Planung einer neuen Heizungsanlage - Plane Holzvergaserkessel Attack SLX Lambda Touch 25KW + Solar - christian1980nrw - christian1980nrw

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 6.481 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ruedi1952.

  • Hallo liebe Mitglieder,


    ich plane eine neue Heizungsanlage. Hier die Eckdaten für die neue Anlage:


    Wie wird Dein Haus im Moment beheizt?


    Kaminofen und Viessmann 18 KW Edelstahlkessel (Gas) ohne Puffer


    Wie groß ist die zu beheizende Wohnfläche m² (Bitte nur Ziffern eingeben)?


    130


    Steht das Haus in kalter hochgelegenen Gegend,oder Flachland?


    Klima nicht extrem kalt, 3-4 Tage -15°C, ansonsten in der Regel wärmer, Wintertags meist zwischen -5 und 0°C


    Einschätzung der Wärmedämmung des Hauses (sehr gut/gut/mittel/schlecht/ oder wird demnächst)(Fenster/Türen/Keller/Boden)?


    gut (Reienendhaus mit angebauter Garage), also wenig Außenwände, Wände Ytong


    Wie hoch war dein bisherige Energieverbrauch lt/m³/KWh (Öl,Gas,Strom) im Jahr?


    15000 KWh Gas (incl. Warmwasser), 5 m³ Fichtenholz


    Stückholz? (Je nach Außentemp und Puffer Volumen 1 max 2 x am Tage heizen und wenn Kessel nach x Stunden leer ist nachfüllen) Holz muß gekauft werden > ins Grundstück transportieren > auf entsprechende Länge gesägt > gespalten > gestapelt > jenach Holzart mind. 2 - 3 Jahre trocknen jedes Jahr für sich
    Pellet? (Die Beschickung des Kessel funktioniert automatisch über Förderschnecke. Man muß trotzdem täglich kontrollieren) Ein Vorratsbunker der trocken sein muß in der Nähe des Kessels - Alternativ gibt es gr. BigBags
    Solar geplant?


    sehr kalte Tage 2x Holzvergaser beheizen, ansonsten 1x am Tag, im Sommer selten für Warmwasser


    Hast Du schon eigene Vorstellungen über welchen Kessel Typ (Stückholz/Holzbrikett, Pellet etc.) und wie viel KW Heizleitung der neue Kessel haben soll?


    Attack SLX Lambda Profi 25 KW


    Wie soll Die WarmWasser Bereitstellung er folgen, Wärmetauscher im Puffer; Externen WW Puffer;Externer Wärmetauscher oder anders?


    Boilerbeladung, 200 Liter mit Warmwasserblase (vorhanden)


    Man rechnet für das Puffer Volumen ab 55 lt/Kw. Die BAFA verlangt für die Kessel 55 lt/Kw. Der ideale Wert liegt bei 100 lt/Kw. Gedanken gemacht über das Fassungsvermögen (lt.) der dazu benötigten Puffer?


    2x1000 Liter Puffer, davon 1x mit Solar-WT


    Ist die nötige Stellfläche dafür vorhanden einschließlich der Puffer/Ausdehnungsgefäß/Pumpen etc.?


    ja


    Hast Du schon mit Deinem zuständigen Schornsteinfegermeister darüber gesprochen?


    ja


    Hast Du schon bei einem Heizungsbauer ein Angebot machen lassen?


    nein, voraussichtlich Selbstbeschaffung und anschließende Montage nach Aufwand in Kombination mit Eigenleistung


    Hast Du schon "genügend" (abhängig von der Kessel Kw) Holz getrocknet
    auf dem Grundstück zu liegen? Hast Du genügend Fläche im Grundstück zur Lagerung des Holzes?
    Bedenke Holz muß zwischen 2 und 3 Jahre an der Luft (oben abgedeckt) trocknen können. Jede Holzlieferung getrennt lagern (Verwechslungsgefahr)


    50 m³ Lagerplatz vorhanden


    Weitere Informationen:


    Hallo zusammen,
    nach längerer Recherche möchte ich meine geplante Anlage und Hydraulik vorstellen.
    Verbesserungsvorschläge sind gerne gesehen.


