vor Kernsanierung "Übergangsheizung" planen: Einkaufsliste

Es gibt 73 Antworten in diesem Thema, welches 26.230 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Vollzeitheizer.

  • Hallo,


    so...da ist er, mein erster Beitrag in diesem tollen Forum!


    Wir haben vor knapp einem Jahr ein freistehendes 145m² EFH Bj. 1966 erworben. Unverbastelt und nahezu im Originalzustand! Genau so wollt ich es :)
    In den kommenden Jahren soll dann daraus ein Effizienzhaus 55 werden.


    Zur Heizung: Momentan wird mit dem Buderus Blaubrenner Öl aus einem Erdtank verheizt. Zudem heizen wir mit einem Schwedenofen Wohn- und Esszimmer.


    Wir haben jetzt noch laut Unterdruckanzeige 450Liter und nach Peilstab knapp 1000L im Tank. Da wir aber nicht mehr nachkaufen möchten und auf
    regenerative Brennstoffe umsteigen, drängt also ein klein wenig die Zeit.


    Planung:
    Im Sommer und der Übergangszeit soll die Energie für Heizung und Warmwasser aus der Solarthermieanlage gedeckt werden. Dafür habe ich mir gebraucht Paradigma Star azzurro CPC-Vakuumrörenkollektoren 2x14er 1x45er mit zusammen 9,16m² Nettofläche besorgt.
    Als Hauptheizung soll ein wasserführender Kaminofen mit 8,5KW zum Einsatz kommen (Rokossa IG2 RLU).
    In anbetracht einer geplanten kontrollierten Wohnraumlüftung und der zu erwartenden niedrigen Heizlast durch den KFW 55 Standart sollte dies eigentlich reichen.
    Falls wir aus Komfortgründen oder Ähnlichem doch keine Lust mehr haben sollten stündlich Holz nachzulegen, was momentan auch schon der Fall ist und grundsätzlich kein Problem darstell, da es uns Spaß macht und wir von Zuhause aus Arbeiten, dann kommt noch ein Holzvergaser in den Keller.


    Bereits Vorhanden:
    Ofen: Rokossa IG2
    Solarthermie: Paradigma Star azzurro CPC-Vakuumrörenkollektoren 2x14er 1x45er
    Puffer: einen 1000l Hygienespeicher und einen klassischen 1000l Pufferspeicher ohne Gedöns.
    MAGs: zwei Reflex N mit je 200l


    Als aller erstes soll jetzt min. der Hygienepuffer und der Ofen eingebunden werden, sodass wir nicht im Kalten sitzen und warm Duschen können.


    Als Steuerung hab ich die UVR der Technischen Alternative im Visier.


    ja...und jetzt....weiß ich garnicht genau was ich weiter schreiben soll...
    ich denke alles steht und fällt mit der Steuerung, da ich für die endgültige Heizung doch vieles zu steuern und zu regeln hab.
    Anfangs ist das Überschaubar:

    • Heizkreispumpe und Mischer wie eine reguläre Kesselsteuerung mit Außentempfühler und Heizkurve steuern.
    • Rücklaufanhebung für den Ofen
    • Frischwassermischer

    Vielleich sollt ich dafür noch ein extra Faden aufmachen?!




    Bis dahin,
    mfG Asmus

  • Moin Asmus,


    willkommen hier im Forum.


    Hast ja ein schönes Projekt, der Vorteil du musst keine Kompromisse eingehen.


    Ich würde anstatt dem HV im Keller ein Pellet Kessel einbauen, damit hast du viel mehr Komfort.


    Bei mir regelt auch die UVR alles, bin voll der Laie, aber hier gibt es genug Unterstützung, um evtl Programierprobleme in den Griff zu bekommen.


    Warum eine gebrauchte Solaranlage (oder ist die schon auf dem Dach), bei der jetzigen Förderung?


    Ich würde kein zweites Thema aufmachen, so kann jeder dieses Thema mal überfliegen, und weiß worum es geht.


    Gruß Jörg

  • Moin Jörg,


    das war der Plan. Wir haben zuvor in einem teilsaniertem Haus gewohnt und dort musste man immer gucken was man noch an älterem aber eben mal investiertem Material noch nutzen kann, immer wieder Pfusch/Murks der Vorbesitzer ausbaden und schauen, dass man alles irgendwie unter einen Hut bekommt und ein gemeinsames technisches Niveau erreicht.


