Holzvergaser in sehr gut gedämmten Haus. Lohnt sich das und wie umsetzen?

Es gibt 59 Antworten in diesem Thema, welches 22.660 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Janne.

  • Gibt ja noch das Problem du musst mindestens 30 % Strom selbst abnehmen kannst also nicht unendlich dimensionieren.
    Verkauf rechnet sich heutzutage nicht mehr.
    Da muss man schon gut rechnen.

  • Stimmt, bei einer PV dieser Größe ist im Kernwinter nicht viel Überschuss zu erwarten. Es gibt aber zum einen auch größere PV-Anlagen die mehr Überschuss abwerfen und um zum anderen hat das Jahr noch andere 10 Monate wo man teilweise auch heizen muss und ansonsten zumindest Warmwasser braucht. Gerade in einem gut gedämmten Neubau ist Warmwasser prozentuell ein großer Verbraucher. Im Sommer gibt es außerdem zunehmend mehr Kühlbedarf den man mit WP+PV bedienen kann. Im besten Fall passive Kühlung durch Erdwärme.

    Größere Anlage auf einem 125m2 Haus? Könnte es geben,ist aber eher eine Ausnahme. Gegen wir Mal von einem Satteldach aus und zwei Stockwerken, dann stehe vermutlich ca. 30-35 m2 für PV zur Verfügung.

  • Gerade geschaut. Der November lag auch nur bei 250kw und der Februar bei über 300. Sind also mindestens 4 Monate. Dazu kommen die Kosten für die PV. Plus WP. Da kommt ganz schön was zusammen. Ich bin mit meinem Mix echt zufrieden. Der Duowin verbraucht kaum Strom. Käferholz ist günstig. Und die PV liefert mir ca 3500 von unseren 5000kw Strom. Die anderen 1500 zahle ich quasi vom Überschuss. Und dank Solarthermie Warmes Wasser und einiges an Heizleistung in der Übergangszeit. WP braucht einfach dann am meisten Strom wenn der wenigste zur Verfügung steht. Das ist nunmal Fakt.

  • Hallo,
    Sofern man eine erdbohrung oder einen Grabenkollektor machen möchte, ist man nicht an die Außentemperatur gebunden. Luft Wasser Wärmepumpen sind nunmal am günstigsten. Sole ist da schon etwas teurer. Aber wenn ich eine Heizlast von 1,5kW habe, kann ich mit einer kleinen Wärmepumpe den Bedarf locker decken.
    Wenn ich einiges an Wärme Puffern kann, sodass sich die wp nur einschaltet, wenn die Sonne scheint (oder halt Strom anliegt). Wenn ich dann Mal rechne: 1,5kWx24h=36kWh pro Tag. Wenn ich einen COP von 4 nehme (bei Tiefenbohrung auch mehr), ergibt das 9kWh an Strom.
    Bei 30 Tagen sind wir dann bei 270kWh an Strom. Da man aber nicht 30 Tage lang ununterbrochen -14°C hat, wird es also weniger sein. Und die paar kwh machen dann den Bock auch nicht fett. Von daher wäre auch ich für eine Wärmepumpe. Kein Dreck, kein Schornsteinfeger, keine Auflagen wegen Dunsthaube usw.
    Die Vorteile Überwiegen.
    Jan

  • Auf ein paar Sachen hier möchte ich noch eingehen:




    man muss wissen, die Wärmepumpe ist im Winter eine reine "Strombezugsheizung", da hilft auch keine PV auf dem Dach, weil die genau in dieser Zeit kaum Ertrag hat.

    Ja, das stimmt!
    Aber ich wandle 1 kWh Strom in 4 kWh Wärme um oder sogar noch mehr bei einer Sole-Wasser-Wärmepumpe. Und ich brauch nicht soooo viel kWh bei einem 125 qm KFW 40 Haus. Und ich kann einen Teil davon selbst erzeugen (dazu gleich mehr)




    Google mal nach PV Insellösung. Es gibt Firmen die verkaufen für sowas alte Gabelstapler Batterien die dafür noch geeignet sind.

    Da das ganze Dach mit PV-Modulen vollgemacht wird, brauch ich mich nicht mit so kleinen Insellösungen beschäftigen ;)




    bevorzugt Erdwärme. Da sollte problemlos eine Jahresarbeitszahl > 5 rausschauen, das heißt du heizt zu >80% mit Umweltenergie aus deinem Garten und ein Teil vom elektrischen Hilfsstrom kommt aus der PV. Besser geht's momentan IMO nicht.

    Ob es eine Luft-Wasser oder eine Sole-Wasser-Wärmepumpe wird muss ich noch schauen. Da brauch ich erstmal bei beiden den Preis, die dann gültige Förderung und schauen, was ich beim Grabenkollektor ggfls. selbst machen kann. Und natürlich erstmal eine genaue Berechnugn der Heizlast für das Haus. Dann kann man berechnen nach welcher Zeit sich die Mehrkosten einer Sole-Wasser Wärmepumpe amortisieren und danach wird dann entschieden, welches System es wird :)






    PS: einen Grundofen oder Pelletofen als Backup bei Stromausfall oder zur Entlastung des Stromnetzes wenn der Mix grad besonders dreckig ist find ich aber nicht verkehrt.

