Atmos: optimale Brennraumtemperatur

Es gibt 38 Antworten in diesem Thema, welches 17.338 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von MadDarkStar.

  • Hallo @Waldmeister,



    und das CO ist abhängig vom Rest Sauerstoff und das kann die Lambdasonde sehr wohl messen

    Der CO ist schon auch abhängig vom Restsauerstoff, nur wird der CO schlechter bei zu viel und zu wenig Sauerstoff.
    Dabei ist der O2 Gehalt allein ein schlechte Aussage.
    Der O2 Gehalt ist schon eine Aussage über die Verbrennung wenn dabei auch deine Temperatur stimmt.



    So ein kleines Guckloch ist natürlich Goldwert dann kann man sich auch mal anschauen ob die Flamme ein ordentliches Flammenbild hat

    Und was sagt dir dein Guckloch? Die Temperatur?


    Diese 3 T bestimmen die Verbrennung: Temperatur, Turbulenz, Time


    mfg
    HJH

    • das Guckloch offenbart mir eine saubere Vergasungs Verbrennung...
  • Du musst das machen was auch der Schorni macht, nämlich messen.


    mfg
    HJH

  • Ja dann mal an alle Atmosbastelfreaks messen nicht basteln.......

  • wenn ein vernünftiger Holzvergaser braucht keine Bastelei keinen Tuning keine Änderungen und sonstigen Scheiß auch die im Niedrigpreissegment rutschen ohne Probleme durch die bimsch 2

  • Schön, ihr habt natürlich alle Recht.


    Achtung: Senf.


    Ich mach das so:


    Einfluss Lambda auf die Sekundärluft. Soll 4,5% (Umsetzung Lambdacheck)


    Einfluss Brennraumtemperatur auf die Primärluft. Soll max. 700 Grad (Umsetzung Primärluftbelimo SPS)


    Einfluss Abgastemperatrur auf die Lüfterdrehzahl. Soll max 150 Grad (Umsetzung Gebläsedrehzahl SPS)


    Hab das Viech (Atmos DC40GSE, ohne Lufttrennung) grad angeworfen, weil es frisch ist bei uns und meine Schwiegermutter zu Besuch ist.


    Läuft ruhig mit zufriedenem grummeln bei 685 Grad Brennraumtemperatur, 142 Grad Abgas, Rest O2 bei 4,3%. Lüfterdrehzahl ist wie immer auf 35% angelangt.
    Ich denke, das die Temperatur ausreicht, um bei derart geringem Volumenstrom das CO zu verbrennen. Messen kann ich das nicht. Werd aber den schwazen Mann mal fragen, ob er Lust hat, zwischendurch mal zum messen (Bier) vorbeizukommen und dann berichten. Beim Kehren gab es keine Beanstandungen wegen Glanzruß o.ä., an sich ist alles in Butter.

  • Warum macht man das alles wenn andere Kessel das nicht benötigen bzw. das selber regeln ohne Zusatz-Fummel-Bastellei ? Wenn ich mir einen Holzvergaser kaufe sollte der das im 21. Jahrhundert selber regeln....

    Ganz einfach, weil wir Spaß daran haben. Warum muss man sich eigentlich für alles rechtfertigen? Kauf du dir mal einen Holzvergaser und dann reden wir hier weiter. Egal welcher es ist, jeder hat seine Nachteile. Auch ein high-end Kessel. Und wenn es manche Basteleien nicht gegeben hätte, währen wir heute noch mit dem Pferd unterwegs. Manchmal ist es einfach der Pioniergeist, der jemanden zum basteln antreibt. Ich kann mir auch einen Tisch für 50 Euro kaufen, oder einen für 2000. Baue ich diesen aber selber, dann habe ich eine ganz andere Würdigung dem Tisch Gegenüber.

  • Habe heute mein Setup noch mal leicht verändert:


    Primärbelimo schließt jetzt bei 600 Grad auf waagerechte Position (vorher bei 700 Grad).


    Honeywellklappe jetzt bei 800 Grad auf Anschlag Schraube 4mm.


    Nach einer Stunde:


    BRT wie festgenagelt bei 800-820 Grad.


    AGT 145 Grad, Fühler Höhe Mitte Wärmetauscher unter Isolierung 110 Grad.


    Ich kenne zwar nicht den Restsauerstoff, bin aber sehr zufrieden mit dem Abbrand. Von Anfang an nicht mal ein Ansatz von Rauch...


    @Waldmeister Treibe meine Frau zwar fast in den Wahnsinn mit meinen stundenlangen Kesselbeobachtungen. Aber es macht einfach Spaß, wenn man sich ansonsten vorrangig mit Paragraphen beschäftigt... :thumbup:


    Viele Grüße und gute Nacht!


    Ronny


    Nachtrag: Das Ding produziert mit diesen Einstellungen sogar Holzkohle, erstmals seit 11 Jahren. Nun werde ich am Wochenende noch mal wiegen und messen, ob es auch Auswirkungen auf den Wirkungsgrad hat, dass er jetzt mit reduzierter BRT läuft...

  • Klar mach ich das, weil es mir Spaß macht. Bei ner Maschine mit 40KW Leistung einzugreifen und das Beste raus zuholen, sehen wie der Wirkungsgard Stück für Stück besser wird, das macht einfach Spaß.
    Das hat früher mit den Simsons Spaß gemacht. Das hat bei meinem ollen Taunus gerockt.
    Das rockt natürlich auch im Heizraum.
    Und natürlich ist der finanzielle Aspekt auch da. Wir haben keine Kredite für die nächsten 30 Jahre.
    Der Ausbau unseres Hauses klappt auch ohne viel Geld.
    Ich schmeiß auch Sand und Kalk und ein klitzekleines Krümelchen Portlandzement in den Mischer, statt Sackware zu kaufen...
    Den Atmos gabs geschenkt. Und ich könnt mir grad auch keinen 10000 Euro Kessel leisten. Da nimmt man halt eher mal 500€ an Material und baut den Kessel so, das er zwar billig ist, aber trotzdem gut funktioniert. Wer das nicht will und nicht muss, sollte tunlichst die Finger davon lassen.


