Feintuning ETA SH 20

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 18.921 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hot Woody.

  • Hallo Leute


    Bin erst vor kurzem auf dieses wunderbare Forum gestoßen, habe nun schon beinahe alle Beiträge durch.


    Ich bin stozer Besitzer eines ETA SH 20 (ca. 50 Volllaststunden, Inbetriebnahme im Juni, Esstrich ausgeheizt und die vergangen Wochen ein paar mal vereinzelt eingeheizt,, ja macht unglaublich Spaß :) )


    (mit 2 x 800 Liter Puffer + 500 Liter WW Speicher, 16m² Solaranlage Ausrichtung SSW, 48° steiles Dach, Solaranlage soll WW 100% decken, Heizung mindestens 20% (theoretisch übers Jahr gerechnet))



    Ich würde gerne ein kleines Feintuning durchführen. Ich heize mit gemischtem Hartholz (Buche, Eiche, usw), derzeit ca 9-12% Wassergehalt.)


    Sämtliche Einstellungen sind noch auf Werkseinstellung, außer Abgas max habe ich auf 200°C gestellt.



    Ich bin mir bei folgenden Sachen noch nicht wirklich sicher:


    1.) Wie erkenne ich ob die Anlage auf Teillast läuft?
    2.) Wie kann ich die lange Brenndauer erreichen bzw. macht das Sinn (könnten ja bis zu 8 Stunden sein)?
    3.) Wie konntet Ihr eure Frauen fürs Einheizen begeistern??? B) Bin hin und wieder mehrere Tage auf Service, Frau muss dann heizen (wenn sies warm will). Ist aber noch nicht ganz davon überzeugt.... ;)


    4.) hab in einem anderen Thread gelesen dass der SH 20 bereits die Wirbulatoren des 30igers eingebaut hat. Stimmt das?
    Mein Hebel geht hin und wieder minimal schwergängig (nicht über den ganzen Bereich, nur an ein zwei stellen ist ein leichtes Hacken spürbar) Soll ich da was unternehmen?


    5.) Sonst noch ein paar Tips für mich übrig?


    Herzlichen Dank
    Fotos folgen noch
    Martin

    ETA SH 20 Touch BJ 2014
    2 x 800 Liter Puffer + 500 Liter WW Speicher
    16 m² Solaranlage Ausrichtung SSW auf 48° steilem Dach

  • Aloha,


    ich hab meinen ETA SH20 seit 1000 Stunden am laufen und hab nichts verstellt, läuft wie Schmitz katze!


    3) Meine Frau war von Anfang an in den Prozess eingeweiht und hat mitentschieden. Voprher haben wir mit Schwedenöfen geheizt. Für sie ist es nun eine Erleichterung! Bei anheizen des HB war sie mit dabei, hat die "Frauentypischen" Fragen gestellt, und seither feuert sie wie ein Weltmeister wenn ich net da bin. Hab nen Öli als Backup, aber den braucht sie eigentlich gar nicht!


    4) Oben aufschrauben. Sind die Wirbulatoren optisch einer Feder ähnlich und aus Rundstahl gebogen, dann sind es SH 20 Wirbulatoren. Sind sie aus Flachstahl gefertigt, dann sind es 30iger.
    Mein KD hat mir erzählt das die 20 er gern mal hängen bleiben, deshalb hat er sie wohl bei einigen um ein paar cm gekürzt. Aber das heisst wirklich HÄNGEN bleiben und nicht ein bisserl schwergängig. Weil das gibts immer mal, taucht bei mir auf wenn ich es eilig hab und schnell dran rum rütteln will. Also auch das rütteln will ordentlich gemacht sein ;)


    5) Bei einschichten des Holz, sauber arbeiten, wenig Hohlräume lassen. Rundholz wenn möglich einmal spalten. Ansonsten arbeite dich durch die Anleitung, die sehr gut geschrieben ist.


