Planung einer neuen Heizungsanlage - Gedankenspiel und Kosteneinschätzung einer Holzvergaseranlage - Andreas Kappeln

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  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    Im moment heizen wir 2 Wiohnungen mit je 100 m² mit je einem Kaminofen und einer zentralen Brennwert-Gastherme (Gasverbrauch ca. 32000 kw/a für Heizung und Warmwasser und ca. 10m³ Holz für die Öfen)


    Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?


    250


    Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend,oder Flachland?


    Das Haus steht im Flachland, in Schleswig-Holstein.


    Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?


    Die Wärmedämmung ist mittelmäßig bis schlecht. Demnächst kommt ein neues Dach und damit auch die Dämmung neu. Fenster und Türen sind ca. 15 Jahre alt.


    Wie hoch war dein bisherige Energieverbrauch lt/m³/KWh (Öl,Gas,Strom) im Jahr?


    ca. 33.000 KW/a Gas und ca. 10³ Meter Holz für die beiden Öfen


    Stückholz? (Je nach Außentemp und Puffer Volumen 1 max 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist nachfüllen) Holz muß gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > jenach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen jedes Jahr für sich
    Pellet? (Die Beschickung des Kessel funktioniert automatisch über Förderschnecke. Man muß trotzdem täglich kontrollieren) Ein Vorratsbunker der trocken sein muß in der Nähe des Kessels - Alternativ gibt es gr. BigBags
    Solar geplant?


    Ich möchte das Haus mit einem Holzvergaser heizen am besten mit 45 cm Stücken, da diese Länge in mein "Brennholzkonzept" passt.


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellet etc.) und wie viel KW Heizleitung der neue Kessel haben soll?


    Mit Stückholz, zur Leistung kann ich nichts sagen


    Wie soll Die WarmWasser Bereitstellung er folgen, Wärmetauscher im Puffer; Externen WW Puffer;Externer Wärmetauscher oder anders?


    So wie es am sinnvollsten ist, auf jeden Fall über den Holzvergaser


    Man rechnet für das Puffer Volumen ab 55 lt/Kw. Die BAFA verlangt für die Kessel 55 lt/Kw. Der ideale Wert liegt bei 100 lt/Kw. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    Der Puffer sollte es ermöglichen nicht ständig heizen zu müssen, noch bin ich ratlos welche Gösse er haben sollte.


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    Ja, die Anlage soll in einem Nebengebäude errichtet werden in dem sich auch die Gastherme befindet


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?


    Bisher nicht aber mit dem Menschen kann man alles besprechen.


    Hast Du schon bei einem Heizungsbauer ein Angebot machen lassen?


    Bisher habe ich ein zugerufenes Angebot bekommen. Ich möchte jedoch vor der Einholung von Angeboten selbst ein klein wenig Ahnung von der Materie haben.


    Hast Du schon "genügend" (abhängig von der Kessel Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke Holz muß zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    Ich verkaufe Brennholz. Getrocknet wird es in einer Biogasanlage. ;)


    Weitere Informationen:


    Ich freue mich schon jetzt über ein paar Vorschläge und Kostenschätzungen.


    Vielen Dank


    Vielen Dank

  • Moin Moin Andreas nach Kappeln an der Schlei, (Dort war ich auch schon, bin mal in Ascheffel zur Schule gegangen)



    Erst einmal herzlich willkommen bei uns im Forum.


    Du hast Dich vorgestellt und Deine Vorstellungen eingestellt. Wenn Du Holz verkaufst und damit Deine Brötchen verdienst, warum soll dann kein HV auch Dein Haus warm halten?
    Wir plädieren zwar immer Scheitholz Länge 50 cm erstens lassen sich die meisten 2 m Stämme besser teilen und zweitens beim stapeln lassen sich längere Stücke bessern Stapeln. Um die 250 m² warm zu halten reicht nach meiner Erfahrung nur ein Kessel um die 50 Kw. Dort passen 58 cm Scheitholz rein.
    Wenn Du auch noch WW damit erzeugen willst rate ich Dir mind. insgesamt 3000 lt Puffer wenn nicht noch mehr. Mal sehen wie andere User darüber denken.
    Den Schorni auf alle Fälle zuerst sprechen er hat das letzte Wort zur Kw Größe in Abhängigkeit von Deinem Schornstein.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

    2 x 1000 lt Puffer

    Propangas GK De Dietrich

    WW Boiler 300 lt

    UVR 1611

  • Hallo Jürgen,


    vielen Dank für Deinen Beitrag.
    Der Holzverkauf ist nur ein Nebenerwerb und wenn ich mein Holz selbst verheize bekomme ich kein Geld dafür... (zumindest nicht direkt;-) )
    50KW finde ich schon heftig, habe es aber befürchtet.
    Mal sehen welche Ideen noch kommen.

