NMT: NMT HVG II 40

Es gibt 32 Antworten in diesem Thema, welches 18.638 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von NMT-Heizer.

  • Hallo,


    meine Freundin hat in Ihrer Gärtnerei einen NMT HVG II 40. Dieser wird zum beheizen der Gewächshäuser und des Ladens im Winter genutzt. Als Hauptheizung hat sie einen 150 KW Gasofen. Der Holzvergaser ist eher für die mildere Zeit zum Gas sparen. Wenn es richtig kalt ist schaft de Holzvergaser das auch nicht mehr!
    Desweiteren hängen noch 3000L Puffer am System.
    Schornstein ca. 10m hoch mit Drosselklappe.


    Der Ofen steht jetzt seit ca. 5 Jahren hier. Ich selbst heize den Ofen jetzt den 2 Winter mit. Was mich aber die ganze Zeit wundert ist der Teer im Ofen, was meiner Meinung doch nicht normal sein kann!?
    Am Anfang gab es nur Probleme mit dem Ofen, es kam dann einer vom Hersteller, und brachte eine andere Tür mit. Diese hatte an der Seite ein paar Schlitze!? Danach ging es etwas besser.


    Ich habe mich zwar schon etwas rein gelesen, aber auf eine Lösung des Problems bin ich nicht gestoßen. Vielleicht könnt Ihr mir helfen!?


    Im Anhang habe ich ein paar Bilder.


    Gruß ChristianNMT HVG II 40

  • Hallo! Teer im Füllraum ist normal.Der Brennraum ( untere Tür) spricht aber auch eine Sprache.Sieht der immer so aus?
    Ideal währe es wenn es eher eine Weißliche Färbung hätte.


    Hat der Kundendienst auch entsprechende Lufteinstellungen vorgenommen?


    Um sicher zu gehen beim heizen empfiehlt es sich manchmal zuerst ein Glutbett herzustellen.Viertel Füllung Dachlattengroße Stücken normal abbrennen lassen.Ist hier nur noch Glut vorhanden und der Kessel auf Temperatur, wird zügig nachgelegt.Wieder Dachlatten große Stücken im unteren drittel, nach oben hin größer werdent.


    Gruß Randy!

  • Hallo, ja der Füllraum ist meistens so.
    Der Kundendienst hatte was eingestellt. Aber ob das gespeichert wird wenn der im Sommer aus ist weiß ich allerdings nicht.
    Gibt es da eine optimal Einstellung, oder wie kann ich das Überprüfen, was überhaupt eingestellt ist?

  • Ok!


    Auf dem Foto sieht man eine recht hohe Abgastemperatur.


    Läuft das Gebläse dauerhaft auf 100% oder wird es Moduliert? 35% bedeutet wohl das es moduliert wird.



    Die Steuerung sollte so eingestellt werden das der Kessel die angebene Nennabgastemperatur hält.


    Was ist bei diesem Kessel angegeben?

  • Im Datenblatt steht alles drin.
    Das Problem kann der Dreck im unteren Brennraum, speziell den Kesselwänden sein.
    Auch der Wärmetauscher muss halbwegs sauber gehalten werden.
    Ist alles zu verdreckt, steigt die Abgastemperatur und die Steuerung versucht das in den Griff zu kriegen.Das Gebläse fährt so stark herunter das es keine ordentliche Verbrennung mehr gibt.
    Dein Kessel benötigt Konstruktionsbedingt mehr Luftdurchzug.

  • Ich denke du meinst das http://www.haustechnikonline.d…nungsanleitung_HVG_II.pdf
    oder
    http://www.nmt-systeme.com/fil…_II/Flyer_HVG_II_2013.pdf


    da steht was von Abgastemperatur von 160-185 °C
    Das würde ja bedeuten, das die bei uns viel zu hoch ist!?
    Bekommt unser offen vielleicht zu wenig Luft?
    Dieser steht im Keller, ist aber verbunden mit einem (passiven) Lüftungsrohr von ca. 30cm Durchmesser.
    Desweiteren ist dieser mit einer offenen Treppe mit der Werkstatt verbunden.


    Ich muss mir mal die Wärmetauscher genau anschauen und diese besser reinigen.


    Edit: unter dem Link
    http://www.haustechnikonline.d…nungsanleitung_HVG_II.pdf
    steht allerdings bei http://www.haustechnikonline.d…nungsanleitung_HVG_II.pdf
    Werkseinstellung 250°C!?!?

  • Stell die Steuerung bitte erstmal auf 200C° Abgastemperatur ein.
    Die Zuluft ist nicht dein Problem.
    Der irrglaube beim Holzvergaser ist der, das man immer annimmt er hätte zu wenig Luft.


    Das Grundprinzip beruht darauf mit Luftmangel zumindest in der oberen Kammer zu arbeiten.


