Beiträge von helhof

    Hallo Detlef, vielleicht kann ich dir ja mit Rat zur Hand gehen.


    Ich hatte einen Betrieb mit Hildebrand-Trockenkammer auf der Auftragsliste, Abmessungen ca 15 mal 6 mal 5 Meter. Diese wurde allerdings mittels Hackschnitzel-DAMPFkessel beheizt. Zum Notbetrieb war auch ein Ölkessel (Schnelldampferzeuger) welcher, soweit ich mich erinnern kann, 100 kW Nennleistung hatte, vorhanden. Der Nassdampf erreicht dabei eineTemperaturen von ca 150 Grad.


    Grundsätzlich denke ich dass du auch mit einem Heißwasserkessel eine Trocknungsanlage betreiben kannst, allerdings musst du die Wärmetauscher relativ groß dimensionieren, speziell in der letzten Trocknungsphase sind Temperaturen von über 60 Grad für 8% Holzfeuchtigkeit notwendig. Du solltest darauf achten dass der Kessel mit 95 Grad Warmwasserausgang dauerhaft betrieben werden kann, zumindest ist die Regelung und Rücklaufanhebung dementsprechend anzupassen. Speziell die Schaumstoff-Isoliermaterialien können zum Problem werden. Auch auf ausreichende Druckausgleichsbehälter achten und den Kessel möglichst auf einer Ebene, max. 1 Geschoß tiefer als die Trocknerwärmetauscher aufstellen, um mit geringem Anfangsdruck arbeiten zu können.


    Von der Leistung her sehe ich absolut keine Probleme, deine Kammer scheint ja besser isoliert zu sein als die Alukammer die ich kenne.


    MfG HelHof

    Hallo Erwin,


    ich hab garnichts außer einer Idee! :)


    Und was denkst du wie das wohl wirbeln würde...! Je nach Drehzahl.


    Unten ins Rohr müsste eine Speichenscheibe mit Zentrierbohrung rein. In die Bohrung ein HM-Lagerring. An den Blechrotor ein HM-Stift gelötet. 2/10 Spiel.


    Oben ein Deckel in Verlängerung der Rohrachsen bohren, Y-Gehäuselager (ev. C3, erhöhte Lagerluft) draufschrauben, miniatur-keilriemenscheiben dran, keilriemen schlangenförmig drüber (drehrichtung ja egal), da gerade Zahl muss eine Umlenkrolle in der Mitte zum "reinziehen" des Riemens, Motor und Antrieb hinten seitlich, voila! :) Geräuschentwicklung nicht gänzlich ausgeschlossen.

    Ja, hier gibt es Entwicklungsbedarf.


    Ideal wären wohl frei hängende, doppelt gelagerte (unten grobe, billige, leicht tauschbare Führung) Rotoren aus feinem Edelstahlblech, ca. 35-40 mm breit, mittels E-Motor angetrieben.


    Damit würde der Heizgasstrom zwangsweise an die Tauscherwände gedrückt und sein Weg durch die Rohre dramatisch verlängert


    (c) HelHof 2010. :)

    Spacy schrieb:

    Zitat


    Wenn ich deine 20 RM Buche zu den 3000 L Öl rechne, landen wir bei 6000 L Öl und die durch 300 (alte Schweizer Formel) macht satte 20 kwh Heizlast.


    Insofern liegt aber Spacey da falsch, es liegt nicht am Kessel, es liegt am (faulen) Heizer. :)


    Auch sieht mir das Referenzholz am Foto von Reiny nicht nach Buche aus, das fichtet eher stark... :)


    Und im Ernst: Wegen einigen Stunden im Jahr, die eventuell mal minus 15 Grad erreicht werden können, einen 60 kW Kessel für 150 beheizte Quadratmeter zu empfehlen halte ich für übertrieben. Diese Zeiten sollten doch vorbei sein. Warum nicht gleich einen 1.000 kW Kessel mit 30.000 Liter Pufferspeicher, damit muss er dann nur mehr zu Nikolaus und Dreikönig einheizen... :)


    Hier wird jedes Zehntelprozent Wirkungsgrad gekämpft, aber was ein überdimensionierter, ausgekühlter, intermittierend betriebener Kessel für den Wirkungsgrad bedeutet sieht man nicht?


