Stromausfall und Wiederkehr: was macht der HV?

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 14.975 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von hammax.

  • Mal ne Frage, da wir heute morgen mal wieder Stromausfall hatten für 10 Minuten.


    Was macht der HV in solch einem Fall, wenn er grade auf Hochtouren läuft??


    cu Tom

  • Ersteinmal gar nichts, hat ja keinen Strom........ Irgdendwann wenns ihm zu Heiß wird, kühlt die TAS ihn runter.
    Wenns die nicht schaft, geht irgendwann das Überdruckventil auf. Aber das dauert ein weilchen bis auf der kompletten Anlage so viel Druck ist.


    Probiers eben mal aus, dann weißt du schon wie das ist wenn die TAS auslöst. Passieren darf eigentlich nichts. Das muss die Anlage locker wegstecken.

  • Hallo,


    Das Ding geht ganz einfach aus.
    Da alle Luftzuführungen mit einer Rückschlagklappe versehen sind gibt es keine Luft mehr.
    Das Feuer erstickt.


    Wenn das nicht reicht geht zur Not die TAS an.


    mfg
    HJH

  • Hallo Tom,
    ...die Kesselkreispumpe und der Lüfter bleiben stehen.
    Gleichzeitig schließt die Kulisse mithilfe der 2x1,4V-Batterien.
    Der Brand wird abgewürgt - hoffentlich.
    Naja und wenns zu heiss wird, springt die TAS an.
    Der STB hat möglicherweise ausgelöst und der Kessel kann auch
    nach Wiederaufbau der Netzspannung nicht mehr starten - Resettaster.
    Was die Kesselkreispumpe jetzt macht, müsstest du inzwischen wissen.
    Möglicherweise (vernünftigerweise) ist sie so geschaltet, dass sie dann autark weiterläuft.
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Mhh, schön wär's.


    Hatte letztens ein Problem mit dem Abbrand. Das Feuer ging in der Anheizphase aus. Der Ofen hat dann dicht gemacht (also ging aus).
    Leider ging das Feuer nicht aus. Es schwelte lustig vor sich hin und griff auf den gesamten Holzbestand über.


    Als ich morgens nachgesehen habe (in Winsol), sah ich die Bescherung.
    Hab mich kaum getraut den Ofen auf zu machen (wegen Verpuffung).
    Überall eine dicke fette Schicht Glanzruß.
    Hab den Ofen dann irgendwie zum Laufen gebracht - mehr oder weniger.
    Brauchte drei Tage, ehe er wieder normal lief.


    Deshalb meine Frage.


    cu Tom

  • Also ist nichts weiter passiert.


    Wo war der Glanzruß? Nur im Füllraum, oder auch im Brennraum etc...

  • HV anmachen, warten....


    Sicherung raus....


    beobachten.......


    (eingreifen..???...)



    Sicherung rein.......



    nachsehen....




    Beste Simulation eines Stromausfalls, während des Betriebes unter Beobachtung

    150m² komplett saniert und gedämmtes Vollziegelhaus
    Hoval Ventolyt 18kW
    1600L Puffer
    12m2 VRK Südost aufgeständert 60°
    SPS S7 3OP´s für Visu

  • Ist bei mir schon passiert. Und wie schon geschrieben. Es passiert gar nichts. Danach ging es ganz normal weiter. Ganz aus war er nicht. TAS habe ich nicht gebraucht.

  • Hallo Tom,
    das war aber kein Stromausfall.
    Das Problem, das du mit deiner "frischen" Holzfüllung hattest liegt darin,
    dass Holz gute 40% Sauerstoff intus hat.
    Es heisst auch, dass man in dieser Brandphase, den Abbrand nicht einfach durch
    Luftabschluss stoppen kann, da immer noch irgendwo Verbrennungswärme freigesetzt wird.
    Die Kulisse schließt übrigens auch nicht hermetisch ab, da ist immer ein gewisser Spalt.
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
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  • Ja, das war das Problem. Hatte den Ofen aber nicht mehr anbekommen. Wollte ihn morgens ausräumen und neu zünden...


    Glanzruß war im Füllraum. Brennkammer war ok.


    cu Tom

  • Solange der Glanzruß nur im Füllraum ist, ist doch halb so wild. Ging sicherlich ersteinmal gut ab der HV.

  • Ja, es gab sehr viele Verpuffungen in letzter Zeit.
    Ist immer noch nicht vorbei.
    Gerade, wenn er fast runtergebrannt ist.


    cu Tom

  • Hallo Tom,
    >Hatte den Ofen aber nicht mehr anbekommen. Wollte ihn morgens ausräumen und neu zünden<
    ...und die Verpuffungen beim Ausbrand?


    Das ist aber schon etwas ungewöhnlich für einen HVS25LC.


    Versuche es mit Gasanzünden und viel Holzkohleunterlage.
    Der Brenner kostet dich max. 50€, die gefüllte 8l-Flasche nochmal max. 40€
    - das ist es voll und ganz wert .
    Dein Kessel brennt ohne große vorherige Zauberei innerhalb von
    1 min Brennen - Startknopf/Lüfter an - Brennkammertüre zu - 3min.


