Vigas: Riss schweißen lassen?

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 22.312 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Zäherer.

  • Rosten dichtet nicht ab... aber das Dichtmittel kennt man in der Autobranche und der Kühler unseres mitlerweile entsorgten AltAutos wurde mithilfe dieses Zeugs auch noch mal für 2 Jahre dicht.
    Und im Auto gibt es auch Kühlwassertemps. Bis knapp an den Siedepunkt...
    Könnte hinhauen... die Frage wie beim Auto.... mein Mech. sagte damals... kann Tage halten... oder auch Jahre.... abwarten!


    Trotz des Erfolges rate ich dir,
    Mach dich jetzt schon schlau über die möglichen Nachfolger-Kessel die du nach dem Ableben des des Vigas ev. in Betracht ziehst!


    Und beachte:
    Die Heizkessel verabschieden sich immer im dümmsten Momment, dann nämlich, wenn es draussen saukalt ist und er Leistung liefern muss und die HB s. Am wenigsten Zeit für einen Tausch haben... noch weniger, wenn das Teil deiner Begierde ev. etwas Lieferfrist hat....
    Also ev. beginnst du abzukären, was zu tun ist, um keine unliebsamen Überraschungen erleben zu müssen am Tag X!
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Es gibt für Heizungsanlagen Flüssigdichtmittel in verschiedenen Varianten gestaffelt nach "täglichen Wasserverlust" , nennt sich BCG Flüssigdichter und wird in 3 Varianten angeboten bis 30 L/Tag, bis 400 L/Tag und bis 1000 L/Tag der Preis dafür (5 L Gebinde) reicht von etwa 170 bis 210,-€/Einheit excl. Mwst.


    Die Anwendungsmenge liegt bei 1,5 L/100 L Heizungswasser, was bei einer Holzvergaserheizung mit 2000 L Puffer und Syteminhalt von nochmals 300 L schon ganz schön teuer wird!

  • Moin Sepp,


    danke für die Info!
    Die Brennkammer-Deckenplatte habe ich wie gesagt auch seit einiger Zeit verbaut, hoffe, dass die Prophylaxe reicht.


    @ Ruedi: Meinen alten Wagen habe ich über diverse Jahre mit so Dichtmittel bekommen und auch der Bastler, der mir den Wagen für 500€ abgekauft hat, hat an der Stelle bis jetzt Ruhe behalten. Das müssten in Summe jetzt über 10 Jahre sein aber das war wie bei dir auch der Kühler. Und man muss dazu sagen, dass es ein altes "Low-Tec Auto" ist, Baujahr 1992, nichts mit Niedrigtemperaturkühler, wo sich feine Kanäle dicht setzen können und so Dichtmittel auch Schaden anrichten können...


    Bezüglich mechanischer Spannungen sind Heizkörper/Kühler und Brennkammer/Zylinderkopf doch recht unterschiedlich beansprucht. Am Kühler kenne ich einige "Erfolgsgeschichten", an Kopfdichtung / Zylinderkopf / ... nicht.


    Super wenn es am Kessel hält, deshalb ja auch meine Frage nach einem Zwischenstand. Wäre wirklich interessant, wie lange die Lösung durchhält.


    Was an Holzmenge hast du inzwischen durch? Ich bin mit meinem HVS 25 LC inzwischen bei irgendwas zwischen 80 und 90 RM, der 50kW Kessel hätte ja bei gleicher Anzahl an Heizgängen gut das doppelte an Holz gesehen?


    Grüße, Eike

  • Guten Abend zusammen,


    Chaletheizer: Hast Recht, damit muss man rechnen. Ein Ölkessel ist eingebunden, sodass im Ernstfall etwas Zeit zum Austausch bleibt.


    plinse: Seit Inbetriebnahme (11/2012) dürften es ca. 200RM gewesen sein (der Ölkessel dürfte seitdem ca. 11m³ verbraucht haben) . Bei gut 500qm Wohnfläche geht schon was weg...


    Letzten Freitag war Abgasmessung. Bisher bester Wert (0.09g/m³ CO, 0.01g/m³ Staub), was vermutlich auch mit der Brennkammer-Deckenplatte zusammenhängt.

