Heizkreisrohre mit Steigung oder Gefälle verlegen?

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 12.809 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von geloescht002.

  • Hallo Zusammen,


    ich bin gerade dabei meine Rohrtrasse vom Nebengebeude ("Heizung neu" ins Haus) zu verlegen.


    Der Raum, in dem im Nebengebäude die Puffer stehen, ist ca. 3,30m hoch. Im Haus bin ich aber nur bei 2,20 Raumhöhe.



    Jetzt stellt sich die Frage, wenn ich in der "Heizung neu" (links) von 3,30 auf 2,20 m springe, mit welchem Gefälle ich dann die Leitung verlege und ob ich da manuelle Entlüfter einbauen muss?


    Mein ursprünglicher Plan war vom HK alt im Haus (ganz rechts, Rohr #3) nach links zu fallen, so das eventuelle Luftblasen in den HK ziehen und über die Heizkörper entlüftet werden können.


    Da ich ja aber dann mit Leitung #2 ca. 1m nach oben springe, können sich ja in dem Bogen wo Leitung #2 auf #3 trifft Blasen sammeln, die da nicht wirklich weg können wenn Leitung 3 nach links zum Puffer hin fällt.


    Ist das überhaupt ein Problem oder wie baut man sowas eigentlich? Oder ist es schlicht egal und ich verlege die Rohre mehr oder weniger waagerecht und alles ist gut?


    --
    Gruss Uwe

  • Hallo,
    Ich denke steigen oder fallen spielt bei einer Schwerkraftheizung eine große Rolle.
    Bei einer gepumpten Version ist das zu vernachlässigen.
    Außerdem bindest Du ja mit deinen Heizleitungen Vor / Rücklauf nicht oben in den Puffer ein. Das heißt die Luft wird sich immer im oberen teil des Puffers absetzen und dort ein Polster bilden. Das trifft auch zu wenn Du die Anlage füllst. Die Pumpe wird die vorhandene Luft immer in den Puffer fördern. Dort kann sie dann nur noch über Entlüftung entfernt werden. Außerdem hast Du doch bestimmt an den Heizkörpern Entlüfter montiert. Bei Zwischenheizverteilern für Fußbodenheizung würde ich auch noch einen Automatikentlüfter setzen.
    Gruß Michael

  • Hallo Michael,


    dann ist ja alles gut. Ich glaube ich habe hier zu kompliziert gedacht.


    Ja, auf den Puffern habe ich jeweils einen 5 l Flamco Lufttopf, der sollte genügen. Am HV habe ich vor einen Spirovent einzubauen. Der liegt schon hier. AN den Heizkörpern habe ich überall einen Entlüfter.


    Ok, dann leg ich die HK rohre einfach "waage" und fertig.


    Stichwort Ausdehnung bei meiner Zeichnung oben komme ich ja bei 80 Grad Temperaturunterschied auf eine Längenänderung von 8mm bei 6m CU Rohrläne und auf 10mm bei 8m Rohrlänge. Ich habe da an verscheiden Stellen (z.B. Bosy) von Fest- und Gleitpunkten gelesen. Hatte aber eigentlich nur vor mit den ganz normalen Gummirohrschellen und C-Schienen zu arbeiten. Wie ist da Eure Erfahrung?


    Gruss Uwe

  • ....Am HV habe ich vor einen Spirovent einzubauen.....


    Der beseitigt eh das Luftproblem da er alles rausholt. Alles alles gut.


    Gruß Sander

    -HVS-E 40 -2x1500l Puffer, selber gedämmt -Flammtronik und Lufttrennung mit 2 Frenquenzumrichtern + Laddomat 20-60 -Svenis neuste Zig-Zack-Turbolatoren, große Brennkammer und Düsenrost, BK nach oben und vorn isoliert -Martins 12+2er Düse -Belimo Frischluftklappe -Primärluft über Schrägbleche -alles Eigenkauf und -Bau -Ofen steht im Nebengebäude -17 kw Öler als Notnagel -Umschaltung Öl-Holz gleitend über Siemens Logo


    geplant: -Schauloch -AHK-Verriegelung+Signal -Turboreinigung von aussen, HKS

  • Hallo,


    Heizungsrohre sollten steigend oder fallend verlegt werden.
    Aus einem einfachen Grund:
    Du musst auch einmal entleeren können, dazu an tiefster Stelle das Entleerungsventil nicht vergessen.