    Nein, genau das will ich nicht. Ein zweites Heizsystem. Dann zahl ich doppelt. Es wird nur eines werden.
    Jedoch wird es in ein paar Jahren hoffentlich relativ einfach möglich sein, das Haus nur mit PV-Strom zu versorgen, also auch, wenn das öffentliche Stromnetz mal zusammenbrechen sollte. Und dann könnte ich immer noch mit eigens erzeugten Strom heizen im Winter. Vielleicht nicht mehr auf 21 °C, aber soviel, dass mans in der Bude noch aushält.





    Ich habe eine 6,6kwp Anlage auf dem Dach und einen 6kw Speicher. Glaub mir. Ausser an guten Tagen in der Übergangszeit bleibt kein Strom übrig für die Wärmepumpen. Ertrag letzten Winter in den Monaten Dezember und Januar jeweils knapp 100 kW. Reicht also nichtmal für den normalen eigenverbrauch.

    Ich werd mir sicher nicht nur 6,6 kWp aufs Dach machen. Jeder der das tut, obwohl er mehr Fläche hätte ist selbst schuld ;)
    Auf mein jetziges Haus lass ich gerade 24,5 kWp montieren. Das Dach wird komplett ausgenutzt, alles andere wäre leider doof, da man mit vollem Dach mehr für die Energiewende tun kann und mehr für seinen eigenen Geldbeutel ;)




    Verkauf rechnet sich heutzutage nicht mehr.

    Naja, der Verkauf zahlt mir die Anlage ab, alles was ich selbst verbrauche bringt mir Gewinn. Ich habs mit einer äußerst genauen Wirtschaftlichkeitsberechnung durchgerechnet. Jedes Modul mehr, bringt mehr Geld.

  • Und weiter gehts...




    Größere Anlage auf einem 125m2 Haus? Könnte es geben,ist aber eher eine Ausnahme. Gegen wir Mal von einem Satteldach aus und zwei Stockwerken, dann stehe vermutlich ca. 30-35 m2 für PV zur Verfügung.

    Weiß nicht wie du da drauf kommst.
    Hab jetzt ein Haus mit ca. 115 qm Grundfläche und da bekomme ich 24,5 kWp drauf. Würde noch mehr gehen, wenn ich nicht zwei große Kamine drauf hätte. Und ich hab kaum Dachüberstand.
    Natürlich wird bei KFW40 mit größerem Dachüberstand gebaut. Da bekomm ich schon deutlich mehr drauf dann. Die Ausrichtung wird natürlich entsprechend geplant werden!
    Hab jetzt keine Lust das vorzurechnen, aber ich rechne mal mit ca. 15 kWp.
    Und sobald ich ne größere PV hab, hab ich auch in den Wintermonaten mehr eigenen Strom für die WP zur verfügung.


    Ich verstehe immer noch nicht, wie man eine PV von der Anlagengröße an seinem eigenen Verbrauch festmachen kann. Das ist totaler blödsinn. Man sollte immer drauf machen, was geht!


    Gruß
    Specki

  • Ja klar, alles andere wäre ja Quatsch.
    Ich habe es so verstanden, das das Haus 125 m2 hat. Wohnfläche, nicht Grundfläche. Auf zwei Stockwerke verteilt wären das also 62,5 m2. Ein Satteldach teilt diese i.d.R. nochmal, bleiben ca.30m2
    Ich wollte damit auch darauf eingehen, dass nicht jeder beliebig viel elektrische Energie ernten kann, da oft die Voraussetzungen nicht gegeben sind.

  • Um das noch zu verdeutlichen, was vorher auch schon geschrieben wurde :


    PV so groß wie möglich, den Bereich 10-13kWp meiden, der Preis /kWp muss natürlich OK sein. (Das gilt natürlich nur zur Zeit, der 52 GW Deckel steht soweit ich weiß noch im EEG, , Vergütungen sinken natürlich mit dem weiteren Zubau)
    70% Regelung bedeutet nicht, daß 30% verbraucht werden muss, sondern, daß max 70% der Modulleistung (bei STC -Standart Test Condition) eingespeist werden dürfen.
    Harte Abregeleung bei 70% bedeutet, daß max 3-5% bei Süddächern abgeregelt werden. Bei Ost West ist 70% hart durch WR Unterdimensionierung kein Problem!
    Weiche Abregelung bedeutet, daß dee Hausverbrauch mittels z.B. S0 Zähler berücksichtigt wird.
    Bei genaueren Planungen/Fragen möchte ich auf das Photovoltaik Forum verweisen, wenn gestattet. Da gibt es auch zur Anlagenplanung + Angeboten Hilfe + Hinweise
    Gruß
    Jan

  • Das was Jan schreibt ist absolut korrekt!


    Vergaserfan.


