vor Kernsanierung "Übergangsheizung" planen: Einkaufsliste

Es gibt 73 Antworten in diesem Thema, welches 29.423 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Vollzeitheizer.

  • Nabend,


    also:
    lediglich mit Pellets und einem kleinen Puffer zu heizen macht durchaus/grundsätzlich Sinn.
    In meinem Fall sprechen aber zwei drei Sachen dagegen:
    Zum einen will ich wirklich versuchen echtes Kaminfeuer zu behalten...da nehme ich auch Mehraufwand und nötigen Erfindergeist in kauf.
    Zum anderen bekomme ich den Kessel aktuell nicht gefördert, weil die Bedingungen erst bei fortgeschrittenem Sanierungsstadium erfüllt werden.
    Auch auf Solarthermie möchte ich nicht verzichten. Da ein Puffer auch in der Pelletvariante vorhanden wäre, wäre der Mehraufwand vertretbar. Die Hardware ist ja schon da.


    Der Ofen ist zwar wie neu(noch nie angefeuert worden) ist aber ein Ausstellungsstück den ich von Privat gekauft habe...also nix mit Umtausch. Also probiere ich es erstmal mit dem und geh nach dem Motto: "learning by doing".
    Wenns nicht klappt, gönne ich euch aber gerne Häme und Spott "Wir haben es dir doch gesagt!" :D



    Die Idee den Ofen hinterlüftet zu kapseln finde ich sehr gut. Behalte ich auf jenden Fall im Hinterkopf!


    Das Haus ist noch nicht durchgerechnet worden aber auf Gund nahezu kubischer Gebäudehülle kann man von sehr kleinen Werten ausgehen. Eigentlich sollte das alles schon abgearbeitet sein aber da wir gerade einen Onlineshop erstellen...bindet dieses Projekt schon viele Ressourcen und der Bau hat das Nachsehen :/


    Die Puffer haben nur alte unzureichende Weichschaumdämmung. Keine Frage, die(oder der) bekommt eine Trockenbauhülle die mit ausreichend Schüttdämmung gefüllt wird. Das Thema sollte also in den Griff zu bekommen sein. Platz dafür ist genug vorhanden.


    Da Wohn-und Esszimmer die gesammte südausgerichtete Hausbreite einnehemen und große Fenster besitzen kann bei gutem Wetter zusätzlich mit ordentlich solarem Energieeintrag gerechnet werden...bei schlechtem Wetter und Heizbedarf käme dann der Ofen zum Einsatz. Diese Umstände betrachtend könnte man durchaus die Heizkreise deaktivieren, richtig.

    Zur Not machst Du halt ein Fenster auf

    Du wirst lachen...aber das hatte ich auch schon im Sinn :saint: Wenn ich wirklich derart wenig Holz brauche...kann ich das bischen durch Holz decken was immer mal geschenkt angeboten wird....da braucht man dann wirklich kein schlechtes Gewissen haben :whistling:


    Gruß,
    Asmus

  • Idee den Ofen hinterlüftet zu kapseln

    ...diese 'Kapsel' dann mit nem PC.lüfter 'ausrüsten', zB Zuluft vom Flur, Abluft auf den Flur

    Puffer.... Trockenbauhülle die mit ausreichend Schüttdämmung

    den Puffer würde ich ins Bad stellen, 'erspart' nen Heizkörper/Wandheizung


    Gruß Heinrich
    (2000 L meiner Puffer stehen im Raum zwischen Bad u. AZ, 1.Stock, den Heizkörper dort brauche ich nicht mehr...


    (diese beiden Puffer stehen in ner ca 25cm Zelluloseschüttung, trotzdem ne 1.a. "Wandschrankheizung"...


    (...die meisten Holzheizer sind Pragmatiker, da ist mitdenken, helfen angesagt....

    seit 2023 thermia10(12) soleWP

    seit 2024 eta20(30)

    .. 3100L Puffer.. + 300L-FriWa ..