    Ob HV oder Pellet bin ich im Grunde ganz flexibel. Für Komfort und Abwesensheitsunabhängigkeit spricht vieles dafür. Habe auch kürzlich gesehen, dass man einen alten Erdtank der Ölheizung in einen Pelletbunker umbauen kann, davon bin ich recht angetan.
    Aber das ist Zukunftsmusik, noch sind wir jung und haben wirklich sehr viel Spaß am Holz machen und verbrennen.


    Warum eine gebrauchte Solaranlage: 1. nein auf dem Dach ist sie noch nicht (aber optimal da 100% Süddachausrichtung) 2. zusammen mit dem PS habe ich die Anlage für wenige hundert Euro bekommen. Die Kollektoren sind nach meinem aktuellen Kenntnisstand immernoch einer der guten/besten bezogen auf den Wirkungsgrad und ich kann sie ohne Frostschutz laufen lassen.
    Wenn das Kleingeld passt greife ich aber gerne noch die Förderung ab und ergänze die Anlage um neue Teile.
    Aktuell ist Förderung aber i.d.R. keine Option da ich die Bedingungen nicht erfüllen kann (Hydraulischer Abgleich z.B.).
    Erst wenns wirklich an die Kernsanierung geht, kann ich diese beantragen.



    Noch was ganz Allgemeines:
    Im möchte höflich darum bitten mich wirklich ernst zu nehem. Ich bin mir durchaus bewusst, dass viele von euch schon Amateure mit völlig überzogenen Erwartungen und Zielen getroffen haben, die schlussendlich maßlos überfordert waren, vom Aufwand wie auch finanziell und nie etwas aus den Projekten geworden ist.
    Dadurch habe ich schon viele rollende Augen gesehen und mich auf Grund dessen von Handwerkern und Planern getrennt. Ich möchte Leute um mich herum, die das Potenzial erkennen und mir helfen und nicht nur das Geld sehen und innerlich lachen.
    Klar, das Ziel ist sehr sehr ambitioniert, von der Arbeit wie auch finanziell wird es ein richtiger Kraftakt und ich würde lügen wenn ich zu 100% weiß, dass das alles klappt aber ich bin mir ebenso 100%ig bewusst auf was ich mich eingelassen habe.
    Handwerklich bin ich sehr talentiert und auch technisch eigne ich mir autodidaktisch so ziemlich alles an was ich brauche.
    Bisher hab ich immer alles erreicht was ich wollte und ich habe null Interesse, dass sich das bei diesem Mamutprojekt ändert...amen :P



    Ich kann ja mal schreiben, wie ich mir die finale Anlage vorstelle:

    • Fußbodenheizung im ganzen Haus
    • Kontrollierte Wohnraumlüftung
    • wasserführender Kaminofen als Primärheizung
    • für den Ofen möchte ich einen Brennwertwärmetauscher bauen (da gibt es hier ja schon ein sehr schönes Projekt). Dazu eine vollwertige (Abbrand-)Steurung inkl. Rauchzuggebläse und Brennluftvorwärmung durch ein Luft-Abgas-System. Auf dem Papier hat der Ofen einen Heizwertwirkungsgrad von bereits 89% diesen möchte ich so auf über 100% steigern. Ob das finanziell Sinn macht? Vermutlich nicht aber ich sehe es nicht ein unnötig Energie -sei sie auch regenerativ- durch den Schornstein zu jagen. Außerdem erspare ich mir so sehr viel Zeit und Arbeit, denn Holz was ich nicht verbrenne, muss ich auch nicht aufbereiten und lagern.
    • Solarthermie für WW und Heizungsunterstützung, ohne Frostschutzmittel evtl. im Garten aufgeständert und nachgeführt!
    • die Puffer würde ich am liebsten in Reihe schalten aber durch den Kälteeintrag der Trinkwasserwärmetauscherspirale könnte sich im Speicher unten eine kältere Schicht ausbilden obwohl der nachgeschaltere Speicher noch ein wärmeres Niveau besitzt. Vielleicht kann man das durch temperaturgeregelte Füll- und Entnahmeventile in den Griff bekommen. Ob dann jedoch noch Einschichtrohre verwirklicht werden können?!


