Lambdamessung/ Abbrandregelung

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  • Hallo Peter,
    da hat dein Vater was richtig tolles gebaut :)
    Es braucht doch bloß das rechte Gestänge auf die gleiche Länge wie das linke und den Drehpunkt etwas tiefer legen, dann müßte das gleich sein.


    Oben an dem Drehpunkt der Stellscheiben sitzt ja eine Schraube, zwischen der Schraube und der Stellscheibe würde ich eine weiche Druckfeder einbauen. Dies verhindert das sich die Stellscheibe durch Verunreinigungen mal festsetzen kann und zweitens liegt die Stellscheibe immer gut an. Diese Erfahrung habe ich gemacht, hatte es anfänglich auch ohne Feder gebaut.


    Gruß Helmut

  • Sag mal Helmut,
    du schreibst bzw. hast mal geschrieben, Restsauerstoffgehalt 6,0-6,5 %,
    der Lamdacheck ist serienmäßig aber auf 8,0 % eingestellt,
    ist das eine Glaubensfrage oder läßt sich das irgendwie begründen?


    Würde mich über eine kleine Darstellung freuen.


    Gruß Andreas

  • Andreas, noch was dazu. Es wird vorausgesetzt das eine gute Vermischung der Primärgase mit den
    sekundären Sauerstoff erfolgt. Wenn dies nicht sicher gestellt ist kann es unter Umständen besser
    sein einen höheren Restsauerstoffgehalt zu wählen. Das kann man nur durch eine co Messung
    feststellen.


    Ich hoffe das langt Dir als Erklärung :)


    Gruß Helmut

  • hallo helmut
    dein sek.lüfter läuft ja bis zum ende durch.bei welcher restsauerstoffmenge macht der schieber zu?hast du das schon mal beobachtet?.
    gruß horst!
    währe für mich eine große hilfe beim einstellen der sek.lüfterregelung.

  • Danke für deine schnelle Antwort,
    kann das gelesene nur bestätigen, die Abgastemperatur und somit Verbrennungstemperatur stieg nachdem ich den Wert auf 6,5 % gesetzt habe um ca. 30° an, war mir aber nicht ganz sicher ob das auf die neuen Einstellungen zurückzuführen ist,
    und ob die Verbrennung nicht darunter leiden würde.


    Hab unten jetzt immer sehr kleines Holz reingestapelt um die Abgastemperatur zu heben,
    kann ich mir aber jetzt glaub ich sparen :)


    Werd die sache mal beobachten.


    gruß Andreas

  • hallo andreas
    danke für die auskunft,nur bei mir geht es bei der sek.luft um den 2. ventilator.
    der regelt sich mit der lambda,nur habe ich keinen anhaltspunkt bei wieviel % der aufhöhren soll zu laufen.geschlossener schieber währe der zeitpunkt um abzuschalten.
    gruß horst! B)

  • Helmut


    ich glaub die vermischung ist bei mir nicht so schlecht.


    Der Lüfter läuft auf 42% was der Serie entspricht, der Luftstrom wird jedoch nicht für Primär + Sekundärluft aufgeteilt,
    die Stömungsgeschwindigkeit ist somit noch höher.
    Hab auch mal mit 33% rumgespielt, das Flammenbild war dann aber trotz Lambdaregelung mehr rotgelb als blau,
    hat mir nicht so gut gefallen.
    Seit der Lüfter höher dreht erreiche ich auch eine sehr lange Brenndauer von über 5,5 Std. bei Abgastemperaturen von ca. 200 -220°, was natürlich der Pufferfüllung sehr zugute kommt.


    War auch sehr überrascht, da ich immer der Meinung war je geringer der Lüfter dreht, desto länger müsse die Brenndauer sein.


    Gruß Andreas

  • Horstl


    das habe ich ja gesagt,


    Bei einem Restsauerstoff von angenommen 6,5% ist der Schieber ab 7,5% komplett geschlossen.


    Ich hab zwar das Gebläse direkt angeschlossen, aber es läuft erst bei einem Wert von unter 5,5% an und regelt dann bei über 7,5% zurück bis zum Stillstand, wenn nötig.

