50GSX chamotte in fûllraum und brenkammer

Es gibt 61 Antworten in diesem Thema, welches 38.051 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Anonymic.


  • Hallo Michael!


    Ich antworte jetzt einfach mal für Bernhard.
    Er wird den Ofen über die Flammtronik ausschalten d. h. der Lüfter geht aus und beide Belimos fahren zu.
    Der Ofen geht langsam aus bzw. die Glut verringert sich und das Teil kokelt so vor sich hin. Die Ladepumpe wird unberührt bleiben. Da passiert nichts und ist steuerungstechnisch das gleiche wie wenn die Puffer voll geladen sind und der HV abgewürgt wird.


    gruß Horst

  • So, am Samstag kam meine extralange Ausblaspistole. Ich hab dann gleich mal die seitlichen Kanäle die bei mir mit Ketten gefüllt sind gereinigt.
    Lüfter auf 4500 U/min und los gings. Erfreulicherweise saugt der Lüfter sämtliche aufgewirbelte Asche weg. Ging wirklich gut und ist eine momentsache die Reinigung.
    Die Komplettreinigung war dann in einer halben Stunde erledigt.


    gruß Horst

  • Liebe Holzheizfreunde,


    zu dem Thema Feuerbeton kann ich mittlerweile noch etwas sagen. Ich hatte vor einiger Zeit ein sehr freundliches Gespräch mit einem Mitarbeiter der Fa. Rath. Diese stellen verschiedenste Feuerfestmaterialien her. Obwohl die Aussicht auf Gewinn bei meiner Anfrage, zumindest im Sinne dieser großen Firma, eher nicht gegeben war, bemühte man sich ernsthaft das Problem zu optimieren. Klasse Eindruck :thumbup: .


    Das Hauptproblem bei Feuerbetonen, so habe ich es verstanden, liegt bei dem "Erstaufheizen". So muss die Temperatur nach einem bestimmten Muster bis zur Endtemperatur erhöht werden. Dabei sind Haltephasen bei über 100-150 Grad und dann bei 450 Grad besonders wichtig. Bei über 100 Grad wird zunächst das freie Wasser langsam ausgetrocknet und bei ca. 450 Grad wird Kristallwasser langsam ausgeheizt. Dann kann bis zur Endtemperatur geheizt werden, ohne das Gefüge durch Sprengwirkung von Wasserdampf beschädigt wird.


    Der so in Betrieb genommene Feuerbeton sollte dann die produktspezifischen Temperaturen gut aushalten. Jedoch Temperaturwechsel stoßen dem Beton eher übel auf, sodass bei ständigem Wechsel mit Spannungen und Rissbildung zu rechnen ist. Daher ist es von Vorteil, wenn die Bauteile eher kompakt gehalten sind.


    Für das Bauteil in der untern Brennkammer wurde mir das Material 1652LC empfohlen, wobei LC nicht für Lambda-Control, sondern ich denke für low concrete steht :D . Für die ober Kammer wäre auch ein Leichtbeton geeignet (FL), dieser ist in der Herstellung weniger problematisch, da sehr porig und daher Dampf gut entweichen kann. Ich hoffe alles im Groben richtig wiedergegeben zu haben.


    Da die Teile in der unteren Brennkammer eher kompakt sind, ein Riss nicht allzu tragisch wäre und ich mittlerweile Zugriff auf einen Brennofen habe in den die Brennkammer-Trennstäbe reinpassen, werde ich diesen Versuch wagen.


    Für die Luftführung in der Vergasungskammer habe ich mich aus oben genannten Gründen gegen Feuerbeton entschieden. Dort sind die Abmessungen nicht kompakt, die Teile passen nicht in den Ofen und Risse würden sich wohl eher negativ auf das Betriebsverhalten auswirken.


    Daher habe ich mir Rechteckrohr 100*20*2 besorgt, mit welchem ich die Luftführung nach unten verlängere. Das Rechteckrohr hat den Vorteil, dass es an allen Seiten dicht ist und auch bleibt. Weil es nur 2 mm stark ist (3mm starkes war nicht mit vertretbarem Aufwand zu bekommen), werde ich die langen Bleche noch ein paar mal mittig mit Stäben verschweißen. Das nächste mal würde ich vielleicht 2 Rohre 50*20*2 nehmen?


