Erfahrungsbericht 10-Loch Düsenstein für Vitolig 150 (Baugleich Orlan)

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 9.250 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Spacy.

  • Hallo zusammen,


    anbei die ersten feedbacks mit dem neuen Düsenstein, meine Tests beziehen sich
    ausschliesslich auf Vitolig 150 und möchte Euch bitten keine Rückschlüsse für andere Holzvergaser zu ziehen.


    Ich habe den fast neuen Original Vitolig Stein mit einem hydraulischen Wagenheber ganz herausbekommen
    und mit dem Stein den ich gegossen habe, ersetzt und viel zu gut abgedichtet.


    Der allererste Versuch (im Dezember noch gepostet) ist wegen überhöhte Müdigkeit in die Hose gegangen.
    (es war einfach nur zu wenig Holz).


    Der erster Eindruck beim ersten richtigen Abbrand war, dass ich die Ariane im Keller am Start hatte... :(
    Sehr laut...wegen des Sek-Lüfters (an Leistung leidete er wohl nicht) der sich regelrecht quellte die Luft in die 8mm Löcher zu pusten naja ... dachte ich mir wenn das der Preis für einen guten Wirkungsgrad sei :whistle:


    Die Flamme sah etwas "fester" aus, der Wirkungsgrad (WMZ) hat sich aber im Vergleich zu den Originalstein
    nicht verbessert, sondern minimal verschlechtert :(


    Ich habe verschiedene Werte bzgl LC getestet (von 4% bis 6%), bei kleineren Werte steigt die Temp im Brennraum
    der Wirkungsgrad bleibt aber egal was ich tue unter 70-75% (mit 4kw/kg Holz berechnet)


    Nach 10 Tage habe ich den alten Stein eingebaut (1 Tag Arbeit den alten gut abgedichteten Stein raus zu bekommen, natürlich nicht ganz, die umgehenden Schamotten haben auch etwas darunter gelitten)
    und da herrste wieder Ruhe. Mit einer leichten Erhöhung der AT (190C) konnte der WMZ wieder Werte über 75% messen. Hätte ich die AT mit dem 10-er Stein auf 190 gebracht dann wären die Ventis noch lauter gewesen (abgesehen von Stromverbrauch, den könnte man aber vernachlässigen wenn der Wirkungsgrad stimmen würde).


    Die Türdichtung hatte ich Mitte November aus Silikon von Ottoseal (glaube S17) machen lassen, das Material zumindest
    kann ich dafür nicht weiter empfehlen, da haben sich überall Risse gebildet, obwohl augetrocknet war.


    Einen Zugbegrenzer von Upmann habe ich eingebaut, der flattert ganz schön, ich habe ich aber dadurch keine Verbesserung
    an Wirkungsgrad sehen können.


    Das waren meine Ergebnisse ... leider


    Viele Grüsse
    Ciprian

  • Hi Peter,
    es handelte sich um die obere Tür, die untere macht keine Probleme bzw. "raucht nicht"
    Vielleicht lag es an das S17. ...oder reichen die 4 Wochen Austrocknung nicht.
    Aber einen soliden Eindruck machte mir das S17 nicht wirklich.
    Ich werde demnächst den Originalschnur einsezten (ich habe es für 50,-E neu gekauft)
    ist aus Keramikfaser, sollte angeblich mit Graphitöl geschmiert werden.
    Gruss
    Ciprian

  • vielleicht werde ich dann den Schnur mit Silikon grosszügig beschmieren, austrocknen lassen und erst dann einsetzen
    da halten die Faser dann vielleicht noch zusammen ... es gab ein ähnliches Foto hier im Forum


    aber mit dem 10-er Stein habe ich mir etwas mehr versprochen ... da bin ich etwas entäuscht
    der Originalstein ist gar nicht so schlecht.

  • Sehr laut...wegen des Sek-Lüfters (an Leistung leidete er wohl nicht) der sich regelrecht quellte die Luft in die 8mm Löcher zu pusten naja
    Viele Grüsse
    Ciprian


    Hallo,


    kann es sein dass die 8mm Löcher viel zu klein sind?


    MfG Helhof

    Klimawandel: gibts seit 2.500.000.000 Jahren.
    Industrielle Revolution: gibts seit 250 Jahren.