    Alles andere ist Erfahrungssache, mach dich mit deinem Ofen und deiner Steuerung vertraut, und wenn du Werte änderst, dann vergiss nicht die alten parameter aufzuschreiben.

    ETA SH 20 Touch
    2 * 1000 L Puffer
    400 L Brauchwasser
    Buderus Raketenbrenner :D

  • Hy,
    ich habe letzte Woche meinen ETA Sh20 Twin in Betrieb und erst ca. 20 Volllaststunden :huh:


    Ich habe bisher auch nicht viel verändert, da die Steuerung, in Bezug auf die Verbrennung, meines Erachtens schon sehr sehr gut eingestellt ist.
    Ich habe nur etwas mit der Heizkurve und der Absenkung rumgespielt und mit Parametern wie der Wartezeit wann der Pelletsbrenner bei Bedarfsanforderung des Puffers einschaltet. Oder z.B. der Temperatur und Zirkulation der FriWa Station.



    Meine Freundin war bei der Entscheidung auch von Anfang an dabei. Sie will jetzt auch schon, dass ich sie in Geheimnisse des Beladen und Anfeuern einweihe.
    Ich vertröste Sie derzeit jedoch noch, da ich selbst erstmal paar Erfahrungen sammeln muss, wie ich wann und wie viel beladen muss.


    Ich denke du kannst deine Frau am besten davon überzeugen bzw. dafür begeistern, wenn du Sie beim Beladen und anheizen ein paar mal mitnimmst, Ihr alles zeigst und erklärst und Ihr somit zeigst das die Bedienung der ETA Anlage ein Kinderspiel ist.
    Und sobald sie es sich selbst zutraut mal anzuheizen, stellst du dich daneben und lässt sie machen ohne das du Ihr dazwischen funkst. Also brav und geduldig warten bis Sie nachfragt ob alles passt.
    Ich habe z.B. für mich als Anfängerhilfe die Tabelle mit Lademenge in Bezug auf Pufferzustand aus der Anleitung kopiert und neben den Kessel gelegt.
    So etwas hilft Ihr bestimmt auch weiter und nimmt zusätzlich die Angst etwas falsch zu machen.

  • Hallo Martin,
    zu Frage 1 und 2 nochmal kurz :


    wenn der Ofen in Teillast, geht sinkt bei meinem ( Vor-Touchmodell) die Abgastemperatur so ungefähr auf 150 Grad ,gleichzeitig sinkt die Gebläsedrehzahl.
    Gesteuert wird das ganze über den Ladezustand des Puffers.


    Die Brenndauer von 8 h erreicht man nur wenn die Abgastemperatur sehr tief eingestellt wird,dies ist jedoch bei den meisten Anlagen ( Altbauten) nicht möglich da dann der Schornstein versotten würde.Hier muß dann eine Abgastemperatur gefahren werden ,die am Schornsteinkopf eine Austrittstemperatur der Abgase von ca 70 Grad
    gewährleistet. Gruß Thomas

    Altbau 240 qm
    Eta SH 30,2000 Liter Puffer,300 Liter Boiler
    Buderus 34 kw Öler für Warmwasser im Sommer (Altbestand).

  • Hallo Martin,


    erstmal willkommen bei den Etaianer ! ;)


    zu 1.) Genau so wie Thomas beschrieben hat.


    zu 3.) meine Frau war von Anfang an mit bei der Planung zum Einbau eines HV dabei, also sprich
    diverse Messe besuche Info Material durch gekaut z.s.w.
    Somit war sie auch maßgeblich mit bei der Entscheidung dabei einen ETA SH 20 zu erwerben.
    Bei einer Vorführung durfte Sie den Kessel selber anheizen, ab diesen Zeitpunkt war für sie klar was es für ein Fabrikat sein sollte. Grund : das Kinderleicht anheizen !


