effiziente Puffernutzung

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 4.675 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tralien.

  • Hallo zusammen,


    vielleicht kann mir jemand auf die Sprünge helfen, bei der Frage, wie ein Pufferspeicher am effizientesten und sparsamsten genutzt wird.


    Wir haben 4000l Pufferspeicher im Haus.
    Je nachdem auf welcher Stufe die Heizkreispumpe steht, könnte ich die Heizkurve reduzieren oder müsste sie auch erhöhen.


    Läuft die Pumpe bsp. mit 6-7 Watt, benötige ich eine ca 3-4 Grad höhere Heizkurve, als wenn die Pumpe mit ca 20 Watt läuft.
    Eine "normale" Heizung (Pellet, Öl, Gas etc) entlastet man selbstverständlich, wenn die VL Temps so niedrig wie möglich sind.
    Bei einem Pufferspeicher hat man in der Regel ja aber die Temperaturen sowieso.


    Deshalb die Frage: Ist es im Pufferspeicherbetrieb sinnvoller eine etwas höhere Heizkurve zu fahren, dafür aber die Pumpenleistung zu reduzieren um die Menge an umwälzenden Wassers geringer zu halten?


    Oder ist es besser eine möglichst geringe Heizkurve zu haben, auch wenn hierfür 2-3 mal soviel Wasser bewegt werden muss?


    Eigentlich müsste der Energieaufwand zum Heizen ja jedesmal gleich sein. Aber was tuts dem Puffer, wenn mal mehr oder mal weniger Wasser raus-/reingeschoben wird?
    Vielleicht habe ich einen Denkfehler, aber wenn ich mit höheren Pumpenwerten arbeite habe ich zwar geringe Vorlauftemperaturen, aber es wird mehr Wasser umgesetzt. Es wird also mehr Wasser vom Mischer auf die niedrigeren VL Temperaturen gemischt und anschliessend wieder dem Puffer zugeführt.


    Vielen Dank! :D

  • Eigentlich müsste der Energieaufwand zum Heizen ja jedesmal gleich sein. Aber was tuts dem Puffer, wenn mal mehr oder mal weniger Wasser raus-/reingeschoben wird?
    Vielleicht habe ich einen Denkfehler, aber wenn ich mit höheren Pumpenwerten arbeite habe ich zwar geringe Vorlauftemperaturen, aber es wird mehr Wasser umgesetzt. Es wird also mehr Wasser vom Mischer auf die niedrigeren VL Temperaturen gemischt und anschliessend wieder dem Puffer zugeführt.

    moin stec,
    mit ner höheren VL-Temp hast du auch eine höherer RL-/"puffergrund"-Temperatur...
    von ca 30°C bis ~80°C im Puffer kann ich bei 4000 L um 200kwh "nutzen",
    5°K Differenz "nach unten" verschieben die Wärmespeicherkapazität um 10% "nach oben".


    bei meiner Heizlast(um 15kwh) ist das über eine std "Pufferlaufzeit",
    meine alten "hinteren" 3 x 700 L habe ich nicht im direkten Wohnbereich stehen,
    daher möchte ich ne möglichst niedrige RL-Temperatur wg der geringeren Abstrahlverluste,
    die verlängerte "Pufferlaufzeit" u. weniger "Brennerstarte" sind angenehme Nebeneffekte...


    Gruß Heinrich

    gse40atmos
    LC.>Gust-Tronik>.BR-Temp.Regler
    3100L Puffer

  • Ich fahre mit höherer Vorlauftemperatur, als vorher mit der Ölheizung.
    Meine Beweggründe:

    • Heizung fühlt sich oben wärmer an -> Mitbewohner zufriedener ;)
    • Rücklauf kälter -> mehr nutzbares Puffervolumen
    • geringerer Volumenstrom, also auch bei 100% Mischer Öffnung keine Durchmischung des Puffers

    Konkret: bei -8 Grad: Vorlauf 54, RL 31 Grad, Heizkörper großzügig dimensioniert.

  • Hallo Heinrich,


    vielen Dank. Aber ich versteh leider nicht genau, was Du damit meinst.


    Und: eine wirklich höhere RL kommt (bei mir) auch nicht dabei raus. Nur ist es mengenmäßig eben weniger Wasser, welches "unten" wieder kalt zugeführt wird... würde ich laienhaft schätzen.


    niedrige Pumpenstufe -> höhere VL -> höhere Spreizung im RL (bei mir 6-10k)
    hohe Pumpenstufe -> niedrigere VL -> geringere Spreizung im RL (bei mir 2-4k)


    Achja: falls interessant - ich habe nur FBH und einen Neubau. also VL bei derzeit 1,8 Grad Aussentemp.: 30,2 Grad. Ich könnte aber auch weniger...wenn ich die Pumpe hochsetze :/

