Attack Dpx 45 Profi trifft Lamdacheck???

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  • Hallo Holzheizer,ich habe die Vorbereitungen für eine Lufttrennung abgeschlossen. Die Sekundärluft werde ich, beide Kanäle zusammenfassen und über ein Schmetterlingsventil regeln (Vergaserdrosselklappe).
    Jetzt habe ich mir die Bedienungsanleitung der Lambdakontroll durchgelesen und bin auf folgendes gestoßen:


    _Sicherheitshinweise zum Betrieb des LambdaCheck als Regler:
    Es ist unbedingt erforderlich dass beim der Verringerung der Sekundärluft die Primärluft den
    Erfordernissen, zur Vermeidung von Gefahrensituationen, angepasst wird. Beim Stillstand der
    Sekundärluft in den Verbrennungsprozess hat die Primärluft auch auszuschalten. Dementsprechende
    Sicherheitsvorkehrungen haben in der Primärluftregelung vorhanden zu sein. Außerdem müssen die
    Verbrennungsräume durch geeignete Klappen luftdicht verschlossen sein, wenn die Luftzufuhr
    unterbrochen wird. Die Flamme/ Glut muß durch den Luftabschluß ersticken können._


    Was habe ich dabei zu beachten?
    - Darf die Luftzufuhr der Sekundärluft nie gänzlich geschlossen sein ?
    - Muss ich zusätzlich, wenn die Luftzufuhr Sekundärluft völlig geschlossen ist, einen Schalter verbauen der den Lüfter ausschaltet?


    Darüber habe ich hier im Forum noch nie etwas gelesen.


    Hat jemand einen Saugvergaser und regelt über Lambdakontroll, wie hast du das gelöst?


    Noch einmal:
    Mein Lüfter regelt über die originale Kessel-PID- steuerung die Primärluft, das funktioniert so gut und genau das ich diese Regelung beibehalten möchte.
    Zusätzlich möchte ich künftig die Sekundärluft über Lambda regeln.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Hallo,


    Alle Luftzuführungen sollten aus Sicherheitsgründen durch eine Rückschlagklappe bei einer Sicherheitsabschaltung schließen.
    Natürlich muss auch das Gebläse ausschalten.


    Durch den Naturzug des Kamines darf das Feuer in dieser Situation nicht am Brennen bleiben.


    Wen ich das richtig lese hast Du 1 Ventilator und 1 Regelklappe für Primärluft und 1 Regelklappe für Sekundärluft.
    Die Regelklappe für die Sekundärluft soll von der O2 Regelung korrigiert werden.


    Das ist gelinde gesagt "suboptimal".


    mfg
    HJH

  • Hallo Ralf,


    Was Du auf jeden Fall benötigst bzw. beachten solltest.


    1. Rückschlagklappen:


    Zwingend erforderlich sind funktionierende und leichtgängige Rückschlagklappen. (für Primär und Sekundärluft)
    Das heißt, daß die Klappen bei minimalen Luftdruck öffnen sollten.
    Außerdem sollten die Klappen bei Gebläsestillstand möglichst dicht sein.


    Hinweis: Wirklich dicht sind Rückschlagklappen kaum, da beide Forderungen (leichtes Öffnen und Dichtheit) nicht zu kombinieren sind.


    Es geht trotzdem - Die Rückschlagklappe übernimmt die Funktion bei einer Verpuffungen - das ist wichtig;
    Eine absolute Dichtheit bei Gebläsestillstand ist nicht zwingend erforderlich, wenn man einiges beachtet...


    Dein angedachtes "Schmetterlingsventil" kann die Rückschlagklappen übrigens nicht ersetzen!


    Es wäre trotzdem vorstellbar, bei einem Saugzugkessel ohne Rückschlagklappen (im Sekundärkreis) zu fahren, wenn man die Druckschläge einer Verpuffung akzeptiert.... Risiko?? - testen ?? Wie machen das die Premiumkessel??


    Bei einem Überdruckkessel ist es riskanter, da die Druckschläge einer Verpuffung das Gebläse belasten und bei Ausbrandende noch Luft (ins Glutbett) angesaugt werden kann.



