ETA SH 20 Touch - Feintuning oder Fehler?

Es gibt 54 Antworten in diesem Thema, welches 26.688 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Scotty.

  • Moin aus dem Norden der Republik!


    Ich gehöre seid einigen Wochen zu den wenigen richtigen Holzheizer im Norden von Deutschland. Nachdem bei unserem Einbau (durch einen Fachbetrieb) doch einiges schief gelaufen ist, nun aber einiges korrigiert wurde, kommen wir so langsam ans Feintuning (zumindest hoffe ich das).


    Ich habe schon bei ETA angefragt, aber vielleicht kann schon jemand von euch schneller berichten. Wenn ich einen ETA-Techniker noch nachträglich zur (2ten) Inbetriebnahme hole, was macht der alles? Kontrolliert der auch Verrohrungen? Stellt der alles im Kessel optimal auf die Bedürfnisse unseres Hauses ein? Oder steckt der auch nur einmal den Vergaser an?




    Nachdem eine falsch herum eingebaute Pumpe von unserem Einbaubetrieb gedreht wurde, haben sie angeheizt und folgendes war das Ergebnis (Anheizen Firma 1 + 2), als ich dann irgendwann nach Hause kam. Der Kessel schien den Abbrand gestoppt zu haben, da noch ordentlich was in der Brennkammer lag.
    Ist es normal, dass der Puffer nur bis 81°C hochgeht? Wir haben 2x 800l Speicher dran und eine FriWa fürs Brauchwasser. Wenn ich alles richtig verstanden habe, dürfte Kalk bei uns kein Problem werden wenn die Temperaturen noch höher wären. Kann man das hochstellen?



    Ein paar Tage später heizten wir dann selbst ein. Irgendwann ging ich in den Keller um mal wieder nach dem Rechten zu sehen und mir bot sich folgendes Bild (Abbrand 1 (1-3)). Der Puffer hing über eine halbe Stunde auf 58% fest und der Vergaser brannte mit einem hohen Restsauerstoffgehalt und niedriger Temperatur. Hat jemand eine Idee woran das liegen könnte?


    Etwas später (nochmal 10min) ging die Temperatur dann hoch im Puffer und auch der O2-Gehalt wieder runter... (Abbrand Fort 1 + 2)



    Ich habe das Gefühl, dass da bei der Beladung des Puffers etwas falsch läuft? Eventuell wird an der falschen Stelle eingespeist? Wo müsste die Einspeisung in den Puffer stattfinden (oben, unten oder mitte)?


    Vielen Dank euch allen schonmal für die sicher zahlreichen Antworten. Bisher wirklich immer Spitzenklasse dieses Forum!


    LG Jan



    P.S. Ich hoffe, dass das mit den Bildern gut aussieht.ETA SH 20 touch - Feintuning oder Fehler?

  • Hallo Jan,


    erst mal Herzlich Willkommen im Forum!


    Also an einem ETA braucht man normalerweise nicht zu Tunen. Was man erreichen kann sind Verbesserungen im unteren einstelligen Prozentbereich. Oder aber Anpassungen an die Persönlichen Umstände.


    Ich sage "Jammern auf hohem Niveau"


    Aus deinen Bildern und dem Text etwas herauszulesen ist nicht ganz einfach. Aber RSSG hoch AGT unten wäre eigentlich Ausbrand des Kessels. Wenn du aber sagst er hat danach normal weitergebrannt kann es sich eigentlich nur um einen Hohlbrand gehandelt haben. Dies ist aber für einen ETA mit Normalbeladung sehr ungewöhnlich.
    Könnte mir vorstellen dass was besonders dickes/massives was noch nicht ausreichend zu Holzkohle verarbeitet war vor der Düse gelegen hat. Daran hatte er dann natürlich schwer zu kauen. Besonders dicke Dinger wie Astknorken, Wurzelteile, irgendwelcher anderer Kram was nicht gespalten werden konnte/wollte immer ziemlich nach oben in den Füllraum.
    Oder was besonders langes welches dann Quer im Füllraum lag, und dann das Nachrutschen von weiterem Brennmaterial verhindert hat.


    Was für Holz heizt du? Wie lang, wie eingeschichtet, wie Trocken?


    Ist jetzt mal ne erste Einschätzung.