    Mir gefällt das so.


    Mein Nachbar hat so nen Premiumkessel. Wenn der nicht da ist, freu ich mich immer, dort mal heizen zu dürfen. Holz rein. Klappe auf. Papier und Streichholz hinterher und staunend zusehen, wie das Ding nach 10 min in den Heizkreis und den Puffer schiebt.
    Theater hat er auch schon gehabt. Premiumtheater. Das klärt er mit seiner Kreditkarte und ich gönn es ihm, wenn Sonnabend 16 Uhr der Kundendiesnt anrückt um einen Fehler zu beseitigen.
    Wenn ich mal groß bin, mach ich das auch so, oder lass während der Zeit einfach den Pelletbrenner arbeiten. Da werd ich aber noch ne Weile Atmos füttern müssen. Ist nicht schlimm.

  • Die Brennraumtemperatur muss hoch genug sein, um das Kohlenmonoxid zu verbrennen. Ab 620 Grad ist das Minimum.
    Dazu kommt der Einfluss der Strömungsgeschwindigkeit. Je länger das Gas im Brennraum verweilt, desto gründlicher wird es verbrannt.
    Je besser sich das Co mit CO2 und H2O aus der angesaugten Luft verbinden kann, umso besser die Verbrennung.
    Heiß, Langsam und mit ausreichend Verwirbelung.
    Die drei T:
    Temperature, Turbulence, Time
    Dann klappts auch mit dem CO. Und mit dem Wirkungsgrad.

  • Je besser sich das Co mit CO2 und H2O aus der angesaugten Luft verbinden kann, umso besser die Verbrennung.

    Hallo Pino,
    Sollte wohl heißen: je besser sich das CO mit dem O² zu CO² verbindet. Also quasi 2 CO + 1 O² = 2 CO². Ob das Wasser sich noch mit dem CO verbindet, glaube ich nicht.

  • CO+H²O=CO²+H²


    bei den hohen Temperaturen wirkt sich der Wasserstoffanteil deutlich auf die nachfolgende exotherme Reaktion mit Sauerstoff aus. Der Prozess spielt beim Holzvergaser eine deutlich größere Rolle, als die von dir beschriebene Reaktion. Der Wasserstoff bringt das fauchen in die Brennkammer. (soweit meine einfachen chemischen Kentnisse. Verbessert mich, wenn ich Blödsinn schreibe)

  • Es geht hier um den Verbrennungsvorgang des Kohlenmonoxides. Das der Kasten mit trockenem Holz auch prima rennt ist ja keine Frage. Nur das CO wird dann nicht so gut verbrennen. Sehen kann man das nicht. Nur messen. Und natürlich rechnen.

  • Das der Kasten mit trockenem Holz auch prima rennt ist ja keine Frage. Nur das CO wird dann nicht so gut verbrennen. Sehen kann man das nicht. Nur messen.

    Ja nur messen, mein Ergebnis sagt mir aber was anders.


    Messungstart nach 1,5h Brenndauer


    D² = 4,4 %
    Co = 0,001 g/m³
    D² gehalt im Abgas 13%
    Staubgehalt = 0,008 g/m³
    Abgastemperatur= 139° C
    Wärmeträger = 83° C
    Druckdifferenz = -20.0 Pa
    Brennstofffeuchte mittelwert = 10,0%
    Holzart= Hartholz Runde Briketts



    Das Ergebnis entspricht der Verordnung.2

  • CO+H²O=CO²+H²


    bei den hohen Temperaturen wirkt sich der Wasserstoffanteil deutlich auf die nachfolgende exotherme Reaktion mit Sauerstoff aus. Der Prozess spielt beim Holzvergaser eine deutlich größere Rolle, als die von dir beschriebene Reaktion. Der Wasserstoff bringt das fauchen in die Brennkammer. (soweit meine einfachen chemischen Kentnisse. Verbessert mich, wenn ich Blödsinn schreibe)

    hier die Verbesserung :)


    Das Wasser verbindet sich eher mit anderen Sachen als sich zu spalten. Die Temperaturen erreichen wir in dem HV nicht. Damit sich das Wasser von H2O in H2 und O2 spaltet, braucht man Temperaturen von >1700°C nötig. Das Wasser geht also durch Richtung Schornstein.

  • Ich komme am 30 GSE nur auf eine Temperatur vorm rechten Seitenkanal von 550-620° C. 20 cm hinterm Kessel hab ich ca. 140° C. Ich fahre mit 3,8 % CO2. Kein Glanzruß.
    Vorm Brennraum hab ich noch eine Schamottplatte stehen.


    Passt das so oder sollte ich mir mal noch einen CO Messer bauen?


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Viele Grüße


    Frank




    Gesendet von meinem SM-G950F mit Tapatalk

    Viele Grüße


    Frank


    __________________________________________________________________________________________________


    Atmos DC 30 GSE mit Lambdacheck und Lufttrennung, komplett UVR geregelt, 3000 ltr. Puffer mit 3
    Solarwärmetauschern, Solaranlage SKT 4.0 Buderus ca. 10 m², Friwa Oventrop X30, Steuerung UVR 16x2


    Backup und Übergangsheizung: Fröhling PE1 20KW

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!