    Gruß,
    Asmus

  • Hallo Asmus,


    Du solltest folgendes beachten:

    • Ein Kfw55-Haus dieser Größe wird einen minimalen Energiebedarf haben. Um das aber erst einmal zu erreichen, musst Du eine Menge Geld und Aufwand in energetische Maßnahmen stecken. Vor diesem Hintergrund halte ich es für Verschwendung, extra noch eine komplexe Heizanlage zu installieren. Bei einem Niedrigenergiehaus sollte man die Heizanlage minimalistisch planen, um das gesamte Gebäude wirtschaftlich betreiben zu können. Denn die Energiekosten werden immer sehr gering sein, egal welche Energiequelle man nutzt.
    • Du hast jetzt zwei Wärmequellen eingeplant (wasserführender Ofen, Solarthermie) mit Aussicht auf eine dritte Quelle (Holzvergaser). Mir persönlich wären drei Quellen schon zuviel. Begründung: Kosten (Siehe Punkt 1), Wartungsaufwand, Fehlerwahrscheinlichkeiten, Platzbedarf. Ich würde nur einen kleinen Pelletkessel (BAFA-Förderung) mit kleinem Puffer oder einen Holzvergaser mit Puffer (BAFA-Förderung) installieren und fertig. Für den Notfall noch einen Küchenherd (nicht wasserführend, so dass er auch ohne Strom funktioniert). Die idealen Puffergrößen müsste man noch an Hand der Heizlast bestimmen.
    • Wie das gesamte Haus wird auch das Wohnzimmer einen sehr geringen Energiebedarf haben. Ein wasserführender Ofen gibt immer eine gewisse Leistung luftseitig ab. Ohne es nachgerechnet zu haben, denke ich, dass Du das Wohnzimmer überheizen wirst. Einfach weniger Holz anlegen geht auch nicht, weil dann der Puffer nicht mehr ausreichend Energie abbekommt.

    MfG Hans

  • Hallo Hans,


    da hast du überall recht. Die Punkte sind mir schon durch den Kopf gegangen.
    Da wir die Sanierung aber nicht binnen zwei Heizperioden bewältigen können wird der Energiebedarf nur nach und nach sinken. Bis dahin mit Öl zu heizen soll aber keine Alternative sein. Auch wenn das mit mehr Aufwand zusammen hängt.


    Durch die KWL-Anlage wird die erwärmte Ofenluft ja wieder im ganzen Haus verteilt, dies wirkt einer Überhitzung entgegen.
    Falls dies dennoch der Fall sein sollte würde ich als nächsten Schritt den Ofenkorpus dämmen. Da dieser Zweischalig ist, sollte das kein großes Ding sein. Im Extremfall könnte man die Scheibe noch durch eine infrarotreflektierendbeschichtete Scheibe austauschen oder die Scheibe mit einer Dämmschale bei Bedarf abdecken.
    Aber wenn es irgendwie geht möchten wir das Kaminfeuer behalten, weil es einfach traumhaft ist.
    Auch durch die Abbrandsteuerung und den Brennwertwärmetauscher könnte man einen zügigen Abbrand ohne verschlechterung des Wirkungsgrades realisieren und so die Abstahlenergie gering halten.



    Gruß,
    Asmus

  • Wenn das Kleingeld passt greife ich aber gerne noch die Förderung ab und ergänze die Anlage um neue Teile.
    Aktuell ist Förderung aber i.d.R. keine Option da ich die Bedingungen nicht erfüllen kann (Hydraulischer Abgleich z.B.).
    Erst wenns wirklich an die Kernsanierung geht, kann ich diese beantragen.

    Ein Hydraulischer abgleich des Heizungssystems ist aber auch für ein KFW55 Haus nötig. Baust du das Haus tatsächlich zu einem KFW55 Haus um, also wird dir dies von einem Energieberater bestätigt, oder macht ihr das pi*daumen?.


    Die warme Luft über die Anlage zu verteilen wird nur bedingt klappen, da der Luftumsatz dafür zu gering ist.
    Bei einem KFW 55 Haus bist du bei nicht einmal 30W/m². Das heißt, wenn du den Ofen auf minimaler Leistung fährst muss das Wohnzimmer immer noch über 60m² groß sein um nicht zu überhitzen.. Und das bei minimaler Außentemperatur!