  • mengenmäßig eben weniger Wasser, welches "unten" wieder kalt zugeführt wird...

    die "Wärmemenge" im Speicher ist "fest", deine RL-Temperatur bleibt unverändert,
    du kannst mit geringerer "Wasserumlaufmenge" keine zusätzliche Wärme "gewinnen"...


    wenn bei der "lowflow-Betriebsweise" mehr Pufferwärme "subjektiv ensteht", gut...
    (ich nehme diese "hohe Spreizung" wg der dann niedrigeren RL-Temp)

    gse40atmos
    LC.>Gust-Tronik>.BR-Temp.Regler
    3100L Puffer

  • Achja: falls interessant - ich habe nur FBH und einen Neubau. also VL bei derzeit 1,8 Grad Aussentemp.: 30,2 Grad. Ich könnte aber auch weniger...wenn ich die Pumpe hochsetze

    Hallo stec,
    hast du eine berechnete Fbh oder wurden die Rohrmeter und der Verlegeabstand über "Daumenwert" ermittelt?
    Sind Flowmeter verbaut?
    Raumtemperaturbegrenzung mit Thermostat oder Durchlußbegrenzung?
    MfG Detlef

  • Hallo stec,hast du eine berechnete Fbh oder wurden die Rohrmeter und der Verlegeabstand über "Daumenwert" ermittelt?
    Sind Flowmeter verbaut?
    Raumtemperaturbegrenzung mit Thermostat oder Durchlußbegrenzung?
    MfG Detlef


    Hallo,
    der Installateur hatte eine Berechnung vom Hersteller.
    Wenn Deine gemeinten Flowmeter, meine gemeinten Taccosetter sind, dann hab ich die :)
    Raumtemp über Einzelraumregelung, wie vorgeschrieben.
    Anlage aber noch nicht Hydr. abgeglichen. Sprich: Taccos alle voll auf, Regelung über Stellmotoren/Einzelraumregler.


    Danke auch allen anderen. Bis jetzt könnte man sagen, isses wurscht egal, wie ichs einstelle, hauptsache die Bude wird warm?
    Gibts kein "...weniger Fluss, weil Puffer sonst...." / "niedrigere Heizkurve, weil....." oder ähnliches?

  • Danke auch allen anderen. Bis jetzt könnte man sagen, isses wurscht egal, wie ichs einstelle, hauptsache die Bude wird warm?
    Gibts kein "...weniger Fluss, weil Puffer sonst...." / "niedrigere Heizkurve, weil....." oder ähnliches?

    Ich glaube bei deinen 30 Grad VL ist es egal, bzw. nicht messbar ;) Eine große Spreizung bekommst du bei Flächenheizungen doch eh nicht hin?


    Für Heizkörper wage ich das in Frage zu stellen.


    Allgemein: Niedrigere Heizkurve, damit weniger Verteilverluste auftreten (bei 70 Grad VL wird es bei mir im ungeheizten Keller spürbar wärmer)Je kleiner der Rücklauf, desto größer die speicherbare Energiemenge im Puffer

  • Hallo stec,
    na dann bist du ja bestens ausgerüstet.
    Jetzt die Hydraulik eingestellt, die Steigung Außentemp. zur Vl.-temp. in der Regelung angepasst und mit geringer Vl.temp. das Häuschen warmhalten.
    Bei diesen Vl- Temp. begrenzt der Mischer eh permanent die Nachspeisung aus dem geladenen Puffer, deswegen gibt es keine Durchmischung wie bei ungemischten Kreisen.

  • interessante Frage. Aus eigener Erfahrung heraus gebe ich zu bedenken:


    Niedrigere VL Temp bedeutet bei FB Heizung gleichfalls, dass du nicht so schnell hochheizen kannst. Wenn du also nicht das komplette Haus nachts z.B. absenken möchtest (was meiner Meinung nach nicht optimal ist, da der Soll Temp Wert der Räume meist gleich bleibt), sondern einzelne Räume bei denen es sich lohnt (Bad z.B.) nachts absenkst, musst du bei niedrigerer VL früher wieder einschalten, da es länger dauert bis da wieder warm ist. Haste höhere VL Temps springen die Heizkreise zwar ständig auf und zu, weil kaum Wassermenge benötigt wird, hast aber ein über Nacht abgekühltes Bad, heizt du das viel schneller wieder auf.


    Bei 20 W und 200 Heiztagen kommst du auf 100 kw/h für die Heizkreispumpe pro Jahr. So gesehen spricht einiges für eine etwas höhere Temp....höhere Pufferverluste musst du dafür wahrscheinlich in Kauf nehmen + weniger nutzbares Puffervolumen. Je nach Holzpreis rechnet sich die eine oder andere Variante. Ich habe eigenen Wald, bei mir zählt der Strompreis mehr als der Holzpreis ;) Ich leg gern nen RM mehr auf pro Jahr

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