Brennwertheizung in einer bestehenden Holzvergaseranlage einbinden

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 4.121 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nebv.

  • Hallo,


    ich habe seit ca 8 Jahre eine Holzheizung gebaut, verbesert usw.
    Es handet sich um ein Vitolig 150 von Viessmann 3000L Pufferspeicher
    500L WW mit 2 WTs (eins für die Solaranlage, eins für den Holzvergaser)
    ein Heizverteiler von Magra. Der Heizverteiler versorgt 4 Pumpstationen
    (2 für Fußbodenheizung, 1 für Heizkörper, 1 für WW). Es ibt noch eine 5'te
    für Solaranlage, die versorgt aber direkt den Warmwasserspeicher.
    2x UVR1611, Lambdaregler usw...
    Es war traumhaft schön bisher mit Holz zu heizen, ich habe ca 15RM
    pro Winter benötigt.
    Ich muss jetzt aber leider auf kurz oder lang auf einer Gasheizung umsteigen
    oder zumindest erweitern, weil das Holz bei uns nicht nur sehr teuer geworden ist
    sonder auch sehr schlecht zu finden.
    Soweit kalkuliert ist bei den heutigen Preisen ist Holz + Arbeit = Gas


    Nun habe ich das Problem : die Gasheizung einzubinden
    Am besten würde ich alles so belassen wie es ist und die Pufferspeicher
    mittels eines PWTs mit der Gasheizung einbinden.
    (Ein Kleinkreis GasHeizung PWT um zuerst die Pufferspeicher zu erwärmen )
    Das Sekundär des PWTs würde ich direkt in den Holzvergaserkreis einbinden.
    Wenn der Mischer des RLA zu ist, dann bekommt er keine Wärme von der GasHeizung)
    Ich bin mir aber nicht sicher wie effektiv das sein wird.
    Wie ist Eure Meinung? 3000L an die Brennwertheizung anschliessen?
    Und von da aus alles versorgen wie bisher?
    Ich könnte auch nur 1000L nehmen weil die 3000L aus 3 individuell absperrbahren
    Puffer bestehen.


    Ich freue mich auf Eure feedbacks
    Danke und Gruss

  • Hallo,


    Dann male mal deine Anlage, sprich skizziere dein vorhandene Hydraulik mit allen
    Einbauteilen mal auf.
    Das geschriebene Wort sagt dabei zu wenig.


    mfg
    HJH

  • Hallo HJH, habe schon lang nicht mehr hier gepostet.
    Danke dass Du dich meldest :)
    Anbei das Grundschema, da haben sich ein paar Änderungen im Laufe der Zeit ergeben
    aber wären hier nicht so besonders relevant.
    Wie man sieht, es gibt ein extra PWT mit einer extra Pumpe wodurch die Solaranlage umschaltet
    falls der Warmwasserspeicher voll ist, um Stagnation zu vermeiden und Energie zu speichern.
    An der Stelle würde ich ein zweiter PWT seriell anbringen, um die selbe Pumpe nutzen zu können.
    Im Primärkreis wäre dann die Brennwerttherme anzuschliessen.
    Das habe ich mir so grob gedacht
    Danke und Gruss

  • Hallo,


    das einfachste wäre, den Brennwertkessel parallel zum Holzkessel an den Ladekreis anzuschließen. Puffer 2 + 3 abkoppeln, Puffer 1 im Sommer nur zur Hälfte und zur Heizsaison ganz beladen.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Hallo, ich habe Bedenken dass selbst mit 1000L Speicher die Brennwerttherme nicht optimal arbeitet, bzw zu grosse Verluste entstehen. Die Verrohrung ist zwischen Puffern und Holzvergaser mit 1 1/2" Stahlrohre. Auch wenn sehr gut gedämmt sind, wenn ich Puffer 2,3 sperre, es wird Wärmezirkulation von dem warmen zu den kalten Puffern entstehen, oder ? Die drei mit 10cm Standarddämmung gedämmten Puffern sind in einem extra Raum der selbst mit 3cm Styropor und Alufolie gedämt ist.


    Im Sommer brauche ich die Gas-Therme eigentlich nicht, die Solarproduktion reicht völlig aus.


    Danke und Gruss

  • Hallo,


    da deine Anlage so schön hydraulisch entkoppelt ist, wollte ich vermeiden das sie durch den "Flaschenhals" Brennwertkessel nicht mehr gegeben ist.
    Die Puffer 2+3 kannst du durch Schließen der Absperrventile kompl. abkoppeln. Da zirkuliert nichts mehr. Den Füllungsgrad von Puffer "1" kannst du durch entsprechende Platzierung des Ein,- bzw. Ausschaltfühlers selbst bestimmen, so das die Verluste klein bleiben.
    Einen zusätzlichen WT müsste man dann auf Spitzenlast der Verbraucher auslegen und es müssten darüberhinaus die Wassermengen auf der Primärseite stimmen. Dann wäre noch die Frage was soll die "dicke" Pumpe vor dem Wärmetauscher bewirken. Pumpen hast du doch genug. Auch kann alles regelungsseitig so bleiben.
    Man könnte auch alles ganz trennen, was aber keinen Sinn macht weil du die Puffer noch als Solarspeicher nutzt bei solarem Überangebot. Bei einer rigorosen Trennung
    (Brennwertkessel, hydraulische Weiche, Anschluss direkt an die Verbraucher) wird es so nicht möglich (oder nur durch entsprechende Veränderungen der Hydraulik und der Steuerung) die eingelagerte Energie zu nutzen.


