Einen schönen Sonntag euch allen!
Ich freue mich sehr über eure rege Teilnahme an diesem Thema, Danke für die vielen Vorschläge und Alternativlösungen!
Ich bin kein Heizungsbauer und beschäftige mich erst seit kurzem mit dem Thema Heizungsanlage im Allgemeinen und Holzvergaseranlage im Speziellen, aber ich denke wenigstens die Grundzüge einer solchen Installation mittlerweile verstanden zu haben. Ein bischen was habe ich mir ja schon dabei Gedacht als ich mit den Entwürfen zur Hydraulik begonnen habe. Ich will im folgenden mal darlegen welche Überlegungen das sind. Ich will niemandem auf die Füße treten oder seine Anlage madig machen!
Die gesamte Anlage soll nach Möglichkeit einfach konzipiert sein, die Solarkollektoren sollen auch der Heizungsunterstützung dienen. Nur so ist die Solaranlage förderfähig.
Bei der solaren Beladung eines separaten Speichers nur zur Brauchwassererwärmung ist eine Heizungsunterstützung also nicht gegeben. Mag sein dass der Ertrag besonders in der Übergangszeit hoch ist, aber Temperaturen unter 50°C sind so trotzdem nicht nutzbar.
Das sieht anders aus wenn die Solaranlage direkt den Puffer beschickt der auch vom Holzvergaser beladen wird: Auch niedrige Temperaturen von den Kollektoren können in die unteren Bereiche des Puffers geladen werden und erhöhen so auch schon bei relativ niedriger Sonneneinstrahlung die Temperatur des Wassers welches dann vom Holzvergaser weiter erwärmt wird. Ist das nicht der Grundgedanke einer in der Übergangszeit heizungsunterstützend wirkenden Solaranlage?
Zum Thema Brauchwasserbereitstellung: Eine Frischwasserstation muss keineswegs entkalkt werden wenn man dafür sorgt dass die Temperatur unter 55-60°C bleibt. Das übernimmt in meinem geplanten FriWa-Eigenbau der Thermomischer. Ein großer Plattenwärmetauscher sorgt für eine möglichst geringe Spreizung zwischen Primär- und Sekundärseite, was gleichzeitig zu einer niedrigen Rücklauftemperatur in den Puffer führt.
Bei einer innenliegenden Brauchwasserblase oder Edelstahlwendel sieht das anders aus. Mag sein dass die Edelstahlwendel nicht entkalkt werden muss da sich anlagernder Kalk durch die thermischen Belastungen bei Temperaturänderungen abplatzt, aber bei den hohen Temperaturen im Speicher fällt aus dem Frischwasser immer Kalk aus. Das wollte ich komplett vermeiden und bin so auf die FriWa gekommen. Weiterer Vorteil: Die Begrenzung des primären Vorlaufs auf 55-60°C ist gleichzeitig ein effektiver Verbrühschutz, spätestens wenn Kinder im Haus sind halte ich das für eine sehr sinnvolle Einrichtung.
Helmut, ich denke dass die FriWa auch komplett ohne Steuerung auskommt! Ein Strömungsschalter in der Frischwasserleitung startet die Pumpe, der Thermomischer sorgt für höchstens 55-60°C im primären Vorlauf. Wenn alles richtig Eingestellt ist sollte das auch ohne Steuerung funktionieren.
Geplant ist in meinem Haus auf jeden Fall das Ersetzen der alten Radiatoren durch neue, große (Niedertemperatur?-) Heizkörper -> niedrigere Rücklauftemperatur. *Vielleicht* kommt noch ein zweiter Heizkreis für eine Fußbodenheizung hinzu, hier sind die Rücklauftemperaturen dann noch geringer.
Das sind im Grunde die Eckdaten meiner Überlegungen. Die Hydraulik (siehe letzten Entwurf weiter oben) ist einfach und wird möglichst komplett in Eigenregie installiert.
Aber wie schon gesagt: Das ist bisher nur ein Entwurf und ich bin dankbar für Anregung, Kritik und Verbesserungsvorschläge!
Lieben Gruß,
Martin