiert, wenn die Pelletheizung aus ist? Dann wird der Pufferspeicher doch nicht geheizt und das Frischwasser bleibt kalt, oder?

    Mein Gedanke ist es, dass ich im Sommer die Heizung vollständig ausschalten kann. Mit Glück würde die Heizung ca. 4,5 Monate abgeschaltet bleiben.


    Allgemein gesagt hätte ich Solarthermie grundsätzlich ausgeschlossen, weil neue Leitungen / Rohre vom Keller bis aufs Dach gelegt werden müssen. Bei einem Balkonkraftwerk kann ich auf die bestehenden Stromleitungen zurückgreifen.


    Kann mir jemand einen groben Abriss geben, was so ne Pelletheizung mit Pufferspeicher und der Warmwasserwärmepumpe oder der zweiten Warmwasser Lösung von PetervomBerg mit Installation in etwa kostet. Im Netz finden sich da zu viele verschiedene Zahlen. Das Haus ist ja mit 100qm Wohnfläche nicht so groß. Nur das Thema Altbau muss man berücksichtigen.

  • Warmwasserverbrauch findet für 2 Personen im Badezimmer hauptsächlich beim tägl. Duschen statt oder kurz zum Händewaschen. In der Küche brauche ich nur begrenzt warmes Wasser. Ich würde insgesamt von 15 Minuten beim Duschen ausgehen. Also 220 Liter am Tag.


    Richtig ist, dass die beste Förderung nichts ist, wenn ich meine Wartungskosten und Probleme vergrößere und meine Heizkosten nur minimal sinken.


    Die Firma solvis schaue ich mir gerne mal.

  • was ist denn die Firma Solvis das ist ein Laden der nur Fremdfabrikate zukauft und sein Stempel drauf drückt und für teuer Geld weiter verkauft. Die von mir empfohlene WWS 20 von STIEBEL ELTRON arbeitet auf den Puffer im oberen Drittel deshalb ist die Frischwasserstation dann auch versorgt und der Pelletkessel kann in der Regel im Sommer ausbleiben.

  • Schau dir gerne mal das Dokument für die Förderung bei solvis an.


    Solvis selber ist vom Konzept und auch der Firmenausrichtung ein richtiger premium hersteller.


    Leider sind die Preise derzeit schwer einzuschätzen, gerade bei solvis bekommt du erst einen Preis wenn vieles klar ist.......


    Du bist sowieso gehalten für die Förderung eine Berechnung machen zu müssen.


    Gut währe den Verbrauch derzeit zu wissen um mal ein Gefühl für das Gebäude zu bekommen.

    Es gibt auch Reihenhäuser die sehr gut isoliert sind und mit geringen Temperaturen im Vorlauf klar kommen. Es kann also auch möglich sein das es mit der wärmepumpe grundsätzlich geht.

    Eine Richtung kann der gaszähler geben, mit dem Baujahr vom Zähler und dem Zählerstand kann man sich evtl was zusammenreimen.


    Der richtige Weg ist wohl dann einen richtig guten Energieberater zu Rate zu ziehen, leider wachsen die auch nicht auf Bäumen.


    Im letzten Jahr haben wir in meiner alten Firma 15kw pellet mit Puffer und extra Warmwasserspeicher grob für 40teuro verbaut, das Silo kommt noch dazu.


    Zum Thema Balkonsolar kann ich dir sagen das du damit nicht verlässlich warmwasser machen kannst. Es kann ein wenig abdämpfen, aber die im guten Fall 600kwh auf Jahr verteilt sind nicht viel, wobei warmwasser normal ja nicht der riesen Bedarf ist im Jahr.


    Wir haben hier ein Thema wo ein vergleich zwischen pellet warmwasser und

    mit twwp gemacht wird.

    Dort sind auch Zahlen drin.


    Bastian

  • halt Stopp zurück


    Ich mache keine Werbung.

    Ich habe nur auf das Dokument der Förderung hingewiesen weil es recht gut aufgearbeitet ist.


    Die Veranstaltung selber war für mich nur mal zu Info Zwecken um auch zu erfahren wie man so auf die Kunden zu geht


    Dein Ansatz mit der Pumpe von stiebel ist wohl mit der beste. :thumbup:


    Ich selber war bis vor kurzen ein einem kombinierten shk elktro unternehen tätig und die 40teus beziehen sich auf einen 15kw fröling mit 1000liter puffer und 150l ww speicher.

    Das ist viel Geld und hier in der Region üblich.


    Bastian

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