Ich will nicht länger warten...

Hallo Forumsmitglieder

Mein HV hängt an der Heizung, inzwischen klappts auch mit den Pufferspeichern toll (5 Tage WW!) nur irgendwie werd ich den Floh nicht los den mir HJH ins Ohr gesetzt hat und auch ich glaub das mein 40er Proburner seine 40kW nicht bringt.

Änderungen an der Primär und Sekundärluft haben bis jetzt nur negative Ergebnisse gebracht und inzwischen versuche ich (fast) vergebens meine Anfangseinstellungen wieder zu erreichen den damit war ich eigentlich sehr zufrieden.

Das ganze Gedrehe an den Schrauben und Verstellung an den Klappen geht mir aber schon auf die Nerven :angry: ... (wahrscheinlich weil die Effekte nicht das sind was ich erhoffe) und jetzt möchte ich mir auch eine Lufttrennung gönnen!

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Weil die Heizsaison schon letzte Woche (Schneefall, 1,5°C) angeklopft hat, würde ich gern aus eurem Wissens- und Erfahrungsschatz abschöpfen da ichs mir nicht leisten kann (HV = Hauptheizung) tagelange Experimentierausfälle zu haben.

Natürlich hab ich mich in die unzähligen Threats zum Thema eingelesen, trotzdem hab ich ein paar Fragen.

Ich stell zuerst einfach mal rein was ich mir überlegt hab... und hoffe auf Verbesserungsratschläge von euch!

Ich hoffe User "Spacy" verzeiht mir das ich mir ein paar seiner Bilder "ausgeliehen" hab, aber sein Kessel ist eigentlich baugleich mit meinem und auf seinen aussagekräftigen Bildern kann ich mein Vorhaben gut erklären. Möchte micht gern an seinem System orientieren.

1.)

Die rote Linie gibt die Lufttrennung an. Das hab ich schon bei mehreren so gesehen, einfach einen Steg einschweißen, zur Abdeckung hin mit Dichtschnur abdecken. Das rote rechteck zeigt die Eintrittsöffnung des Lüfters.

Nun zur blauen Linie. Damit ich die Lüfter unter die originale Abdeckung bekomm (Sieht sauberer aus) muss ich sie quer stellen. der Primärlüfter wandert nach oben, der Sekundär Lüfter mündet knapp unterhalb der Mitte in die durch die Trennung entstandene Kammer. Ich hab hier viel über das Problem der zu kalten Sekundärluft und einer gewünschten Vorwärmung gelesen weshalb ich einfach Luftleitbleche anschweißen möchte (die blauen Kringel). Diese zwingen die Sekundärluft über einen längeren Weg das heiße "Blech" zu passieren bevor sie in die Kanäle münden.

2.)

Als Steuerung würde ich natürlich die FLAMMTRONIK verwenden. Dafür werde ich wahrscheinlich das FLAMMTRONIK Komplettpaket auf der Firmenseite von Lambdacheck benötigen.
Was mach ich dann mit meiner alten Kesselsteuerung? Kann die im Vergaser bleiben oder muss/soll die komplett raus.
Mein Proburner hat die Ekoster 3.4.

3.)

Die zwei Lüfter. Einen Lüfter hat mein Proburner ja schon. Kann ich den weiterverwenden oder empfiehlt sich der Einbau 2er gleicher Lüfter. Ich habe alles am Kessel original. Als den Düsenstein mit 4 Löchern und der Brennkammer. Habe auch nicht vor den Stein rauszuschlagen und mir selber einen mit mehr Löcher zu gießen. Dafür hab ich leider zu wenig Zeit, weil ich noch andere Baustellen habe.

Welche Lüfter soll ich kaufen?

4.)

Ich lese immer wieder vom Löten der Dimmer. Ich bin kein begnadeter Elektrotechniker. Am liebsten wär mir wenn ich an dem Umbau nur Metallarbeiten machen muss (schweißen = kein Problem) und die Steuerung einfach verkable und fertig.
Gibt`s irgendwo fertige Dimmer die passen? Ich muss gottseidank nicht auf jeden Cent schauen und bin auch bereit für einen teureren Dimmer zu bezahlen.
Manchmal sieht man BELIMOs manchmal nicht. Auf den Schaltungsvarianten der FLAMMTRONIK Firmenseite hab nirgends einen BELIMO gelesen. Heißt das jetzt entweder mit BELIMO oder mit Dimmer oder ist beides erforderlich?