    Den oberen Anschluss möchte ich einkitten und das Rohr mit ein paar Punkten an die Kesselwand schweißen. Davor kommt 4 cm starker Schamott in den die Rechteckrohre eingelassen werden. Daher ist die thermische Belastung eventuell gar nicht zu groß??


    Wir werden sehen.


    Gruß Michael

  • Hallo Michael!


    Das mit den langsamen hochheizen habe ich auch gelesen und ist für den do it yourself Menschen recht schlecht zu verwirklichen.
    Die Rohre für die Luftführung würde ich mir im übrigen sparen. Ich habe nur 4cm Schamotteplatten in den Aussparungen stehen. Die Luftführung habe ich einfach in die Schamotteplatten eingeflext. Die Platten stehen jetzt seit gut 40 ster Holz im Ofen und da rührt sich nichts.


    gruß Horst

  • Hallo Horst,


    hast Du umlaufend eine Dichtung eingebaut oder nur zweiseitig oder fest ausgemörtelt? Wie sind die Steine gegen herausfallen gesichert? Ich wollte sie nach hinten mit Schamottekleber ans Blech kleben bin mir aber nicht sicher ob das halten kann.


    Danke für den Hinweis, da hast Du mir Arbeit gespart!


    Gruß Michael

  • Hallo Michael!


    Ich habe die Schamotteplatten gute 5mm kürzer geschnitten und oben wo die Luft austritt eine Dichtschnur auf die ganze länge eingelegt. Dann habe ich mittels Keile die Platten nach oben gegen den Kessel gedrückt damit die Dichtschnur fest sitzt. Den entstandenen Zwischenraum zwischen den Keilen habe ich dann mit Schamottemörtel ausgeschmiert. Nach dem der Mörtel ausgehärtet war, Keile raus und auch die Zwischenräume ausgeschmiert. Das hat jetzt eine Saison gehalten. Die Dichtschnüre sind allerdings nicht so beständig und sind mittlerweile geschrumpft. Die Platten bewegen sich aber trotzdem nicht, bzw. fallen nicht um. Im Sommer werde ich wohl oberhalb des Luftaustritts Löcher in den Kessel bohren und Gewinde reinschneiden, dann kommen Bleche rein welche die Schamotteplatten in Position halten. Zwischen Blech und Schamotteplatte kommt dann eine DIchtung aus Keramikfaser.
    Mit Kesselkit o.ä. würde ich nicht arbeiten, da das sicherlich wieder aufgrund der Längenausdehnung rausbröckelt.
    Bei meinem Kessel habe ich der Vorder und Rückwand auch noch eine 20mm Schamotteplatte spendiert.

  • Hallo Horst,


    hast Du die Seitenteile aus einem Stück fertigen können? Ich wollte sie aus 2 langen Teilen aufeinander gesetzt bauen. Bei Dir hört es sich aber so an als hättest Du die Teile aus einem Stück gefertigt? Wo hast Du die Platten her?


    Gruß Michael

  • Hallo Michael!


    Die seitlichen Schamotteplatten sind Standartplatten vom örtlichen Baustoffhändler.
    Pro Seite sind bei mir 3 Platten verbaut. Die Stösse verlaufen vertikal.


    gruß Horst

  • Zum befüllen läuft mein Lüfter mit 4500 U/min, der facht das Feuer dann so massivst an, dass die AGT (gemessen am unteren Putztürchen) über 300° geht und die Flammtronik aussteigt.


