Offenes Heizsystem mit Zirkullationspumpe

Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 12.194 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HJH.

  • Hallo,


    Ja, das meinte ich auch.


    Die ersten 2 Zeichnungen (Hydraulikpläne) sollten für deinen Herd sein.


    Die anderen 2 sind für einen Herd mit im Tank liegender Kühlschlange zum Abkühlen des Heizwassers.
    Oder hast du eine eingebaute Kühlschlange?


    Hier kann man nur Dateien, bis zu einer mir entfallenen Größe, einstellen.


    Ich melde mich noch einmal auf die neue Bedienungsanleitung.


    mfg
    HJH

  • Hallo,


    Ich habe mir die pdf Datei einmal angeschaut.
    In Bild Seite 66 sind ja 2 Schemas skizziert.


    Da ist aber immer ein offenes Ausdehnungsgefäß mit automatischer Füllstandsregelung ein Muss.


    Ob du ein Umschaltventil "VDM" benötigst kommt darauf an was du alles machen willst.


    Eind Einspeisung von Frischwasser über ein Druckventil, Druck kleinere als Sollwert wird Wasser eingedüst, kann man schon machen aber nur als Zusatz zu der vorgeschlagenen Schaltung.
    Auch die Einspeisung dieses Frischwassers sollte dann aber auch im offenen Ausdehnungsgefäß erfolgen.


    NUR die Einspeisung von Frischwasser über ein Druckventil wäre mir zu unsicher da das Wasser ja einmal weg sein kann. Ist auch vom Hersteller so nicht vorgesehen (erlaubt). Auch aus Ansicht der Sicherheit her problematisch.


    Da sind dann auch 2 Anbindungen eingezeichnet mit "4" bezeichnet.
    Da ist mir nicht ganz klar wie diese Venturi Anbindung genau erfolgen soll.
    Auch da würde ich beim Hersteller noch einmal nachfragen.


    Auf dem Vorlauf müssen 2 Sicherheitsventile eingebaut sein, (wie skizziert) welche einmal bei zu hohem Druck und einmal bei zu hoher Temperatur das Heizwasser ablassen. Dazu muss natürlich über den Schwimmerschalter am offenen Gefäß Frischwasser nachfließen können.


    mfg
    HJH

  • Hallo,


    nur mal einige Anmerkungen zum Projekt.


    Wozu braucht man Sicherheitsventile im offnen System ?
    Überdruck kann es nicht geben da das System offen ist.
    Das offene Ausdehnungsgefäß sollte am höchsten Punkt installiert sein und der entstehende Wasserdampf sollte gefahrlos abgeleitet werden .
    Sicherheitsleitungen stellen die Verbindung zwischen dem Kessel und dem Ausdehnungsgefäß her.
    Sie müssen unabsperrbar sein und mit stetiger Steigung zum Ausdehnungsgefäß verlegt werden. Umälzpumpen, Drosselklappen usw. dürfen in die Sicherheitsleitungen nicht eingebaut werden.
    Die Sicherheitsleitungen und die Überlaufleitung am Ausdehnungsgefäß sollten mindestens einen Innendurchmesser von 24 mm haben.


    Bei Übertemperatur kocht das Wasser. Es kann maximal komplett verdampfen.
    In einem Kochtopf kocht das Wasser auch und nichts passiert .
    Ein geschweißter Stahlkessel kann das besser verkraften als ein Gußkessel.
    In einem Küchenherd entstehen wahrscheinlich nicht so hohe Verbrennungstemperaturen wie in einem Holzvergaser. Man kann die Glutzone im Feuerungsraum des Küchenherdes mit Schamotte auskleiden um den Stahl vor zu hohen Temperaturen zu schützen .


    Ob ein Küchenherd eine Rücklaufanhebung benötigt ist auch fraglich.
    Wenn man eine Rücklaufanhebung einbaut sollte diese eine Klappe haben welche bei Stromausfall eine Schwerkraftzirkulation gewährleistet. Da kein Höhenunterschied zwischen Kessel und Speicher verhanden ist könnte man versuchen durch eine „obere Verteilung“ den Schwerkraftumlauf zu gewährleisten.


    Warum wird die Anlage nicht als geschlossenes System gebaut? In offenen Anlagen gibt es Rost .
    Soll mit dem Heizungsherd in erster Linie gekocht oder geheizt werden ?