    Holzvergaserkessel: Attack SLX 25 Lambda Touch
    dazu thermisches O+S Ladeventil 65 °C Öffnungstemperatur DN 25 G 1" IG und Pumpe RS 25/4 EA (5-22 Watt)
    Solaranlage: Solar Set incl. Dachhaken 9,15 m² (3 x Solarkollektoren SPA-18 bestehend aus 54 Vakuumröhren mit 9,15 m² Gesamtfläche
    Steuerung: UVR1611K (Entwurf der Programmierung, TAPPS2, siehe Anhang)
    Verrohrung: Kreise zwischen Vergaser und Puffer untereinander 35er Kupfer, Gasheizung 28er Kupfer, Heizkreise 22er Kupfer
    Ausgleichsbehälter: 200L, Solar 20L
    Puffer: 2 Stück 1000 Liter Pufferspeicher (1x mit Solar WT, 1x ohne), hintereinander geschaltet
    2 Heizkreise, Mischer per UVR1611 gesteuert
    2 Wärmemengenzähler (Solar und Holz) per DL-Bus



    Gruß!
    Christian


    Vielen Dank

  • Hallo Christian,
    herzlich willkommen hier im Forum!
    Ich habe den SLX 25 in ähnlicher Konfiguration, mit 3*750l Puffer, 200l MAG, ebenfalls Röhrenkollektoren und per UVR gesteuert.
    Ich habe allerdings eine Frischwasserstation für WW.
    So wie ich das einschätze brauchst Du nur max. 1x am Tag anheizen, passt bei mir auch (am Rande des Sauerlandes).
    Einige Sachen fallen mir auf:

    • wenn schon eine UVR, dann nimm am besten einen el. Mischer für die Rücklaufanhebung
    • Einspeisung am besten ganz oben in den Puffer
    • Mischer bei der Solaranlage? Willst Du damit den Solar VL auf höhere Temperatur bringen?
    • 2. Puffer kann überbrückt werden, wofür?
    • Volumen / Wärmemengenzähler am besten in den RL

    Gruß, Georg

    Attack SLX25 Lambda Touch
    25m^2 Sunshore Röhrenkollektoren
    2.250l Pufferspeicher
    Steuerung UVR1611

  • Hallo Christian,


    was mir so grad auffält MAG etwas klein. Empfohlen werden 10% der Anlage. Bei 200l hast du die allein schon von den beiden Puffern.
    Was im Kessel, der Warmwasserblase sowie den Heizungsrohren ist kommt ja noch dazu.
    Empfehlung 300l MAG.


    Gruß
    Jürgen

  • Ein paar Fragen habe ich auch:
    Wieso WW nicht Primär mit Solar machen? Mit dwm Umweg über den Heizpuffer und dann nochmal im WW Boiler....die Verluste werden so hoch, da reicht es im Sommer bei Wolken nicht wirklich....
    Besser hier: Frischwasserstation. Wollte den "tollen" Edelstahlspeicher bei mir auch erst drin lassen, wieso tauschen wenn i.O.
    Dann die Kosten für die Anlage.... aber ich geb die nie wieder her.
    Komfortabler kann man kein WW bereiten ;)


    Solar würde ich auch über einen ext. Wärmetauscher machen. Da kann man besser verschiedene Ebenen passend im Puffer einspeisen. Die WT im Puffer sind immer ein Kompromiss zwischen "Haben" und "Gut sein". Zumal du bei schönem Wetter und HV Betrieb im Winter rein garnichts ernten kannst.


    MAG sollte 300l haben. Zu hohe Druckschwankungen sind blöd und ggf hast du nicht genug Reserve, falls es dir bei kalter Anlage doch mal Luft durch einen der höhsten Heizkörper reinzieht. Bedenke: Attack-Kessel gehen nur bis 2.5bar. Das sollte man zusätzlich noch beachten. Dann ist bei 200l schnell kein Platz mehr.


    Den Öler direkt parallel am Puffer anschließen. Sauber entkoppeln. Irgendwo ein Span zwischen einem Vertil, Fussel, Hanf...was auch immer und du hältst dir den schön warm, was keinen Sinn macht.