Wenn`s eine oder Geschichte ist bau ich mir, um aufs Löten zu verzichten, gerne eine Klappenmechanik für jeden der 2 Lüfter und steuere das ganze über 2 BELIMOs.

5.)

Wieviel zusätzliche Sensoren muss ich noch in den Kessel bohren? BrennkammerTemp? Lambdasonde...

6.)

Ich würde gerne meinen Düsenstein und die Brennkammer weiterhin benutzen. Wie gesagt hab ich für Steine-Gießen leider kaum Zeit und ich trau`s mir auch nicht zu wegen der fehlenden Grundlagen für die Berechnung. Stell mir das Aufwändig vor... Möchte auch den Ofen jetzt wo`s schon zum heizen ist nicht schon seines nagelneuen Steines berauben.
Macht dann der Umbau überhaupt Sinn? Oder soll ich`s dann lassen.

7.)

Was ich mir zutrau, wäre die Brennkammer neu zu machen. Geht beim Proburner leicht weil die U-förmigen Steine unten nur reingestellt sind. Hab aber eine andere Idee...

Was ich mir eher zutrauen würd wäre eine Brennkammer selbst zu bauen. Die könnt ich wenns nicht funktioniert einfach rausstellen und die alte wieder rein tun.
Meine Idee wäre es einen Quader aus feuerfestem Material (rot) mit einer zylindrischen Ausnehmung zu machen. Oben mit einen Schlitz rein. Aus Stahl mit ausreichend Materialdicke 4-6mm? (blau) eine Platte mit einer Bogenförmigen Umleitung machen der in den Quader mündet. Durch die Umlenkung sollte in der Brennkammer eine Rotation erzeugt werden von der ich mir optimale Verbrennung verspreche.

Über Anmerkungen wäre ich froh.
Bitte nicht schimpfen wenn das Thema schon zum 1000endsten Mal durchgekaut wird. Aber wenn ich durch die Suche völlig befriedigt geworden wäre, hätte ich keinen neuen Thread aufgemacht.

Nur nicht zimperlich sein mit den Antworten!

Danke euch,
Simon

Danke Digger, aber da nehm ich dann gleich Helmuts Neuentwicklung.

Helmut

Super! Da wart ich gern noch. Gibst du Bescheid sobalds liefebar ist, dann werd ich nächste Woche bei dir bestellen wenn's Recht is...
Und da brauch ich keinen Belimo und keine Dimmer mehr sondern schließ die Drehzahl-Regelung direkt an den Lüfter?

Gruß Simon.

Dieses Forum ist einfach nur G E I L !!! :silly:

Spacy

Zitat

Einstellung des Primärluftschiebers [mm] 16
Einstellung der Sekundärluft [Umdrehungen] 8
Einstellung der Lüfterblende [mm] 60
das sind deine Soll-Werte, Lüfterblende wird ganz oben am größten Öffnungswinkel gemessen, die Strecke von Ecke zu Ecke

Passt, werd ich ausprobieren. Dass sind mal klare Ansagen! DANKE! Finds nur einfach zach wie weit diese Angaben von den "Werksmäßigen" im Proburner Video angegebenen 9mm (bzw bei Kaminbögen 2-3mm mehr) und 2,5 Umdrehungen abweicht. (Ich hab derzeit übrigens 14mm geöffnet bei 3 Umdrehungen)

Zitat

wpa06 von Kotly, für einen normalen Düsenstein reicht der
kotly.com/product_info.php?cPath=8_11&products_id=1268
Wenn du eine Nur-Holzheizung ohne Öl oder Gas Backup hast, bestellt dir zwei Stück davon, einen als Reserve. Wenns richtig friert ist man froh, wenn man alle Ersatzteile im Regal hat.
AUf die schnelle hilft dir bei der Holzvergasertechnik NIEMAND, son Lüfter bekommt man einfach nicht innerhalb von 24 Stunden

Daraus les ich raus dass ich den neuen WPA06 für die Sekundärluft nehme. Werd am Sonntag 2 Stück bestellen.

Tip top!
Freu mich schon auf den Umbau.

Werd natürlich Fotos machen, Proburner mit Lufttrennung hab ich noch nicht sooo viele gesehen hier im Forum. Da werd ich gleich mal einen Beitrag für Nachahmer leisten.