    Gruß
    Jürgen

  • Hallo Jan,


    zur Frage der niedrigen AGT und des hohen Rest-O2-Werts hat Jürgen @schuesche schon alles gesagt. Ich tippe ebenfalls auf einen Hohlbrand. Das sollte nicht allzu oft vorkommen, das musst du aber beobachten.


    Wenn ich einen ETA-Techniker noch nachträglich zur (2ten) Inbetriebnahme hole, was macht der alles? Kontrolliert der auch Verrohrungen? Stellt der alles im Kessel optimal auf die Bedürfnisse unseres Hauses ein? Oder steckt der auch nur einmal den Vergaser an?

    Die Inbetriebnahme durch den Werkskundendienst macht man ja eigentlich, damit man die Garantieverlängerung bekommt. Was dabei alles kontrolliert wird, hängt vermutlich auch vom Techniker ab und ob du ihm schon von Problemen berichten kannst. Aber mache dir nicht zu viele Hoffnungen. Meiner Erfahrung nach empfiehlt ETA eher nicht, von den Standard-Einstellungen abzuweichen. Und die Einstellung der für dein Haus richtigen Heizkurve(n), musst du im Laufe der Zeit selbst herausfinden.


    als ich dann irgendwann nach Hause kam. Der Kessel schien den Abbrand gestoppt zu haben, da noch ordentlich was in der Brennkammer lag.

    Das ist normal, solange es sich um Holzkohle und nicht um unverbranntes Holz handelt. Das Ziel der meisten Holzvergaserbetreiber ist es, genügend Holzkohle für den nächsten Anzündvorgang übrigzulassen. Man kann das über den Parameter "Abschalten bei xx,x% Rest-O2" einstellen. Der Standardwert ist 15,0%. Je niedriger dieser Wert, desto früher schaltet der Kessel ab und umso mehr Holzkohle bleibt übrig.


    Ist es normal, dass der Puffer nur bis 81°C hochgeht?

    Was heißt da "nur"? Auf dem letzten Bild sieht man, dass der Pufferladezustand 99% war. Das ist doch eine Punktlandung. Man kann schon noch einige "Grad" (bzw. kWh) in den Puffer quetschen, so dass der Puffer oben bis max. 90°C geht. Aber dann hat man entweder zu früh angeheizt oder zu viel Holz in den Füllraum gefüllt. Gerade bei relativ kleinen Puffern, wie du sie hast, sollte man die Grenzen nicht bis zum Letzten ausloten.


    Der Puffer hing über eine halbe Stunde auf 58% fest und der Vergaser brannte mit einem hohen Restsauerstoffgehalt und niedriger Temperatur. Hat jemand eine Idee woran das liegen könnte?

    Wie oben erwähnt, war die Ursache vermutlich ein Hohlbrand. Der Kessel hatte in Folge zu wenig Leistung und hat nur wenig Energie in den Puffer geladen.
    Andererseits ist es durchaus normal, dass sich die Prozentanzeige des Ladezustands der Puffer nicht linear entwickelt. Das liegt daran, dass die meisten nur 3 Pufferfühler installiert haben, wodurch die Prozentangabe relativ ungenau ist. Im Puffer, zwischen den Temperaturfühlern (Oben, Mitte, Unten), bildet sich eine relativ scharf abgegrenzte Temperaturschichtung, die während der Beladung langsam von oben nach unten wandert. Immer dann, wenn diese Temperaturgrenze an einem Fühler "vorbeiwandert", ändert sich die Prozentanzeige schneller, dazwischen langsamer.
    Falls noch nicht bekannt: Die Durchschnittstemperatur der Pufferfühler ergibt den Ladezustand in %. Standardmäßig entsprechen 30°C Durchschnittstemperatur 0% und 80°C entsprechen 100%.


    Ich habe das Gefühl, dass da bei der Beladung des Puffers etwas falsch läuft? Eventuell wird an der falschen Stelle eingespeist? Wo müsste die Einspeisung in den Puffer stattfinden (oben, unten oder mitte)?

    Aus dem vorher geschriebenen ergibt sich, dass man den heißen "Vorlauf" vom Kessel immer möglichst weit oben am Puffer einspeist. Den kühleren "Rücklauf" zum Kessel entnimmt man immer möglichst weit unten am Puffer. Deine Bilder mit den Puffertemperaturen sehen "gut" aus. Überhaupt kann ich mir das gar nicht vorstellen, dass ein HB-Profi den Kessel falsch an den Puffer anschließt. :whistling: Wobei es da durchaus Varianten gibt, aber dazu kommen "wir" bestimmt noch später, wenn du weitergehende Fragen zu deiner Anlage hast.