    Anmerkung: Führe deine Frau mit Geduld an das Anheizen heran, lasse sie es in deinem Beisein machen und nicht vergessen zu loben wenn es dann gelungen ist. ;) mach das ein paar mal und wirst es sehen auch sie versteht sich mit dem ETA ganz gut.


    Zur Zeit fahren wir unseren WOODY ( so von uns getauft worden ) mit folgender Einstellung:


    AGT max: 180°C , Restsauerstoffgehalt ( RSSG ) = 5,0 %


    damit habe ich bis jetzt ganz gut Erfahrungen gemacht.


    Die max. AGT zu senken hängt davon ab ob es dein Kamin zu lässt, zu tiefe AGT dann tritt Schwitzwasser (Kondensat) in deinem Kamin auf, was absolut nicht zu Empfehlen ist.


    Wichtiger Tipp: In der Brennkammer wirklich immer etwas Asche liegen lassen ! Nie ganz sauber machen.

    Grüßle v.d. Schwäbischen Alb
    Rolf


    VON NICHTS KOMMT NICHTS, UND WER ES WARM HABEN MÖCHTE MUSS WAS TUN!


    Kessel & Anlage kann besichtigt / vorgeführt werden, kein Problem! Einfach melden!

  • Hallo Leute
    ...
    Ich würde gerne ein kleines Feintuning durchführen. Ich heize mit gemischtem Hartholz (Buche, Eiche, usw), derzeit ca 9-12% Wassergehalt.)
    Sämtliche Einstellungen sind noch auf Werkseinstellung, außer Abgas max habe ich auf 200°C gestellt.
    ...
    Martin


    Hallo Martin, Hallo Etaianer,


    ich habe zwar den SH30 (Twin) und noch die Kesselsteuerung ohne Touch-Display, aber die Kessel sind ja ansonsten baugleich. Daher einige Erfahrungen, die ich bisher (jetzt im 4. Betriebsjahr) mit dem HV gemacht habe:


    Wie die Kollegen schon schrieben, braucht man an den Standard-Einstellungen (außer natürlich die Heizkurven und Heizzeiten) eigentlich nichts zu ändern. Die ETA SH-Kessel laufen ohne Probleme (sofern die Hydraulik stimmt). Der engagierte Holzheizer wird aber dennoch versuchen noch ein weiteres Prozent an Effizienz herauszuholen. Allerdings ist eine Erfolgskontrolle ohne Wärmemengenzähler kaum möglich (ich habe leider auch keinen WMZ).


    1) Max. Abgastemperatur
    ETA rät meines Wissens von einer Senkung der voreingestellten max. Abgastemperatur (220°C) ab, weil man damit die Regelungsmöglichkeiten der Steuerung bei Ausreißern eines Abbrands einschränkt. Einige User hier haben das trotzdem gemacht und die Kessel laufen dennoch, was für die „Toleranz“ der Steuerung und des Kessels spricht. Meine Erfahrung ist, dass bei mir die effektive Abgastemperatur nur ganz selten (kurzzeitig) über 200°C geht (trotz Abgas-Max=220).


    2) Min. Abgastemperatur
    Die Voreinstellung ist bei mir 150°C. Diesen Wert könnte man in Richtung 120°C senken, wenn der Kamin das zulässt (je nach Durchmesser, Material und Temperatur am Schornstein-Kopf). Das muss man wohl ausprobieren. Ich habe einen „unsanierten“ Kamin mit 25 cm Durchmesser und brauche daher die 150°C min. Abgastemperatur. Sobald die Kesseltemperatur die eingestellte Kessel-Solltemperatur (80°C) dauerhaft erreicht hat, beginnt der Kessel langsam herunterzuregeln (Teillast) und senkt die Abgastemperatur bis auf den Min-Wert.