    Hallo Horst


    hab eben Deinen Post gelesen den ich letztes Jahr übersehen hab - sorry


    Das Problem dass die Flammtronik über 300°C AGT aussteigt hab ich dadurch gelöst dass ich einen Widerstand parallel zum "AGT"-Sensor geschaltet hab der so bemessen ist dass die Flammtronik erst bei realen 400°C einen AGT-Wert von 300°C misst


    PT-1000 Widerstands-Tabelle
    http://www.kip.uni-heidelberg.de/fp-computer/fp75/pt1000/


    400°C = 2470,92Ohm
    300°C = 2120,515Ohm


    R = 1/(1/2120 - 1/2471) = 14924Ohm
    ich hab einen 15kOhm Widerstand parallel geschaltet


    damit "lügt" zwar die AGT-Anzeige der Flammtronik - das ist für den Betrieb des Holzvergasers aber belanglos da mich die Absolut-Temperatur an der unteren Putzöffnung in der Regel eh nicht interessiert
    und ich zudem eine analoge Temperaturanzeige (0..500°C) im Putzöffnungs-Deckel neben der LAmda-Sonde und dem Flammtronik "AGT"-Fühler verbaut habe




    Zudem brauch ich beim Nachlegen meinen Saugzug-Ventilator nicht mehr auf 100% laufen lassen um das ganze Holzgas über die Düse abzusaugen da ich mir eine Füllraum-Tür-Absaugung eingebaut habe. Dazu hab ich ein 200mm Lüftungsrohr oben an das Gehäuse des GSX50 angeschlossen und sauge durch den Hohlraum wo einst die ATMOS-Steuertechnik verbaut war das Rauchgas ab. dazu hab ich das waagrechte Gehäuseblech oberhalb der Füllraum-Türe weg geflext so dass hier ein 8cm tiefer Absaugschlitz über die ganze Breite der Füllraumtüre frei wird. Ich schalte also vor öffnen der Füllraumtüre den Abzug ein - der saugt jeglichen Rauch oder Holzgas ab - so dass ich keinerlei Schwaden mehr im Heizraum habe
    Bin sehr froh drum - macht das Nachlegen deutlich angenehmer


    Bernhard


    [Blockierte Grafik: http://www.bernhard-hartl.com/Bilder/ATMOSForum/2016-01/Abzug.jpg]


  • Hallo Bernhard,


    brennt Dein HV dann garnicht oder nur sehr schlecht und ist es ungefährlich den Ofen einfach auszuschalten?


    gruß Michael


    Hallo Michael

    der Grund für das Teeren war gaaaanz einfach
    2014 hatte ich noch keine Rauchabsaugung oberhalb der Füllraumtüre - Anheizklappe wer bereits verschlossen
    ich hab also beim Nachlegen den Saugzugventilator manuell auf 100% geschaltet um möglichst viel des Holzgases durch die Düse weg zu ziehen um wenig Schwaden im Heizraum zu haben. Das funktionierte auch recht gut.


    DOCH MIT NEBENWIRKUNG....


    Die 100% während des Nachlegens führten natürlich dazu dass das Feuer an der Düse heftig angefacht wurde. Somit die Temperatur hinten an der Putzöffnung deutlich anstieg und somit meine dort befindliche "AGT"-Messung hohe AGT-Messwerte an die Flammtronik meldete.
    Die Flammtronik nahm dann die Primärluft mehr und mehr zurück.
    Der Saugzug lief aber dennoch auf 100% da wegen meinem externen Schalter die Flammtronik keinen Einfluss mehr auf die Primärluft hatte...
    Wenn da nun genug Glut im Ofen war - so dass die "AGT" am Putzdeckel so richtig rauf jagte - so kam zu dem Zeitpunkt wo ich mit dem Holz nachfüllen fertig war und den Schalter wieder auf Automatik legte für das Feuer ein Problem durch den nun folgenden Regelungs-Unterschwinger. Denn die Flammtronik stand ja zu diesem Zeitpunkt maximal auf der Primärluft-Bremse. Und drosselte die Primärluft so lange bis irgendwann die "AGT" am Putzdeckel wieder den Regel-Sollwert erreichte.
    Welche Konsequenzen diese Vollbremsung dann für die Vergaserflamme hatte kann sich jeder unschwer ausdenken
    das gab einen Flammabriss
    der Ofen kokelte nur mehr vor sich hin
    und zündete mit viel Glück wieder irgendwann...
    Je besser mein Glutbett beim Nachlegen um so größer die "Bremsspur" der Flammtronik...
    Das war die Konsequenz
    auf die ich erst kommen musste...

