Einrohr-Heizung umrüsten >wie hydr. Abgleich ?

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 10.458 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Holzpille.

  • Hallo Leute,


    ich stehe vor einem "Problem":
    es soll eine Anlage umgebaut werden und zwar von einem Forster auf Pelletofen.
    Für die Förderung muß der hydr. Abgleich gemacht werden - es ist aber ein Einrohr-System.


    Jetzt ist den den Angeboten die vorliegen bei keinem der Umbau der Heizkörperausführung vorgesehen, noch ein Abgleich.
    Bei einem ist ein Strangregulierventil (Differenzdruck) vorgesehen worden.


    Wie soll das denn gehen ?
    Gibt es überhaupt voreinstellbare Ventile für Einrohrheizungen ? Hab noch nix gefunden :huh:


    Beste Grüße
    Holger

    Jeder Kommentar ist (nur) eine persönliche Meinung -gebildet aus dem Wissen, der Erfahrung und den Schlußfolgerungen daraus.
    DIE Wahrheit gibt es nicht, liegt sie doch immer im Auge des Betrachters- und auch ich stelle KEINEN Anspruch darauf, sie zu besitzen !
    +++ Also ziehe bitte Deine eigenen Schlüsse aus den Informationen :!: +++
    Und auch wenn es nur ein Wort ist: ein DANKE kommt immer gut an.

  • Hallo,


    Eine Einrohrheizung benötigt IMMER einen hydraulischen Abgleich.
    Sonst funktioniert die Heizung nicht richtig.


    Der Rücklauf des 1. Heizkörpers geht immer über ein spezielles Verteilventil auf den nächsten Heizkörper usw.
    Geht aber nicht bis unendlich vielen Heizkörper.


    Das Verteilventil muss so eingestellt werden, das z.B an jedem Heizkörper ca. 5...8°K bei Vollast abgegeben werden. (kann natürlich auch eine andere Differenz sein)


    Ein funktionierendes Einrohrsystem, wenn es keine Beanstandungen gibt, einfach so weiter laufen lassen.
    Nichts verstellen!


    Voreinstellbare Ventile, wie bei Zweirohrheizungen, gibt es nicht.
    Da hat jeder Heizkörper dieses spezielle, ich nenne es mal "Verteilventil".
    Damit wird der Anteilige Volumenstrom eingestellt.


    mfg
    HJH

  • Oha - Danke für die Info !


    an jedem Heizkörper ca. 5...8°K

    ist auch irgendwie logisch.
    Ich habe so ein Ventiel da liegen und konnte da halt nix zum Einstellen erkennen -allerdings aus einer Fernwärmeanlage vom Plattenbau (aber schon nach 1990)


    Aber wie wird dann der Abgleich für die BAFA nachgewiesen ?


    BG
    Holger

    Jeder Kommentar ist (nur) eine persönliche Meinung -gebildet aus dem Wissen, der Erfahrung und den Schlußfolgerungen daraus.
    DIE Wahrheit gibt es nicht, liegt sie doch immer im Auge des Betrachters- und auch ich stelle KEINEN Anspruch darauf, sie zu besitzen !
    +++ Also ziehe bitte Deine eigenen Schlüsse aus den Informationen :!: +++
    Und auch wenn es nur ein Wort ist: ein DANKE kommt immer gut an.

  • Eine Einrohranlage kann und muss die die Förderung natürlich abgeglichen werden.


    Allerdings wie schon HJH schrieb nicht an den Heizkörper selbst. Hier bitte nichts vorstellen, wenn bis jetzt alles funktioniert. Es müssen lediglich die Volumenströme der einzelnen Kreise abgeglichen werden.


    Dies kann mittels Strangregulierventil gemacht werden.


    Das Problem bei einer Einrohrheizung ist, dass bei Teillast die Rücklauftemperatur steigt. Deshalb ist es meiner Meinung nach wichtig einen Volumenstromregler mit einem Temperaturbegrenzer zu kombinieren. Fertig gibt es das von Danfoss (AB-QT) oder man baut das mittels Volumenstromregler und RTL-Ventil selbst.


    Gruß
    Michael

  • Danke für die Info- und die RL-Temp. ist mir genau das Wichtige gewesen !