    Du hast doch Gas, von deinem Schiff - oder mit was kochst du da?


    Die diversen anderen Wohltaten:
    Brennkammerspion, Primär auch seitlich einblasen, bessere Düse,
    anständige Turbulatoren an Seite und WT-Rohr kannst du dir im Lauf der Zeit zulegen.


    Aber zünde zuerst mal "richtig" an, und du vergisst was eigentlich Verpuffungen sind.
    mfG Max


    edit: Da dir dein Kessel beim Anfeuern "hängen geblieben ist", könnte es auch sein,
    dass dir die Steuerung den Streich gespielt hat, den ich als den "siebzigsten Abbrand" bezeichne.
    Aufgrund irgend eines Bugs fährt die Kulisse nach Start die Sekundärluft rasch wieder zu.
    Üblicherweise sollte sie anfangs 5-10min auf 100% stehen bleiben.
    Resultat: der Kessel kommt nicht in den Hauptbrand (großes Flammsymbol mit Temperatur im Display)
    http://www.holzvergaser-forum.…d/&postID=67842#post67842

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
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    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
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  • Hi Max,


    ich zünde immer mit Brenner an.
    Verpuffungen gibts auch nicht beim oder nach dem anzünden, sondern erst viel später, wenn der Abbrand fast fertig ist.


    Evtl. hängt es mit dem vielen Glanzruß zusammen, der sich im doch sehr großen Restglutbett, also am Ende der Abbrandphase entzündet und zu viel brennbare Gase erzeugt.


    cu Tom

  • Hallo,


    Kannst du die Mindest-Luftmenge für die Primärluft einstellen?


    Wenn ja, stelle diese etwas höher.


    mfg
    HJH

  • Das Verhalten ist u.a. stark abhängig davon, ob der Kessel ein Naturzugmodell ist oder nicht. Kann er ohne Fremdbelüftung nicht leben, dann erstickt das Feuer meist in kurzer Zeit 10-15min bis Totalaus). Das Nachheizen bringt ihn noch mal um 15-20K rauf, was bei 60°C Starttemperatur zu gar nix führt, bei 80°C aber zum Auslösen der TAS (und des STB, der dann vor dem Neustart wieder aktiviert werden muß).


    Hat der Kessel aber keine eigensichere Abgasklappe und kann sich Luft selbst "besorgen", dann wird es kritisch (bzw. kann kritisch werden). Der Kessel geht dann auch mal in Vollbrand (Oberbrand) über und fängt an, wie ein Kaminofen zu heizen. Noch schlimmer ist, wenn er es auch noch schafft, genügend Sekundärluft zu ziehen (gibt leider einige Kessel, die zwar Rückschlagklappen haben aber keine richtige Absperrung gegen Naturzug (ältere Künzel z.B.). Da holt der Kessel dann richtig aus, wenn er schon am Laufen war.


    Letztlich aber sollte die TAS es aber immer problemlos schaffen, die Wärme abzuführen (so sie funktioniert, was oftmals ja jahrelang nicht wirklich geprüft wird!). Ich sah sogar schon abgesperrte TAS, weil das Überdruckventil im Zulauf ständig tropfte. **kopfschüttel** was dann kommen kann, das kann man u.a. unter dem stichwort Kesselexplosion nachlesen ;-/


    Vorteil in solchen Fällen ist natürlich, wenn man eine Anlage hat, die möglichst viel Eigenzirkulation ermöglicht. Dann wird der Kessel seine Wärme auch bei stehenden Pumpen halbwegs los (20-50% sind locker machbar). Aber in vielen aktuellen Anlagen ist das leider Illusion. Motorische RLA, Motormischer zum HK, ungünstige Lage der Puffereinspeisung und -rückführung, viele Drosseln...alles ungünstig für natürliche Eigenzirkulation.


    Beim Wiedereinsschalten gibt es drei Möglichkeiten mit Untervarianten:


    1. Der Kessel ist aus - und bleibt's auch ;)


    2. Der Kessel ist nahezu aus, hat aber noch Glut, dann
    a) Neustart mit ein wenig blubbern, qualmen und husten (viel Gas aber wenig Glut zum Entzünden)
    b) Neustart mit Verpuffungen und stotternder Flamme (zuviel Gas)


    3. Der Kessel ist im Vollbrand (Scheißsituation, weil kaum anders als durch Abwarten und Hoffen zu beheben) und
    a) geht wieder in Normalbetrieb (eher selten und dann auch meist mit deutlich zu hoher AGT)
    b) brennt munter im Oberbrand weiter, wenn Primärluft dazukommt (muß man dann einfach abbrennen lassen)