    Heute läuft der Saugzuglüfter immer auf Automatik
    die Flammtronik regelt auch während des Nachlegens sauber vor sich hin
    der Vergaser kommt NICHT mehr aus dem Tritt
    das Holzgas das aus dem Füllraum entweichen will wird durch die Absaugung ins Freie geblasen
    und nach dem Nachlegen brennt der Ofen munter weiter wie wenn nie ein Eingriff gewesen wäre

    Bernhard

  • Hallo Horst


    hab eben Deinen Post gelesen den ich letztes Jahr übersehen hab - sorry


    Das Problem dass die Flammtronik über 300°C AGT aussteigt hab ich dadurch gelöst dass ich einen Widerstand parallel zum "AGT"-Sensor geschaltet hab der so bemessen ist dass die Flammtronik erst bei realen 400°C einen AGT-Wert von 300°C misst




    Hallo Bernhard!


    Kein Problem!
    Die vollen 100% vermeide ich beim neu auflegen mittlerweile auch.
    Die Holzbriketts die ich diese Saison habe, reagieren recht träge. Als wir hier letztens -25° nachts hatten, gingen 90kg Briketts
    auf einmal in den GSX. Das ging auch ohne Gestank. Man muss nicht hetzen, darf aber auch nicht trödeln.
    Deine Absaugung ist sicherlich toll wenn man auf viel Restglut auflegen muss. Für mich lohnt sich das eher nicht.


    gruß Horst

  • hallo bernhard,


    kannst du bilder deiner rauchabsaugung einstellen?


    ich habe dazu einen kasten über der füllraumtür an der decke angebracht aus dem mit einem 1000 m³/h lüfter abgesaugt wird. über 100 er ht-rohr.


    grüße
    dobia

    _________________
    DC 20 GSLe (2002), Lambdasteuerung 4,5 %, Primärluft-Belimo mit PMA KS45, Eigenbau Rauchgasbremse, Anheizklappe verschlossen, Kugelraumumbau, Startautomatik mit Lüfterdrossel, Abgastemperatur 145-160°C, 2600 l Puffer seriell (einzeln abschaltbar), 12m² Solar, 25kW Flüssiggastherme, 14m³ Nadelholz + 1/3 Gastank pro Jahr, Bauernhaus ungedämmt, 210m² beheizt davon 125m² mit 22°C, Abwärmenutzung vom Heizraum, externer Rauchabzug, CO-Messung mit REGXA1, ca. 20000 kWh/a mit Holz

  • Hallo, bzgl. Rauchsauger... Mich interessiert natürlich auch Wie die Konstruktion von Bernhard aussieht. Mir ist aber auch gerade eine Idee gekommen... Was ist denn, sofern es möglich ist, wenn man statt der absaugung einen überdruck im Heizraum herstellt? Dadurch sollten die rauchgase doch durch den Kamin gedrückt werden. Sofern der Heizraum auch so dicht ist... War nur mal eine Idee. Mir kam nämlich der Gedanke, Das wenn man etwas absaugt, irgendwoher auch neue her muss. Nicht das dann die Luft aus dem Kessel gesaugt wird. Siehe z.B. die Hinweise beim betrieb einer Dunstabzugshaube und einer Feuerstätte.

  • Wieso sollte denn der Heizraum dicht sein?
    Wo soll denn die Verbrennungsluft für den WE herkommen?
    Eine Zuluftvorrichtung für den Aufstellungsraum ist Vorschrift! Ist das alles da, wird sich niemals ein Über,- bzw. Unterdruck erzeugen lassen, außer man sorgt verbotenerweise dafür.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • hallo.
    Logo muss eine zuluftöffnung da sein. Habe auch nicht behauptet das keine da sein darf... Wenn ich aber jetzt über die Öffnung, wodurch die verbrennungsluft rein kommt, einen lüfter mit entsprechender Leistung einbaue, müsste die der Raum als solches dicht sein, damit die gase aus dem Kamin gedrückt werden. Wenn die Tür dabei offen ist, passiert wohl nichts. Das meinte ich mit dicht.

