Nachteile von mehreren Puffern statt eines "grossen"

Es gibt 106 Antworten in diesem Thema, welches 42.491 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Eneas.



  • Hallo,


    HV und Speicher stehen in einem Keller welcher sich unter dem Wohnzimmer befindet.


    Die Abstrahlwärme vom HV und den 3 Pufferspeichern erwärmen den Kelleraum, die Kellerdecke und somit das Wohnzimmer leicht von unten.


    Gruß Andreas

  • Das Argument mit dem einmal Anheizen zieht nicht wirklich.


    Nehmen wir mal an, ein Haus habe eine Heizlast von 8kW. Die wird - abhängig von der Region berechnet für -14°C. Dann braucht das Haus also bei -14°C am Tag 200kWh.


    Ein Holzvergaser brennt 4 Stunden für einen Abbrand. Wenn der in dieser Zeit die 200kWh erzeugen soll, muss er also 50kW haben. Theoretisch würde, um die 200kW zu speichern, ein Speicher von 2000L ausreichen. Praktisch liegt dann aber die Rücklauftemp am Ende so niedrig, dass man riesige Heizkörper bräuchte, um die Heizlast zu bedienen. Also eher 3000L.


    Die Heizlast muss der HV aber nur durchschnittlich 15 Tage im Jahr bringen. Für den Rest ist er gnadenlos überdimensioniert.


    Ein HV von 25kW würde in einem Abbrand 100kWh erzeugen. Man müsste also einmal nachlegen - nicht neu anheizen. Damit kann man wohl an 15 Tagen im Jahr leben.


    Die 200kWh auf 8 Stunden verteilt müssen auch nicht komplett in den Speicher. Was hier einige anscheinend vergessen: Während der Speicher geladen wird, wird auch die Heizung bedient. Von den 25kW gehen also schonmal 8kW - die Heizlast - in die Heizkörper. Der Speicher muss dann nur 2/3 des Tages abdecken, und kann dementsprechend kleiner sein.


    Du musst also nicht 2mal am Tag anheizen, einmal anheizen und nachlegen tuts auch.

  • Hallo,


    Wenn ich das rechne, gehe ich schon von diesen Sachen so aus.
    Die Größe des Speichers ist aber auch noch zusätzlich abhängig von der Rücklauftemperatur der Anlage.
    Die Energie welche du in den Speicher einlagern kannst ist die zwischen der Rücklauftemperatur und der max. Speichertemperatur.


    Da kann denn mal so ein Speicher ganz schön groß werden.
    Deshalb bin ich ja auch der Meinung, einfach nur einen HV mit Speicher in den Keller stellen, ist der falsche Weg.
    Der Umbau einer Heizungsanlage sollte deshalb auch immer die benötigten Heiztemperaturen im Auge behalten.
    Die sollte möglichst niedrig sein.
    Will man das aber nicht, wird durch die evtl. hohe Rücklauftemperatur halt ein großer Speicher.


    mfg
    HJH


    Ach ja, noch etwas zu den Abstrahlverlusten eines warmen Kellers.
    Ich bin da schon der Meinung das dämmen der richtige Weg ist.
    Natürlich geht ein Teil der Wärme in die Mauerung vom Haus.
    Diese Wärme wird aber nicht nur in das Haus übertragen sondern geht verstärkt nach außen.
    Die Wärme geht immer zum niedrigsten Temperaturgefälle.

  • alles schön und gut, aber ob und wie oft man anheizt, hängt vor allem von der persönlichen tagesplanung ab.



    zum thema:
    grosse puffer haben z.b. folgende vorteile(dementsprechend, mehrere kleine puffer folgende punkte als nachteile):


    1. die kosten für einen grossen puffer, im vergleich zu mehreren kleinen puffern, sind meistens(nicht immer) geringer.


    2. das nötige rohrzubehör ist überschaubarer als bei vielen kleinen puffern(erneute ersparnis).


    3. die hydraulik ist viel einfacher.


    4. wärme verluste etc. sind geringer, da kleinere oberfläche


    5. leichter zu dämmen, als viele kleine puffer mit zig bögen, absperrhähne usw.


    6. grosse puffer mischen nicht so schnell durch, mehr masse, dadurch bessere schichtung.



    nun zu den nachteilen


    1. der grosse puffer kostet viel, ist dieser defekt, muss getauscht werden oder ähnliches .... das ist nicht so felxibel zu realisieren wie wenn ein kleiner puffern getauscht werden muss.
    ist ein kleiner puffer defekt, kann man diesen unter umständen absperren und aus der anlage entfernen, ohne die gesamte anlage zu leeren.
    bis ersatz geliefert wird(ein kleiner puffer ist günstiger als ein grosser), kann man die anlage ggf. mit weniger puffervolumen betreiben.


    2. puffer breite, höhe, kippmaß und gewicht etc. erfordern besondere vorbereitungen, hilfe und planungen.
    mal eben zig tonnen in den keller stellen, kann gut gehen, oder auch nicht.
    ggf. müssen fundamente verstärkt werden, wände abgerissen werden, das dach teilweise abgedeckt und ein mobiler kran bestellt werden - mehrkosten, die man ggf. nicht vorhersehen kann und auch bei dem angesprochenen puffertausch möglicherweise erneut anfallen.



    soweit, das was mir dazu eingefallen ist, als ich vor der entscheidung stand, klein oder gross.

  • "alles schön und gut, aber ob und wie oft man anheizt, hängt vor allem von der persönlichen tagesplanung ab."


    Das ist natürlich erstmal richtig - das muss jeder selber wissen - aber derjenige, der es nicht weiß, dem kann man das schon vorrechnen, dass es sinnhaft erscheint.


    Die Frage ein Puffer oder mehrere wird natürlich beeinflusst durch die Auslegung (z.B. bei Durchschnittstemperatur Jan und Feb nur 1 x anheizen - oder eben bei den extremsten Minustemperaturen oder wie auch immer), aber auch durch die Wärmeerzeuger, die den Puffer beladen sollen.


    Was dann Vor- und Nachteile sind, kann man im Netz nachlesen und sich danach richrten!

    "Erlenholz und rotes Haaar - sind aus gutem Grunde rar."

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!