    "Gut Holz" wünscht HelHof
    Vigas/Solarbayer 40 E

  • Hallo, die Düsen haben eine konische Ausführung (12>>8mm). Der Ausgang sollte kleiner 8mm sein
    hieß es hier im Forum, um die Luftgeschwindigkeit zu erhöhen und eine bessere Mischung mit dem
    Holzgas zu ermöglichen.
    Um den selben Gesamtquerschnitt zu den Originallöcher zu erzielen, wären dann 13-14mm notwendig gewesen
    bei 5x2 Löcher. Aber zumindest bei mir hat sich die höhere Luftströmmung laut WMZ nicht bewehrt
    trotz höheren Geräuschpegel. Die "Abgasquallität" wurde dabei objektiv nicht betrachtet, da keine Messgeräte vorliegen.
    Alle meine Tests/Vergleiche beziehen sich auf einen von mir hergestellten Stein bzw. der Originalstein von Eko-Vimar
    im nagelneuen Zustand.
    Gruss
    Ciprian

  • Hallo Ciprian,


    tut mir leid für Dich, daß Dein Stein nicht funktioniert hat.
    Hat doch gut ausgesehen.


    Hier einmal einige Gedanken zu den Querschnitten der Sekundärluftkanäle:
    (bezogen auf einen 25 KW Vigas Kessel mit zugehörigem Düsenstein)


    Original-Düsenstein (6 Loch mit Durch. 16 mm) ergibt ca. 12,1 cm²


    8 Loch Düsenstein mit 13 mm Bohrungen ergibt ca. 10,6 cm² (ist bei mir im Einsatz und funktioniert)


    Dein 10 Loch Düsenstein mit 8 mm Bohrungen ergibt ca. 5 cm²?? (zu klein?)


    Kannst Du evtl. die Bohrungen auf mindestens 11 mm vergrößern? (nur ein Tip)


    Hinweis:
    Bei meiner 20 Loch-Metalldüse habe ich Bohrungen mit 8 mm, was dann ca. 10 cm² ergibt; (hat auch funktioniert)


    mfg
    friedrich


  • Hallo
    vergeß beim aufbohren nicht den Kern reinzustecken oder
    ein stück Brett festklemmen, dann bricht nichts aus.
    Martin

    Soli 25 E 2000 l Puffer Solar 8,9m2 Röhren
    Plattentaush. Friwa eigenbau
    Flamtronik 2Gebl. Konr. Dimmer.
    HKS u. EigenDüse Gr. Brennk. Eigenbau
    CO Messung

  • Hallo,


    Es gibt eigentlich 2 Gründe zur Düsenänderung:


    1) Anzahl der Düsen erhöhen um eine bessere Luftverteilung in das Brenngas zu bekommen.


    2) Düsenöffnung verkleinern um eine höhere Austrittsgeschwindigkeit und damit bessere Vermischung zu erhalten.


    Das Problem ist die recht zähe Vermischung der Brenngase mit der Sekundärluft.
    Will man die oben genannten Punkte verwirklichen dann benötigt man Gebläse mit wesentlich höheren Drücken,
    die hat man aber auch nicht.


    Bei dem normalen Gebläse und der normalen Düse kommt man auf Geschwindigkeiten zwischen 1-2 m/sek.
    In der Industrie geht man auf über 40m/sek. bei Durchdringungsweiten von über 400mm.
    Das ist aber dann schon fast Pressluft.


    Dann muss man noch bedenken das die genannten Zahlenwerte bei max. Sekundärluft gelten, wird die Sekundärluft weniger,
    die Größe der Düsen bleibt aber, wird die Strömungsgeschwindigkeit kleiner und damit ist der Traum der besseren
    Vermischung ausgeträumt.
    Zudem wird ein Gebläse mit höherem Druck richtig Strom ziehen.
    Fazit:
    Anzahl der Düsen gegenüber dem Original erhöhen.
    Den Durchmesser der Düsen so weit verringern das noch genügend Sekundärluft zur Verfügung steht.


    mfg
    HJH

  • Hallo HJH
    Du magst schon recht haben mit den Industrie-Kesseln.Nur hast du nicht betont,diese Anlagen fahren mit fast konstanter Leistung und haben nicht diese sich ständigen Änderungen wie bei einem HV.
    Eine HV-Düse ist ein Kompromiss,der aber alle Betriebszustände so halbwegs abdecken soll.
    Da hat sich Helmut sicher seine Gedanken darüber gemacht.Ansonsten würde seine 10-Lochdüse nicht so gut arbeiten.
    Horst!

  • Ja, das mit den Düsen, ist so eine Sache.
    Was mir da noch einfällt, vor allem sollte man die schlechte Verarbeitung des Originalkessels im Bereich der drei Sekundärluft Austrittsöffnungen nicht verbessern, sondern evtl. noch "schlechter" machen.