    2. Ansteuerung des Sekundärluftgebläses bzw. der Sekundärluftklappe:


    Hier mußt Du generell unterscheiden zwischen Überduck- und Saugzugkessel.
    Der Lambdacheck kann an Saugzug- und Überdruckkessel eingesetzt werden. (Deshalb auch der sicherheitstechnische Hinweis)


    2.1 Überdruckkessel:


    Bei stillstehendem Sekundärgebläse und laufendem Primärluftgebläse kann bei einem Überdruckkessel Rauchgas (evtl. auch CO) in den Heizraum gedrückt werden.
    Deshalb läuft bei mir das Sekundärluftgebläse immer so lange mit, bis der Kessel auch das Primärluftgebläse abschaltet.
    Außerdem hat bei mir das Sekundärluftgebläse eine abgestimmte Grunddrehzahl. Das ergibt einen Grunddruck von etwa 40 Pa.
    Damit wird vermieden, daß Gase über den Sekundärkreis in den Heizraum gedrückt werden.


    2.2 Saugzugkessel:


    Bei Deinem Saugzugkessel sollte das weniger kritisch sein.


    Ob Du nun bei Deinem Saugzugkessel die Sekundärluft vor der Primärluft komplett abschalten kannst, muß Du selbst testen.
    Ich denke das sollte möglich sein, da zum Einen Unterdruck vorliegt und zum Andern Deine Sekundär-Klappe mit dem Belimo bei 0 Volt Ansteuerung geschlossen sein kann.
    Du mußt das eben richtig abstimmen.


    Evtl. ist auch ein minimale Öffnung der Sekundärluftklappe (in Grundstellung) vorteilhaft, auch wenn keine Sekundärluft benötigt wird.... z.B. bei Restsauerstoff über Sollwert...


    Nach Ausbrandende ist es auf jeden Fall vorteilhaft beide Klappen zu schließen. (Restkohle bleibt erhalten)


    Da sind einige wesentliche Vorteil eines Saugzugkessels, gegenüber einen Überdruckkessel ersichtlich.
    Die heutigen Premiumkessel sind nicht ohne Grund zu 95 % als Saugzugkessel ausgelegt.


    Ich würde mich hier auch einmal bei einigen Primiumkesselherstellern informieren, wie die das machen....habe selbst nur einen Überduckkessel;


    Oder: Du testest das aus - nach ca. 5 Abbränden und einigen Tests ist das meißt ohnehin klar.


    mfg friedrich

  • Hallo Friedrich,
    danke für deine Aufmerksamkeit und Unterstützung.


    Mein Sauggebläse arbeitet ja grundsätzlich im Primär und Sekundärbereich.


    Eine Grunddrehzahl kann ich über meine Regelung natürlich auch eingeben, sie liegt zur zeit bei 1 %.


    Rückschlagklappen habe ich im Primärbereich ca.1800mm². Da Primär und Sekundärteil ja über die Düse verbunden sind denke ich das dürfte reichen.


    Meine Lufttrennung kann ich aufgrund der Kesselbauart komplett ohne Flex und Schweißgerät verwirklichen. Die Verrohrung wird komplett in Rohrarmaturen 1 1/4 " und 1" durchgeführt (das wird zwar voluminöser aber was soll´s der steht ja nicht im Wohnzimmer). Das Schmetterlingsventil ist eine Vergaserdrosselklappe ich glaube von irgendeinem Golf (38mm Durchmesser) vom Schrottplatz.


    Den belimo habe ich bei Ebay für 17,-€ plus Versand erstanden natürlich neu, leider schwere Ausführung und 24 Volt aber egal. Ein Netzteil ist geordert.


    Ich denke mal nach Einbau der Regelung die Luftklappenmasse anpassen zu müssen, doch das wird sich zeigen. Schließlich muss die Sekundärluft ja der Primärluft angepasst werden und nicht umgekehrt.


    Ich bin wirklich gespannt wie das ganze funktioniert, bin aber zuversichtlich.