PS: Hat zwar nichts mit diesem Thread und den VIGAS, ORLAN, PROBURNERN zu tun, aber dieser Umbau aus dem ATMOS-Forum fasziniert mich echt. Sowas von "sauber" und aufgeräumt gearbeitet. Einfach Toll!

Hallo Holzheizer!

Tja, jetzt geht`s bei mir auch los. Und ich begebe mich sozusagen auf`s nächste Level.

Die Flammtronik ist schon im Gehäuse eingebaut,
Die neuen Lüfter liegen bereit, die Sensoren warten auf den Einbau...

Werd, sobald`s fertig ist natürlich wie im Forum üblich Fotos vom Umbau einstellen.

Kann halt immer nur am Kessel basteln wenn alle Puffer voll sind und der Ofen "handwärme" hat, da er die Hauptheizung ist.

Jetzt grad mal so zwischendrinn eine Frage, weil ich`s kaum erwarten kann... Läuft die Flammtronik eigentlich auch ohne Lufttrennung?
Würd gern das Gehäuse (das schon fertig verkabelt ist) schon auf den Ofen setzen und derweil noch den Originallüfter ohne Lufftrennung betreiben, und dann sobald die Lufftrennung fertig ist das neue Blech mit den 2 Lüfter drauf und anschließen?

Müsste dann eigentlich nur am "Primärlüfter-Ausgang" des CanBus den Originallüfter ansteuern, der wird dann nach Abgastemperatur geregelt... oder?

Gruß
Simon.

der Extra Urlaub genommen hat um den Ofen umzubauen

Zitat

aber schließ die Lambdasonde mit an damit wir im Log den Rest Sauerstoff sehen.

Na sicher doch! Das hatte ich ja vor will den vorher/nachher vergleich sehen :lol:

Zitat

Wegen der Turbolatoren antworte ich morgen noch, also nichts bestellen. Immer schön langsam

Das klingt jetzt aber interessant...

PS: Danke für die flotte Lieferung der Flammtronik! Das Einbauen geht gut von der Hand. Wenn ich nicht wollte das alles unter die Originalhaube geht (Vigaslüfter hat in der Breite nur 1cm Spiel) wär ich sicher schon fertig Will halt einfach nicht das nach Bastelwerk aussieht.
Deshalb probier ich mit dem Thema Rückschlagklappe und Luftvorwärmung mal ganz was neues...

Gruß Simon

ich dachte daran die rückschlagklappen aus der Lüftungstechnik zu verbauen.
So wie diese hier:

[Blockierte Grafik: http://www.growland.net/bilder/produkte/gross/Rueckschlagklappefuer125mmLueftungsrohr_b2.jpg]

Sind sehr leichtgängig und werden nur durch eine schwache feder zugeklappt. Außerdem schließen sie sehr dicht.

Wollte erst die der Vigas Lüfter verwenden und hab sie an einen Flansch gebaut. Aber erstens schließen sie nicht 100% dicht und zweitens fangen sie durch den Gewichtsmechanismus an zu schwingen wenn die Drehzahl zurückgeht.

Zitat

Einspruch

:lol:

Dachte ich mir das das kommt. Aber das System wird wie folgt gebaut:

Die Originale Verpuffungsklappe des WPA06 bleibt drinn und wird mit dem Gewicht eingestellt. An die Ansaugöffnung kommt ein DN100 Mauerstutzen eines Belüftungsystems aus Edelstahl. Wird direkt am Gitter festgeschraubt mit den vorhandenen Schrauben. Darin wird die Luftklappe gesetzt.

Sobald der Lüfter ausgeht geht auch die Verpuffungsklappe auch zu und mit ihr die Luftklappe. Kein Schwingen beim modulieren der Drehzahl. Habs schon getestet. funktioniert 1A.

Auch bei Unterdruck im Keller, Öffnung der Reinigungsklappen aller anderen 3 Kamine im Kellerraum kein Rauchaustritt beim. Ich bin sehr zufrieden.

Gruß Simon

Werte Holzvergaserfreunde,

Ich wollte nicht länger warten, ich habs getan, und es ist vollbracht! Genau genommen seit Sonntag 21:34 ist der Ofen mit Lufttrennung und Flammtronik am Laufen.