    3) Rücklaufsolltemperatur
    Mein Kessel war mit 60°C Rücklaufsolltemperatur voreingestellt und ist auch fast 3 Jahre mit diesen Einstellungen (gut) gelaufen. Wenn man im INet sucht, kann man Diagramme finden die zeigen, dass man mit 60°C Rücklauftemperatur und der von ETA empfohlenen Holzfeuchte von unter 20% noch auf der sicheren Seite ist. Hier im Forum wird aber eine Mindest-Rücklauftemperatur von 65°C oder sogar 68°C für HV-Kessel empfohlen. Nach einer kleinen Lehrstunde durch HJH hier im Forum ;) habe ich die Rücklaufsolltemperatur im letzten Winter auch auf 65°C angehoben. Der Kessel läuft seither zumindest nicht schlechter, sondern er erreicht die 80°C Kessel-Solltemperatur sogar etwas schneller. Auch meine ich, dass der Teer im Brennraum (oben) weniger geworden ist.


    4) Rest-O2-Sollwert
    Allgemein wird angenommen, je niedriger dieser Wert ist, desto besser die Verbrennung. Laut meinem HB darf der Wert aber auch nicht zu niedrig eingestellt sein, weil sonst der CO-Wert auf ein unerlaubtes Maß ansteigen kann. In diesem Fall verschlechtert sich die Verbrennung wieder.
    Mein ETA (ohne Touch) hatte die Werkseinstellung 6% Rest-O2. Als die SH’s mit Touch-Display aufkamen hat ETA vermutlich die Steuerung optimiert und liefert die Kessel jetzt mit 5% Rest-O2 aus. Die jeweils eingestellten O2-Werte werden m.E. von der Steuerung auch sehr gut eingehalten. Man sollte aber wissen, dass die Steuerung den O2-Wert in der ersten Stunde des Abbrands um 1,5% erniedrigt. Vermutlich um eine schnelle Aufheizung des Kessels zu bewirken.
    Nach einer entsprechenden Diskussion hier im Forum habe ich den Rest-O2 bei meinem Kessel letzten Winter auf 5,5% abgesenkt. Während der ersten Stunde liegt dieser SOLL-O2-Wert bei mir also 4,0%. Diese Werte werden sehr gut eingehalten. Rolf alias @HotWoody hat den Rest-O2 sogar auf 5,0%, wie bei den „Touch“ heruntergesetzt. Auch dieser Kessel läuft offenbar gut mit diesem Wert. Ob diese Änderungen wirklich eine Effizienzsteigerung bringen kann man ohne Messung mit einem WMZ aber nur vermuten
    Mittlerweile hatte ich über den HB Kontakt zur ETA-Hotline. Dort wurde davon abgeraten, mit dem Rest-O2 vom Standard-Wert abzuweichen, weil durch höhere Temperaturen in der Brennkammer diese vorzeitig verschleißen kann. Tatsächlich habe ich seit letztem Winter auch Verschleiß an den Düsensteinen und einen Bruch der Schamottesteine in der unteren Brennkammer (kann aber auch von zu starker „mechanischer Belastung“ beim Asche entfernen kommen – man sollte diese Steine wie ein rohes Ei behandeln).
    Jedenfalls hat mir ETA mittlerweile einen neuen EPROM mit einer neuen „otpimierten“ Softwareversion zugeschickt (kostenlos). Leider habe ich auf meine Nachfrage zu den Optimierungen keine vernünftige Antwort erhalten (geheim!). Solange ich aber nicht weiß was da „optimiert“ wurde, wechsle ich den EPROM nicht aus. Insbesondere kann man laut ETA nicht mehr auf den alten Stand zurückkehren.