    Ideal ist eben, dass der Holzkessel, wie jeder Kessel, so lange wie möglich unter Last läuft. Auch ich wäre rechnerisch mit 28 kW ausgekommen, habe aber aufgrund der größeren Wärmetauscherfläche den 40er genommen. Aber das ist speziell in der Übergangszeit mit nur einmal anheizen am Tag (5% der Brennzeit benötigt der Kessel, sich selbst aufzuwärmen ohne dass die gesamte Restwärme effektiv genutzt werden kann) eine Verschwendung. Heute, nach 4 Jahren, kann ich sagen: Der 25er hätte allemal gereicht.


    Und dazu steigen ja neben den Anschaffungskosten für Kessel, Puffer, Pumpen, Rohre... auch die Nebenkosten (Schornsteinfeger,...) und die Auflagen (Grenzwerte, Überprüfung...) beim Betrieb eines größeren Kessels über 50 kW (zumindest in Österreich). Doppelt so viele Brennerdüsen zum austauschen usw...


    Bevor du also einen überdimensionierten Kessel, der bei Tiefsttemperaturen nur 1/3 Laufzeit vorsieht, kaufst, überlege besser, ob nicht die paar echten Kältetage im Jahr eher einem Familienmitglied, Nachbarn oder Bekannten zugemutet werden kann, schnell mal 20 Stück Holz auf die Glut nachzuwerfen. Das machen übrigens auch größere Kinder sehr gern.


    Grüße
    HelHof

    Und natürlich solltest du auf jeden Fall einen Mischer in den Heizkreis einbauen. Mit voller Kesseltemperatur in den Heizkreis zu ballern ist ein Unding.


    PS: Warum soll dein 25 kW Holzkessel nicht in der Lage sein, 150 m2 Wohnfläche beheizen zu können, wenn dies dein 27 kW Ölkessel problemlos schafft? [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/media/kunena/attachments/legacy/images/Bild3.jpg]

    Zitat

    reiny10 schrieb:


    Folgende Ziele möchte ich nun mit einem Umbau erreichen:
    - auf jeden Fall einen Mischer in den Heizkreis einbinden den ich dann mit der Öler Regelung steuern kann
    - nach Möglichkeit WW mit dem HV erwärmen können (wenn das nicht Möglich ist würde ich halt darauf verzischten)


    Kann ich vielleicht auch einfach in die bestehende Anlage nen Mischer einbauen und erstmal gucken wie es funktieoniert?



    Deine bestehende Hydraulik müsste doch das Brauchwasser erwärmen können:


    Im Ölbetrieb: [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/media/kunena/attachments/legacy/images/Bild1.jpg]

    Alu-Heizkörper bringen keine nennenswerten Vorteile.


    Es ist richtig dass Alu die Wärme besser leiten kann als Eisen/Stahl. Aber wer sich die Mühe macht, die LEISTUNGSDATEN der ALU-Heizkörper zu erfragen (das ist oft gar nicht so leicht, die werden anscheinend wie ein Geheimnis gehütet) der wird feststellen, dass die Leistung in W/m2 Heizkörperfläche durchaus den Stahlheizkörpern entsprechen, oft sogar schlechter sind als diese.


    Grund dafür ist die größere innere Oberfläche (feinere Lamellen) der Stahlheizkörper, während die Alus zumeist nur grobe Rippen aufweisen. Damit Alu-HK ihre Vorteile ausspielen könnten müssten sie wie ein Autokühler konstruiert und mittels Lüfter durchströmt sein. Das ist aber bei natürlicher Konvektion zur Beheizung von Wohnräumen nicht brauchbar.