    Also, dann doch nochmal etwas gerechnet:


    125qm Wohnfläche. Bedeutet 62,5 qm Wohnfläche pro Etage. Dann rechnen wir noch etwas für Innenwände dazu und sind konservativ geschätzt bei 65qm. das wäre ein Haus mit ca. 7,5x8,6 m Dann können wir je Außenwand nochmal 50 cm rechnen + Dachüberstand von 50 cm auf allen Seiten, dann wären wir bei einer Fläche von 9,5 x 10,6 = 100,7 qm. Dann rechnen wir mal mit 28° Dachneigung und sind bei 114 qm realer Dachfläche. Ein Modul sind 1,7 qm. Also bekommen wir 62 Module aufs Dach (Abstand zwischen Modulen schon mit eingerechnet). Das macht bei Modulen mit 340 kWp dann 21,08 kWp. Dann haben wir noch etwas Verlust wegen Anordnung und Abstand zur Dachrinne und sind vermutlich bei knapp 20 kWp.
    Die Anlage wird also ein mehrfaches von dem Produzieren was das Haus verbraucht und dadurch auch im Winter noch ein bisschen was zum Wärmepumpenstrom beitragen könnnen ;)


    Gruß Specki

  • (gehört zwar nicht zum Thema aber...)


    Hallo


    Gibt es eigentlich schon ein Dach System ,so das man direkt mit PV Platten oder ähnlichen die direkte Dachhaut schließen kann?


    Das man keine Dachziegeln oder sonstiges mehr benötigt.?


    Oder eine Art PV Folie.


    Das würde doch die Sache für Neubauer viel interessanter gestalten.


    Wohnmobile werden zbsp. auch schon damit beklebt.


    Lg

  • Das klingt erstmal toll, kann aber zum Problem werden, denn wenn die Folie/Zellen Mal defekt sind, muss man das Dach 'aufmachen'.
    Oder es gibt vielleicht in zwei Jahrzehnten noch viel tollsten Technologie und dann ist man an das verbaute Maß gebunden.

  • Nur bei vielen die PV Module direkt auf das Dach geklebt haben gab es Hitzeprobleme.
    Wenn die entstehende Hitze rückseitig sich staut mindert es den Ertrag und/oder kann zur Schädigung der Module führen.
    Indachmodule sind bei einem Brand ein Supergau.

  • Hallo


    Na wäre ja zu schön gewesen aber eine Entwicklung ist es doch wert,wo die Industrie ggf.noch ansetzen könnte.
    Ein System etwas günstiger als Dachziegel etc.so wär's Flächendeckend auf fast jedem Dach zu finden.


    Für die Feuerwehr sind die aktuellen Module schon heute nicht so ohne.


    Lg

  • Gibt es eigentlich schon ein Dach System ,so das man direkt mit PV Platten oder ähnlichen die direkte Dachhaut schließen kann?


    Das man keine Dachziegeln oder sonstiges mehr benötigt.?

    Ja, da gibt es schon ein paar Systeme. Hab mir auch anfangs gedacht, dass das doch beim Neubau einfach das beste wäre. Nachdem ich mich näher mit der Thematik befasst habe ist es jedoch keine gute Idee und ich würde/werde es klassisch machen mit Ziegeleindeckung + PV-Anlage darüber. Schließe mich da meinen beiden Vorrednern an.


    Gruß
    Specki

  • ich hatte das auch mal vor, das war eine hellgraue Folie. Nachdem ich das Angebot hatte, war die Sache für mich erledigt. Das mit der Brandgefahr hatte ich damals noch gar nicht auf dem Schirm.
    Nachdem ich meine herkömmlichen Module wegen fehlerhafter Anschlussdosen vom Dach nehmen musste, habe ich die Auswirkung von übermässiger Hitzeeinwirkung auf Kunststoff gesehen.

  • Für die Feuerwehr sind die aktuellen Module schon heute nicht so ohne.

    Hier möchte ich nochmal erwähnen, dass es mittlerweile ganz einfache technische Lösungen gibt, mit denen pro Modul und insgesamt pro Strang nur noch 50V anliegen, was keinerlei Gefahr für die Feuerwehr darstellt. Wer also Angst hat sein Haus wird nicht gelöscht wenns brennt, der sollte seine PV mit dieser Lösung ausrüsten...
    Aber auch bei älteren Anlagen bei denen bis zu 800V anliegen weiß die Feuerwehr mittlerweile wie damit umzugehen ist.


    Leider hängt dieses Vorurteil so fest, ich lese das immer wieder im Zusammenhang mit PV, dass Leute das nicht kaufen, weil Sie angst haben ihr Haus brennt ab....aber dann ein Samsung Handy bei dem die Akkus explodieren :P

  • Die Feuerwehr ist da unaufgeregt...


    z.B. https://www.erdgas-suedwest.de…ch-was-die-feuerwehr-rat/


    Und selbst bei (heutzutage nicht mehr aktuellen) Dünnschicht Modulen (Uahhh, Cadmium) ist der Brandfall auch bei 1000m² wohl unbedenklich.


    https://www.google.com/url?q=h…Vaw3gl8wNBGKL0uhXiKZFoWtl
    Dünnschicht ist quasi tot, und viele Anlagen mit entsprechenden Modulen schon repowert wegen zu starker Degeneration.



    Also los, Dächer vollmachen...

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