Hallo Zusammen,
Ich bin neu hier
Direkt vorab, es geht um keinen Holzvergaser. Sondern um einen "konventionellen" Biomasse/Hackschnitzelkessel dessen frischer Besitzer ich bin.
Wir haben vor einiger Zeit die alte Oelheizung abgebaut. Das Teil war einfach nicht mehr tragbar. Dann sollte es Gas werden, aber unser Betreiber hat Knebelvertraege mit Bauunternehmen und hat sich auch sonst in jeder hinsicht dermassen quergestellt das daran auch nicht mehr zu denken war.
Was also tun? Richtig.. Hackschnitzel sollten es werden da wir dort gute Bezugsquellen haben.
Nach langem langem belesen, und vor allem auch aus preislichen Gruenden ist es dann der Futura Bio 25 geworden. Der Deutsche Vertrieb von CHT hat leider weder auf Anrufe noch auf Mails reagiert, daher ist es dann der "Faehnchenhaendler" von eBay geworden. Tapfer Vorkasse bezahlt kam dann auch zuegig aus Polen ein kleiner Laster der uns den Kessel (fast) bis in den Heizungsraum gebracht hat. Soweit alles super!
Kurz zur ersten von mir und komplett selbst geplanten Heizungsanlage:
-Altes kleines Fachwerkhaus, Konventionelle Heizkoerper.
-Futura Bio 25 Biomasse Kessel mit "tagesbehaelter"
-1000l Puffer (ohne prallbleche und blabla)
-300l Vaillant Brauchwasserspeicher wurde uebernommen
-Laddomat Ruecklaufanhebung
-Wilo Hocheffizienzpumpen zum WW laden und als Umwaelzpumpe
-Aggregate untereinander ist alles 28mm Kupfer
Jetzt zur eigentlichen Problematik, der Steuerung:
Das heizen selbst funktioniert soweit. Mit ein bisschen Uebung hat man die Werte fuer Vorschub etc. schnell raus.
Die von CHT verbaute Steuerung von Key ist das Modell RK2006l2b.
Zwecks Erstinbetriebnahme hatte ich in Polen angerufen. Lange tat sich nichts, dann nach ueber einem Monat Meldete man sich doch noch.
In der Zwischenzeit habe ich die Inbetriebnahme selbst uebernommen. Den Kindern war Kalt, und meine Frau wollte nicht weiter frieren. Das hat man halt davon wenn man alles selber machen will
Dann einige telefonate mit CHT in PL spaeter wegen meiner technischen Fragen meldete sich doch noch die CHT Deutschland GmbH. Die Polen haetten bescheid gesagt mein Kessel solle ich Betrieb genommen werden. Darauf die Frage ob ich eine oder 2 Zubringer Schnecken habe.
Ich habe das "einfach" Modell mit einer. Darauf die ansage, dieser Kessel sei nicht fuer den Deutschen Markt. Eine Inbetriebnahme seitens CHT Deutschland folglich nicht moeglich. Bis auf das der Kessel von oben bis unten mit deutschen Aufklebern beklebt war konnte ja in Polen auch niemand ahnen wo der Kessel hingeht. Das es ueberhaupt unterschiedliche varianten gibt war mir bis Dato zwar klar, das diese sich aber auch technisch grob unterscheiden ist neu.
Der fuer mich springende Punkt ist die Steuerung.
Die "Deutsche" variante des Futura Bio hat neben einigen zusaetlichen Sensoren wie bspw. einer Fotozelle im Brennraum und der "besseren" (weil rueckbrandtsichereren) zubringung eine andere Steuerung.
ich vermute es handelt sich um das Modell RK2006LP denn diese zeigt sich auf der englischen version der internationalen CHT Seite bei dem Kessel.
Der Kessel hat einen Gluehzuender. Kann also die Pellets/hackschnitzel oder wasauchimmer selbststaendig zuenden. Das funktioniert sehr zuverlaessig. Ich hatte bisher einmal den Fall das es nicht auf Anhieb flammen geschlagen hat.
Die aktuell verbaute Steuerung kann den Zuender zwar steuern, aber nicht Selbststaendig. Die Steuerung sieht vor, das der Kessel wenn keine Waerme angefordert wird im Gluterhalt bleibt. Also stets vor sich hin glimmt. Was in Kombination mit einem Pufferspeicher (der nebenbei von CHT und deren Vertriebspartnern dringlichst empfohlen wird) einfach mist ist.
Wenn man mit Pellets heizt, verballert man etwa 50% des Brennstoffes nur fuer den Gluterhalt. Bei Hackschnitzeln ist der Gluterhalt schwer aufrecht zu erhalten da der Brennstoff ja diversen Schwankungen unterliegt.