    Warum wohl?


    mfg friedrich

  • Hallo,


    Viele Anlagen welche ich kenne laufen mit einem Regelbereich von 20...100%.
    Alte Anlagen aus den 60er und 70er Jahren laufen noch in schwarz/weiss-Schaltung.
    Die Einhaltung der Grenzwerte ist dann aber sehr schwierig.


    mfg
    HJH


  • Hallo, mein Gebläse (Dietz-Motoren DN10) kann die notwendige Sek-Luft erzeugen (190VA Drehstrommotor, 580m³/h, 430Pa sollte es auch können)
    viel Luft strömmt laut wieder entgegen (kann man am Gitter fühlen, an einer Seite geht rein, etwas tiefer am Rande wieder raus), weil der Lüfter halt kein Kompressor ist ....


    und dabei entsteht das Rakettengeräusch womit ich mich überhaupt nicht anfreunden kann
    ..und noch dazu kommt dass es nichts bringt, außer einer schöneren scharfen Flamme ....das beweist mir mein WMZ


    Fazit: ich habe beide Punkte erfüllt ohne positiven Ergebnis, sondern das Gegenteil: 5% weniger Wirkungsgrad und das Geräusch.


    Soweit ich noch getestet habe, das nonplusultra ist richtig gutes Holz, sobald nur ein wenig vergammellt ist (meistens etwas in der Mitte
    durch eine etwas hellere Farbe zu erkennen und etwas leichter als sonnst) nuzten all die Änderungen nicht viel... aus dem Grund habe ich sobald ich es erkannt habe
    nur gut sortiertes Holz zum Testen verwendet.


    Gruss
    Ciprian

  • Hallo,


    Was auch immer Du machst oder welche Gebläse Du wie einsetzt kann ich von hier aus nicht sagen.


    Der Druck von deinem Gebläse von 430 Pa entspricht etwas über 43 mm WS, also nicht so hoch.


    Das ändert nichts aus der von mir gemachten Aussage.


    mfg
    HJH

  • Hallo HJH,


    du schreibst:


    "Anzahl der Düsen gegenüber dem Original erhöhen.
    Den Durchmesser der Düsen so weit verringern das noch genügend Sekundärluft zur Verfügung steht."


    1.die Anzahl der Düsen wurde von mir erhöht (es waren 10 statt 4)
    2.ich meine wenn ich die 6% Restsauerstoff erreiche, dann war es auch genügend Sek-Luft da, die Düsen hatten 8mm


    trotzdem war das Ergebnis nicht befriedigend


    p.s. es kann gut sein dass viele mit deren HV zufrieden sind, aber ohne WMZ kann man nicht wirklich
    objektiv die reale Leistung in Erfahrung bringen.


    Gruss
    Ciprian

  • Hallo Zusammen,


    theoretisch ist das was HJH schreibt sicherlich richtig, wenn sich die Luft auf alle Bohrungen gleichmäßig verteilt.


    Ciprian hat jedoch den Praxistest gemacht.
    Bei seinem Kessel bringt ein 10 Loch Düse (mit 8 mm Bohrungen) nichts.


    Es kann gut sein, daß sich die Luft nicht gleichmäßig auf die 5 Bohrungen/Seite verteilt.
    Dann ist eine Mehrlochdüse eben schlechte als eine Originaldüse mit weniger Bohrungen.


    Der Bereich vor den Düsen-Bohrungen muß auch untersucht werden und in die Düsensteinkonstruktion mit eingebunden werden.


    mfg friedrich

  • Hallo Spacy,


    Was hast Du eigentlich für eine Düse in Deinem Orlan Kessel? (sollte baugleich mit dem Ciprina Kessel sein)


    Die 6 Loch Original Düse oder etwas Anderes??


    mfg friedrich

  • Hallo nebv,


    Die gemachten Aussagen von mir sind als Weg zu betrachten um ein Ziel zu erreichen.


    Leider kann ich aus Unkenntnis Deiner Heizungsanlage keine bessere Aussage machen.


    Von Falschluft an der Düse bis "kalte" Verbrennung (unter 750...800°C) im Ausbrandraum,
    kann alles mit kleinen bis großen Fehlern behaftet sein.


    Bericht was ich alles habe reparieren/einstellen müssen unter:
    http://www.holzvergaser-forum.…0/&postID=42549#post42549


    mfg
    HJH

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