    Bitte reinige den Kessel nochmal ordentlich und starte einen Abbrand nach meiner Anheizmethode, sprich erstmal kleines Glutbett herstellen.

  • Hallo,


    habe seit gestern die Abgastemperatur auf 200°C gestellt.
    Meine Freundin hatte gemeint, das der Mann vom Werk damals diese so hoh gestellt hat weil der Schornstein zu lang wäre..??? Diese würde sonst nicht ziehen...


    Aber ansonsten läuft es jetzt mit 200. Ich werde mal beobachten und euch auf den laufenden halten.

  • Es ist wie gesagt ,auch wichtig das der Kessel sauber ist.Sonst moduliert das Gebläse zu früh herunter und der Kessel wird abgewürgt. Wenn es Probleme mit dem Zug gibt.Mach den Zugbegrenzer fest.Das ist sinst alles kontraproduktiv.

  • Ist der Kessel eigentlich mit oder ohne Katalysator ausgestattet?
    Wenn ich das richtig sehe ja.
    Bitte entferne erstmal das Teil.
    Es ist ne gut gemeinte Geschichte.
    Der gute will aber auch umsorgt sein. Wenn die untere Kammer immer so aussieht kann man von ausgehen das das seine Spuren im Kat hinterlassen hat.

  • Das Problem ist, der Katalysator verschleißt wenn er nicht mit der nötigen Temperatur gefahren wird. Ob du den sauber machst oder nicht ist dann auch egal.Der Katalytische Effekt ,das Nachverbrennen bleibt aus.


    Ihr solltet schauen das der Kessel ordentlich läuft.
    Das gehen wir Stück für Stück an, wenn ihr wollt.


    Der Kessel kann auch ohne Kat ordentlich laufen.Ziel ist es ja nicht den ganz weg zu lassen.Erstmal muß der Kessel grundsätzlich ordentlich funktionieren.Erst dann macht der Kat als letztes quentchen Sinn.
    Durch das selbständige Nachverbrennen wird nochmals nutzbare Energie frei!


    Empfehlen würde ich euch einen Temperaturfühler TypK samt Anzeige am Kessel zu verbauen.Damit wird vieles einfacher.Auch das Anpassen der Lufteinstellungen geht damit ganz gut.

  • Hallo Christian!


    Randy hat Dir schon ein paar gute Tipps gegeben.


    Also:

    • Kat erstmal entfernen
    • Brennkammer (untere Tür) blitz blank reinigen
    • Wärmetauscher blitz blank reinigen
    • Holz auf ein vollflächiges Glutbett auflegen

    Temperaturfühler verbauen heißt, dass man sich ein sogenanntes Thermoelement (Typ K inclusive Anzeigegerät; gibt es billig bei Ebay oder AliExpress) besorgt,
    in der Brennkammer (untere Tür) anbringt und damit die Temperatur der Sekundärverbrennung misst.
    Diese Temperatur ist ein Indikator für die Verbrennungsqualität.
    Sowas ist besonders nützlich, wenn der Kessel kein Schauglas in die Brennkammer hat, wie Dein NMT.


    Ich möchte noch ein paar Fehlermöglichkeiten ergänzen:

    • Ist das Holz ausreichend trocken (<20%, besser <15%)?
      So ein Feuchtemessgerät kostet fast nix.
      Am besten immer einen Holzvorrat für 2 Wochen im Heizraum vortrocknen.
    • Hat das Holz die richtige Körnung/Größe (Kantenlänge ca. 10 cm)?
    • Wird das Holz ordentlich in den Kessel eingeschichtet (wenig Hohlräume, kein Verkeilen, problemloses Nachrutschen)?
    • Schließt die Anheizklappe richtig dicht (rechteckige Klappen hinten im Füllraum)?

    MfG Hans

  • Hier ein Beispiel:
    http://www.ebay.de/itm/Digital…t%3D6%26sd%3D391606245718


    Der Fühler: http://www.ebay.de/itm/1M-K-Ty…t%3D8%26sd%3D291785210139


    Der Fühler wird mit max. 800C° angegeben. Es sei dazu erwähnt das es ,sofern der Kessel dann mal richtig läuft auch mal etwas drüber liegen kann. Hol dir einfach noch einen als Ersatz dazu. Alternativ kannst du dir natürlich Hochwertigere bis 1250C° heraussuchen. Die sind dann aber bei einer Länge von 150mm schon teurer. Ich selber betreibe diesen hier ohne Probleme.


    Eingebaut wird der Fühler z.b. in die untere Tür. Deshalb währe die Länge schon wichtig. Die Spitze sollte aus dem Schamottstein in die Kammer hineinragen.


    Die Herausgesuchten sachen kommen direkt aus Fernost. Das dauert fast ein Monat bis das ankommt. Alternativ kannst du dir diese Sachen auch im Sensorshop24 oder ähnlich zusammensuchen.


    Gruß Randy!

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