  • Hallo HJH


    Da gibt's nicht mehr viel zu sagen...
    ...ausser vielleicht wegen den Venturi Verbindungen. Du kannst dir auch nichts genaueres darunter vorstellen? Ich nehme an, wie in der Skizze angedeutet, eine weiche Verbindung damit das wasser weiterhin im vorgesehenen System zirkuliert (pumpe) und nicht in diese Verbindungen gepumpt wird. Steht auch wo anders in der Anleitung so etwas: Wasser darf nicht im Ausgleichsbehaelter zirkulieren...


    Der grosse Vorteil von einem Ausdehungsgefaess mit Schwimmerventil gegenueber einem Druckreduzierventil, sehe ich in der 'Reserve' an Wasser das zur Verfuegung steht, auch wenn die Wasserzufuhr einmal unterbrochen sein sollte.


    Danke, fuer die Tips
    Gruss
    Beni

  • Hallo sucof


    Ich sehe auch nicht ganz warum ein offenes System zusaetzliche Ablassventile brauchen soll.


    Weiss jemand woher dieses Mass (Durchmesser min. 25mm) des Sicherheitsrohrs herkommt?


    Ich habe gesehen, dass es Ruecklaufanhebungen gibt, die bei Stromausfall eine Schwerkraftzirkullation ermoeglichen.
    - Leider ist aber mein Kochherd nicht fuer den Schwerkraftbetrieb gebaut.
    - Der Hoehenungterschied zwischen Herd und Speicher laesst eine solche Zirkullation nicht zu. Aus eigener Erfahrung wuerde ich sagen, dass man zwischen Ofen Austritt und Speicher Austritt mindestens 300mm vertikale Distanz haben sollte.
    Aber wie sieht diese "obere Verteilung" aus? Vielleicht ist das etwas das ich nicht kenne...


    Unter anderem ist der Kocherd nur fuer ein offenes System vorgesehen. Ein geschlossenes kaeme auch wegen den oertlichen Richtlinien nicht in Frage.


    Unser Haus steht 'off the grid' ist also weg vom Stromnetz. Das Klima ist hier mild, es gibt keine 'strengen' Winter, wie das Europa kennt.
    Im Sommer kochen wir auf Gas, haben Strom und Heiss Wasser von der Sonne.
    Im Winter uebernimt diese Funktion (ausser des Stroms natuerlich) dieser Kochherd. Kochen, Backen, Heitzen (steht zentral) und warm Wasser.


    Gruss
    Beni

  • Hallo,


    Zitat

    Ich sehe auch nicht ganz warum ein offenes System zusaetzliche Ablassventile brauchen soll.



    Was ist das denn für eine Frage?


    Der Hersteller gibt diese Verschaltung vor.
    Da kann man jetzt nicht drüber "spekulieren" sondern man muss direkt den Hersteller fragen.


    Will man das nicht machen, muss man es so ausführen wie der Hersteller es vorgibt.


    Ich würde das so machen wie der Hersteller es vorgibt.


    Passt das so aber nicht in die Örtlichkeit rein, geht das evtl. mit einem Herd in dieser Bauform nicht.
    Damit sollte man sich abfinden.


    Ich möchte eigentlich nichts mehr dazu schreiben. wenn man so über Sicherheitseinrichtungen so spekuliert wie in den letzten beiden Beiträgen.


    mfg
    HJH

  • Hallo Beni,


    du solltest Dich erkundigen welche Sicherheitseinrichtungen in Deinem Land für einen solchen Heizungsherd in einem offenen System vorgeschrieben sind.
    Der Hersteller ist nicht der Gesetzgeber.


    Die Anleitung sagt :
    Dem Wasser gelieferte Leistung in kW: 9
    Der Umgebung gelieferte Leistung in kW: 6,5


    Was willst Du mit 9 kW wasserseitiger Leistung ?
    Wahrscheinlich wird das Wasser ständig zu heiß sein weil es keine Abnahme gibt .
    Eigentlich benötigt man bei 9 kW einen Pufferspeicher und eine Warmwasserheizung für das Haus .


    Kennst Du jemanden der einen solchen Heizungsherd in Betrieb hat ?
    Welchen Durchmesser haben die Rohrschlangen des Heizregisters in Boiler ?

  • Hallo HJH


    Hoffentlich hast du das nicht persoenlich genommen.
    Mit meiner Frage habe ich bekundet das ich nicht verstehe warum. Haette auch schreiben koennen, kappiers nicht, verstehs nicht, leuchtet nicht ein etc...
    Das heisst noch lange nicht das ich es nicht so machen wuerde. Grundsaetzlich wuerde ich auch raten dem Hersteller zu folgen.
    Der Grund aber hier am Forum teilzunehmen ist Erfahrungen und Wissen auszutauschen. Wenn es einfach darauf hinauskommt, 'mal die Anleitung zu lesen', dann kann ich das fuer mich im stillen Kaemmerchen machen.
    Ist so, weil ist so, hatte bei mir schon als Kleiner nicht funktioniert. Alles hat einen Grund . . . und darum frage ich WARUM es diese Ventile braucht in einem offenen System?
    Beim Hersteller und seiner Anleitung, kann es durchaus sein, dass er sich doppelt und dreifach absichern will, damit nichts auf ihn zureuckkommen kann. (Habe genug lange bei einem Maschinenhersteller gearbeitet der Weltweit exportiert.)


