Hallo zusammen,
ich lese hier schon eine ganze Zeit mit und bin momentan am überlegen/planen, was es bei mir für eine Holzvergaseranlage geben wird. Hier mal ein paar Eckdaten:
- Haus mit ingesamt etwas über 300 m² (incl. Keller und Bühne)
- zwei Wohnpartien (1x EG + Keller / 1x OG)
- im EG steht ein grosser Grundkachelofen, der über den Winter durchgehend in Betrieb ist.
- im OG steht noch ein Kaminofen, der im Winter meist abends einen Abbrand bekommt.
- als Zentralheizung für die anderen Räume und den beheizten Keller läuft ein 21KW Öl-Kessel
- Öl-Verbrauch bei den momentanen Temperaturen (Tag: 2 bis 8 / Nacht: 2 bis -?) schwankt zwischen 13-17 Liter
- Brauchwasser wird momentan über einen 80 Liter Elektroboiler gemacht.
- die Vorlauftemperatur liegt dank der grossdimensionierten alten Gussheizkörper momentan bei ~34 Grad (Heizkreis-1), was auch vollkomen ausreicht. Bei der Wandheizung (Heizkreis-2, momentan 3 Zimmer) liegt das ganze entsprechend noch ein paar Grad darunter.
- der Öl-Kessel bleibt bestehen und soll dann anspringen, wenn keiner Holz heizt
- als Brennholz steht bei uns nur Fichte/Tanne zur Verfügung
Der Knackpunkt bei meiner Planung liegt nun darin, das ich maximal einen 1500 Liter Puffer stellen kann und den auch noch unter ungünstigen Verhältnissen in der doch eher kalten Garage - mehr bzw. ein anderer Platz geht definitiv nicht, alles schon geprüft. Ich weiss das bei dieser Gebäudegrösse bzw. diesem Verbrauch 3-4000 Liter Puffer mit entsprechendem HV sinnvoll wären, es geht aber leider nicht.
Als Brauchwasserspeicher soll künftig ein 300 Liter Solarspeicher (ohne Solar -:) zum Einsatz kommen, der allerdings dann auch im Heizraum stehen wird/kann.
Entfernung Heizraum im Keller bis zum Puffer-Standort in der Garage sind ~15 Meter Rohrlänge (28'er Kupfer schon gelegt).
So, und nun stellt sich mir die Frage, welcher HV der richtige für mich ist. Am besten wäre natürlich einer, der einen sehr grossen Füllraum bei wenig KW hat und nix kostet :cheer: , eben das, was die meisten wohl gerne hätten B)
Was mich allerdings schockiert hat beim durchlesen der ganzen Beiträge, waren die doch sehr schwachen Wirkungsgrade in der Realität. Manche schreiben von nur etwa 60 KW Ertrag aus einer Füllung Fichtenholz im 25'er Vigas, kann das sein?
Wenn ich mir meinen Energiebedarf also mal zusammenrechne (17 Liter Heizöl = 170 KW + Brauchwasser ~10 KW) komme ich auf knappe 200 KW (plus/minus) Tagesbedarf, was beim 25'er ja dann 3 volle Füllungen Fichte/Tanne bedeuten würde.
Kann das echt sein?
Ich bin jetzt am grübeln, ob ich, wenn ich einen Vigas nehme, letztendlich vielleicht am falschen Ende spare?
Sind denn die hochpreisigen HV's wirklich soviel besser, das es einen Preisunterschied von 3-4000 EUR rechtfertigt?
Ich hab mir dazu auch mal folgende Rechnung gemacht:
nehmen wir an, man würde mit einem HichTech Kessel mit Super Wirkungsgrad 30 RM Holz im Jahr benötigen und ein günstiger Kessel hätte einen 10% schlechteren Wirkungsgrad und würde somit 3 RM Holz mehr im Jahr brauchen, dann wären das (bei mir) ~100 EUR Mehrkosten an Brennstoff pro Jahr, in 10 Jahren also 1000 EUR, in 15 Jahren 1500 EUR und in 20 Jahren 2000 EUR. (Natürlich immer vorausgesetzt beide Kessel halten so lange -:)
Wäre da allerdings ein Wirkungsgrad Unterschied von 15% und mehr, dann wäre die Sache natürlich noch kniffliger, denn wenn man dann noch den Komfort beim anheizen, reinigen, etc. von den Marken-Kesseln mit rein nimmt, würde das eher in Richtung derer gehen.
Für Eure Infos, Ratschläge, Erfahrungen und Tipps bin ich jetzt schon dankbar.
Gruß Alex