Und weil`s ja so üblich ist, gibts deshalb einen längeren Thread.

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Weil mein Ofen die einzige Heizung des Hauses ist (Ölbrenner noch ohne Kaminzugang und Stromlos) musste ich während der 4 Tage die ich mir genommen habe (Donnerstag-Sonntag) den Ofen auf Lufttrennung umbauen ohne ihn "vom Netz" zu nehmen.

Das war ein wenig stressig, denn Arbeiten am Ofen konnte ich folglich nur in dem Zeitraum in dem die Puffer voll, der Kessel ausgeglüht und "arbeitserträgliche" Temperatur hatte.

Das ist auch der Grund wieso ich für ein vorher nachher log und viel dokumentation keine Zeit hatte. Ich weiß, ich hab`s angegekündigt, aber man möge mir verzeihen :unsure:

Das Ergebnis

Der komplette Umbau auf Lufttrennung erfolgte eigentlich einfach weil ich mangels Zeit auf käufliche Komponenten zurückgegriffen hab und ... weil der Umbau ohne Schweissgerät erfolgen musste. (Hab kein`s)

Deshalb denke ich, ist meine Variante für den ein oder anderen sicher ein interessanter Weg.

Die Abdeckplatte der Luftführung wurde in den erforderlichen Maßen beim Fachgeschäft gekauft, 2mm Stahl (unbehandelt) und vor Montage mit Ofenlack schwarz lackiert.

Die Öffnungen für Primär- und Sekundärluft liegen genau mittig übereinander. Dafür wurden kreisrunde Löcher mit der Stichsäge ins 2mm Blech geschnitten und anschließen 2 in der Länge gekürzte Mauerfutter (80mm) von hinten durch die Löcher gesteckt und mit Hochtemperaturfestem Reparaturmetall eingeklebt und nach Trocknung mit HT Silikon zusätzlich abgedichtet. Daran wurden mittels Schlauchschellen je 2 Aluflexschläuche (Lüftungsschläuche) geklemmt.

Für die 2 WPA06 Gebläse (ich entschied mich für 2 gleiche, außerdem sind sie qualitativ hochwertiger als das Original) habe ich einen Anschlussflansch gebaut. Auch aus 2mm Stahlblech, darauf ein kurzes Stück Stahlrohr, ebenso mittels HT-Reparaturmetall verklebt und verschliffen. Darauf werden die Flexschläuche ebenfalls mit Schlauchschellen befestigt. (Sieht deshalb gequetscht aus, weil die kurzen Rohrstücke im Schraubstock oval gequetscht wurden um besser auf den rechteckigen Flansch zu passen). Zusätzlich habe ich (nur zur Sicherheit) Alutape verwendet um die Anschlussstelle wirklich dicht zu bekommen.

Die Original Verpuffungsklappe ist ausgebaut (ging nicht mit dem Flansch) zeig euch aber auf anderen Fotos wie die Gefahr des Flammrückschlages "eingedämmt" wurde.
Solange bis die 100er Wandfutter geliefert werden, in die die Lüftungsklappen eingesetzt werden, sind sie provisorisch mit Alutape am Gehäuse der WPA06 befestigt.

Die beiden Gebläse wurden geöffnet, der Motor raus (6 Löcher für 3 Befestigungsschrauben im Gehäuse) die ürbigen Bohrlöcher mit dem Kegelsenker angesenkt und darin bündig je 3 Senkkopfschrauben durchgesteckt. Zwischen Lüfter und Blech 3 Beilagscheiben (damits das Kabel nicht quetscht) und die Lüfter von der Hinterseite ans Blech gezogen. Die Muttern mit HT-Silikon abgedichtet.

Jetzt schaut`s mit Originalhaube so aus das da noch 2 kreisrunde Öffnungen für die "Ansaugtrichter" draufkommen. (Diese noch mit einem Netzfilter, dann schaut`s aus wie die offenen 40er Dell'Orto meiner Königswellen Duc. )

Der Rest verschwindet hinter der Abdeckung.

Man sieht anhand der Position der Öffnungen schon wie`s wohl darunter aussieht und das fürs Vorwärmen der Sekundärluft viel Fläche übrigbleibt. Aber dazu später mehr...

Das Aluklebeband rechts ist nur deshalb dort weil ich das Bohrbild der alten Platte nicht ganz so schön getroffen habe und dort noch nachbessern muss