    Einige Stichworte in diesem Zusammenhang:

    • Art der Anbindung der Heizkreise: Hydraulisch über den Puffer entkoppelt oder direkt am Kesselvorlauf angebunden
    • Art der Verschaltung der Puffer: Seriell oder parallel bzw. nach Tichelmann
    • Pufferanfahrentlastung vorhanden?
    • Art der Warmwasserbereitung: Frischwasserstation, Boiler, Hygienespeicher, ...

    Ich denke, das war wieder mal genug Text... 8)


    Viele Grüße von Karlheinz

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

    Hopf Pelletaustragung: 6x UniWok-Saugsonden (Lager für 6 to)

    Paradigma Pufferspeicher: 2x Aqua Expresso (1090 + 958 Liter; seriell verbunden)

    Paradigma FrischWasserStation

    Paradigma VR-Solarpanel: 2x CPC21 Star Azzurro (10m²; Aqua-System ohne Glykol)

  • Vielen Dank euch beiden!


    Eigentlich habe ich auch gedacht, dass der HB schon alles richtig macht, bis wir entdeckt haben, dass eine Pumpe komplett falschherum eingebaut war...das hat natürlich nicht der "Experte" gemacht, sondern nur der andere Monteur, aber dennoch hat das mein Vertrauen etwas erschüttert.


    Ich werde die nächsten Abbrände gut beobachten, muss allerdings auch zugeben, dass wir Holz verheizen, das alles andere als optimal ist.


    Damit gleich zu euren Fragen
    Holz:
    Wie gesagt, sicher (noch) kein optimales Holz. Wir stapeln schon so, wie in der Anleitung angegeben (haben leider noch keine 50cm Scheite), dabei sind die unteren zwei bis drei Schichten "gutes und richtiges" Holz (Scheite) und dann weiter oben gibt es ein paar Dachlatten, Pavatex Reste und anderes unbehandeltes Gedöns was so bei der Sanierung des Hauses angefallen ist.


    Warmwasser:
    Warmwasser wird bei uns über die ETA Frischwasserstation gewonnen, also quasi direkt aus dem Puffer. Das war im Prinzip genausoteuer wie einen Hygienespeicher zu kaufen.


    Bei den anderen drei Sachen von dir Karlheinz:


    • Art der Anbindung der Heizkreise: Hydraulisch über den Puffer entkoppelt oder direkt am Kesselvorlauf angebunden
    • Art der Verschaltung der Puffer: Seriell oder parallel bzw. nach Tichelmann
    • Pufferanfahrentlastung vorhanden?


    ...muss ich zugeben, dass ich gar nicht genau sagen kann, wie da was gemacht ist. Wie erkenne ich das?


    Ich dachte echt schon, dass ich mich ganz gut informiert hätte, aber dann tauchen doch immer wieder mal Lücken auf.

  • ...muss ich zugeben, dass ich gar nicht genau sagen kann, wie da was gemacht ist. Wie erkenne ich das?

    Hallo Jan,


    "normalerweise" solltest du einen Hydraulikplan von deinem HB erhalten haben. Diesen kannst du hier reinkopieren, dann können wir dir besser sagen welche Art der Hydraulik bei dir installiert ist. Wenn du keinen solchen Plan hast, dann diesen vom HB anfordern. Es kann aber auch sein, dass er deine Anlage nach einem vorgegebenen Hydraulik-Schema von ETA aufgebaut hat, dann sollte er dir sagen wo du das Schema finden kannst.


    Am meisten lernt man aber, wenn man diesen Plan selbst zeichnet, indem man sich die Verrohrung seiner Anlage genau anschaut. :thumbup:


    Viele Grüße von Karlheinz

    Seit Juni 2011:

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  • Hallo Janny...
    Du hast einen Kessel der Spitzenklasse im Haus... nur leider etwas knappes Puffervolumen, du schreibst von 2x 800 l....
    Da darfst du aber bei völlig kaltem Puffer den Kessel nur ca. zu 2/3 voll machen!
    Du schreibst im weiteren du verfeuerst Pavatexplatten...
    Diese Dinge ergeben beim Abbrand Gift und Dioxine.... und da dieses Gift relativ schwer ist... hast du es später in DEINEM Garten... wo dann sicherlich noch Bio Salat ganz ohne Schneckenkörner und Kunstdünger gepflanzt werden!
    Dazu muss noch gesagt werden, dass weder der Kesselstahl und die Schamottierung, oder Feuerbeton auf Dauer diesen Schweinereien stand halten werden!