  • @ Anonymic,


    meine Antwort war nur das Ergebnis deiner Ausführung. Was anderes war daraus leider (für mich) nicht zu verstehen.
    Mir erschließt sich auch nicht, warum wegen einer schnöden Rauchabsaugung gleich Heizungsräume in einen anderen als den Normalzustand (Lufttechnisch) versetzt werden sollen.


    Bernhardt hat eine Rauchabsaugung, damit der Lüfter vom Heizkessel mit der gleichen Drehzahl weiterlaufen kann, wie vor dem Öffnen der Tür. Der dabei zwangsläuftig austretende Rauch wird dann
    über die Rauchabsaugung abgesaugt. Dabei wird weder ein Unterdruck noch ein Überdruck erzeugt. Der ist auch gar nicht erwünscht bzw. gewollt.
    Ebenso kontraproduktiv ist auch Unter,- oder Überdruck (im Raum) während des Verbrennungsvorgangs.
    Außerdem sollte Rauch möglichst am Entstehungsort abgesaugt werden, aber niemals bläst man mittels eines Lüfters an anderer Stelle Luft in den Raum, denn dann wird der Rauch im Raum verteilt
    und/oder noch durch andere Öffnungen unerwünschterweise verteilt.
    Auch dürfen in Zuluftöffnungen keine Lüfter eingebaut werden. Bestenfalls Lüftungsgitter die per Motor öffnen sobald die Anlage in Betrieb geht.

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Es wird wohl egal sein ob man mit Unterdruck oder Überdruck arbeitet, das Problem bleibt das gleiche ungeachtet dessen, dass ich die
    Überdruck Geschichte im Heizungsraum als nicht machbar einstufe.
    Es ist ja nicht das Problem die Gase in den Kamin zu bekommen. Aus diesem Grund kann ich meinen Lüfter auch auf 4500 U/min
    laufen lassen, Bernhard soweit ich weiß sogar auf 6000 U/min.
    Nur, durch den erhöhten Luftdurchsatz facht es die Glut massivst an. Folge ist eine Holzgasentwicklung die nicht mehr steuerbar ist.
    Die Flammtronik regelt aufgrund der viel zu hohen AGT soweit runter dass wenn die AGT passt der HV nur noch kokelt.
    Primär und Lüfter verweilen auf der Mindesteinstellung, da aufgrund des viel zu großen Glutbettes die AGT gehalten wird.
    Eine Flamme brennt nicht und der Ofen schwelt vor sich hin.


    gruß Horst

  • Hallo Bernhard,


    das gleiche Problem mit dem ausgehen der Flamme hatte ich nachdem ich der Primärluftklappe eine Dichtung verpasst habe. Anfangs, bis die Mischersteuerung richtig programmiert war, kam es ab und an mal vor, dass wegen Kesseltemp >90grad die Flammtronik den Ofen abschaltete und es dann aus der Primärluftklappe stark qualmte.
    Auch musste ich einmal per Hand abschalten, weil die Flamme nach dem Nachlegen ausgegangen war und nicht mehr zünden wollte. Daher fand ich die Gummidichtung wichtig. Seit ich die Dichtung habe, brauchte ich sie wegen dem Zugewinn an Erfahrung jedoch eigentlich nicht mehr.


    Mit Gummidichtung musste aber zunächst minimaler Primärluftwert gefunden werden unter den die FT im Normalbetrieb nicht gehen darf um die Flamme nicht total abzuwürgen. Dieser Wert liegt bei mir ungefähr bei 18%. Da ist die Klappe optisch quasi schon geschlossen, aber man merkt noch eine leichte Strömung an der Ansaugöffnung. Unter 18% ist der Lüfter soweit reduziert, dass die Primärluftmenge mit Gummidichtung gegen 0 geht.