  • Hallo DerQJ,


    nur wenn ich die KfW Förderung in Anspruch nehmen möchte, muss ich die Bedingungen erfüllen. Keiner wird mich hindern ein Haus nach KfW 55 Standart zu sanieren ;) Da ich aber den Großteil selber mache und maximal Neugeräte und Baumaterial geltend machen kann ist die Frage ob sich das überhaupt lohnt.
    Einzig die Zuschussvariante klingt interessant. Außerdem müssen da die Bedingungen erst am Ende des Baus nachgewiesen werden. Wenn ich einen Kessel oder Solar gefördert haben will, muss ich dies direkt nach dem Einbau nachweisen und da ich die aktuelle Verrohrung etc. nicht beibehalte und auch nicht abgleichen kann bleibt mir nur der Einbau in einem späten Stadium.
    Eine Heizung brauch ich aber jetzt.


    Pfusch, Murks etc. kommt nicht in Frage. Alles von Relevanz wird berechnent.


    Ich sehe gerade, du hast dein Beitrag ergänzt:
    Wohn- und Esszimmer sind praktisch ein Raum mit 41m² wenn wir die Küche offen integrieren sollten, kommen nochmal 12m² dazu. Als letzten Weg könnte man noch die Türen öffnen und die Wärme über das offene Treppenhaus hoch ziehen lassen.
    Da in der Übergangszeit die Wärme über Solarthermie gedeckt werden soll, dürfte der Ofen auch erst bei entsprechend niedrigen Außentemperaturen in Betrieb genommen werden.
    Ich bin da aber wirklich sehr flexibel und würd das einfach ausprobieren. Fakt ist, dass es sogar Passivhäuser mit Kaminofen gibt, auch wenn die sicherlich eine noch geringere Nennleistung haben. Aber wie schon gesagt gibt es ja Wege, die Stahlungswärme zu verringern.

  • Wenn du die Förderung nicht in Anspruch nehmen möchtest (für KFW55 gibt es übrigens auch von der Bafa auch noch nen Zuschlag) dann erschließt sich mir der Sinn nicht die hohen Anforderungen an ein KFW55 Haus einzuhalten. Allein die Wärmebrückenberechnung dauert für einen Laien doch Wochen. Die Fenster und Türen sind schnell mal 30-40% teurer. Das bekommt man durch Energieeinsparung nie rein. Die Rechnung geht nur auf wenn man:
    Zu einem Energieberater geht,
    Sich das KFW Darlehen nimmt,
    Und sich am Ende freut, dass der Staat einem Geld geliehen hat und man dafür keine Zinsen zahlen musste.


    Alles andere ist zumindest Finanzieller Murks.

  • Da wir Jungunternehmer sind, werden wir keinen Kredit bekommen.
    Hattet ihr mal das Vergnügen in einem modernen Haus zu leben?
    Ich war derart entzückt, dass ich das auch haben möchte. Keine Zugluft, kein Gefühl mehr, dass die kalten Außenwände einem die Energie aus dem Leibe zieht.
    Ich könnte jetzt auch noch unzählige weitere Vorteile und Gründe für unsere Entscheidung aufzählen aber wozu?!


    Wir haben halt einen großen grünen Daumen. Für uns ist es wichtig unseren ökologischen Fußabdruck auf diesem und unserem einzigen Planeten so klein wie nur möglich zu halten und unseren Kindern und Kindeskindern so zu hinterlassen, wie wir ihn selbst gern haben wollten.
    Aus dieser Perspektive allein auf den Geldbeutel zu schauen und das Geld lieber in Konsumgüter oder Urlaub zu stecken finden wir einfach zu kurzsichtig.
    Da die die Grenzwerte für Neubauten auch in Zukunft immer Strenger werden...ist dies sicher auch ein guter Weg den Wiederverkaufswert der Immobilie hoch zu halten.
    Diese Investitionen später nachzuholen wäre um ein vielfaches teurer. Da eh alles neu gemacht wird, hält sich der finanzielle Mehraufwand in vertretbaren Grenzen.

  • Hallo Asmus,


    warum hattet ihr nicht die Überlegung neu zu bauen?
    Mein Haus ist Bj 62 mit 150 qm, Fenster neu, Geschossdecke gedämmt, mehr wird nicht passieren.
    Ich heize günstig mit Holz.


