Korrosion in und am Kessel

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 11.388 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lievia.

  • Hallo,


    häufig wird davon berichtet, dass der Kessel bei gewissen Betriebszuständen Schaden nehmen kann. Bsp. zu geringe Rücklauftemperaturanhebung <60°C, zu nasses Holz...


    Ich habe leider noch keine Schadensbilder finden können. Wie sieht so etwas aus und wo im Kessel müsste man danach suchen? Vielleicht habt ihr ja ein paar Bilder für mich. Danke!


    Schöne Weihnachten!


    Gruß
    Paul

  • Bilder hab ich keine- Erfahrungsbericht kann ich liefern: defektes Rücklaufanhebeventil - gussglieder wurden nach 3 Jahren getauscht, weil sie durch waren...


    Auch wenns oftmals als unnötig angesehen wird- eine vernünftige RLA rettet durchaus den Kesselkörper

  • Nicht nur das, eine rla hat indirekt Einfluss auf die Verbrennung, weil der Kessel dadurch insgesamt wärmer wird und nicht ganz so viele stellen kalt bleiben.


    Wenn alle Bereiche vom Kessel warm sind, treten weniger Spannungen auf, was das Material schont.


    Verbrennt man nasses Holz oder kondensiert Wasser an den kalten Kessel Wänden ist die Verbrennung nicht sauber, es bilden sich Rückstände, welche isolierend wirken.
    Des weiteren ist in Holz, je nach Sorte, mehr oder weniger Stoff enthalten, welcher sich unter Umständen zu Säuren verändern kann.
    Dazu braucht es unter anderem Wasser.


    Oder man spart direkt von Anfang an für den mit Sicherheit fälligen nächsten Kessel Körper.

  • Ein richtiger "Umgang" und ein richtiges "Heizverhalten" mit dem HV trägt Wesentlich dazu bei die Korrosion
    deutlich zu minderen, schließt sie aber nicht völlig aus.

    Grüßle v.d. Schwäbischen Alb
    Rolf


    VON NICHTS KOMMT NICHTS, UND WER ES WARM HABEN MÖCHTE MUSS WAS TUN!


    Kessel & Anlage kann besichtigt / vorgeführt werden, kein Problem! Einfach melden!

  • das ist sicher alles richtig.


    aber die Hersteller nutzen natürlich - wie so oft - diese Vorteile der rücklaufanhebung aus, um an der kesselqualität zu sparen, wodurch der positive Effekt der rücklaufanhebung wieder (jedenfalls teilweise) eliminiert wird.


    an meinem alten kessel - ohne rücklaufanhebung - war nach 30 jahren täglichem betrieb noch nix kaputt, als ich ihn rausriss und durch den jetzigen (mit rücklaufanhebung) ersetzte.


    ich verwette meinen A... darauf, dass der neue kessel keine 30 jahre oder länger hält - trotz rücklaufanhebung :P


    die rücklaufanhebung kostet ja auch was. wenn man diesen Mehraufwand in die kesselqualität investieren würde ....(?)


    piss mal Tann

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • "die rücklaufanhebung kostet ja auch was. wenn man diesen Mehraufwand in die kesselqualität investieren würde ....(?)"


    Naja, so teuer ist die nicht.
    Und wenn die neuen Kessel auch 30 Jahre, oder mehr, weil Fortschrittlicher, halten würden, wäre das nicht zeitgemäß oder im Sinn der Hersteller.
    Heute darf es nix kosten und nur so lange halten, bis die Gewährleistung abgelaufen ist.

  • die rücklaufanhebung kostet ja auch was. wenn man diesen Mehraufwand in die kesselqualität investieren würde ....(?)


    welcher Mehraufwand?
    Das eine Ventil steht in keiner Relation zu einem defekten Kessel.
    Erst recht nicht, wenns dann um erwachsene Kessel geht, bei denen man zum Tausch schweres Gerät benötigt.


    Wie war denn der alte Kessel hydraulisch angeschlossen? wenn dort direkt der kalte Rücklauf vom Puffer mit 15 grad auf den Kesselkörper kommt, kann ich mir nicht vorstellen, daß das ding so lang leben kann.

  • Mein alter Vissmann Mono war auch ohne Rücklaufanhebung und ohne Pufferspeicher verbaut hat auch fast 30 Jahre gehalten und läuft jetzt noch weiter in Rumänien,
    wurde nur ausgebaut weil es die Bestimmungen so forderten bin aber trotzdem froh brauch jetzt nur noch halb so viel Holz!