    Ich staune immer wieder, da Bimsch V geprüft wird ist ja alles im grünen Bereich, wenn dein Schorni dann aber etwas Asche oder Kaminruss mitnimmt, weil er Verdacht schöpft... dann zahlst du den Test... und die Busse...
    und glaube mir... einen Verdacht darf der Schornie haben... sobald sich ein Nachbar darüber, bei ihm Beschwert, weil es aus deinem Schornstein nicht "nach Holzrauch stinkt"!
    Also... mein Tipp,
    schau, dass du zu anständigem Holz kommst, und das in trockenem Zustand und in der richtigen Länge!
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Zu den schädlichen Abgasen, die von Pavatex und anderen verleimten und/ oder bemalten oder Schutzlakierten Holzwerkstoffen stammen, möchte ich für euch
    aus der Betriebsanleitung von Logotherm zitieren..S19. 8. :


    Die Lambdasonde ist empfindlich gegen Säuren und Schwermetallverbindungen zB Schwefelsäure, Blei Cadmium,
    ( nicht im Brennstoff Holz enthalten)!!!


    Ergänzung meinerseits:
    Es gibt im Forum hier auch immer wieder die kontroversen Diskussionen
    um Eichenholz, das Säuren freisetzen solle....
    Merkt ihr etwas....


    Also meine Sonde arbeitet nach 9000 Std. Immernoch, obwohl ich die letzten 17 Jahre einen halben Eichenwald verheizt habe....also Entwarnung!


    Aber, wer halt Schweinereien verheizt... hat bald in eine neue und Sau teure Ersatzsonde zu investieren....


    Seid ich das gelesen habe... verbrenne ich nix mehr mit Farbe... einzige winzig kleine Ausnahme ist der Ev. Vorhandene Markierspray an den Holzscheitern!
    PS:
    Sprecht einmal euren Schornie zum Thema Altholz an....
    Ich hatte schon manche gute Diskussion... und er hat im Gegensatz zu mir, sich in Chemie und Verbrennungstechnik weitergebildet... und mir einmal ausführlich erklärt, welch giftigen Chemiekoktail beim Verbrennen von Altholz in die Luft und damit gleich in den eigenen und Nachbars Garten gepustet wird!!!
    Vielleicht ist ja ein Schornie hier.... der uns das einmal ausführlich erklärt?
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

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  • Zu den schädlichen Abgasen, die von Pavatex und anderen verleimten und/ oder bemalten oder Schutzlakierten Holzwerkstoffen stammen, möchte ich für euch
    aus der Betriebsanleitung von Logotherm zitieren..S19. 8. :

    Salü Rudi @Chaletheizer,


    ich finde dein Umweltbewusstsein super! Auch in Deutschland ist es verboten lackiertes oder behandeltes Holz oder Spanplatten zu verheizen. Ich denke mal, die meisten halten sich auch daran. Was aber das Pavatex angeht, tust du dem @Janny1983 ein bisschen Unrecht. Laut Herstellerangaben auf dessen Heimseite, besteht Pavatex aus reinem Holz, ohne Leim und weiterer Zusatzstoffe. Da spricht m.E. nichts dagegen wenn er ein paar Reste davon verbrennt. :saint:

    Rohstoff Natur
    PAVATEX-Holzfaserdämmstoffe tragen das Label „Schweizer Holz“....


    Umweltfreundlich produzieren
    Bei der Herstellung legt PAVATEX grossen Wert auf Nachhaltigkeit: Das Nassverfahren ermöglicht eine Produktion ohne künstliche Faserbeleimung. Zudem verzichtet PAVATEX auf die Zugabe von Fungiziden und Flammschutzmitteln.

    :thumbup:


    Sprecht einmal euren Schornie zum Thema Altholz an....
    Ich hatte schon manche gute Diskussion... und er hat im Gegensatz zu mir, sich in Chemie und Verbrennungstechnik weitergebildet... und mir einmal ausführlich erklärt, welch giftigen Chemiekoktail beim Verbrennen von Altholz in die Luft und damit gleich in den eigenen und Nachbars Garten gepustet wird!!!

