vor Kernsanierung "Übergangsheizung" planen: Einkaufsliste

Es gibt 73 Antworten in diesem Thema, welches 26.050 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Vollzeitheizer.

  • Da ich für den hydraulischen Abgleich nun doch alle Thermostatventile (und die Pumpe) erneuern werde, da die nachrüstbaren Ventileinsätze teuer sind, stellt sich die Frage: Welche?


    Aktuell sind Heimeier verbaut und mir ist bisher kein Grund aufgefallen nicht wieder auf die Firma zu setzen.


    Voreinstellbar sind die Reihe V-exact ll und eclipse.
    Letztere sind rund 20% teuerer. Ist die Mehrinvestition sinnvoll oder mehr ein Verkaufstrick?


    Ein Nutzer schreibt:
    "Schönes Produkt. Set&Forget scheint perfekt, aber mit einem gravierenden Nachteil: Differenzdruckregler vernichten Pumpenförderhöhe. In Falle des Eclipse etwa 1-1,5m Förderhöhe (siehe Datenblatt), was im einfachsten Fall mehr Stromverbrauch mit sich bringt, im schlechtesten Fall bei knapper Pumpenauslegung eine leistungsstärkere Pumpe erfordert. Wer die Kennlinie einer gängigen 6m Pumpe vor Augen hat, der kann die Einbußen im Volumenstrom auf etwa 30% und den Strommehrverbrauch auf bis zu 50% abschätzen.Beste Analogie: Im Auto immer 30% mehr Gas geben und die überhöhte Geschwindigkeit mit der Bremse reduzieren - weil man Gas und Bremse nicht gemeinsam betrachtet hat.Aber die Software Heimeier EasyPlan kann das eigentlich! Bei vorraussehbarem Rohrnetz flux die nötigen Daten eintippen und die halb so teuren V-exact 2 einbauen, welche dem Nutzer in kleineren Gebäuden mit überschaubarer Hydraulik langfristig ein optimal kostenbewusstes Gesamtsystem bieten. Die Differenzdruckregelfunktion der Eclipse Ventile kann von jeder zeitgemäßen HE Pumpe mit Proportional- oder Konstantdruckbetriebsweise übernommen werden."


    Die Gussheizkörper und Rohre sollen weitestgehend drin bleichen und nur um die neuen Teile ergänzt werden.



    Beste Grüße,
    Asmus

  • Moin,


    zunächst finde ich es schade, dass niemand etwas zum letzten Beitrag beitragen konnte. Ich habe keine genaueren Werte gefunden, wie viel die neuen differenzdruckregelnden Heizungsventile den Energieverbrauch der Heizungspumpe ansteigen lassen, die Regelgenauigkeit soll sich aber verfeinern.
    Ich habe mich für die Ventile entschieden.



    Derweil habe ich das Heizungsschema überarbeitet:
    - Solarthermie und ein Puffer werden aus Zeitgründen erstmal nicht eingebunden
    - Einschichtrohr entfällt
    - hydraulisch enkoppelte Einbindung aller Kreise


    Seht her mein Paint-Kunstwerk :P



    Die GROßE Frage ist nun, wie ich das Ganze regele.


    Logo, UVR 1611 oder 16x2 aber ginge auch etwas günstigeres und vorallem etwas ohne zeitraubend zu erlernende Programmierkenntnisse. Die UVR65 vllt.?!



    Wie finde ich heraus ob und wie mein Kessel BJ96 extern anzusteuern ist?




    Beste Grüße


    Asmus

  • Moin Moin!


    In dem Hydraulikplan würde ich die Versorgung des Heizkreises noch deutlich vereinfachen, da ich denke, dass bei einem 1000L-Puffer die Entnahme aus drei Zonen keinen nennenswerten Effekt haben wird.
    Man kann es aber auch wie gezeichnet machen.
    Den Rücklauf des Heizkreises würde ich ganz unten mit anschließen, um kein Puffervolumen zu verschenken.


    Ob die Kesselsteuerung extern anzusteuern ist, kannst Du in der entsprechenden Montage-/Bedienungsanleitung lesen.
    Ich gehe fest davon aus, dass es möglich ist (Stichwort: Brennerverblockung).
    Über einen Tauchthermostat in der Mitte des Puffers kannst Du den Ölbrenner dann bei einer einstellbaren Temp. an- und ausschalten lassen.


    Einfache und günstige Steuerungen gibts z.B. von der Firma Tech (mal bei Google "Tech Heizungssteuerung" eingeben).
    Du brauchst eine primitive Differenzsteuerung für den Holzofen (Eingänge: Ofenfühler, Pufferfühler /// Ausgang: Pumpe), falls der Ofen das nicht selbst kann.
    Weiterhin brauchst Du eine witterungsgeführte Heizkreissteuerung, falls die Steuerung des Ölkessels das nicht mit übernehmen kann.
    Beides gibt es von Tech für kleines Geld.


    MfG Hans

  • Ob die Kesselsteuerung extern anzusteuern ist, kannst Du in der entsprechenden Montage-/Bedienungsanleitung lesen.
    Ich gehe fest davon aus, dass es möglich ist (Stichwort: Brennerverblockung).