  • horstl8466 schrieb:

    Zitat

    hallo helmut
    dein sek.lüfter läuft ja bis zum ende durch.bei welcher restsauerstoffmenge macht der schieber zu?hast du das schon mal beobachtet?.
    gruß horst!
    währe für mich eine große hilfe beim einstellen der sek.lüfterregelung.


    Hallo Horst,
    hatte ich Dir versprochen mal danach zu schauen. Ich hab es bis jetzt noch nicht gemacht :(


    Bei mir wird die Sekundärluft mt einen Schieber vor den Sekundärröhren geregelt, wenn der Schieber ganz zu ist wird der Gebläsemotor mit einen Endschalter abgeschaltet. Das ist alles :)


    Gruß Helmut

  • schwejk schrieb:

    Zitat

    @horst


    Der Lamda regelt glaub ich nach dem Schema Restsauerstoff eingestellt +1% Schieber zu, -1% Schieber auf, dazwischen also bei +-1% keine Regelung.


    Gruß Andreas


    Das Regelverhalten hatte Harald hier schon mal irgendwo erklärt, glaub ich jedenfals. Glauben heißt nicht Wissen :(


    Vielleicht kann Harald das nochmals erklären wie das mit seiner PID Regelung funktioniert?


    Gruß Helmut

  • schwejk schrieb:


    Hallo Andreas,
    es kommt nicht auf die Brenndauer an. Die Verbrennung muß stimmen und die Wärmetauscherflächen groß genug sein um die Wärme an das Heizwasser abgeben zu können.


    Deine Abgastemperatur ist viel zu hoch, diese kannst Du nur durch eine Lufttrennung senken (Turbulatoren setze ich voraus) Erst dann kannst Du die Leistung deines HV regeln mit der Menge der Primärgase, den Rest macht die Lambdaregelung.


    Gruß Helmut

  • Niedrigere Abgastemperaturen würden mir auch besser gefallen,
    aber lieber habe ich denselben holzvergaser 5,5 Std. mit 200° als 3,5 Std. mit 200° brennen da ich davon ausgehen muß daß er bei derselben Abgastemperatur mehr aus dem Holz gemacht hat, mein Puffer kann das bestätigen.


    Abgastubulatoren habe ich derzeit nicht drin,mir war das herausnehmen bei der reinigung irgendwie zu blöd, dafür ein paar andere Umbauten, bin mittlerweile sehr zufrieden, was nicht immer so war.


    Nach dem anheizen läuft der Ventilator bei 42% mit einer Abgastemperatur die dann nach ca. 4 std. unter 180° fällt, danach 100 % bis zum Abschalten mit ebenfalls so ca. 200 °.


    Die Abgastemperatur ist immer auch ein bischen relativ, da z. B. der Unterschied des PT1000 der Abgastronic ( steckt in einer sehr dünnen Edelstahltauchhülse am Rauchrohranschluß des Kessels ) auf den PT1000 der Lambdaregelung ( steckt nur 20 cm weiter in einer ca. 1,5 mm starken Tauchhülse ) bereits 30° ausmachen.


    Ich weiß auch nicht ob die Differenz nur von den unterschiedlichen Tauchhülsen kommen, oder von den 20 cm Abstand?


    Der Wirkungsgrad des Kessels gleicht gegen früher einem Quantensprung, vor allem was die Verbrennungsqualität und die Kontinuität anbelangt, was fast noch wichtiger ist.


    Ob ich nun 2 oder 3% mehr Abgasverlust habe ist mir fast schon egal.


    Man weiß aber nicht was kommt, vor einem Jahr hätte ich auch keine Lambdaregelung eingebaut, schon gar nicht mit Lufttrennung ;)


    Wichtig ist daß das ganze spaß macht, der rest kommt von alleine..


    andreas

  • Hallo Forumsgemeinde,


    der link mit der Funktionsweise geht wieder.


    Zur Regelfunktion:


    PID steht für Proportional, Integral, Differential.