  • Hallo Christian,


    Du hast Dir ja echt schon richtig Gedanken gemacht, über Dein Projekt. Das sieht so aus als ob Du Dich gut belesen hast oder beruflich vorbelastet bist :)


    Ein Paar Sachen würde ich auch optimieren, wie meine Vorredner. MAG lieber größer wählen, ein zu kleines macht viel Ärger und in der Größe sind die nicht teuer.
    Zwecks Solar, wenn innenliegende WT´s (die nicht unbedingt verteufelt werden müssen) dann auf jeden Fall auch welche in den hinteren Puffer. Im Sommer sind die 2000L eh schnell voll aber in der Übergangszeit kannst Du niedrigen Solarertrag nur nutzen, wenn die mit möglichst niedrigen VL-Temps. in die Panels fährst. Und das kühlste Wasser ist nun mal im hintersten Speicher ganz unten. Oder eben externen WT, den kannst Du dann nach Solarleistung planen und anpassen und auch dort einbinden wo es am meisten Sinn macht.


    Ein 2000 oder 3000 L einzeln geht baulich nicht oder was war der Grund für zwei?


    Gruß,
    Frank

  • Bahnhof hat recht du solltest die Wärme der Solaranlage in den Brauchwasserpuffer leiten.
    Wir haben einen Hygienespeicher mit Solarwendel unten und Brauchwasserabnahme oben.
    Die Solaranlage wärmt erst den Hygienepuffer auf und dann den Heizungspuffer.
    In etwa so nur sind unsere Puffer beide gleichgroß.
    Auch geht der Heizkreis aus die Puffer weg.
    Ofen füllt die Puffer und die bedienen den Heizkreis.
    Ist etwas anders wie in der Planungsvorlage.

  • Hallo Georg,
    der Mischer bzw. das Ventil der Solaranlage habe ich auf Empfehlung eines Arbeitskollegen vorgesehen, bin aber auch noch am überlegen, es rauszunehmen.
    Der enzige Vorteil wäre wohl - falls einige Röhren mit Schnee bedeckt sind- , dieser durch den warmen Kreislauf bzw. Energie der anderen Röhren abgetaut würde.
    Letztendlich bedeutet es aber eine mögliche Fehlerquelle und ich möchte die Anlage möglichst simpel halten.
    Den 2. Puffer möchte ich nach Entladung mit der UVR automatisch abkoppeln, um die Pufferverluste insbesondere im Hochsommer zu minimieren.
    Schließlich habe ich auch nur einen Puffer mit Solarkreislauf.
    Danke für den Hinweis mit den Wärmemengenzählern. Werde sie entsprechend anders positionieren.
    Bin ebenfalls aus dem Sauerland. Wir können später gerne Erfahrungen mit dem Kessel austauschen...

  • Hallo Jürgen,
    danke für den Hinweis. Werde dann auf 300 hochgehen, da ich teilweise noch dicke alte Stahlrohre in den Heizkreisen habe.
    Muss mir aber nochmal überlegen, wie ich was stelle, denn der alte Edelstahl-Gaskessel soll auch noch als Notheizung verbleiben...

  • Hallo Bahnhof,
    also ehrlich gesagt erwarte ich mir von den Kollektoren keine sonderlich großen Erträge, denn sie werden aufgrund ungünstiger Lage wohl erst ab etwa 13 Uhr Sonne sehen.
    Deshalb werde ich auch nur 9 QM nehmen. Ohne Förderung würde ich sie wohl nicht anschaffen und ein einzelner WT im Puffer scheint mir da erstmal von den Anschaffungskosten her die günstigste Lösung zu sein. Zunächst war es mir wichtiger, den Gaskessel nicht in den großen Puffer einspeisen zu lassen um im Notbetrieb / Krankheit / Urlaub hier keine Verluste zu haben. Falls die Erträge doch annehmbar ausfallen, kann ich ja immer noch auf eine andere Warmwasserbereitung und externen Wärmetauscher umstellen. Zunächst ist der Boiler aber erstmal vorhanden und die Investition noch nicht notwendig.
    Aber Du hast recht. Ein zusätzlicher Fühler am Gaskesselvorlauf macht zur Kontrolle Sinn, so kann die UVR direkt Alarm schlagen falls er ungewöhnlich warm bleibt.

  • Hallo Frank,
    bin zwar nicht aus der Branche, habe mich aber intensiv eingelesen. Ziel ist eine Anlage und Programmierung nach meinen Wünschen, denn gerade Handwerker haben für eine optimale Beratung meist wenig Zeit. Wer sich da nicht vorab selbst schlau macht und wie hier im Forum um Rat bittet, erhält mit Pech eine Anlage, die später nur Probleme bereitet.
    Vielen Dank für die Tipp, werde mir nochmal überlegen ob ich doch auf externen Tauscher gehe oder beiden Puffern einen WT verpasse.
    Ja, leider bekomme ich maximal 1000 Liter durch die Türen, deshalb diese Lösung.