    Mit Eintreffen der noch fehlende Teile werde ich loslegen.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Zitat

    Schließlich muss die Sekundärluft ja der Primärluft angepasst werden und nicht umgekehrt.


    wunder dich aber nicht nicht was das für Rückwirkungen auf die Primärseite hat
    als ich das versucht habe war der Belimo ununterbrochen am Regeln,
    nach der Trennung bewegt der sich 1 Std überhaupt nicht


    aber bei mir ist es wie bei Friedrich ein Druckkessel,
    den ich für Vorteilhafter halte, wenn man von der Türdichtung mal absieht...
    den Fehler bemerkst du bei Sauger allerdings nicht... nur er ärgert dich beim umbauen


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Hallo Erwin,
    Sekundärluft und Primärluft werden getrennt. Eine Verbindung besteht innerhalb der Düse durch die Düsenbohrungen. Diese Verbindung besteht zwangsläufig immer. Da werden Primärluft und Sekundärluft vermischt. Das wollte ich mit Verbindung von sekundär und primär ausdrücken.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Hallo Ralf,


    ich spreche nicht über die Düse...
    wenn mit nur einem Lüfter die Luft getrennt ist und eine Seite wird gedrosselt wird der Druck der anderen höher
    und umgekehrt: eine Seite wird geöffnet sinkt der Druck (und damit die Luftmenge) der anderen Seite auch,
    so geht das hin und her
    deshalb regelt das ununterbrochen


    das wollte ich mit Rückwirkungen sagen


    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Hallo Erwin,
    da hast du natürlich Recht. Mein Lüfter regelt die Primärluft nach, wenn sich die Verhältnisse ändern. Ebenso würde eine Primärluftklappensteuerung arbeiten.


    Diese Abhängkeit besteht meines Erachtens immer, es kommt darauf an beide Regelungen aufeinander abzustimmen. Das heißt : Bei mir kann ich die Steigung der Drehzahlzunahme und Abgabe recht gut steuern und hoffe so auf ein vernünftiges Ergebnis.


    Einen zusätzlichen Drucklüfter für die Sekundärluft halte für nicht für gut.


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Hallo Ralf,


    Zitat

    Mein Lüfter regelt die Primärluft nach, wenn sich die Verhältnisse ändern


    das hat meiner auch gemacht... aber damit ändert sich wieder alles


    Versuch macht "Kluch"... heisst es immer
    es gibt ja auch mehrere Lösungen


    ich will dir keinen zusätzlichen Drucklüfter aufschwätzen,
    nur Warnen das du darüber (Rückwirkungen) nochmal nachdenken kannst



    Gruß Erwin

    Vigas 14,9 Bj 2006; LC von HB; Lufttrennung; Wirbulatoren; gr. BK; 2200l Puffer; FRIWA; Solar 44m² FK 39° Richtung Ost; UVR1611; ca. 300m² beheizt; WDVS seit 2006;
    Es wird täglich schwerer der Dümmste zu sein, die Konkurrenz wird immer größer!

  • Erwin,
    mir ist schon klar das du recht mit deiner Warnung hast.
    jede Veränderung auf der Sekundärseite hat eine Änderung auf der Primärseite zur Folge und umgekehrt. Das wird sich auch nicht ändern lassen ist eben physikalisch so.
    Das ganze so ruhig wie möglich ablaufen zu lassen stehen drei Möglichkeiten zur verfügung.
    -Meinen Lüfter kann ich im zehntel Prozentbereich regeln lassen, also sehr träge
    -Meine Primärklappeklappe kann ich im Schließgewicht einstellen (wie beim Rauchzugbegrenzer)
    -Meine Primärklappeklappe kann ich im Öffnungswinkel begrenzen


    Ich hoffe den richtigen Weg zu finden um einen guten co-armen Abbrand zu erreichen ohne zuviel Regeleingriffe. Wie gesagt Versuch macht klug.


    Wie regeln die Prämiumkessel.
    primär über Rauchgastemperatur mittels Lüfterdrehzahl und vieleicht zusätzlich Klappe
    sekundär über Klappe und restsauerstoff


    Ralf

    Attack SLX 35 Profi. 3000-Liter Puffer. Buderus Ölkessel 40 KW. [lexicon]Laddomat[/lexicon] 78° Patrone. 310m² beheizte Fläche, freistehendes verwinkeltes Gebäude nach EneV 2009 gedämmt. WW mit Boiler und Zirkulationspumpe.

  • Hier noch per mail die neue Bedienungsanleitung zum Attack DPX Profi und Lamda. Es ist der neuste Nachtrag zur Bedienungsanleitung und ersetzt diese nicht.
    Hier sieht man aber die Einstellmöglichkeiten des Profi.


    Ohje da gibt es aber schon wieder etwas neueres mit anderen Standartwerten eingetragen.

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