    5) Abbranddauer
    Hier gibt es verschiedene und Ansätze und Meinungen:


    a) Langsamer Abbrand = weniger Leistung = viel Teillastbetrieb:
    Laut „BLT Wieselburg“ haben die ETA-Kessel im Teillastbetrieb eine geringfügig höhere Effizienz. Man sollte aber beachten, dass solche Messungen unter Idealbedingungen stattfinden. Das muss im „realen Betrieb“ nicht unbedingt auch so sein. Bei (zu) kleinem Puffervolumen kann es sinnvoll sein, wenn das Holz möglichst langsam abbrennt. Andernfalls darf man den Kessel nicht voll stapeln.


    b) Schneller Abbrand= volle Leistung = wenig Teillastbetrieb:
    Wenn genügend Puffervolumen vorhanden ist, um die Wärmeenergie einer Füllung bei Nennleistung des Kessels aufzunehmen, ist Volllast vermutlich die effizienteste Art mit Holz zu heizen. Dabei muss Volllast nicht unbedingt eine hohe Abgastemperatur bedeuten.
    Klar ist, dass bei kurzer Abbranddauer weniger lange die heißen Abgase durch den Kamin geblasen werden und die Zeitdauer der Strom-Aufnahme durch Lüfter, Pufferpumpe und Stellmotoren ist auch kürzer.
    Vermutlich heben sich die jeweiligen Vor- und Nachteile beider Strategien weitgehend gegenseitig auf?


    6) Meine Strategie= leicht verlängerter Abbrand und Puffer möglichst „leer fahren“
    Ich habe aus Platzgründen „nur“ 2000 Liter Puffervolumen, was „nach Lehrbuch“ für einen 30 KW-kessel etwas knapp ist. Allerdings hat zum einen der Heizungsbauer zum SH30 geraten, zum anderen verbrenne ich überwiegend Nadelholz wie Fichte und Weißtanne sowie Bretter, Palettenholz und Kleinzeug, nur wenig Buche oder Esche. Dennoch ist mein Bestreben (derzeit) den Füllraum möglichst voll zu machen um die Anheizintervalle möglichst lange hinauszuzögern (derzeit etwa alle 2 Tage). Wenn es mal nicht reicht springt dank „Twin“ der Pelletbrenner ein.


    Dies erreiche ich durch folgendei Maßnahmen:
    a) leicht verlängerter Abbrand
    In meiner „alten“ ETA-Steuerung gibt es den Parameter Kes/PufMITT-DIF den ich von 15°K auf 40°K erhöht habe. Damit geht der Kessel früher in Teillast und die Abbranddauer verlängert sich bei vollem Füllraum von 4 auf 5-6 Stunden.


    b) Puffer möglichst „leer fahren“
    ETA empfiehlt den ETA SH frühestens bei ca. 30% Pufferladung wieder anzuheizen. Ich heize meist erst bei unter 10% Pufferladung an, manchmal fahre ich den Puffer sogar auf bis zu 0% leer. Bei 0% sind die Temperaturen an den 3 Pufferfühlern TPOben, TPMitte, TPUnten kleiner gleich 30°C. Dennoch frieren wir bei diesen Puffertemperaturen noch lange nicht:


    + Der Vorlauf für die Heizkreise wird am ersten Puffer erst im zweiten Drittel von oben entnommen, dadurch entsteht für die WW-Bereitung über die FriWa-Station ein eigenständiger „Puffer“ von ca. 300 Liter. Durch die gute Schichtung im Puffer liegen dann in diesem Bereich immer noch 50-70°C an. Mit der Zeit wird dann auch dieses Reservoir für die Heizkreise „angezapft“: Die Vorlauftemperatur für den HK-Kreis sinkt deshalb lange Zeit nicht unter 35°C. Das reicht zwar nicht um bei einem VL-Soll von 45°C die Bude aufzuheizen, aber das Auskühlen wird verlangsamt.


    + Außerdem haben wir im gefliesten Wohnbereich eine „Fußbodentemperierung“ (aus Schwarzrohr mit 50 cm Abstand verlegt), dafür reichen 30°C Vorlauftemperatur aus.