    Damit der Regler nicht schwingt, pendelt oder immerzu hin und herregelt, ist eine genaue Beobachtung des Abgasverhaltens erforderlich.


    Beispiel Autofahren auf der schnurgeraden Autobahn:


    Annahme: Das Fahrzeug fährt geradeaus. Der Fahrer kann den Lenker loslassen.
    Alles paletti, aber dann eine seitliche Windböe.
    Das Fahrzeug nähert sich langsam dem rechten Fahrbahnrand.
    Was macht der Fahrer? Richtig, er lenkt gegen, aber ab sofort muss er permanent hin und herlenken, da jedwede Korrektur zwar kurzzeitig wieder die Fahrtrichtung korrigiert, aber das Fahrzeug über die Geschwindigkeit die Richtungskorrektur INTEGRIERT, sprich: es würde in einem sehr grossen Kreis fahren.


    Unbewusst rechnet der Fahrer nun den Differentialteil aus: Er schätzt ab, wie weit eine kleine Korrektur in der Zukunft auf die Fahrtrichtung wirkt. Nur diese Vorausahnen bringt Stabilität in die Fahrtrichtung. Geht dann irgendwann automatisch.


    Genau das macht mein PID-Regler:


    Zunächst wird probiert, wie eine kleine Luftmengenänderung wie schnell wirkt und genau dieses wird dann im nächsten Regelvorgang berücksichtigt.
    Daher stabilisiert sich (bisher toi toi toi) bei allen Lambdaregelungen der Verbrennungsvorgang selbsttätig, OHNE, dass ich eingreifen muss.


    Übrigens wurde dieses Programm im Beisein von HW55 in 15Minuten in seinem Heizraum an seinem HV programmiert.


    So schnell kann es gehen, wenn man erst die Problematik erkannt hat.


    Im Augenblick kommen ganz andere Probleme auf mich zu:


    Die Glas/Keramik- und Stahlgussindustrie hat zunehmend Probleme mit kurzfristigen Beimischungen von Erdgas aus verschiedenen Quellen.
    Dort muss innerhalb von Sekunden die gesamte Fertigungsstrasse auf konstantes Lambda geregelt werden. Die ersten Prototypen laufen bereits in Versuchsanlagen.
    Das wird ein spannendes Jahr, wenn die Gaszusammensetzung im nächsten Jahr weiteren Schwankungen unterworfen sein wird.


    So, genug gesülzt.


    Schönen warmen Abend




    Gruß


    Harald

  • hallo spacy
    willst du deinen PT1000 frühzeitig in pension schicken?
    nimm eine M 10 x6 schraube ,bohre sie vom kopf auf 5,6 mm auf setzte sie ins rauchrohr
    und du hast keine probleme damit.
    gruß horst!

  • Hallo,


    meine Pt1000 sind bis 400 Grad zugelassen. B)
    Halten evtl. auch 500Grad aus.
    Kann man mal im kochenden Wasser testen. Dann weiss man auch gleich, wie genau der Lambdacheck die Temperatur misst. :P
    Tauchhülse muss also nicht sein. Ist aber auch nicht ein Kostenfaktor.


    Gruß


    Harald

  • Hallo Harald,


    Zitat

    Halten evtl. auch 500Grad aus.
    Kann man mal im kochenden Wasser testen.


    Also bei Normaldruck geht sich das gerade mal mit flüssigem Blei / Zinn etc aus.
    Ansonsten wird's aufwendig, das Wasser bei 500° flüssig oder zumindest in der Nähe der Wärmequelle zu halten.


    :)


    PS: Falls wer Ersatz-Pt1000 braucht - im speziellen der sieht auch nach Temperatur- & Rauch- beständigem Keramikgehäuse aus (wobei da auch "protected" empfohlen ist).
    Die anderen sind nackt oder "halbangezogen" (einseitig lackiert - zum anlegen mit der Keramikseite), also weniger zu gebrauchen. :blink:
    Die in Epoxy eingegossenen sind sowieso zu vergessen - welches Epoxy hält auf Dauer 600° aus, auch wenn's der Fühler selbst kann.


    Gruß,
    Albrecht

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