    Ein Bekannter hat ein neues Holzhaus gebaut, super gedämmt, ohne Kamin im Wohnzimmer, bei dem reicht schon bald der Backofen aus, um das Haus zu heizen.


    Gruß Jörg

  • Thema Wärmebrücken:
    Seit geraumer Zeit gibt es dazu vereinfachte Verfahren zum Nachweis:

    • Die Wärmebrückenberücksichtigung kann ohne konkreten Nachweis mit einem Pauschalzuschlag von 0,1 W/(m² K) über die gesamte Gebäudehülle erfolgen.


    • Der Pauschalzuschlag kann auf 0,05 W/(m² K) halbiert werden, sobald im Rahmen eines sogenannten Gleichwertigkeitsnachweises die Umsetzung des Beiblatts 2 der DIN 4108 bestätigt wird.


    • Als Alternative zu den Pauschalzuschlägen kann die Berücksichtigung der vorhandenen Wärmebrücken auch individuell über eine detaillierte Berechnung erfolgen.

    Mit dem Thema habe ich mich schon beschäftigt, denn Wärmebrücken will ja keiner haben, richtig?! :)


    @JörgW
    Wir haben a) kein Geld für einen Neubau und b) mussten wir etwas zum Wohnen haben c) so kann ich das meiste nach und nach in Eigenregie selber machen, was bei einem Neubau schwer zu wuppen ist.

  • Hallo Asmus,


    ich bin gespannt über die Umsetzung, und würde mich freuen wenn du hier weiter berichtest.


    Gruß Jörg

    • die Puffer würde ich am liebsten in Reihe schalten aber durch den Kälteeintrag der Trinkwasserwärmetauscherspirale könnte sich im Speicher unten eine kältere Schicht ausbilden obwohl der nachgeschaltere Speicher noch ein wärmeres Niveau besitzt. Vielleicht kann man das durch temperaturgeregelte Füll- und Entnahmeventile in den Griff bekommen. Ob dann jedoch noch Einschichtrohre verwirklicht werden können?!

    Hallo,
    Man kann die Puffer entsprechend umschichten. Ich habe zwei Puffer, wovon einer der Hygienespeicher ist. Der andere ist ein reiner Puffer. Wenn der erste zur Neige geht, wird geschaut, ob der normale Puffer noch Temperatur hat. Wenn ja, wird umgeladen. Wenn nicht, geht die Anforderung an den Pelletkessel, das der heizen soll.


    Bzgl. Dem Brennwertwärmetauscher: frag Mal deinen schornsteinfeger diesbezüglich. Der muss seinen Segen dazu abgeben. Es steht und fällt mit Ihm. Da ich die Heizung komplett neu gemacht habe, habe ich auch den Brennwertwärmetauscher genommen, aber einen von der Stange. Und dieser wurde mir mit 3250 Euro vom Staat gefördert. Mehr als er gekostet hat. Deshalb sollte man die Förderung nicht gänzlich außer acht lassen.


    Aber auch ich bin gespannt, wie du dein Ziel realisierst und würde mich freuen, wenn hier auch ein paar Bilder von der Umsetzung erscheinen. Halt uns auf dem laufenden.


    Anbei ist auch drei Bilder vom umladen der Puffer. Funktioniert problemlos.


    Rechts ist der normale Puffer, wo der HV rein fährt. Links der Hygienespeicher. Der HV lief anfangs noch, also paralleler Betrieb.


    Jan

  • Moin Jan,


    tolle Anlage! Das gibt mir Hoffnung, meine wie geplant verwirklichen zu können.
    Wer hat dir oder wie hast du die spannenden Wärmebildfotos gemacht?
    Als ich das letzte Mal geschaut habe, sah de Förderung eines Brennwertwärmetauschers noch nicht so interessant aus oder ich habe was übersehen. Dann wäre das natürlich eine Alternative, würde viel Arbeit sparen und wäre Rechtlich save!
    Mein Schorni ist informiert und wäre soweit mit an Bord, dass er eine abnahmefähige Anlage benötigt. Da er Innovationen nicht im Weg stehen möchte ist er kompromissbereit. Wenn ich danach den eigenen Wärmetauscher durchschleife...würde er darüber hinweg sehen. Wo kein Richter...da kein Hänker ;)
    Ich würde das dann so realisieren, dass der Ofen voll über Naturzug laufen kann, bei Messung, Reinigung, Abahme oder ganz wichtig: Stromausfall. Bei Brennwertbetrieb schließt die Abgasklappe(stromlos geöffnet) im Naturzug und das Gebläse saugt die Abgase durch den Zug in den Keller, dort durch den Wärmetauscher und weiter in den zweiten Zug in das LAS. Inklusive aller Sicherungsanlagen und Bemühungen (CO-Melder etc.) die Hersteller bei ähnlichen Anlagen einsetzen.
    Soweit der Plan.