    Jeder Kommentar ist (nur) eine persönliche Meinung -gebildet aus dem Wissen, der Erfahrung und den Schlußfolgerungen daraus.
    DIE Wahrheit gibt es nicht, liegt sie doch immer im Auge des Betrachters- und auch ich stelle KEINEN Anspruch darauf, sie zu besitzen !
    +++ Also ziehe bitte Deine eigenen Schlüsse aus den Informationen :!: +++
    Und auch wenn es nur ein Wort ist: ein DANKE kommt immer gut an.

  • Danke für den Tipp.
    Ich werde da wohl "einfach" eine Wilo BMS nehmen und deren Leistung nach dem RL anpassen...


    BG

    Jeder Kommentar ist (nur) eine persönliche Meinung -gebildet aus dem Wissen, der Erfahrung und den Schlußfolgerungen daraus.
    DIE Wahrheit gibt es nicht, liegt sie doch immer im Auge des Betrachters- und auch ich stelle KEINEN Anspruch darauf, sie zu besitzen !
    +++ Also ziehe bitte Deine eigenen Schlüsse aus den Informationen :!: +++
    Und auch wenn es nur ein Wort ist: ein DANKE kommt immer gut an.

  • Hallo,


    Einrohrheizungen sind für Sparfüchse erfunden worden.


    Ist erst einmal billig, bezahlt wird nachher im Betrieb.


    Nichts für Niedrigtemperaturheizungen wie Brennwert, Wärmepumpe, Solar u.s.w.


    mfg
    HJH

  • Nochmal zur Bafa. Der Hydraulische abgleich ist Pflicht. Es steht aber auch geschrieben das dieser im Vertretbaren maße erbracht werden muß.


    Somi scheint es Spielraum zu geben. Denke mal das man sich zumindest Telefonisch rückversichern sollte.

  • Sorry, aber schaut doch einfach mal in die Unterlagen der BAFA zum hydraulischen Abgleich. Dort steht wie und wer es machen darf.
    Den hydraulischen Abgleich, darf nur ein Fachmann durchführen und muss dies auf dem Formular "Bestätigung des hydraulischen Abgleichs" bestätigen. Auf der Rückseite des Formulars steht auch in Stichworten was notwendig ist.


    Um es Kurz zulassen, bei Einrohranlagen müssen die einzelnen Kreise/Stränge auf den Auslegungsvolumenstrom abgeglichen werden.



    Ich zitiere:
    "Nachzuweisende Leistungen bei Einrohrheizung1:


    • Ermittlung der einzelnen Einrohr-Heizkreisdurchflüsse: Die Heizlast wird entsprechend den Baualtersklassen (Verfahren A) oder dem Ermittlung der einzelnen Einrohr-Heizkreisdurchflüsse: Die Heizlast wird entsprechend den Baualtersklassen (Verfahren A) oder dem Verfahren B ermittelt.
    • Abgleich der Einrohr-Heizkreise mittels Durchflussbegrenzung oder Durchflussregelung und Rücklauftemperaturbegrenzung
    • Ermittlung der notwendigen Pumpenförderhöhe und des Gesamtdurchflusses
    • Einstellung der Heizungs-Umwälzpumpe(n)
    • Freiliegende Rohre sind zu dämmen
    • Hinweis: Der Wechsel auf ein Zweirohrsystem mit Heizkörpern wird empfohlen und ist förderfähig."
  • Hallo delta_p,


    du weißt ja wirklich sehr gut Bescheid zur BAFA Förderung. Das ist super. Weißt du wo man das Formular von der BAFA bekommt? Wie ist das mit den Fristen?


    Mich würde das mal allgemein interessieren. Also auch für andere Heizungsarten.


    Ich freue mich auf eure Antworten


    Viele Grüße


    Max

  • Hallo Michael,


    danke für die Info. Ich habe selber auch noch mal eine umfassendere Suche im Internet betrieben und bin dabei auf Seiten wie https://www.kesselheld.de/bafa-foerderung/ und
    http://www.energieheld.de/heizung/foerderung gestoßen. Die waren auch ganz hilfreich. Mich würde aber auch noch interessieren, ob jemand von euch schon mal einen komplette BAFA-Förderung von A-Z beantragt hat und was für Erfahrungen ihr gemacht habt?


