Erstmal ein freundliches Hallo in die Runde,
ich beschäftige mich nun schon seit einiger Zeit mit dem Vorhaben unserer Heizungsanlage ein „Update“ zu verpassen da zum einen unser Kessel nun schon ins 15. Jahr geht und zum anderen wir keine 2. Energiequelle haben zum Scheitholz, d.h. Im Winter mal ein paar Tage weg fahren oder krank werden ist schlecht.
Das Forum hat mir bereits viele nützliche Tipps und Hilfe geboten beim jetzigen Planungsstand.
Trotzdem gibt es hier und da noch ein paar offene Punkte.
Hier erstmal ein paar Fakten zum Haus und jetzigen Stand der Heizung:
- Haus Bj. ca. 1900 ungedämmt bis auf das DG (140mm Zwischensparrendämmung)
- ca. 240qm beheizte Fläche (wobei ca. 20qm Treppenhaus und Flur nur gering beheizt werden).
- Mauern: 38cm Backstein
- Keller aus 65cm Bruchstein gemauert (unbeheizt)
- jetziger Kessel (alter 32kW Atmos mit Wirkungsgrad < 89%) schafft es das Haus bei -15°C auf 20-22°C zu heizen, somit sollte ein neuer Kessel mit 25-30 kW ausreichend sein
Altbestand:
- Ferro Turbo FH 32S (Atmos) mit 32 kW --> soll ersetzt werden
- Pufferspeicher Ferro PSM 1500l ohne Wärmetauscher, Schichtsystem etc. (soll weiter genutzt werden)
- Kombispeicher BW 500l mit 2 Wärmetauschern (soll weiter genutzt werden)
- Solarthermie mit 10m² Kollektorfläche (eigene Regelung) (soll weiter genutzt werden)
Folgende Umbaumaßnahmen habe ich geplant:
- Kessel: Attack Wood & Pellet 25/30kW
- Puffer: zusätzlich 1000l (Solarbayer mit SPS?) als 2. Speicher oder besser als 1.?
- evtl. 3 Speicher mit 800l (da die BAFA ein Mindestvolumen von 1350l verlangt)
- Wärmemengenzähler in den Rücklauf
- Rücklaufanhebung mittels 3-Wegemischer
- zusätzliches MAG
- Luft- und Schlammabscheider in den Rücklauf
- Regelung über TEM PM2975 Universalregler da bereits vorhanden
Folgende Fragen sind bis dato noch offen:
Allgemein:passt die Verrohrung in Cu 28x1.5mm für Vor- und Rücklauf oder sollte ich hier größer werden?
Die Pufferspeicher sollen neu platziert werden. Leitungslänge < 10m.
Verbindung zwischen den Puffern auch in Cu 28x1.5 oder eher größer um die Stömungsgeschwindigkeit zu reduzieren?
Die WW Spirale zum 500l BW Speicher ist derzeit mit Cu 22x1 verrohrt. Reicht das?
BAFA Förderung:
Reicht es aus wenn ich zusätzlich zu den bereits vorhandenen Pufferspeichern (1500l + 500l BW) einen 1000l Speicher installiere oder sind zwingend die von der BAFA geforderten 1350l Speichervolumen notwendig als Neuinstallation um die volle Förderung zu erhalten?
Wie hoch ist derzeit die Förderung der BAFA für den Attack W&P? 2000€ + 3500€? für Holz und Pelletteil?
Ist zusätzlich zur Fachunternehmererklärung und dem hydraulischen Abgleich sonst noch etwas erforderlich?
Ich plane die Anlage selbst zu installieren und nur den Anschluss des Kessels und den hydraulischen Abgleich vom Fachmann machen zu lassen.
Hier nun die Fragen bezüglich des Hydraulikplans.
Da dies meine erste Planung ist wäre ich für Tipps und Hinweise die der Verbesserung dienen sehr dankbar!
A: Macht es Sinn die Rückläufe des Heizungskreises und der WW Erwärmung in die Mitte des 2. Pufferspeicher zu führen oder sollten diese eher nach ganz unten?
Habe bedenken das die Rückläufe von Heizkreis und WW von der Temperatur noch zu hoch sind um sie ganz unten einzuleiten (ungewollte Zirkulation im Speicher und zu Hohe Rücklauftemperatur zum HV).
Bring hier ein spezieller Schichtspeicher wie z.B. Solarbayer mit SPS etwas oder reicht ein normaler Pufferspeicher ohne spezielles Einschichtungssystem?
Macht es evtl. sogar Sinn einen 1000l mit SPS als 1. Speicher zu nehmen und den vorhandenen 1500l als 2.?
B: Bei der jetzigen Verrohrung wird die WW-Spirale vom BW-Speicher per T-Stück an den Heizkreisvorlauf angeschlossen d.h. die Ladepumpe zieht sich die Energie aus dem Heizkreisvorlauf. Kann man das so beibehalten oder sollte hier eher ein Heizkreisverteiler eingebaut werden?
C: Ich möchte das Ladeventil gerne gegen einen 3-Wegemischer austauschen.
Habe einen 1“ DN25 Mischer mit KVS 6.3 ins Auge gefasst jedoch fehlt mir hier einfach die Erfahrung ob der Mischer passt.
Ansteuerung des Mischers soll über einen TEM PM 2975 Universalregler erfolgen.
D: Bei der Berechnung des MAG kam ein Wert von ~ 600l raus nach den Formeln von
Ing. Schöpf. Ich weiss das unser jetziges MAG mit 140l zu klein für die bestehende Anlage ist aber 600l kommen mir zu hoch vor.
Hier mal die Randbedingungen:
h=9.5 m
Vsystem = 2734.6 l (mit 1500l + 1000l Puffer berechnet, der BW-Speicher geht da ja nicht mit rein oder?)
Vsv = 2,5 bar
p0 = 1.25 bar
pe = 2.0 bar
Berechnet habe ich mit obigen Werten:
Ve = (e * Vsystem) / 100 = (5.03 * 2734.6) / 100 = 137.55 l
Nutzfaktor fN = (pe + 1 bar) / (pe – p0) = (2+1) / (2-1.25) = 4
Vwr = Vsytem * 0,005 = 2735.6 * 0,005 = 13.67 l
Vexp,min = (Ve + Vwr) * fN = (137.55 + 13.67) * 4 = 604.88 l
Die Online-Tools der diversen Hersteller werfen ziemlich unterschiedliche Werte zwischen 300 – 500l aus.
Reicht es nicht aus wenn ich zusätzlich zum vorhanden MAG von 140 l einen mit 300 l verbaue?
E: Ist der Wärmemengenzähler hier richtig positioniert und welchen QN benötige ich?
Je nach gewählter Spreizung am Mischer ergeben sich ja unterschiedliche Volumenströme aber ein Zähler mit einem QN von 2.5 m³/h sollte doch allemal reichen oder?
So ich hoffe ich habe niemanden mit dem langen Text verschreckt und hoffe auf anregende Diskussionen.
Viele Grüße
Bastian
[xattach=15702]Derzeitiger Stand[/xattach]
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