  • Guten Morgen,


    ich hatte auch zum Ende der letzten Heizsaison das Vergnügen, dass mein HVS40LC in der unteren Brennkammer feucht war. Erst weniger, dann mehr. Habe den Kessel dann abgeschiebert und abgelassen. Die letzten 6 Wochen wurde dann mit Öl geheizt. So nun zum eigentlichen Problem:


    Wie bei einigen anderen war der Kessel noch nicht ganz so alt, allerdings bereits über die Gewährleistung hinweg (3 Jahre alt). Die Tropfen hingen unten links am Wärmetauscher. Habe alles ausgeräumt um das Leck zu lokalisieren. Nachdem ich nun gestern einen ersten (erfolglosen Schweißversuch gestartet habe bin ich mir ziemlich sicher, wo die Undichtigkeit herkommt (ich werde im Anschluß noch einige Bilder in einem weiteren Beitrag einstellen). Ich vermute dass das Leck im Wärmetauscher, genau auf der Stirnseitigen Ecke des Zwischenbodens sitzt. Da ich vermutet hatte, dass der Zwischenboden durchgeschweißt ist, habe ich die Ecke von oben u. unten dicht gemacht. Da wie ich jetzt weiss, der Zwischenboden nur mehr oder weiniger geheftet ist, kommt die Luft nur woanders raus :(( Aus meiner Sicht gibt es neben der Variante eine Revisionsöffnung von außen in den Kessel zu schneiden noch zwei weitere Möglichkeiten.


    • Ich nehme das Material der Zwischendecke in der betroffenen Ecke weg, so dass ich an die Wandung vom Wärmetauscher komme (wo ich das Leck vermute ?!).
    • Alles so lassen wie es ist und versuchen es mit einem Flüssigdichter von BCG abzudichten. Hier wäre das Risiko das es entweder nicht dauerhaft dicht ist oder unter Umständen Teile wie Microblasenabscheider u. Ventil der RLA verkleben.

    Welche Variante würdet ihr favorisieren ? Und kurze Frage an Joga: Wie lange ist deiner mit dem Kesseldicht schon gelaufen und ist er noch dicht ?


    Gruß Tobias

  • Hallo,


    ich möchte mal eine kleine Rückmeldung bezüglich der Kesselabdichtung geben. Leider gab es ja auf meinen vorhergehenden Beitrag kein Feedback und so musste ich die Einsame Entscheidung mehr oder weniger allein treffen... ;) Ich hatte mich im Vorfeld ja auch schon eingehend mit einem Anwendungstechniker der BaCoGa Technik GmbH unterhalten. Leider ist auch dort der spezielle Anwendungsfall Holzvergaser eher unbekannt, spielt aber eigentlich keine Rolle da das Dichtmittel nicht merkt welche Energiequelle genutzt wird. Allerdings bin ich erst kurz vor der geplanten Abdichtung auf eine Gerätschaft der BaCoGa aufmerksam geworden, den "HEIZBOY".
    Heizboy
    Da das Dichtmittel 48h bei ca. 60°C im Kessel zirkulieren soll, war das natürlich die eleganteste Lösung. Also Gerät bei BCG ausgeliehen und direkt an VL/RL am HV angeschlossen. Genutzt habe ich das BCG24 welches schon in einem älteren Beitrag erwähnt wurde. Der Einsatzbereich sind Heizkessel mit einem Wasserverlust von bis zu 30L/Tag. der Betriebsdruck vom Heizboy ist um die 1.8bar, zwischendurch habe ich die Pumpe einige Male für jeweils 30 min. ausgeschaltet, abgesperrt und das System inkl. Dichtflüssigkeit mit 4bar Druck beaufschlagt. Nach der Anwendung alles abgelassen und den Kessel mehrere Male gründlich gespült. Da ich parallel eine neue Düse verbaut hatte (12-Loch Gussdüse von Friedrich) musste ich natürlich unbedingt einen Probelauf durchführen. Leider ist zur Zeit aufgrund des guten Wetters nicht genug Platz für einen vollen Abbrand in den Puffern, also nur knappe 10kg verheizt. Ergebnis: Der Kessel ist (noch) dicht... - einzig der Restsauerstoffgehalt war sehr hoch, was allerdings an der sehr geringen Füllmenge liegen kann. Gestern habe ich dann noch prophylaktisch eine Vermiculitplatte unter den Brennraumzwischenboden gebaut.


    Sollte der Kessel wieder undicht werden, dann halte ich euch auf dem Laufenden. Ach so, was ist denn eigentlich von sowas hier zu halten ???
    Wimex-Korrosionsschutz


    Gruß Tobias

  • Hallo Tobias


    Ich kenne diverse Kühlerdichtmittel nur aus dem Automobilbereich. Dort habe ich sie bei meinen alten Autos schon öfters angewendet (zwar nicht immer erfolgreich, aber manchmal doch mit guten Langzeitergebnissen). Bin gespannt, wie das bei deinem Heizkessel funzt.