    Lieber keine schlafenden Hunde wecken. :whistling:
    Aber im Ernst, wo soll denn "die Chemie" herkommen, wenn jemand z.Bsp. einen über 100 Jahre alten Dachstuhl verheizt?


    Vielleicht ist ja ein Schornie hier.... der uns das einmal ausführlich erklärt?

    Also, der letzte Schorni, der sich hier zu erkennen gegeben hat, wurde von einigen im Forum ganz schön durch die Mangel gedreht. ^^
    Aber interessieren würd's mich natürlich auch.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

    Seit Juni 2011:

    ETA Twin: SH30/P25 "noTouch" (Füllraum 150 Liter)

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  • Erstmal wieder Danke an alle!


    Im Anhang findet ihr den Plan. Ich glaube zumindest, dass alles so angeschlossen wurde, werde aber nochmal nachfragen beim HB. Das ist so aus dem ETA Handbuch und damit liefen die Jungs immer im Keller rum. Bei uns hängt auch ein Öl-Kessel mit drin, der aber nur benutzt werden soll, wenn wir mal nicht da sind oder keine Lust auf Holz haben, was hoffentlich nie der Fall sein wird.



    Bezüglich der Pavatex Platte bin ich nun auch etwas irritiert gewesen, die sind eigentlich zur "thermischen Entsorgung" wie es so schön heißt, zugelassen. Ich haue damit natürlich auch nicht den Kessel voll, sondern tue zwei drei kleine Stücke mit hinein. Genauso mache ich es mit den alten Dachlatten (knapp 55 Jahre alt und dann wohl trocken).


    Den Schorni hatte ich schon einmal im Haus, der kommt im Januar wieder zum Messen, mal schaun.


    Zwei (drei) Fragen habe ich noch:


    • Wie handhabt ihr es mit Nägeln und Metall in den alten Holzsachen? Ich hole sie immer mit einem Magneten heraus.
    • Ist es bei euch auch so, dass der Kessel in den ersten Minuten den Puffer noch leerer macht? Beispiel: Puffer ist auf 20%, ich mach den ETA an, dieser saugt den Puffer direkt auf 18% runter, dann bleibt die Ladung eine Zeit lang wie sie ist (in dem Fall 18%) und dann lädt er den Puffer. Ist das normal?
    • Welches System wäre die Standard-Hydraulik von dem Bild?


    Danke wieder an Alle!

  • Ein Puffervolumen von > 2000 Liter würde dich glücklich machen und deinen Kessel auch entsprechend auslasten.
    Da hast 150 Liter Füllraum und die Empfehlungen reichen von 12 Liter Puffer, je 1 Liter Füllraum, bis hin zu 20 Liter.


    Ich denke das Mittelmaß (16 Liter Puffer / 1 Liter Füllraum) ist so ziemlich das Ideal - und noch idealer in Form eines einzelnen Puffers.


    Das ist natürlich manchmal alles schwer zu realisieren....




    Zu deiner Anmerkung mit der Puffertemperatur:
    Regelt dein Kessel über Spreizung?

  • Das mit dem Puffervolumen habe ich auch schon ein paarmal gedacht, ist nun aber erstmal so, irgendwann (bei uns jetzt so langsam) ist auch das Geld alle beim Sanieren. Zwei Speicher mussten es aus Platzgründen sein, einen größeren hätte man nicht durch den Durchgang bekommen. Eventuell stellen wir irgendwann, wenn wieder mehr Geld da ist, noch einen dritten dazu, das hängt aber auch davon ab wie oft wir im Winter neu anheizen müssen, weil die Ladung nicht ausreicht.


    Wie erkenne ich das mit der Spreizung?

  • Danke Karlheinz, @Etaminator, für deine aufklärenden Worte... man lernt ja nie aus...
    Zumindest früher stank das Zeugs fürchterlich beim verbrennen... ob mit oder ohne Umleimer
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

  • Im Anhang findet ihr den Plan. Ich glaube zumindest, dass alles so angeschlossen wurde, werde aber nochmal nachfragen beim HB. Das ist so aus dem ETA Handbuch und damit liefen die Jungs immer im Keller rum. Bei uns hängt auch ein Öl-Kessel mit drin, der aber nur benutzt werden soll, wenn wir mal nicht da sind oder keine Lust auf Holz haben, was hoffentlich nie der Fall sein wird.