    Die beworbene Absenkung der Vorlauftemperatur lässt sich in jedem Fall auch mit preisgleicher m2-zahl an Stahlheizkörpern erreichen, wobei durch deren größere Plattenoberfläche sogar der Strahlungswärmeanteil höher liegt als bei Alus. Denn Alu-HK sind zumeist nur innen durchströmt und haben außen die Lamellen, während die bei Stahl die durchströmten Stahlplatten außen liegen und die Lamellen innen.


    Alu erzeugt dazu eine elektrochemische Reaktion mit anderen Heizungswerkstoffen. Dabei entstehen Gase und natürlich auch Materialzersetzungen. Das muss durch Zugabe von "Inhibitoren" (ähnlich Kühlflüssigkeit im Auto) verhindert werden. Für Anlagen mit Puffervolumen natürlich ein Graus.


    Weitere Nachteile sind die hohe Wärmedehnung der ALU-HK, diese müssen somit spezielle Aufhängungen erhalten sonst gibt es bei Temperaturwechsel laute Knacksgeräusche. Auch die mechanische Festigkeit (spielende Kinder!) ist wesentlich schlechter.


    Als einzigen greifbaren Vorteil würde ich neben der Optik die weit bessere Reinigungsfreundlichkeit sehen.


    Warum also werden diese Typen so beworben? Weil damit mehr zu verdienen ist als mit den fertigungstechnisch ausgereizten Stahlheizkörpern.


    Und die Vorteile? Genau lesen "...können bis zu xx Prozent Einsparung bringen" bedeutet im Klartext. "Können aber auch gar keine EInsparung bringen."


    Das ist meine persönliche Meinung und keine Wertung.

    Hallo Sigi


    der 80kW Vigas brennt ca. 3 bis 4 Stunden, je nach eingestellter Abgastemperatur und Holzsorte, also auch nicht länger als die Kleinen.


    Und mit Weichholz natürlich kürzer als mit Hartholz. Hartholz ist, wie Helmut erklärt, wesentlich schwerer und somit hast du pro voller Hartholz-Füllung mehr Energie im Kessel als mit voll Weichholz. Gleiche Feuchtigkeit vorausgesetzt.

    Hallo



    ein Puffer ist grundsätzlich "nichts Böses", im Gegenteil. Er speichert das heiße Wasser und gibt es dann langsam wieder ab.


    Vorteil: Dein Olkessel muss sich weniger oft ein- und ausschalten, weniger Kaltphasen, weniger Verluste daraus.


    Insbesondere bei modernen Verrohrungen und Heizkörpern mit wenig Wasserinhalt ist ein Puffer durchaus für den Ölkessel empfehlenswert. Muss aber (noch) nicht. Bei dir wirkt ja auch der WW-Behälter als Minipuffer.


    Ich persönlich bin für klare Verhältnisse, sprich Trennung der Baugruppen, dadurch kannst du zukünftige Änderungen viel einfacher realisieren. Nur so lässt sich sinnvoll zB. eine Solaranlage nachrüsten, mit Wasserbioler im Ölkessel ist das schwierig.


    Wenn du aber den WW-Speicher IM Ölkessel hast, was aus deiner ersten Hydraulik nicht abzulesen war, und die nötigen EIn- und Ausgänge am Ölkessel vorhanden sind, dann kannst du das Heizwasser des HV auch durch den Öler durchschleifen. Dabei erwärmt sich das WW bei relativ moderaten Verlusten.


    Vorteil: die bestehende Verrohrung Ölkessel-Heizkreis bleibt komplett unverändert bestehen,
    Es wird lediglich der HV mit Puffer dazumontiert. Der Vorlauf des Puffers mündet über eine Ladepumpe mit Rückschlagventil in den Ölkessel-Vorlauf 2.
    Der Rücklauf des Puffers mündet in den Ölkessel Rücklauf 2


    Im Ölerbetrieb läuft alles so wie bisher (Ladepumpe des Ölers hier nicht eingezeichnet)


    Im Holzbetrieb wird die Pumpezwischen Puffer und Öler mittels Temperaturschalter am Puffer eingeschaltet, heizt den Ölkessel auf, worauf dieser wieder seine Pumpe zum Heizkreis einschaltet.