  • Hallo,
    Ich bin im Besitz einer Wärmebildkamera. Daher die Bilder. Ich wollte auch meinen Brennwertwärmetauscher erst nach einer bestimmten Zeit laufen lassen, damit das anheizen, wo manchmal doch noch ein wenig Rauch dabei ist, nicht durch den Wärmetauscher geht. Aber nun geht alles durch. Bis jetzt reicht das reinigen mit dem Wasserstrahl. Habe erst letzte Woche den Wärmetauscher gesäubert, aber außer etwas Asche war nichts dran.


    Jan

  • Zitat von Vollzeitheizer

    Da wir die Sanierung aber nicht binnen zwei Heizperioden bewältigen können wird der Energiebedarf nur nach und nach sinken.

    Das würde bei dem Konzept Pelletkessel + Puffer + nichtwasserführender Ofen und beim Konzept Pelletkessel + Puffer + nichtwasserführender Ofen nicht stören.
    Man legt die Anlage auf die zukünftige Heizlast aus.
    Weil es aber so kleine Holzvergaser und Pelletkessel gar nicht gibt,
    nimmt man die kleinsten verfügbaren und arbeitet mit einer Taktung und Pufferspeicher.
    Die Heizlast bezieht sich auf Normaußentemperatur (je nach Lage ca. -12°C).
    Diese Temp. tritt statistisch gesehen kaum auf (Die Durchschnittstemp. im Januar liegt bei ca. 0°C in Germoney).
    Selbst wenn sie vor Beendigung der energetischen Maßnahmen mal auftreten würde, wäre es kein Problem.
    Der Pelletkessel würde einfach länger/öfter takten.
    Z.B. würde er statt 1x täglich dann 2x oder 3x täglich starten und jeweils länger heizen.
    Einen Holzvergaser würde man entsprechend 2x täglich anfeuern statt nur alle 2 Tage.


    Der Komfort kommt dann erst nach den Dämmmaßnahmen.
    Also nur alle paar Tage Feuer machen oder den Pelletkessel langsam takten lassen.


    MfG Hans

  • ein freistehendes 145m² EFH Bj. 1966 erworben

    Hauptheizung soll ein wasserführender Kaminofen mit 8,5KW

    moin Asmus,
    etwas mehr als 8,5 KW/h sind vllt. Anfang 2012 für das Haus benötigt worden,
    entgültig saniert braucht das Haus vllt. 4-5 kw/h (maximal 14.tagelang),
    ca 1,5kg Holz/h, ~36 KG/d...,


    ca ein viertel des 'tages'-Holzes 'bleibt' als Strahlungwärme direkt im Wohnzimmer
    ....'unsaniert' recht angenehm, später einfach zuviel....
    die 2-2,5kw 'Raumheizung' des Kaminofens packts du zusätzlich 'auf' die sowieso vorhandene FuBo-Wärme
    selbst mit 'zugluft' kann man da wenig abtransportieren

    Hattet ihr mal das Vergnügen in einem modernen Haus zu leben?
    Ich war derart entzückt, dass ich das auch haben möchte. Keine Zugluft

    ja,
    ich habe einen Zweitschlüssel...
    mein Bruder hat sowas gebaut, 2016, OHNE Holzofen...
    (der 'verheizt eigentich' im Bauernhaus(1946/47) ca 30-35m3 eigenes Holz)


    ...auf die Idee, bei so geringer Heizlast im 'neuen Haus', Holz zu verfeuern, ist er nicht gekommen...
    ...mit nem Kaminofen im 'offenen' Küche-WZ (ca 40m2) würde der Raum selber zum Backofen...


    Jörg beschreibt das treffend...:

    Ein Bekannter hat ein neues Holzhaus gebaut, super gedämmt, ohne Kamin im Wohnzimmer, bei dem reicht schon bald der Backofen aus, um das Haus zu heizen.