    Hallo @Janny1983,


    einmal davon abgesehen, dass ich auf dem "Plan" kaum etwas erkennen kann, bin ich sicher, dass das nicht das bei dir installierte Schema ist: Rechts oben auf dem Bild ist doch ein WW-Bolier abgebildet, du hast aber eine FriWa und zwei Puffer.


    Vermutlich liegt bei dir diese Konstellation vor:

    • Verschaltung der Puffer: Seriell oder parallel bzw. nach Tichelmann?
      Deine Anlage hat zwei 800 Liter Pufferspeicher (wahrscheinlich von ETA?). Diese sind vermutlich, wie in den Schemen von ETA bevorzugt, nach "internem Tichelmann" verschaltet (also parallel).
    • Anbindung der Heizkreise: Hydraulisch über den Puffer entkoppelt oder direkt am Kesselvorlauf angebunden?
      Die ETA-Schemen (auch das von dir gezeigte) bevorzugen die direkte Anbindung des bzw. der Kessel an die Heizkreise. Während (einer) der Kessel aktiv ist, wird ein Teil der Wärme direkt von den Heizkrisen abgenommen und nur der Rest des Vorlaufs geht in die Puffer. Bei der "hydraulisch entkoppelten" Variante, wird der gesamte Volumenstrom zuerst in den Puffer geschickt und die Heizkreise entnehmen die Wärme wiederum aus dem Puffer.
    • Einbindung des Ölbrenners. Mit oder ohne eigene Pufferladepumpe (PLP)?
      In deinem Fall, da die WW-Bereitung über eine Friwa aus dem Puffer erfolgt, braucht es eine eigene PLP für den Ölkessel. Damit dessen Vorlauf (auch) den oberen Teil des Puffers lädt. Bei WW-Bereitung über einen (externen) Boiler kann diese Pumpe entfallen, weil diese Aufgabe von der sowieso vorhandenen Boilerladepumpe übernommen werden könnte.
    • Mit Anfahrentlastung (AFE)?
      ETA hat diese (optionale) Puffer-Anfahrentlastung in fast allen Schemen eingezeichnet. Ein Umschaltventil (Mischer) sorgt dafür, dass zu Beginn eines Abbrands der Vorlauf des Kessels nur einen kleinen Teil des Puffers durchströmt und nicht den ganzen. Damit soll erreicht werden, dass sich dieser Pufferbereich schneller erwärmt. Bei hydraulischer Entkopplung bewirkt dies, dass bei kaltem, d.h. voll entladenem Puffer, den Heizkreisen schneller Wärme zur Verfügung steht. Bei einer direkten Anbindung der Heizkreise (wie bei deiner Anlage vermutet) entfällt dieses Argument. In einer Konstellation mit zusätzlichem Öl- oder Gaskessel, kann diese AFE aber wieder sinnvoll sein:
      >Damit kann zum einen eine Rücklaufanhebung für den Sekundärkessel realisiert werden.
      >Zum zweiten kann erreicht werden, dass der Sekundärkessel einen kleinen Pufferbereich nutzt, um (im Heizbetrieb mögliches und unerwünschtes) "takten" zu verhindern.
      >Zum dritten ist eine Teilbeladung des Puffers gerade bei einer Friwa sinnvoll, die (auch) über einen Öl-/Gaskessel versorgt werden soll.
      Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass es auch ohne AFE funktioniert. Der Öl-/Gaskessel wird dann über einen "sinnvoll" am Puffer platzierten Temperaturfühler ausgeschaltet.

    In diesem ETA-Schemenheft habe ich eine Übersicht der ETA-Schemen gefunden. Ich vermute bei dir eine Mischung aus dem Schema auf Seite 28 (Puffer+Friwa-Modul+Öl/Gaskessel mit Pumpe) und Seite 40 (zwei Puffer, jedoch ohne Solaranbindung). Frage aber deinen HB nochmals. Er sollte dir eigentlich genau den Hydraulkplan für deine spezielle Anlage geben können. Und/oder versuche solch einen Rohrplan selbst zu zeichnen.


    Viele Grüße von Karlheinz :)

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    Einmal editiert, zuletzt von Etaminator () aus folgendem Grund: Einbindung des Ölbrenners egänzt

  • Sorry, der Plan/das Foto davon ist ja wirklich grauenhaft! Habe ich erst jetzt gesehen, als ich gerade selbst versucht habe ihn zu öffnen.


    Werde die Tage mal gucken ob ich was vom HB bekommen kann, er muss ja so etwas haben.