    Man hängt die Rohre auf so das sie sich bei Erwärmung frei bewegen können!
    Ausdehnung ca. 1mm/m °K!
    Jeder Heizkörper, Kessel, Speicher ist dabei der Festpunkt!


    mfg
    HJH

  • Moin,
    Hinsichtlich kompletter Entleerung stimme ich absolut zu.
    Da habe ich nicht gleich dran gedacht!?
    Michael

  • Hallo zusammen,


    ja das mit der Entleerung ist mir auch schon gekommen! HJH, gut dass du das noch mal angesprochen hast.


    Wobei der Heizungsbauer, der den Heizkreis hier 1991 gebaut hat, hat das genauso NICHT gemacht... =:-|


    Komplette Ringleitung im 1. Obergeschoss und dann Stichleitungen für jeden Heizkörper ins EG von oben nach unten. Super oder!? Ich plane langfristig im EG einen eigenen Heizkreis. Den bereite ich jetzt auch schon mit vor, aber das ist Zukunftsmusik. Sprich im Moment kann ich eigentlich nur die Heizung aus dem 1. OG lehr lassen. Im EG müste ich jeden HK abschrauben um abzulassen!


    Egal, ich denke ich werde ein paar KFE-Hähne an den Tiefpunkt machen und ein paar Handentlüfter an die Hochpunkte falls sich da beim Befüleln Luft sammelt.


    Danke noch mal für alle Eure antworten. Letztlich habt Ihr mich in meinen Annahmen sehr bestärkt.



    HJH: Beim Kupferrohr ist die Ausdehnung aber nur 0,017 mm je m je K:


    [Blockierte Grafik: http://www.bosy-online.de/Dehnungsausgleicher/Laengenaederung-Sikla.jpg]


    Gruss Uwe

  • Mal anderst gefragt, wie oft muss man eine Heizungsanlage komplett entleeren??? Ich denke mal es ist wichtiger die Luft herauszubekommen wie dass etwas Wasser drin bleibt beim entleeren.... Warum auch immer

  • Hi Helmi,


    Zitat


    Mal anderst gefragt, wie oft muss man eine Heizungsanlage komplett entleeren???


    In 23 Jahren noch nie. :) Wahrscheinlich nur wenn man das Haus verkaufen will und es 5 WInter lang leer steht. Wenn das passiert haben wir aber ganz andere Probleme oder wahrscheinlich gar keine mehr. :)


    Pass auf, jetzt wirds noch interesant. Wenn man jetzt die VDI2035 (Befüllung von Heizungsanlagen und Heizungswasseraufbereitung) genau studiert wird man auch ein ganz interessantes Detail finden: Die Jungs gehen nämlich bei Ihren ganzen Empfehlungen (Entkalkung, Entsalzung, etc.) davon aus, dass die komplette Füllwassermenge der Heizungsanlage in Ihrem ganzen Leben nur insgesamt 3 mal erneuert wird. Z.B. wenn in deine Heizung 1000l Wasser gehen, darfst du mal ablassen, mal wieder nachfüleln, usw. bis auf der "virtuellen Befüllwasseruhr" 3000l draufstehen. Wenn du da drüber bist kannst du die VDI2035 zum Feuer anmachen nehmen. :)


    Deswegen empfehlen die dort nie ablassen, und so viel wie möglich Kugelhähne für Teilstarng- und Pufferabsperrungen einbauen.


    Jetzt bin ich aber total vom Thema abgeschweift... :)


    Gruss Uwe


  • und so viel wie möglich Kugelhähne für Teilstarng- und Pufferabsperrungen einbauen.


    Wozu? um so viele wie mögliche undichte stellen bzw. stellen die Undicht werden können einzubauen? Oder gehts hier um Marktwirtschaft? Klar, kann ich verstehen wenn man gewisse Punkte absperren will und kann. Aber wenn man sich mal ansieht wo es in Zentralheizungen als erstes undicht wird, sind es immer die Absperrhähne. Und wenn die raus müssen bringt der Hahn eh nichts mehr....


    Ich habe bei mir extra zwei Hähne so angebracht um den Kessel wechseln zu könne, dachte ich..... So dass der Rest der Heizung eben nur auf Puffer weiter laufen kann.
    Weil ich nun einen neuen Kessel einbauen will, musst ich feststellen, dass ich einen Absperrhahn etwas unglücklich gesetzt habe....... Blöd gelaufen, nun muss doch der Druck aus den Puffern, damit ich den Hahn woanderst setzten kann, weil der Kesseltausch unter umständen etwas Zeit benötigt.

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