    Gruß!
    Christian

  • ...so, ich habe doch noch eine zusätzliche Frage, und zwar zu den Wärmemengenzählern.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, nimmt man in der Regel für Messeinrichtungen etwas kleinere Durchmesser.
    Deshalb für meine 9 QM Solar auch der FTS2-32DL mit 2 bis 32 l/min und 1/2" Anschluss.


    Allerdings macht mir der FTS4-50DL mit 4 bis 50 l/min etwas Sorgen.


    Eigentlich sollte bei 25 KW ein Durchfluss von maximal etwa 40 Litern genügen, ich habe aber trotzdem Bedenken, dass ich mir mit dem 3/4" Anschluss eine gefähliche Engstelle baue.


    Habt ihr für 25 KW entsprechende Erfahrungswerte mit solchen Sensoren am Holzvergaserkessel?


    Der FTS9-150DL mit 9 bis 150l/min und 1 1/4" Anschluss scheint mir wiederum ein wenig überdimensioniert...

    • wenn schon eine UVR, dann nimm am besten einen el. Mischer für die Rücklaufanhebung

    Gruß, Georg

    ...also ich wollte den Holzvergaser samt Pumpe per USV mit Notstrom versorgen. Dann fliegt mit die TAS beim Stromausfall nicht sofort um die Ohren.
    Deshalb möchte ich die Zahl der Stromverbraucher hier möglichst gering halten... Außerdem verlangt Attack laut Handbuch was statisch geregeltes mit 65°C.
    Eigentlich möchten sie sogar, dass die Attack Oeventrop Rücklaufanhebung verbaut wird, die ich aber unnötig teuer finde.

  • Attack verlangt nur die Sicherstellung das die Rücklauftemperatur in den Kessel während des Betriebs nicht unter 65C° kommt.
    Wie du das machst ist Attack egal.
    Du bist hier nicht an das System von Oventrop gebunden .


    Gruß Randy!

  • Hallo Christian,
    die Röhren isolieren so gut, da bekommst Du nichts abgetaut, habe ich auch mal versucht. Mit dem Abschalten des Puffers: keine Ahnung. Ich habe 3 Puffer in Reihe und Solar wird je nach Temperatur eingeschichtet über externen Wärmetauscher.



    Bzgl. Wärmemengenzähler: ich habe für Solar und Holzvergaser den kleinen VSG 1,5 von TA installiert.
    Bei Solar für 25m^2 Röhren und beim Attack für den 25kW Kessel. Ist beim Kessel zwar eine Engstelle, aber bei ausreichend großer Verrohrung (die ich leider nicht habe) geht das auch. Der Mischer macht erst zum Abbrandende den vollen Volumenstrom auf, geht dann bis zu 1.700l/h. Dann ist in der Glutphase aber auch die Leistung kleiner. Man bekommt schnell ein Gefühl dafür, wieviel Holz man bei gegebene Puffertemperaturen reinlegt.
    Hier noch meine Visualisierung der UVR:


    Wenn Du Interesse hast kannst Du mal vorbeischauen, bin aus Warstein.


    Gruß, Georg

    Attack SLX25 Lambda Touch
    25m^2 Sunshore Röhrenkollektoren
    2.250l Pufferspeicher
    Steuerung UVR1611

  • Mit den Kollektoren vertue dich nicht ab Mittag geht es ruckzuck und sie bringen Leistung.
    Wir haben "nur" 10 Flachkollektoren und im Herbst bei zwei Tage wenig und einen Tag viel Sonne waren beide 1000 ltr. Pufferspeicher mit 75 Grad erwärmt.
    Solar geht direkt in den Hygienepuffer und wenn der warm der Überschuss in den anderen. Unser Hygienepuffer fällt oben nie unter 65 Grad ab und da der Verbrühschutz auf 55 Grad steht ist immer heißes Wasser da.
    Was ich bei uns jetzt im Winter sehen konnte unsere Flachkollektoren waren sehr schnell wenn die Sonne mal rauskam aufgetaut (haben Glykol im Solarkreis).
    Bei den Nachbarn mit den Röhrenkollektoren dauerte es sehr viel länger bis die aufgetaut waren oder auch nicht.

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