    (gse40atmos2009)(1988viessmannÖl18kw)

    (LC.>Gust-Tronik>BR-Temp.Regler)

  • Heinrich, danke. Wieder gute Ideen. In Badnähe könnt ich noch Platz für nen Puffer entbehren ;)



    An alle...ne Idee welche Steuerung ich nehmen sollte bzw. Ihr empfehlt?



    MfG:Asmus

  • Moin,

    Bereits Vorhanden:
    Ofen: Rokossa IG2
    Solarthermie: Paradigma Star azzurro CPC-Vakuumrörenkollektoren 2x14er 1x45er
    Puffer: einen 1000l Hygienespeicher und einen klassischen 1000l Pufferspeicher ohne Gedöns.
    MAGs: zwei Reflex N mit je 200l

    da ich bis auf o.g. Teile noch so einieges benötige, würde ich gerne mit eurer Hilfe eine Einkaufsliste zusammenstellen.


    Für die Übergangsheizung werde ich erstmal nur den Hygienespeicher anschließen. Auch die Solarthermie bleibt zunächst außen vor.


    Für den Ölbrenner: Rücklaufanhebung inkl. Pumpe (welche Themperatur? einstellbar? Stellmotor?)
    Für den Ofen: Rücklaufanhebung inkl. Pumpe (min.65°C, einstellbar? Stellmotor? Abgasthemperaturgeregelt[Wirkungsgrad/Schadstoffemissionen])
    Heizkreis: Vorlaufthemperaturregelung (Dreiwegemischer mit Stellmotor und Pumpe?)
    MAG: Anschlussventil inkl. Ablass
    Was benötige ich diesbezüglich für die TA UVR16x2?
    Für den Hygienespeicher brauch ich ja auch noch ein einstellbaren Mischer (momentan haben wir regulär 45° und zum Baden 60°)
    Habt ihr Tips für gute Hersteller/Ware? Hab gelesen, dass die Qualität bei Pumpen auffällig gesunken ist (frühzeitiges Versagen von Kondensatoren etc.)



    Allen einen schönen Sonntag wünscht,
    Asmus

  • Hallo Asmus,


    an deiner stelle würde ich erstmal einen Hydraulikplan erstellen, dann siehst du schon mal was alles angesteuert werden muss, ob die x2 reicht, oder ob noch was dazu kommen muss.


    Gruß Jörg

  • Hallo Asmus, ich habe noch einmal bzgl. deines Einwands warum du die BAFA Förderung nicht in Anspruch nehmen kannst nachgedacht. Du kannst den Hydraulischen Abgleich auch an einem unsanierten Haus vornehmen. Es müssen ja nur die bestehenden Heizkörper abgeglichen werden. Klar, nach der Sanierung musst du dann noch einen Abgleich vornehmen aber das ist doch egal.


    Je nach Kessel, kann der im Grunde die Steuerung übernehmen und du benötigst gar keine UVR mehr.


    Bzgl. der Erdtanks und der Pellets kommt es darauf an aus welchem Material der Tank ist. Bei Edelstahl wird es sicher gehen. Kunststofftanks vollständig zu reinigen ist wesentlich teurer und aufwändiger (Kostet mehr als Entsorgung + neuer Tank). Hier musst du auch die örtlichen Verordnungen beachten. Bei uns in NRW ist es so (Ich meine aber mittlerweile Bundesweit), dass wenn ein Tank außer Betrieb genommen wird du einen Entsorgungsnachweis beim Amt vorzeigen musst.


    Denk auch mal über einen Kombikessel nach. Hier kannst du mit Scheitholz heizen wenn dir danach ist und wenn keine Zeit ist, macht halt der Pellet seinen Dienst.


    Es ist sicher nicht mehr so komfortabel in deinem Haus, wenn du in einem trüben Januar mit deinem Ofen Warmwasser machen musst und gleichzeitig die Fenster öffnest um nicht im eigenen Saft auf dem Sofa zu sitzen. Mit einem HV/Kombikessel, kann man zumindest seiner Leidenschaft für's Holzheizen nachgehen.


    Ich würd hier ähnlich wie Jörg bereits anmerkte etwas mehr Zeit in die Planung stecken. Wenn es hier nur um 5,6 Hundert€ ginge würd ich auch nix sagen.