    Das hört sich im Internet erst mal alles super an. Aber war euer Geld auch pünktlich auf eurem Konto? Kam der Antrag öfters mal zurück, wenn Angaben fehlten? Das würde mich echt mal interessieren. So ist das ja echt eine gute Sache.


    Ich freue mich auf Antworten


    Gruß Max

  • Also pünktlich kommt das Geld nicht, da es keinen Termin gibt- ergo...


    Wenn Du die Unterlagen komplett einreichst und es nicht gerade zu irgend einer Frist einreichst (Jahreswechsel oder so) dann ist das Geld in ca. 4 -6 Wochen da.
    Wenn was fehlt bekommst Du nach der selben Zeit eine Nachforderung.


    Absolut WICHTIG ist natürlich, dass Du gemäß der Vorgaben die Anlage errichtest:
    also das richtige Puffervolumen , den richtigen Kessel (da machen 2 Buchstaben in der Bezeichnung Hop oder Top), bei ST auch Heizungsunterstützung usw usf.
    Man muß eben alles gut durchlesen.
    Manches muß man vor Baubeginn beantragen, anderes innerhalb einer Frist nach der Fertigstellung ....
    Aktuell wichtig: Abnahmeprotokoll vom Schorni ist jetzt (glaube) Pflicht.


    BG

    Jeder Kommentar ist (nur) eine persönliche Meinung -gebildet aus dem Wissen, der Erfahrung und den Schlußfolgerungen daraus.
    DIE Wahrheit gibt es nicht, liegt sie doch immer im Auge des Betrachters- und auch ich stelle KEINEN Anspruch darauf, sie zu besitzen !
    +++ Also ziehe bitte Deine eigenen Schlüsse aus den Informationen :!: +++
    Und auch wenn es nur ein Wort ist: ein DANKE kommt immer gut an.

  • Hallo Forum,


    bei mir wurde vor einem Jahr ein Volumenstromregler in jeden Heizkreis eingebaut. Folge: Alle Heizkörper kalt (Einrohrheizung in 1" Ringleitung mit reitenden Heizkörpern mit aufgesschweissten 1\2" Saugleitung). Der Durchfluss ist zu gering, die Ventile ziehen nix mehr in den KK. Folge: Volumenstrom Regler ausbauen und es funktioniert wieder. Wie mache ich es mit der BAFA, da ich im Sommer neuen Ofen und Solar einbaue? Wollte doch auch in den Genuss der Förderung kommen und brauche dazu den hydr. Abgleich.

  • Hallo Forum,


    bei mir wurde vor einem Jahr ein Volumenstromregler in jeden Heizkreis eingebaut. Folge: Alle Heizkörper kalt (Einrohrheizung in 1" Ringleitung mit reitenden Heizkörpern mit aufgesschweissten 1\2" Saugleitung). Der Durchfluss ist zu gering, die Ventile ziehen nix mehr in den KK. Folge: Volumenstrom Regler ausbauen und es funktioniert wieder. Wie mache ich es mit der BAFA, da ich im Sommer neuen Ofen und Solar einbaue? Wollte doch auch in den Genuss der Förderung kommen und brauche dazu den hydr. Abgleich.

    Lass dir den abgleich bestätigen

    Hallo,
    @opa
    sich einen Abgleich bestätigen zu lassen der im Grunde nicht gemacht wurde, ist (Selbst)Betrug.


    @Hoss
    um eine Einrohrheizung abzugleichen braucht es etwas mehr als nur ein Volumenstromregler.


    Was man machen muss, ganz grob: Heizlast pro Raum oder Heizleistung des Heizkörpers (HK) jedes einzelnen Raums, Ventile an jedem Hk müssen auf den jeweilig ermittelten Durchsatz einstellbar sein (Anteil pro HK zwischen 35 - 50% am Ringmassenstrom), Einbau eines Ringmassenstromreglers, und den dann auch auf den ermittelten Ringmassenstrom einstellen, Gewünschte Vor,- Rücklauftemperatur festlegen, Spreizung i.d.R. 15 - 20 K.
    Es muss also vorher etwas Gehirnschmalz und Geld investiert werden, ist aber mit den heute dazu erhältlichen Armaturen möglich.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!