  • Die hohe Kw und das gr. Puffer Volumen geht ja darum das Du mit der im Puffer gespeicherten Wärme die 250 m² mind. über 24 Std warm halten kannst und das im Winter.
    Sonst wirst Du ein Sklave Deiner Heizung und stesht nur am Kessel um nach zu legen weil die erzeugte Wärme in die Wohnräume geleitet wird.
    Mit dem 50er wirst Du mind. 2 - 3 x nachlegen müssen um die Puffer voll zu bekommen.
    Sieh Dir mal beim User Hartbie die Anlage an. Dies ist zwar einige Nummern größer aber hat aber viele Vorteile.

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  • Moin Moin,




    ich würde mir gern andere user ansehen, bin aber nicht freigeschaltet, auch die Karte geht nicht.


    Ich habe schon einiges über Puffer und Leistung gelesen und denke, dass meine Anlage sich in dieser Größenordnung bewegen muss.


    Ich habe überhaupt keinen Plan mit welchem Hersteller ich eine komfortable und bezahlbare Anlage bekomme, die auch noch einige Jahre ohne Macken läuft. Viele Themen sind sehr abschreckend und beeindruckend finde ich die Motivation der Problemlösung. Bei manchen Leuten habe ich den Eindruck, dass diese sich doch Ihren eigenen Kessel bauen sollten und uns mit den funktionierenden Kesseln versorgen könnten...... Mich würde das freuen.



    Wenn ich mir meine Gasabrechnung ansehe und mein Heizverhalten mit einem Holzvergaser nicht ändere müsse ich ca. einen Verbrauch von 34,37 Schüttraummetern Holz haben ....


    Meine Berechnung


    GAS: 33.000 Kwh/a


    Wenn ich trockenes Holz (Buche/Esche) als Schüttraummeter zugrunde lege. Ein SRM wiegt 300 KG, in diesem SRM stecken 1200Kwh. (bei 4Kwh je KG)
    33.000/1200=27,5 SRM, wenn ich nun von einem Wirkungsgrad von 80% ausgehe komme ich auf 34,37 SRM Buche/Esche.


    Ist die Annahme richtig oder kann mir jemand etwas besseres erzählen


    Lieben Dank


    Gruß


    Andreas

  • Unser Haus Bj. 1938 hat 380 qm davon direkte Wohnfläche 210 qm Rest Nebenräume die auf Frostschutz stehen.
    Ofen ist ein Fröhling S 4 Turbo 34 kW der wenn ich den zu 2/3 bis 3/4 vollmache die 2000 ltr Pufferspeicher Heizung und 1000 ltr Hygienespeicher in einem Abbrand voll macht.
    Nach 1,5 Tagen bis 2,5 Tagen je nach Außentemperatur ist der 2000 ltr Speicher auf ca 30 Grad abgekühlt.
    Der Hygiene Speicher hat dann oben noch 70 Grad der wird aber noch zusätzlich Solar gespeist.
    Zur Zeit mach ich ihn morgens nur 1/2 voll das reicht für 24 Std.
    ab 22 Uhr bis 6 Uhr geht die Heizung in die Nachtabsenkung.
    Verbrannt wird ausschließlich Mischholz.
    Der Ofen heizt direkt in die Pufferspeicher die Heizung wird dann von den Pufferspeicher bedient.

  • Hallo Andreas vielleicht stellst Du mal Deine PLZ ein mit der Bitte einen Kessel zu besichtigen in Deiner Nähe.
    Auf der Insel Fehmarn wohnt ein User mit Atmos GSE 50 (Ich könnte Dir die Verbindung herstellen)
    @Rüdiger was Du ansprichst betreff heizen gilt für die jetzige Witterung, oder? Ich denke im Winter wird es anders sein. Gut Winter ist jetzt ein dehnbarer Begriff geworden. Aber es gibt noch Gegenden wo dies zutrifft. Wir haben ja auch deshalb im Fragebogen wenn einer neue Heizung einbaut die Frage nach Ortslage Gebirge/Flachland eingefügt.
    Wo Andreas wohnt kann es durch die Einwirkung der Luftströmungen Nordsee > Ostsee schon mal kalt werden.