    Siehe hier:



    Dein Vorschlag mit den vielen Dreiweg-Ventilen wäre mir zu kompliziert ohne Vorteile zu bieten, habe jetzt auf die Schnelle auch nicht alle Betriebszustände durchgeprüft obs und wie es funktioniert.



    (Basiert auf einem Vorschlag von Solarbayer) [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/media/kunena/attachments/legacy/images/Schema3.jpg]

    Das Problem all dieser Anlagen ist, dass sie für wirtschaftlichen Betrieb eine gewisse Mindestgröße aufweisen und auch während der warmen Jahreszeit betrieben werden müssten, wobei die Wärme genutzt werden muss..


    Ich habe mal damit geliebäugelt, bei einem Biomasse-Projekt einen Dampfmotor einbauen zu lassen. Ausgereifte Technik und halbwegs leistbarer Preis. Funktioniert allerdings wie jedes Blockheizkraftwerk nur dann, wenn die (Ab-)Wärme auch im Sommer sinnvoll genutzt werden kann.


    http://www.spilling.de/produkte.php


    Die bauen übrigens auch "normale" BHK mit variabler Leistung.


    Das Projekt wurde dann aber ohne Stromerzeugung umgesetzt, die Dampftechnik ist durch die einschlägigen Vorschriften (Hochdruck, Sicherheitseinrichtungen, Überwachung,...) relativ teuer und die Heizungsplaner haben eine Höllenangst vor technischem Neuland.



    *****************



    Persönlich bin ich der Ansicht, dass eine Holzvergasung mit anschließender Verbrennung im Kolbenmotor (Siehe Holzvergaser-Fahrzeuge in der Nachkriegszeit) unter Nutzung des Kühlwassers für Heizzwecke die sinnvollste Alternative wäre.


    Großtechnische Anlagen zur Holzgasgewinnung sind bereits in Erprobung (Wirbelschichtöfen), allerdings enthält Holzgas auch einige unerwünschte Stoffe, so dass man auch hier mit Problemen zu kämpfen hat.


    Aber das wäre grundsätzlich eine Idee für einen (Über-)Ambitionierten Bastler:


    Vigas mit verkleinerter Düse wird nur mittels Primärluft betrieben, einfacher Einzylinder-4-takt-Ottomotor wird mittels Stahlrohr hinter dem Wärmetauscher mit Kessel verbunden, saugt also das abgekühlte Holzgas an. Start mittels Benzin, danach schrittweise Zuschaltung von Holzgas in den Ansaugkanal.... usw.


    Wer traut sich? :)

    So sieht meine vorgeschlagene Hydraulik aus:


    Holzkessel mit Laddomat heizt Puffer komplett


    Ölkessel heitzt Puffer zwischen Vorlauf und Ölkesselrücklauf. Das Niveau des Rücklaufes kannst du je nach Pufferanschlüssen wählen. Dementsprechend ändert sich das Puffervolumen, welches vom Öler miterwärmt wird.



    (Basiert auf einem Vorschlag von Solarbayer) [Blockierte Grafik: http://www.holzvergaser-forum.de/media/kunena/attachments/legacy/images/Schema1.jpg]

    Hallo Harald,


    damit bestätigst du leider meinen etwas überspitzt formulierten zweiten Absatz:


    Und ihr habt es ungleich härter als die Kesselhersteller selbst, die eine 08/15-Lösung anbieteten, deren Hauptzweck nur der störungsfreie Abbrand per se ist. Optimierung zumeist nur erwünschtes Nebenprodukt.


    Schade dass die Kesselhersteller anscheinend die (Stück)Holzfeuerung als sterbende Technik betrachten.