Urspruenglich gedacht hatte ich mir das wie folgt:
Im Wohnzimmer ist es kalt, der Raumthermostat fordert waerme an. Wenn der Puffer noch Temperatur hat, geht nur die Pumpe an. Falls nicht, zuendet der Brenner (wegen des Zuenders ist es der CHT Kessel geworden) und heizt bis der Puffer voll ist. Der Brenner erlischt bzw. brennt leer. Rueckbrandt laesst sich durch rueckwaertslauf des Stokers verhindern.
Nun zur "ist" Situation:
Ich starte den Kessel also Manuell durch gedrueckthalten der Start Taste, wenn Flammen sichtbar sind, druecke ich Start und der Stoker beginnt seine Arbeit. Der Kessel erwaermt sich. bei etwa 80 Grad oeffnet die Ruecklaufanhebung und laedt den Puffer. Es ist eine 78er Patrone verbaut. Diese moechte ich noch durch 68(??) Tauschen. Man lernt ja dazu.
Sobald der Kesselhysteresewert erreicht wird, schaltet die Umwaelzpumpe an und pumpt aus dem Puffer (in dem zu dieser Temperatur noch kein warmes wasser ankommt). Bzw. analog dazu ab 60 Grad wird der WW Speicher geladen.
Die Ruecklaufanhebung scheint nicht in der Lage die Waerme ausreichend in den Puffer zu transportieren. Der Kessel Heizt bis 85 grad und geht in den Gluterhalt fuer einige Minuten.. wenn der hysterese Wert wieder unterschritten wird, heizt er weiter. Die Steuerung kann auch Modulieren, faehrt also zuluft und Stoker werte nahe dem erreichen der gewuenschten temperatur runter. Die genaue funktion ist mir aber unklar, es gibt keine deutsche oder englische gebrauchsanweisung fuer die Steuerung. Vor allem wird Zubringer Ruecklauf ignoriert. Also die Steuerung moduliert runter bis der Wert des Vorwaertslaufs kleiner als der des Rueckwertslaufs ist. Der Stoker transportiert in die falsche Richtung. Der Brenner erlischt wenn bei komplett kaltem Puffer der Kessel ueber laengere Zeit laeuft.
Wenn Das Haus Temperatur erreicht hat, schaltet der Raumthermostat ab. Der Kessel geht in den Gluterhalt. Dann habe ich 2 moeglichkeiten.
Ich gehe in den Keller und druecke Stop. Daraufhin stoppt das gesamte System seine Arbeit.
Oder, ich schalte an den Sicherungen den Ruehrer und den Stoker ab, stecke das geblaese ab, und stelle die minimale kesseltemperatur auf bspw. 40Grad. Lasse die Steuerung im Glauben es wuerde fleissig weiter brennen und erzwinge damit das periodisch die umwaelzpumpe laeuft, bei bedarf aus dem Puffer das WW geladen wird oder wenn der Raumthermostat anspringt aus dem Puffer geheizt wird.
Nicht besonders praktisch.
Die eigentlich fuer Pellets gedachte Steuerung am "deutschen" Kessel kann auf abruf zuenden. Ist aber auch sonst eher beschraenkt.
Mein Gedanke ist nun ganz neben der Sache, wer warum wo welchen Kessel richtig geliefert hat oder nicht, die Steuerung zu tauschen.
Kann ich mit einer Flammtronik oder der technischen Alternative auch Biomasse kessel Steuern?
Der gedanke eine Lambdasonde zu haben ist ja nicht schlecht.
Zu steuern waeren also:
-Stoker 230V Schaltrelais
-Stoker Rueckwaerts 230V Schaltrelais
-Ruehrer 230V Schaltrelais
-Luefter 230V (ist an der aktuellen Steuerung Drehzahlgeregelt, aber mit manueller Klappe.)
-Zuender 230V
-Laddomat
-Heizungspumpe
-WW Ladepumpe
Vor allem ob das Starten, also bei Kontakt vom Raumthermostat 2 Minuten Zuender schalten plus leichtes anlaufen vom Luefter gefolgt vom Stoker und dann dem periodischen Stoker Betrieb (vorwaerts und rueckwaerts) realisierbar ist konnte ich nicht auf anhieb herrausfinden.
Oder ist eine Seperate Pumpensteuerung sinvoll? Wenn ja welche?
Ich habe nie verstanden was die Witterungsfuerung bringen soll, ich habe mich bemueht das Haus beim Renovieren zu Daemmen, was masst sich die Steuerung an von der Aussentemperatur rueckschluesse auf die Raumtemperatur zu machen?
Ihr seht.. es herrscht noch etwas Verwirrung bei mir.
Sorry fuer die englische Tastatur
Achja, der Laddomat ist aktuell gesteuert ueber eine Kombination aus Tauchfuehler im Vorlauf und Rauchgasthermostat um die Kiste nicht 24/7 den Kessel "Kuehlen" zu lassen.
Ich bin beeindruckt von der Technischen Kompetenz hier im Forum und hoffe ihr koennt mir trotz meines "verbrenners" Helfen.
Auf Wunsch kann ich kerne von allem Fotos machen.