  • Wie war denn der alte Kessel hydraulisch angeschlossen? wenn dort direkt der kalte Rücklauf vom Puffer mit 15 grad auf den Kesselkörper kommt, kann ich mir nicht vorstellen, daß das ding so lang leben kann.

    wie rainer schon schrieb: ohne puffer!


    das teil war noch nach 30 jahren gut in schuss.


    da hat nirgends was getropft oder auch nur geschwitzt.


    aber natürlich ist eine rücklaufanhebung vom Prinzip her nicht verkehrt, sondern sogar sinnvoll.


    ist halt bei stählen so.
    es gibt erstklassige + langlebige
    und es gibt schrott.
    ich seh das auch an den läufen meiner jagdwaffen.
    es gibt läufe, die sind schon seit hundert jahren verbaut und rosten so gut wie nicht und es gibt billige rohre, die rosten vom ersten jahr an.



    piss Tann

    Hanibal


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  • ...aber schießen tun sie alle :D

    Grüßle v.d. Schwäbischen Alb
    Rolf


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  • ...aber schießen tun sie alle

    ja, schon,


    aber nicht gleich gut


    (wegen dem ausdehnungsverhalten bei der erwärmung aufgrund der Schussabgabe)


    piss Tann

    Hanibal


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  • ...nun das mit dem Material hat schon seine Auswirkungen auf die Qualität,
    ist überall so, sehen ich auch immer wieder an den Baumaschinen und ihrer
    Langlebigkeit.

    Grüßle v.d. Schwäbischen Alb
    Rolf


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  • Vielen Dank für die vielen Antworten.


    Ich betreibe meinen Kessel mit einer RLA 70°C (VTC511-ESBE).
    Daraus resultiert bei mir eine Vorlauftemperatur von um die 83 °C.
    Ich besitze einen HVS 40 LC. Pumpe (Grundfos MAGNA 25-60)


    Abgastemperatur 170°C laut Fühler vom Kessel im Stutzen am Rand gemessen. Mein Rauchrohrthermometer im Kernstrom 30 cm hinter dem Stutzen sagt 210-220°C.


    Wir haben vorher einen Gusskessel 21 aus DDR-Zeiten besessen und dieser wurde ohne Pumpe via Schwerkraft betrieben. RL Temp. waren keine 60°C. Der Kessel hat bis zum Ende durchgehalten und wurde nur aufgrund der BImsch. ersetzt. Naturzugkessel mit Durchbrand.


    Ich habe meinen Kessel mal sauber gemacht und ein paar Ecken angeschaut. Die ersten Bilder sind noch vom nicht gereinigten Kessel. Sieht euer Kessel ähnlich aus? Interessant wären Besitzer vom gleichen Kesselhersteller/Kesseltyp.


    Bilder Teil 1


    Ofen nicht gereinigt



    Brennkammer


    links neben der Brennkammer


    rechts neben der Brennkammer


    Draufsicht Wärmeübertrager mit Turbolatoren


    Anheizklappe offen




    200er Abgasrohr - oben Lambdasonde - weiter hinten mein Rauchgasthermomerter



    HVS 40 LC
    2300 Liter Puffer

    Einmal editiert, zuletzt von Lievia ()

  • Bilder Teil 2


    Füllraum 1


    Füllraum 2



    Blick vom Füllraum ins den Abgaskanal durch die Anheizklappe


    Brennkammer ausgebaut - Düse von unten fotografiert


    Untere Brennkammer auf dem Weg zum Wärmeübertrager


    Wärmeübertrager hinten 1


    Wärmeübertrager hinten 2


    Vom Brennraum in die WT-Rohre fotografiert 1


    Brennraum in die WT-Rohre fotografiert 2

    HVS 40 LC
    2300 Liter Puffer

    2 Mal editiert, zuletzt von Lievia ()

  • Bilder Teil 3


    Draufsicht von oben 1 nach Reinigung


    Draufsicht von oben 2


    Draufsicht von oben 3


    Wenn man genau hinschaut, sieht man das die Ecke nach innen steht. Man kann dies auch fühlen. Habt ihr das auch?


    Ausgebauter Turbolator der Länge nach fotografiert.




  • Dafür hat man locker 30% mehr Holz rein geworfen um die gleiche Menge Energie im Haus zu haben...

    jep, kommt in meinem fall ziemlich genau hin.
    und man war ständig am rennen mit nachlegen.


    nur kapiere ich nicht, warum die wasserführenden stahlbestandteile dieser alten öfen nicht genau so rostanfällig gewesen sein sollen wie die unserer modernen vergaseröfen.


    piss Tann

    Hanibal


    2-Personenhaiushalt mit Hund, Katzen, Heidschnucken, Hühner und Forellen, ca 80 m² genutzte Wohnfläche, 40 Kw KÖB, 8m² thermische Solarfläche, 3000 Liter Puffer, 500 Liter Brauchwasser. Notfallversorgung: Brennwert-Öler, Kachelofen, Küchenherd (Gas) und Schwedenofen.

  • Bei der Herstellung von Gusseisen entsteht sogenanntes Schutzsilika was Gusseisen umgibt und dieses vor Rost
    schützt. Kommen dann Schweißnähte hinzu sieht das mit dem Rosten schon ganz anders aus.
    Bei Namhaften Guss Kessel Herstellern sind im Bereich der Kesselanschlüsse ( Übergang zur Verrohrung ) mit Verschraubungen
    verbunden und nicht geschweißt.

    Grüßle v.d. Schwäbischen Alb
    Rolf


    VON NICHTS KOMMT NICHTS, UND WER ES WARM HABEN MÖCHTE MUSS WAS TUN!


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  • Eines fällt mir jedoch auf. Niemand hat bisher ein Foto von einem durchgerosteten Kessel hochgeladen. Woran liegt das? Sind diese Kessel nur ein Mythos ...

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