    Gruss
    beni

  • Hallo Sucof


    Du hast recht die 9kW (Max- oder Nennleistung) wird unser 425L Speicher schnell erwaermen.
    Der Ofen verfuegt ueber einen hoehenverstellbaren Feuerrost. Oben = Kochen und Backen. Unten = mehr Warm Wasser.
    So koennen wir je nach Bedarf die Prioritateten setzten.


    Nein, ich kennen niemanden der der einen solchen Herd in Betrieb hat.
    Durchmesser Wasseranschluesse 25mm.


    Das Gesetz hier schreibt nur vor das das System offen sein muss und ueber die eine oder andere Variante verfuegen muss die das ev. verdampfte Wasser im Kreislauf wieder auffuellt. Sicherheitsventile wie die vorgeschlagenen habe ich auf dem Markt hier nicht gefunden.


    Danke und Gruss
    beni

  • Hallo Beni


    die wichtigste Sicherheitseinrichtung für Dein Projekt ist die Einspeisung von Frischwasser in das offene Ausdehnungsgefäß.


    Ich würde den Ofen nicht einbauen .
    Trotz höhenverstellbaren Feuerrost wird es zuviel heißes Wasser geben .
    Die Pumpe für den Boiler muß irgendwie gesteuert werden .Wenn der Boiler heiß genug ist schaltet die Steuerung die Pumpe ab und Dein Ofen kocht in kürzester Zeit .


    Man könnte einen Pufferspeicher dazwischen schalten .Dieser benötigt aber Platz und der Untergrund muß tragfähig sein.
    Bei einem offenen System stellt sich dann die Frage wie lange hält das ganze .

  • Hallo Beni


    soll der Ofen mit Holz oder mit Kohle betrieben werden ?


    Kohle verbrennt mit kurzer Flamme aber Holz verbrennt mit langer Flamme .
    Wenn der höhenverstellbare Feuerrost in der oberen Position ist fehlt der Platz für die Flamme .
    Die Flamme berührt die wassergekühlten Flächen .Dadurch verrußt der ganze Ofen .
    Eine Rücklaufanhebung hilft da auch nicht viel .


    Vielleicht sind im oberen Teil des Feuerungsraumes aber auch gar keine Wassertaschen vorhanden .

  • Hallo,


    Zitat

    Hoffentlich hast du das nicht persoenlich genommen.



    Mache dir da mal keine Sorgen.


    Meinen Standpunkt werde ich aber nicht verlassen.
    Rohrleitungen können zu gehen, dann ist ein zusätzliches Druckbegrenzungsventil schon hilfreich.
    Du hast aber doch Auskunft von mir bekommen, evtl. nicht hilfreich für dich.
    Aber was anderes kann ich dir nicht sagen.


    Wenn ich hier im Forum Handlungen zustimme welche nicht den Sicherheitsbestimmungen entsprechen, könnte man mir, auf Grund meiner Ausbildung, da etwas anhängen, nicht unbedingt von Neuseeland aus, aber hier lesen ja mehr Leute mit.


    Oft sind solche Vorgaben nicht immer zu verstehen. Das geht mir aber genau so.
    Da fällt mir ein Spruch von einem Seminar ein welches ich einmal besucht habe :
    Mit Sicherheit ist Sicherheit am sichersten.
    Hätte man auch anders nennen können : Mit Sicherheit ist mit Sicherheit das meiste Geld zu verdienen.


    In Europa hat man seit 1995 die Maschinenrichtlinie welche vieles (immer mehr) regelt.
    Das was früher eine Norm war, ist heute eine Norm/Vorschrift mit Gesetzescharakter.
    Da hinter verbergen sich wieder, ganz versteckt, Versicherungsunternehmen welche, in einem Schadensfalle, nicht bezahlen wollen.
    Die holen sich dann ihre Gelder wieder auf Umwegen über Klagen vor Gericht, da die Normen ja Gesetzescharakter besitzen ist das leicht ein zu klagen.
    Deshalb sollte man die Vorgaben der Hersteller beachten.


    mfg
    HJH

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