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


    Ekomet mini Plus

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    UVR 1611

  • Ja klar gilt für jetzt auch wenn die Solaranlage zur Zeit keinen Eintrag erwirtschaftet.
    Wohne im Mittelgebirge am Solling, Ortsrandlage, Solaranlage direkt nach Süden ausgerichtet. Freistehendes Haus.


    Wie kann ich mich denn in die Karte jetzt noch einbringen?

  • Meine PLZ ist 24376.


    Kalte Temperaturen haben wir relativ selten... ABER der Wind zieht uns regelmäßig die Wärme aus dem Haus bei -12 Grad und ohne Wind muss ich deutlich weniger heizen als bei 3 Grad und Windstärke 6. Ohne Wind sind wir hier selten.....


    Gern hätte ich einen Kontakt in meiner Nähe um mir mal anzusehen wie eine Anlage aussehen kann.

  • Hallo,


    Hier mal mein Senf dazu, siehe auch Anhang.


    Ich würde das Haus erst einmal dämmen.


    Dein angegebener bisheriger Verbrauch von 33000m³ Gas und 10 m³ Holz in Öfen verbrannt,
    angenommener Wirkungsgrad dabei 55%, lässt auf ca. 15,5kW Heizlast schließen.


    Mal angenommen du nimmst bei dieser Heizlast einen 45kW Attack dann kommt als Ergebnis
    die Rechnung wie im Anhang raus.


    Das man es auch anders machen kann siehst du bei meinem Haus,
    ca. 245m² beheizte Fläche mit einem 15 kW HV.


    • Dämmen
    • 2. Runter mit den Heiztemperaturen

    Rest steht im Anhang.


    mfg
    HJH


    Es könnte auch wie im Anhang mit 25kW aussehen.
    Mit anderen Rücklauftemperaturen oder anderen Hersteller ändert sich wieder das Bild.
    Du kannst aber auch selbst rechnen. ZIP Datei entpacken und in Excel öffnen.

  • ca. 33.000 KW/a Gas und ca. 10³ Meter Holz für die beiden Öfen

    moin Andreas,
    Anfang der 90er haben wir mal über 4000 l Öl pro Jahr "verbrannt"...
    250m2 beheize ich auch, Alleinlage, nicht optimal gebaut/gedämmt(88), Weser/Dümmer
    mein maximaler Verbrauch pro Tag war ~90 kg, "Knickholz" würde der Holsteiner sagen...
    eine Woche lang gewogen, 2012..., maximale Heizlast liegt also unter 20kw/h, eher bei 15kw/h...



    solange die Ostsee nicht wieder mal zufriert, wird deine Heizlast wohl kaum über 20kw/h steigen...
    also maximal 100-120kg Holz pro Tag, "macht" ca 350-420 kwh,
    [wär' im 40/50gseAtmos mit 2,5 - 3 Füllungen(170L) "Mischholz" machbar]



    für das benötigte Puffervolumen ist deine Heizungs-Rücklauftemperatur wichtig,
    (nur die Differenz zwischen RL.temp xy°C und ca 80°C ist nutzbar,
    1000 L Wasser speichern ca 50 kwh "zwischen" 30°C und 80°C,
    "40...80" bringt knappe 39 kwh in die Hütte zurück )
    wo wird dein Kessel, die Puffer stehen ? außerhalb der Wohnung...?
    wieviel Fläche wird dann zusätzlich beheizt ?


    mal angenommen ein 4800er "alt"Gastank als Puffer, 40°C RL.temp, "schafft" fast 200 kwh Speicher,
    ... fehlen am "Kernwintertag" also max. noch 220 kwh...


    30kw/h "tatsächliche" Kesselleistung werden ausreichen,
    eigentlich ist nur der Kesselfüllraum, die Abbranddauer wichtig
    niedrige Heizungs-RL-temperaturen brauchen weniger Puffer
    Puffer und Kessel direkt am/im Haus senken den Verbrauch(weniger zusätzliche beheizte Fläche/Verluste)



    Gruß Heinrich

    gse40atmos
    LC.>Gust-Tronik>.BR-Temp.Regler
    3100L Puffer

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