    Gruß, Michael

    Pelletskessel Ecolyzer Nennleistung 16 KW (vorm. Atmos D15 + Brötje Ölkessel), 800 ltr. Pufferspeicher mit SLS-System von Solarbayer, 140 ltr. WW Speicher, 80 ltr. E-Speicher von Stiebel Eltron,
    Heizungsregelung KMS von OEG, LC zwecks visueller Verbrennungsüberwachung. Hydraulisch abgeglichene Heizungsanlage. Pumpe: Wilo stratos pico 25/1-4

  • Mein Gedanke wäre es, die Brennwerttherme an dem VL/RL einzubinden, der von den Puffern zu den Mischern geht.
    Dann mit Fühler an Puffer 1 und Umschaltrelais - die UVR müsste das aber auch können.


    hat der Puffer > z.B. 45°C hast du ne 100%tige Holzheizung, fällt er darunter hast du ne 100%tige Gasheizung.


    Schwerkraftbremsen nicht vergessen um unerwünschte Zirkulation zu vermeiden.

  • Hallo,


    Ich stand vor 10 Jahren auch vor diesem Problem.
    Ich hatte mich entschlossen den alten Ölkessel zu erneuern nachdem ein neuer Brenner
    schon die Hälfte von einem neuen Brennwertkessel kosten sollte.


    Damit stand dann fest:

    • Neuer Brennwertkessel
    • Austausch der 4-Wegemischer auf 3-Wegemischer
    • Neuer Rauchgasweg/Kamin mit Kunststoffrohr
    • Zuluft für den Brenner von außen
    • Möglichst niedrige Rücklauftemperatur (< 30°C) um den Brennwert auch nutzen zu können.
    • Keine Änderung an der Brennersteuerung da sonst die Zulassung entfällt.


    Danach war ich mir aber noch nicht klar, ob bei Brennwertbetrieb direkt in die Heizung oder auch über den Speicher geladen werden sollte.
    Also habe ich die Hydraulik umschaltbar gemacht so dass ich so oder so fahren konnte.


    Das Ergebnis ist jetzt das der Brennwert auch in die Heizung fährt.
    Obwohl das auch direkt klappte. Sogar mit einer FRIWA.
    Das ging aber nur weil der Brennwertkessel ca. 80Ltr. Wasserinhalt hatte.


    Der Brennwert ist jetzt so verschaltet das bei Wärmeanforderung der Speicher genau so geladen wird wie bei Betrieb mit HV.
    Ich hole mir den Rücklauf vom Speicher mit ca. 27°C und fahre damit in den Brennwertkessel.
    Aus dem Brennwertkessel kommt eine Temperatur kleiner wie die max. einstellbare Temperatur am Brennwertkessel.
    Das sind bei mir als max. Temperatur ca. 75°C, als Sollwerttemperatur zum Speichervorlauf ca. 68°C.


    Der Füllgrad der Speicher ist abhängig von der Außentemperatur.
    Je tiefer die AT, je mehr wird in den Speicher geladen.
    Dazu habe ich 8 Thermostate an den 2 Speichern angebracht.


    Mit dieser Art Verschaltung fahre ich mit ca. 1 Brennerstart in 24h, egal bei welcher AT.
    Durch die verringerten Brennerstarts ergeben sich weniger Spülvorgänge, damit benötige ich, über den Speicher gefahren,
    auch weniger Öl.


    Ich habe mal in die Zeichnung je Speicher 1 Thermostat symbolisch eingezeichnet. Da du keine Reihenschaltung fährst musst du
    die Wärmeanforderung anpassen, geht aber auch.


    Im Anhang die geänderte Hydraulik.


    Was habe ich gemacht:
    Ich habe den Wasserdurchfluss über den Brenner so weit gedrosselt bis das aus dem Brennwert beit einer RLT von 27°C
    ca. 68°C aus dem Vorlauf des Brennwert kommen.
    Das funktioniert bis zu jeder Temperaturdifferenz VLT-RLT.
    Gut, irgendwann schaltet auch das Thermostat über den Brenner ab. Dann ist der Speicher eh' voll.
    Der Brennwert läuft mit seiner ganz normalen Steuerung, wird aber über ein zusätzlichen Schalter in der Regelkette des
    Brennwertkessels ein.-und ausgeschaltet.
    Der Mischer ist ein 3-Wegemischer mit elektr. Stellantrieb und Temperaturregler.
    Das geht natürlich auch mit einem 3-Wegemischer mit Kapillarrohrfühler (z.B. von Oventrop).
    Beim Mischer solltest du den Kvs-Wert beachten.


    mfg
    HJH

  • Hallo zusammen, vielen Dank für Euren Vorschläge. Ich werde mich zuerst etwas einlesen müssen wie die aktuellen Brennwertanlagen optimal arbeiten. Anscheinend
    mögen die Niedertemperaturen. Melde mich nochmals sobald weiteren, gezielteren Fragen gibt. Nochmals danke.

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