    + Und seit meine Frau und ich alleine im Haus wohnen, kann man, wenn es zu kühl wird, auch mal einen Pulli anziehen... :whistle:


    Ups ... das war mal wieder (zu) viel Text ...
    ... wünsche dem Forum dennoch eine Gute Nacht ...
    Karlheinz

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • b) Puffer möglichst „leer fahren“
    ETA empfiehlt den ETA SH frühestens bei ca. 30% Pufferladung wieder anzuheizen. Ich heize meist erst bei unter 10% Pufferladung an, manchmal fahre ich den Puffer sogar auf bis zu 0% leer. Bei 0% sind die Temperaturen an den 3 Pufferfühlern TPOben, TPMitte, TPUnten kleiner gleich 30°C. Dennoch frieren wir bei diesen Puffertemperaturen noch lange nicht:


    die neuere software hat eine option bekommen, und zwar BRENNER STARTEN WENN PUFFER OBEN UNTER TEMP. XX FÄLLT


    da hebe ich bei mir aktuell 50 Grad eingestellt, und dann wartet die steuerung noch 15 min bis der backup öler anspringt. glaub da kann ich auch noch etwas runter gehen.
    jedenfalls steht mein puffer bei 28% wenn er dann anfordert.


    damit kann ich leben. mit der alten einstellung war es etwas früher, da stand er noch über 30% als er holz anforderte, bzw. der öler ansprang

    ETA SH 20 Touch
    2 * 1000 L Puffer
    400 L Brauchwasser
    Buderus Raketenbrenner :D

  • In der Touch hat man, soweit ich es bisher rausgefunden habe, zwei Parameter.
    Beide sind im Reiter "Puffer".


    Der erste ist unter "Puffer oben" und heißt "Puffer oben min". Mit diesem Parameter kann man einstellen wann der Puffer Bedarf anfordert und der Twin bzw. ein angeschlossener Öler angeschmissen wird.
    Den habe ich bei mir derzeit auf 35°, muss aber mal schauen welchem Ladezustand in % das entspricht.


    Der zweite Parameter ist unter "Puffer unten" und heißt "Puffer unten aus". Mit diesem Parameter kann man einstellen bei welcher Temperatur am Unteren Fühler des Puffers der Zusatzbrenner wieder ausgeschaltet wird.
    Dieser steht bei mir derzeit auf 45°, was einer Ladung von etwa 45-50% entspricht. Die Bedarfsanforderungs-LED am Digitale-Raumfühler bleibt jedoch an, da der Puffer ja nicht komplett gefüllt wurde.


    Des Weiteren hat man dann im Reiter "Twin" unter "Kessel"=>"Einstellungen" den Parameter "Startverzögerung". Hier kann man die Wartezeit des Twin einstellen die er nach einer Bedarfsanforderung des Puffers warten soll bis er loslegt.
    Ich habe hier einen sehr großen Wert von 2h eingestellt, falls ich nicht gleich sehe das ich laden muss und nicht gleich der Twin angeht.
    Im gleichen Menüpunkt sieht man dann unter "Start in" den Cowndown wie lange es nach einer Anforderung noch dauert bis der Twin anspringt.

  • Martin !!!!


    besser beschreiben wie du es gemacht hast kann man es nimmer B) Top



    Bezüglich des RSSG von 5,0 % bei Woody.


    Ich achte immer darauf das genug Asche in der unteren Brennkammer liegt und das selbige im Füllraum,
    man glaubt kaum wie schützend diese Ascheschicht ist. Im Füllraum schützt die Ascheschicht auch etwas wenn mal ein Holzscheit aus der Hand kleidet und "abstürzt" der Schlag trift nicht unmittelbar den "Schamott Stein".


    In der Brennkammer schützt die Asche das vor dem direkte auftreffen der Flamme auf den Stein.


    Mit der Zeit brennt sich ein Teil der Asche im Brennraum richtig fest, wobei ich meisten nur die ober Schicht der und ein kleinen Teil der fest gebrannten Asche entferne, nie die ganze Asche, außer bei der Jahres Reinigung.


    @ Willi noch was in Bezug Reinigung.