    So funktioniert das System im Heizbetrieb gut, nach meinem Gefühl ist die Flamme bei stark reduzierter Leistung in der Startphase aber trotzdem ein fragiles Element. Ich achte beim Anheizen immer einen Moment auf die Entwicklung der Brennkammertemp., um auf die unterschiedlichen Bedingungen des Brennmaterials in Verbindung mit dem Glutbett zu reagieren. Nach meiner Erfahrung wichtig, dass der HV langsam und gleichmäßig hochfährt. Zunächst relativ schnell so bis 650-750 Grad Brennkammertemp., dann aber langsam steigend bis zusammen mit der Betriebstemperatur auch um die 800 Grad Brennkammertemp erreicht sind.


    Dafür versuche ich für den Start-Primär-Wert in etwa den Wert zu wählen, mit dem die FT nach Übergang zum Heizbterieb weiterregeln würde. Ist das Material leicht brennbar und kleinteilig und/oder großes Glutbett vorhanden, korrigiere die Start-Einstellung nach unten, bei wenig Restglut und/oder großteiligen Stücken nach oben. Ansonsten kommt es auch bei mir eher zu dem von Dir beschriebenen Untersteuern, mit Flammabriss am Übergang Anheizen/ Heizbetrieb, da die Brennkammer zu stakt angefacht wurde. Außerdem wird das Material unnötig stark beansprucht und schlimmstenfalls greift die FT mit Ihrem Rücknahmeregelung-Programm ein.


    In dem Zusammenhang möchte ich nur jedem Anfänger raten kesselunabhängig irgendwie die Brennkammertemperatur zu erfassen, ansonsten merkt man unter Umständen gar nicht dass die Flamme aus ist, oder unnötig hoch anschwillt.


    Den Gebläse-Turbo nutze ich schon länger eigentlich nur um eine ausgegangene Flamme notfalls in Verbindung mit leichtem öffnen der Füllraumtüre wieder zu starten und um bei der Druckluft-Seitenkanalreinigung den Staub abzuziehen.


    Ansonsten habe ich mir im Oktober aus dem Lüfter unseres zeitgleich "glücklicherweise" :P kaputtgegangenen Wäschetrockners und ein paar noch von der Wohnraumlüftung vorhanden 160 Wickelfalzrohren eine Rauchabsaugung gebaut. Diese möchte ich auch nicht mehr missen. Dabei habe ich die Ausblasöffnung von innen vor die Holzabwurftür verlegt. So brauchte ich keine zusätzliche Öffnung im Gebaüde, die konsequenterweise wegen der Luftdichtheit wieder einer Klappe benötigt hätte. Der Schornsteinfeger ist auch erfreut, da bei geöffneter Tür der Nachströmquerschnitt für die abgesaugte Luft mehr als gegeben ist.


    Jedoch bei meinem HV habe ich aber noch immer ab und an das Problem, das die Flamme pulsiert. Dafür werde ich jedoch nochmal einen eigenen Beitrag aufmachen.


    Gruß Michael

  • Zudem brauch ich beim Nachlegen meinen Saugzug-Ventilator nicht mehr auf 100% laufen lassen um das ganze Holzgas über die Düse abzusaugen da ich mir eine Füllraum-Tür-Absaugung eingebaut habe. Dazu hab ich ein 200mm Lüftungsrohr oben an das Gehäuse des GSX50 angeschlossen und sauge durch den Hohlraum wo einst die ATMOS-Steuertechnik verbaut war das Rauchgas ab. dazu hab ich das waagrechte Gehäuseblech oberhalb der Füllraum-Türe weg geflext so dass hier ein 8cm tiefer Absaugschlitz über die ganze Breite der Füllraumtüre frei wird. Ich schalte also vor öffnen der Füllraumtüre den Abzug ein - der saugt jeglichen Rauch oder Holzgas ab - so dass ich keinerlei Schwaden mehr im Heizraum habe
    Bin sehr froh drum - macht das Nachlegen deutlich angenehmer


    Hallo Bernhard,


    hast du eigentlich mal ein Bild deiner Absaugung?
    Wo hat die Absaugung ihr ende? Also wo bläst das Abgas hin? Einfach nach Draußen? oder in den Kamin?


    Grüße
    Jan

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