    Bin absolut alles durchgegangen. Auch in den Unterlagen zur elektronischen Verschaltung ist nix vorgesehen, muss ja irgendwo angeklemmt werden. Schöne Sch....e.


    Danke für den Tipp zu den Steuerungen, schaue sie mir mal an.

  • Moin Moin!


    Wie lautet denn die genaue Bezeichnung des Regelgerätes auf dem Ölbrenner?


    MfG Hans

  • Moin Moin!


    Schau mal in den angehängten Anschlussplan.
    Da gibt es einen Brauchwassertemp.-Fühler FB.
    Diesen würde ich in der Mitte des Puffers in einer Tauchhülse anbringen.
    Die Pufferladepumpe des Ölbrenners an Anschluss "Speicherladepumpe PS".
    Damit springt der Kessel immer dann an, wenn die Mitte des Puffers die eingestellte Warmwassertemp. unterschreitet.


    Die Heizkreispumpe kommt ganz normal an Anschluss PH.
    Somit hast Du eine witterungsgeführte Heizkreisregelung.


    Bei dieser Variante kann es aber passieren, dass der Ölbrenner in gewissen Abständen anspringt, um die Kesseltemp. zu erhalten, was gar nicht erforderlich ist, weil die Puffertemp. noch ausreicht.
    Das musst Du mal testen.
    Ggf. ist es auch nur eine Einstellungssache.


    Eine andere Variante wäre, den oben schon angesprochenen Tauchrohrthermostaten zu nutzen und damit den Brenner temperaturabhängig still zulegen.
    Das könnte über die Anschlüsse "Abgasüberwachung" , "Abgastemp.-Fühler FG an Kommunikationsmodul" oder Brenneranschluss "BR" erfolgen.
    Da weiß ich allerdings nicht, was gebrückt oder getrennt werden muss, um den Brenner außer Gefecht zu setzen ohne dass eine Störungsmeldung kommt.


    Wie heißt denn die Ölbrennereinheit genau?
    Wahrscheinlich kann man in deren Dokumentation die Anschlussbelegung von BR nachlesen und daraus schlussfolgern welche Kontakte zu schalten sind.


    Aber probier erstmal die erste Variante.


    Bedienungsanleitung HS 2102.pdf
    Serviceanleitung HS 2102.pdf
    Anschlussplan HS 2102.pdf


    MfG Hans

  • Moin Moin,


    @Hans ich möchte dir ausdrücklich für deine Unterstützung danken, ist doch nicht so selbstverständlich wie ich mir das hier erhofft/erwartet hatte!


    Zitat


    Da gibt es einen Brauchwassertemp.-Fühler FB.
    Diesen würde ich in der Mitte des Puffers in einer Tauchhülse anbringen.
    Die Pufferladepumpe des Ölbrenners an Anschluss "Speicherladepumpe PS".
    Damit springt der Kessel immer dann an, wenn die Mitte des Puffers die eingestellte Warmwassertemp. unterschreitet.

    Hatte ich auch schon im Gedanken, Nachteil: die Hysterese beträgt nur 5°...so taktet er immernoch sehr viel obwohl der Puffer noch voll ist.


    Eine weitere Idee die mir in den Sinn gekommen ist:
    Mit der neuen Regelung einen Ausgang(Brenneranforderung) mit einem Relais beschalten. An diesem Relais hängen zwei Festwertwiderstände mit Werten die deutliche plus bzw. minus Grade des des Außentemperaturfühlers simulieren und statt eben diesen angeschlossen werden.


    Gute Idee?



    MfG Asmus

  • Hallo Asmus,


    das mit den Festwiderständen halte ich für eine gute Idee.
    Ich würde dann aber nicht den Außentemp.-Fühler simulieren, sondern den Brauchwassertemp.-Fühler.
    Dann bleibt nämlich die witterungsgeführte Heizkreisregelung erhalten und Du musst dafür nicht extra ein Gerät anschaffen.
    Man kann auch mit zwei Brauchwassertemp.-Fühlern arbeiten.
    Einer ganz oben im Puffer und einer in der Mitte.
    Dann musst Du zwischen beiden umschalten beim Laden/Entladen des Puffers.
    Vorteil: die Temp. wird richtig angezeigt.


    MfG Hans

  • Mh, ich fürchte dafür ist die Steuerung zu alt/primitiv :(
    Die Steuerung kann ja nur die Kessel/Heizkreispumpe an oder aus stellen. Auch kann ich eine Heizkurve einstellen, diese spiegelt aber nur die Durchschnittstemperatur der Vorlaufhysterese. Und diese ist beachtlich...hab sie noch nicht gemessen aber schätze, dass sie locker 20°, also +-10° um die Solltemperatur schwankt. Es fehlt halt der Mischer und diesen könnte ich dann nur mit einer festen Vorlauftemperatur fahren. Und dann nützt mir die Witterrungsführung ja auch nüschts mehr oder? Die Boilertemperatur(-seonsor) kann man dann auch nur zwischen 45-60° einstellen.

  • Stimmt.
    Ich hab fälschlicherweise vorausgesetzt, die Kesselregelung kann einen Heizkreismischer ansteuern.
    Dann brauchst Du sowieso noch einen Regler.

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