    Gruß Heinrich

    gse40atmos
    LC.>Gust-Tronik>.BR-Temp.Regler
    3100L Puffer

  • Und nun, Ofen ist da -_- Holz auch

    ...dat Holt is jo nich son'n Problem...


    aber wenn du den Ofen nicht zurückgeben
    oder gegen den "kleinstmöglichen" kaminofen eintauschen kannst,
    würde ich den Ofen so "aufstellen" daß er seine Strahlungswärme (wenigstens teilweise)
    zB auf den Flur oder in die Küche 'liefern' kann


    auf jeden Fall die Fubo-Heizung 'richtig' auslegen/durchrechnen
    > viele 'Schleifen', alle möglichst gleich lang, maximale VL-Temp ca 30°C ...
    (...wärmepumpentauglich...)


    Gruß Heinrich
    ps
    tröstet dich zwar nicht, aber erst durch das internett ist mir klar geworden,
    was 'mein' Bauunternehmer und der Heizungsbauer schon hätten machen können, um 1990 ...
    ....für gleiches Geld, 'gleiche Hütte', ca 20-30% Energieeinsparung wären möglich gewesen

    gse40atmos
    LC.>Gust-Tronik>.BR-Temp.Regler
    3100L Puffer

  • Moin Moin!

    Zitat von Vollzeitheizer

    Durch die KWL-Anlage wird die erwärmte Ofenluft ja wieder im ganzen Haus verteilt, dies wirkt einer Überhitzung entgegen.
    Falls dies dennoch der Fall sein sollte würde ich als nächsten Schritt den Ofenkorpus dämmen. Da dieser Zweischalig ist, sollte das kein großes Ding sein. Im Extremfall könnte man die Scheibe noch durch eine infrarotreflektierendbeschichtete Scheibe austauschen oder die Scheibe mit einer Dämmschale bei Bedarf abdecken.
    Aber wenn es irgendwie geht möchten wir das Kaminfeuer behalten, weil es einfach traumhaft ist.

    Wenn Du experimentierfreudig bist, kann man sowas sicherlich probieren.
    Aber es wird nicht einfach werden, da die Ofenhersteller schon Maßnahmen zur Minimierung der Luftwärmeleistung ergriffen haben.
    Alles was Du jetzt an dem Ofen zusätzlich noch dämmst, wird dann im Betrieb gezwungenermaßen einer höheren Betriebstemperatur ausgesetzt.
    Je nach Material muss man da a bissl aufpassen.
    Und wenn der Ofen jetzt (geschätzt) 3kW Luftwärmeleistung abgibt und Du schaffst es auf die Hälfte zu reduzieren, wäre es ggf. immer noch zuviel an einem durchschnittlichen Wintertag.


    Meiner Meinung nach sind wir jetzt schon an dem Punkt, wo man mal Deine zukünftige Heizlast (für das gesamte Haus und für den Aufstellungsraum des Ofens) wissen müsste.
    Hast Du dazu Zahlen?
    Kfw55 bedeutet ja, dass Dein Haus nur 55% des Primärenergiebedarfes laut aktueller EnEV haben darf.


    Eine Möglichkeit die Kaminofenromantik zu bewahren könnte es auch sein, den Ofen mit einer gemauerten Kammer im Abstand von ca. 10cm zu umgeben, so dass nur noch die Ofentür vom Wohnzimmer her zugänglich ist.
    Diese Kammer müsste man dann in die KWL-Anlage mit ausreichend hohem Luftdurchsatz (Berechnung erforderlich) mit einbinden.
    Vor die vorhandene Ofentür (mit Glasscheibe) könnte man einen zweite gedämmte Tür setzen, die bedarfsweise geschlossen werden kann.


    Bedenke auch, dass Pufferspeicher niemals ideal gedämmt sind.
    Die Verlustleistung eines 1000L-Puffers mit Standarddämmung wird bei Dir schon den Aufstellungsraum und die angrenzenden Räume ausreichend beheizen/überheizen.


    Wie Heinrich schon angedeutet hat, wirst Du die Fußbodenheizung im Wohnzimmer dann dauerhaft deaktivieren müssen.


    Zur Not machst Du halt ein Fenster auf :)


    MfG Hans

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