    Ganz besonder darauf zu achten ist bei der Jährlichen Reinigung das die Schlitze bei der Sekundär Luftzuführung ( Das ist zwischen den Gussplatten und den Schamott Stein im Düsen Bereich ) immer richtig sauber gemacht werden.
    Da hatte ich mal ein Erlebnis mit dem RSSG, der einfach nicht hinhauen wollte. Bis ich hier im Forum Hilfe bekam. Letzt endlich stellte sich heraus das sich eine Ablagerung im vorderen Düsen Bereich der Sekundär Luftzuführung befand und somit nicht genug Luft / Sauerstoff zugeführt werden konnte was für die Verbrennung wichtig ist.
    Also da achte ich seit dem Besonders drauf.


    So jetzt gehe ich mal WOODY "füttern"

    Grüßle v.d. Schwäbischen Alb
    Rolf


    VON NICHTS KOMMT NICHTS, UND WER ES WARM HABEN MÖCHTE MUSS WAS TUN!


    Kessel & Anlage kann besichtigt / vorgeführt werden, kein Problem! Einfach melden!

  • Erstmals herzlichen Dank für die ausführlichen Antworten. Denke ich behalte jetzt mal die Standardeinstellungen.... Restsauerstoff ist eh auf 5 % eingestellt.


    Vermutlich hole ich momentan die größten Einsparungen wenn ich meine Rohre fertig isoliere. Hab da einige stellen ein wenig ausgelassen bzw. verpfuscht...


    Ascheschicht belasse ich sowieso in den kammern. wie macht ihr es für die allerunterste Kammer? Da heißt es laut Bedienungsanleitung dass hier gereinigt werden soll damit keine Asche die Lamdasonde beeinträchtigt?



    Ganz besonder darauf zu achten ist bei der Jährlichen Reinigung das die Schlitze bei der Sekundär Luftzuführung ( Das ist zwischen den Gussplatten und den Schamott Stein im Düsen Bereich ) immer richtig sauber gemacht werden.
    Da hatte ich mal ein Erlebnis mit dem RSSG, der einfach nicht hinhauen wollte. Bis ich hier im Forum Hilfe bekam. Letzt endlich stellte sich heraus das sich eine Ablagerung im vorderen Düsen Bereich der Sekundär Luftzuführung befand und somit nicht genug Luft / Sauerstoff zugeführt werden konnte was für die Verbrennung wichtig ist.
    Also da achte ich seit dem Besonders drauf.


    Diese Düsen sind die 3 Löcher in der Mitte des Füllraumes oder? die Platten rechts und links davon habe ich bisher erst einmal entfernt (nachschauen ob sich was ablagert..., interesse halber...)


    bei den Wirbulatoren habe ich übrigens die dünnen Stäbchen montiert, nicht die Flacheisen wie beim 30iger.


    hab dann mal den Deckel da geöffnet und hineingekuckt. musste feststellen dass die Dinger ein wenig am oberen Ende (da wo sie eingeführt werden) anecken.


    Muss ich mir noch überlegen ob ich da mal bei ETA nachfrage.


    Ansonsten Teermäßiges habe ich nur bei der Füllraumtüre an den äußeren Rändern glänzende Stellen. Schaut für mich normal / nicht ausergewöhnlich aus. Schamott und Stahlplatten und Aschereste an den Wänden haben einen schönen Braun/beigeton.


    schöne Grüße
    Martin

    ETA SH 20 Touch BJ 2014
    2 x 800 Liter Puffer + 500 Liter WW Speicher
    16 m² Solaranlage Ausrichtung SSW auf 48° steilem Dach

  • Ich habe bei mir zwar noch keine Reinigung vorgenommen, da der Kessel erst seit einer Woche in Betrieb ist.
    Aber der ETA Service meinte zu mir:


    1) "Wenn Sie mich nicht oft sehen wollen, dann lassen Sie den Kessel aussehen wie Sau und putzen nur wenn Nötig."


    und


    2) "Die obere Brennkammer darf verteeren und verrußen. Dann ist die Bude Dicht".