    2 a) ist eindeutig der beste Fall, aber eher wird's wohl auf 1, 2b), 2c) oder 3b) hinauslaufen. Letztlich ist alles außer 1 und 2a) doof. Gerade der Vollbrand im Oberbrand ist für das Gebläse und andere Bauteile nicht sehr gut. Und was die Gerüche angeht, na ja, da ist eh alles Andere als Normalbetrieb Mist ;)
    Grundsätzlich würde ich nach einem Stromausfall einen HV niemals öffnen, solange er noch halbwegs warm ist. Die Gefahr von Verpuffungen ist dann extrem (vor allem, wenn man nach dem Öffnen nur Rauch aber keine offene Flamme sieht). Das gilt übrigens auch für Schaulöcher in der unteren Kammer (Unical, Schuster, Künzel u.a.). Die Stichflamme beim Durchzünden kann 1m lang sein und hat gute 1.000°C! da ist mehr weg als nur die Augenbrauen ;-/


    Wie gesagt, was Dein Kessel nun genau macht, hängt von örtlichen Faktoren wie Zugverhältnisse im Schlot, Durchbrandzustand, Länge der Erstickungsphase und Kesseltyp ab. Manchmal geht bei Variante 3 der Kessel ab einer gewissen Brandzeit wieder in Normalbetrieb über, aber oft brennt er auch einfach rauchend und stinkend durch. Man kriegt das leider nicht automatisch durch Luftabschaltung in den Griff, da der Prozess stark von der Gasraumtemperatur abhängt. Manchmal reicht ausreichende Primärluftzufuhr, den Raum oben weit genug abzukühlen und die Flamme unten wieder anzuwerfen, aber oft bleibt der Brandzustand einfach stabil und wird durch mehr Luft einfach nur noch besser angefacht ;(


    Und wie schon geschrieben, es ist de facto falsch, daß ein HV grundsätzlich erstickt, wenn die Lüfter ausfallen! es gibt sehr viele Kessel, die noch stundenlang schwelen und manchmal sogar noch richtig abbrennen können (durch Undichtigkeiten, durch Naturzug usw.).


    Ich kenne bislang keinen Kessel, der so eine Situation nicht überstanden hätte - nur halt so manche kleine "Katastrophe" bis hin zu herausgeflogenem Brennmaterial (wirklich gefährlich bei vollem Oberbrand+Verpuffung an der geöffneten Fülltür) und verschwundenen Haaren beim Bediener...z.B. am Schauloch beim Durchzünden ;)


    Gruß
    Roman

    Schuster Duolux D-ST 21-27 (heute Unical), Bj. 1994, Kombikessel HV + Öl, 1x 1.200 Liter Speicher, EBV Alpha 233B, 200 Liter VA-Speicher für WW (Wolff), RLA 61°C mech. Thermostat, 2 Schornsteinzüge VA, Abgasklappen

  • Mal wieder Stromausfall. Scheint hier bald schlimmer zu werden als in den 60er Jahren... :S


    Hatte meinen HV gerade angeheizt, ca. halb voll und er brannte seit 10 min wie der Teufel. Sekundär war sogar voll zu und er hatte einen Lambda von 1.25. Also machte er grad richtig Ballett.


    Genau da viel der Strom aus. War eine halbe Stunde weg.
    Schornstein rauchte fröhlich weiter, also schwelte es schön.
    TAS sprang erst einmal nicht an.


    Nachdem der Strom wieder kam ging ja auch die Umwälzpumpe wieder und an der TAS lagen mehr als 90 Grad an. TAS ging also auf und kühlte den HV auf unter 90 Grad runter.


    Danach lief das Gebläse wieder an und der HV blubberte ordentlich los.
    Hat sich in den nä. 5 min wieder gefangen und brannte gut weiter.
    STB hatte nicht ausgelöst.



    Ich wollte beim Stromdienstleister nachfragen wg. Stromausfall: Nur Warteschleifen. Auch toll.


    Ich mach mal einen anderen Fred auf wg. einer Notstromversorgung.


    cu Tom

  • Hallo Tom,
    ...TAS und STB sind ja nur die letzten Notnägel, wenn sich keiner um den Kessel kümmert.
    Eigentlich müsste deine Kulisse voll zugefahren sein - deswegen ist ja beim LC der kleine Batteriepack (2 x AA = 3V) in der Steuerung. (sind die noch voll?)
    Schwelbrand und Ersticken ist in der Füllkammer ja nicht so tragisch - nur Teerablagerung.


    Bei mir kann ich noch den ziemlich weit oben liegenden RTA-Mischer von Hand öffnen und das Kesselwasser geht durch Naturkonvektion in den Puffer, da die ebenfalls stromlose UVR daran auch nichts mehr ändert.
    Bei mehrtägigen Stromausfällen müsste ohnehin der Dieselgenerator das Haus füttern - sofern in D sowas möglich sein wird.
    mfG Max

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Ja die Batterien sind voll und der HV hat auch alles zugefahren.
    Insofern funktioniert das schon.
    Ist halt trotzdem immer blöd so ein Stromausfall.


    cu Tom

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