  • Ist es bei euch auch so, dass der Kessel in den ersten Minuten den Puffer noch leerer macht? Beispiel: Puffer ist auf 20%, ich mach den ETA an, dieser saugt den Puffer direkt auf 18% runter, dann bleibt die Ladung eine Zeit lang wie sie ist (in dem Fall 18%) und dann lädt er den Puffer. Ist das normal?

    Hallo @Janny1983,


    ist das wirklich immer der Fall? Davon höre ich zu erstenmal.
    Eine Erklärung dafür wäre eine "gewollte Kesselvorwärmung". Wäre mir aber neu, dass die ETA-Regeliung das kann.
    Eine "ungewollte Kesselvorwärmung" läge vor, wenn der Mischer der RLA falsch herum montiert ist (kam schon einmal vor).
    Welche Farbe zeigt denn die Kulisse der RLA vor dem Anheizen des Kessels an: Normal wäre "volles Blau". Während dem Abbrand: Blau und teilweise Rot. Zum Ende und unmittelbar nach dem Abbrand: "Volles Rot".


    Zu deiner Anmerkung mit der Puffertemperatur:
    Regelt dein Kessel über Spreizung?

    Hallo @mike,


    was könnte das mit der Regelung über Spreizung zu tun haben?
    Meines Wissens, regeln die Touch-Kessel alle über Spreizung, weil die Pufferladepumpe jetzt standardmäßig auf Min=100% eingestellt ist.
    Bei den älteren Kesseln, wie bei meinem, war das noch anders.


    Wie erkenne ich das mit der Spreizung?

    In diesem Beitrag "ETA SH Felermeldung", habe ich schon einmal versucht die Einstellungen zur Spreizung am ETA-Touch zu erklären (oder eher zu erraten). :whistling:


    Viele Grüße von Karlheinz :)

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  • Hallo @Janny1983,
    ist das wirklich immer der Fall? Davon höre ich zu erstenmal.
    Eine Erklärung dafür wäre eine "gewollte Kesselvorwärmung". Wäre mir aber neu, dass die ETA-Regeliung das kann.
    Eine "ungewollte Kesselvorwärmung" läge vor, wenn der Mischer der RLA falsch herum montiert ist (kam schon einmal vor).
    Welche Farbe zeigt denn die Kulisse der RLA vor dem Anheizen des Kessels an: Normal wäre "volles Blau". Während dem Abbrand: Blau und teilweise Rot. Zum Ende und unmittelbar nach dem Abbrand: "Volles Rot".

    Gerade starte ich den nächsten Abbrand. Ja, der Kessel saugt wieder den Puffer leer am Anfang.


    Die RLA hat beim letzten mal genau den Verlauf gehabt, wie du ihn beschreiben hast.
    Danach ist sie allerdings knapp 1,5 Tage auf "rot" stehengeblieben. Abbrandvorgang startet jetzt gerade mit "rot" und nach den ersten knapp 15min hat sich noch nichts verändert.


    Nun nach ca. 25min sieht es so aus wie auf dem Bild.


  • Ich Tippe auf Falsch justiertes Mischerkücken..... Sollte in der ETA Rücklaufanhebung Beschreibung ersichtlich sein...


    MfG Hubert

    Ist nun auf Hälfte blau und Hälfte rot.


    Was sind denn Mischerkücken? Ich glaube, dass ich speziell dafür keine Anleitung habe.


    Edit: Habe es gegoogelt...was es alles gibt. Krass. Riecht für mich immer mehr nach ETA Techniker...

  • Sorry
    Ich meinte die Rücklaufanhebung mit dem Mischer...und da drinnen ist das Mischerkücken ...


    MfG Hubert

    ETA SH 20 mit drehbaren Touchscreen
    Pelletsflansch
    Automatische Zündung
    3500 Liter Pufferspeicher
    300 qm Wohnfläche

  • Hallo,
    der Stellantrieb der RLA steht bei mir vor dem Anheizen auch ganz auf rot also links.
    Genauso ist es bei RLA-Montage Variante links (Werksauslieferungszustand) in der Anleitung vorgeschrieben.
    Ist mein Mischer auch falsch rum? Der Kessel funzt allerdings so gut.
    Hier wird immer gesagt der Mischer muß im kalten Zustand auf blau stehen. ?(
    Denke das rot = Stop also zu ist?
    Blau Wasserdurchlauf frei also auf?

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