    Ich glaube von dem Korrosionschutzmittel ist nichts zu halten, falls man - wie heute üblich - ein geschlossenes Heizsystem hat. Denn so weit ich weiß und worüber in diesem Forum auch schon oft gesprochen wurde, kann die Kesselwand auf der heizwasserführenden Seite nicht weiterrosten, sobald der Sauerstoff im Heizwasser aufgebraucht ist. Das Korrosionsproblem besteht hauptsächlich auf der "Feuerseite" durch Säuren, welche bei Verbrennung entstehen, Kondenswasser usw.


    Bitte lass uns wissen, ob es mit dem Dichtmittle funktioniert hat!

  • Moin,
    für mich ist das Thema gerade mal wieder"bedingt aktuell", meine Vermiculitte-Platte als obere Brennkammerabschirmung hat es nach 3 3/4 Jahren, also nach ca. 3 1/2 Heizperioden.
    Die Platte hat es gut verschlissen:
    [Blockierte Grafik: http://www.speed-mania.de/Bild…nnkammerabschirmung_4.jpg]
    Der Stahl dahinter sah sehr gut aus und Asche hat die Spalten abgedichtet. Keine erkennbaren Risse. Der Kanal in der Brennkammer, wo die Vermiculite (1,150er Dichte, also die angeblich besonders belastbare) Flammkontakt hat, ist regelrecht ausgefressen.


    Wenn man das sieht, sollte man sich einbilden können, dass es das Kesselleben deutlich verlägert. Habe jetzt gute 110RM in meinem HVS 25 LC verheizt und jetzt eine neue Platte verbaut, mal sehen, wie es weiter geht.


    Grüße, Eike


    PS.: @joga: Wie ist es mit deinem Kessel weiter gegangen?

  • Hallo,
    an dieser Stelle mal ein kurzes Update zum Thema da die Heizsaison 2018/19 nun definitiv Geschichte ist ;)


    Die Kesselabdichtung mit dem BaCoGa BCG24 war definitiv erfolgreich. Ich habe die Reparatur vor Beginn der Heizsaison durchgeführt und seitdem gut 8Rm Mischholz verbrannt. Die 12-Loch Gussdüse von Friedrich, verbaut im alten Düsen-/Kesselboden ohne Kasten, war auch ein voller Erfolg. Evtl. ist die Verbrennung nun etwas zu gut, aber im Großen und ganzen bin ich doch sehr zufrieden. Die Lambdasteuerung regelt dann halt das Primärgebläse runter um auf die entsprechende Menge Restsauerstoff zu kommen. Unter den Düsenauslass an der Brennkammerdecke hatte ich eine 20mm Vermiculite-Platte angebracht um die Stahlblechplatte oberhalb der Brennkammer zu schonen. Diese ist allerdings nach nicht ganz der halben Heizsaison zerfallen, dort wird für 2019/20 eine bessere Lösung her. Auch der Stahlblechkasten unterhalb der Düse hat sich leicht trapezartig verformt was für eine äußert leistungsstarke Verbrennung spricht. Ich denke hier schadet es nicht eine Lösung zur Schonung der Stahlblechteile im hart belasteten Bereich des Kessel zu finden. Ich habe da die Idee mit einer passenden 6mm Stahlplatte plus 20mm Vermiculite an der Brennkammerdecke unterhalb der Düse. Die Abdichtung mit BCG24 würde ich auf jeden Fall immer wieder durchführen, wenngleich das Dichtmittel mit ca. 100€ sowie der Heizboy mit 50€ Tagesmiete auch nicht ganz geschenkt sind. Aus meiner Sicht ist dies aber die Lösung, die am wenigsten Folgeprobleme mit sich bringt, am wenigsten zeitaufwendig und Aufwandsintensiv ist und hohe Aussichten auf Erfolg hat. Bis jetzt alles dicht. Da ich den Kessel nach der Abdichtung auf einen hart grenzwertigen Druck abgedrückt hatte, war ich bereits zu diesem Zeitpunkt zuversichtlich.


    Gerne beantworte ich noch weitere Fragen oder bin für Anmerkungen offen.


    Gruß Tobias

  • Hallo,


    kurzes Update (habe gerade die Frage von Eike entdeckt):


    Der Kessel läuft weiterhin (mit ca. 45 Ster/Jahr) und schnitt gestern dank der Brennkammerabdeckung bei der Abgasmessung so gut ab wie vor 2 Jahren.
    Ein mögliches Problem, hab ich nach der Sommerpause entdeckt: Die Stelle, an der das geschweißte/ abgedichtete Leck ist, war etwas rostig. Vermutlich diffundiert eine geringe Menge Wasserdampf durch das Leck, sodass es dort bei längerer Standzeit im Sommer anscheinend etwas feucht wird.


    Grüße, Sepp

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