    Er meinte damit:


    1) Die Asche sollte man drin liegen lassen, bis sie einem an der Anheiztür rausfällt und nervt. Zum Reinigen dann unten anfangen und die Asche aus der unteren Brennkammer und ganz unten zum Weg der Wirbulatoren rausschmachen. Dann die Asche der oberen Brennkammer einfach durch die Öffnung in die untere Brennkammer schieben und liegen lassen. Dabei in der oberen Brennkammer 1-2cm Ascheschicht liegen lassen.
    Somit sind wieder alle Schamottesteine geschützt.


    2) Die Ladetür muss 200% dicht sein und Anzündtür mindestens 100%. Wenn die Brennkammer verteert und verrußt ist, dann ist dass nach seiner Aussage gewährt.
    Wenn z.B. der Stahl an der Ladetür wieder anfängt zu glänzen weil die Rußschicht wegbrennt. Dann sollte man dringen die Dichtungen zum Rauchabzug (der schmale Schlitz oben) prüfen bzw. die Tür nachstellen.
    Den sonst kann zum einen der Schornstein verteeren oder auch der Innenraum des Kessels schaden nehmen, weil die Temperatur in der oberen Brennkammer zu groß werden würde.





    P.S.: Gestern habe ich noch ein wenig in den Einstellungen meines Twin gestöbert. Unterm Reiter "Puffer" habe ich doch dann glatt gesehen, dass das nutzbare Puffervolumen hier auf 1000l stand, obwohl ich einen 2200l Puffer habe. :blink:


  • ...
    Diese Düsen sind die 3 Löcher in der Mitte des Füllraumes oder? die Platten rechts und links davon habe ich bisher erst einmal entfernt (nachschauen ob sich was ablagert..., interesse halber...)
    ...


    Hallo Martin,


    ja, diese Metallplatten in Form eines "Tannenbaums" werden gemeinhin als Düse bezeichnet. An der Unterseite dieser Platten kann es zu Ablagerungen kommen, die sehr hartnäckig sind. Ich hab sie auch schon mit Hammer und Meißel bearbeitet. Bisher hat aber eine Reinigung im Jahr gereicht.


    Grüße von
    Karlheinz

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

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    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • "...1) "Wenn Sie mich nicht oft sehen wollen, dann lassen Sie den Kessel aussehen wie Sau und putzen nur wenn Nötig."


    und


    2) "Die obere Brennkammer darf verteeren und verrußen. Dann ist die Bude Dicht".



    Er meinte damit:


    1) Die Asche sollte man drin liegen lassen, bis sie einem an der Anheiztür rausfällt und nervt. Zum Reinigen dann unten anfangen und die Asche aus der unteren Brennkammer und ganz unten zum Weg der Wirbulatoren rausschmachen. Dann die Asche der oberen Brennkammer einfach durch die Öffnung in die untere Brennkammer schieben und liegen lassen. Dabei in der oberen Brennkammer 1-2cm Ascheschicht liegen lassen.
    Somit sind wieder alle Schamottesteine geschützt...."



    der mann kennt die altdeutsche untugend der putzeritis, egal ob Auto, ofen oder sonst was.


    mein Büchsenmacher sagte auch mal zu mir: es werden ungleich mehr büchsen kaputtgeputzt als kaputtgeschossen.


    ich putze meinen ofen so gut wie nie, und in meinem Auto wächst gras :)


    piss Tann
    hanibal

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • Hanibal,


    hoffentlich ist es Ziergras was in deinem Auto wächst. :laugh: ;)

    Grüßle v.d. Schwäbischen Alb
    Rolf


    VON NICHTS KOMMT NICHTS, UND WER ES WARM HABEN MÖCHTE MUSS WAS TUN!


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