Wie schon in diesem Thread erwähnt, betreibe ich seit 2002 einen Fröling FHG 3000 mit dem ich soweit zufrieden bin.
Nun will ich im anderen Gebäude den gleichen Kessel (gebraucht) als Provisorium für 5-10 Jahre installieren.
Der Schornsteinfeger fordert - weil Neuanlage:
- Herstellererklärung bzgl. BImschV
- Messung nach 2. Stufe der BImschV
Fröling gibt eine Herstellererklärung von 2007 heraus, in der die erste Stufe eingehalten wird, von der zweiten Stufe hat damals noch niemand geträumt. Für die zweite Stufe wird der Feinstaubanteil jedoch überschritten. Der Kessel ist also in Deutschland nicht mehr genehmigungsfähig!
Die Messung meines Bestands-Kessels erfüllt die 1. Stufe, überschreitet jedoch die 2. Stufe.
Die angefragten Verkäufer der Gebrauchten haben ähnliche Ergebnisse.
Damit lässt Fröling den Besitzer eines 9 Jahre alten Kessels, der auf Pellets umsteigt und den FHG verkauft, im Regen stehen!!!
Anfragen nach Unterstützung bei Einhaltung der Feinstaubwerte, Nachrüstung... wurden nicht beantwortet! Das nennt man After-Sales-Service, oder eben nicht.
Ein Staubabscheider muss also her für die provisorische Anlage, wo später ein großer SP Dual hin soll. Der kostet ohne Installation ca. 1000 €.
Nehme ich den Marktpreis eines neuen S4 abzüglich der BAFA-Förderung, kalkuliere für Verschleißteile/Rep. 2000 € Reserve ein und rechne für Demontage, Transport etc. etwas, darf ich für den gebrauchten FHG 3000 keine 1000 € ausgeben! Da sind die Vorbesitzer stinksauer, wenn ich das vorrechne.
Also: Wie bekomme ich den Feinstaub runter? Er muss etwa halbiert werden. Für wenig Geld/mit vertretbarem Aufwand.
- Eine "Bremse" in die Wirbelkammer einbauen, wodurch die Temperatur erhöht, damit mehr verbrannt und das Gas danach beruhigt wird. z. B: aus Hochlochziegel zum Herausnehmen. An der untersten Tür würde sich damit erheblich mehr Asche ablagern.
- eine "Bremse" mit "Schattenbereich" zur Ascheablagerung beim Rauchgaseintritt in den Raum unter den Wärmetauschern. Entnahme durch die hinteren Reinigungsöffnungen
- einen Kettenvorhang an ebendieser Stelle, an dem sich die Flugasche verfängt, der mit der WOS zusammen durchgeschüttelt wird.
Die Ascheentnahme muss einfach sein.
Diese Maßnahmen würde der Schwarze nicht sehen und dafür bräuchte es keine Zulassung.
- Einen Fallschacht mit Beruhigungszone im Rauchrohr nach dem Saugzugventilator
- ein einfacher Zyklon, ggf. mit Lochblech
Das wäre extern, bräuchte Platz und Zulassung. Der Kesselraum würde gut geheizt, das Abgas deutlich abgekühlt - der Schornstein sollte auf erhöhte Kondensatbildung (Versottungsgefahr) überwacht werden....
Wer hat da Erfolge, Erfahrungen, Lösungen, Ansätze, Ideen?
Wer hat Lust, mitzudenken oder zu experimentieren?
P.S: Feinstaub
In einer Silvesternacht sind das rund 5000 Tonnen, wie das Umweltbundesamt angibt. Das entspricht etwa 15 Prozent der jährlich im Straßenverkehr freigesetzten Feinstaubmenge.