    Zum Schluss: denk mal über einen Grundofen nach. Den kann man eher auf seinen Wärmebedarf konstruieren. Oder geh halt mit der Dämmung etwas runter und bleib bei jetzigen Konzept.

  • Moin,


    mache mich an die Arbeit einen Hydraulikplan zu erstellen.


    Du hast da was falsch verstanden, ich meinte nicht, dass es nicht gefördert wird, sondern, dass es wenig sinnig aus meiner Sicht ist, da die aktuellen Thermostate nicht einstellbar sind und ich alle austauschen müsste um sie dann, in ein zwei Jahren wenn Fußbodenheizung kommt, wieder in die Tonne zu werfen.


    Es ist ein normaler Stahltank, soll aber auch erstmal nicht das Thema sein, wenn es sich nicht lohnt, wir haben direkt um die Ecke ein Betonwerk welches Tanks fertigt.


    Kombikessel hab ich mir schon angeschaut. Ob sich der Mehrpreis bei so geringem Verbrauch rechnet, müssten man dann schauen.


    Mit der Dämmung auf KfW70 oder höher zu gehen werde ich eher vom Geldbeutel abhängig machen. Muss mal die exakte Gebäudeaußenhülle berechnen und die Dämmmaterialkosten genauer durchrechnen.
    Fenster werd ich wohl in jeder Variante sehr effiziente nehmen, da sie in meinen Augen so oder so ein Schwachpunkt sind.


    Habt ein wenig Nachsicht, wenn ich mich nicht immer rein finanziell rational entscheide. Das gute an einem eigenen Haus ist ja, dass man seinen Vorlieben und Wünsche nachgehen kann.



    Gruß,
    Asmus

  • 1__""""Für den Ölbrenner: Rücklaufanhebung inkl. Pumpe (welche Themperatur? einstellbar? Stellmotor?) """"


    ....du schreibst vom Buderus, interessant ist da der Kessel, bzw dessen Brennraum...
    (wenn der Kesselbrennraum aus Guß ist(niedertemp.) braucht der keine RL.temp.anhebung)


    2__"""Ofen: Rokossa IG2"""



    ....laut Hersteller haben dessen Öfen ein 150mm Abgasrohr, passt das zum vorhandenen Schornstein ?


    ....hat der Buderus einen eigenen Schornsteinzug(womöglich 'nur' 140er) ?


    ....wenn zwei 'Züge' vorhanden sind > weniger Technik


    > der Holzofen(agt.fühler/schalter) muß den Ölbrenner nicht direkt 'sperren'...


    (der Schornie muß das alles "abnehmen" können, ...wollen...) einfach da mal nachfragen...



    3...Für einen "Hygienespeicher" brauchst du keine Friwa...



    4...Die Puffer sind deine "Heizung" .... Holzofen, Solar liefern in den/die Puffer


    auch der Ölkessel soll den Puffer aufheizen, "öko-nomologisch" längere Brennerlaufzeit...


    dessen RL wird zB bei ~400-500 L~(.halber pufferhöhe.) 'abgegriffen'



    Bevor du jetzt schon zusätzliche, vllt. sinnvolle Sachen kaufst, mach erstmal ne Hydraulik-Rohr'plan'-Skizze


    (...ist einfach Fehlervermeidung, weniger nachträgliche Korrekturkosten > Zeitsparen...)



    Gruß Heinrich

    seit 2023 thermia10(12) soleWP

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  • Moin Heinrich,


    der Kessel ist ein s115u und sieht nicht nach Guss aus eher wie ne Röhre mit angehefteten Wärmeleitblechen.
    Wenn der Kessel nach der Abkühlphase wieder anläuft, schaltet er die Pumpe aus und heizt erstmal bis 40 oder 45° auf wenn ich mich recht erinnere, erst danach wird die Punpe wieder angeschaltet....auch wenn dann dadurch die Temperatur erstmal wieder unter soll fällt. Taupunkt bei Ölabgasen lag glaube bei ~47°C.
    Da der Kessel aber eh nicht mehr lange läuft und er durch den Puffer nicht mehr so kurz Taktet und wärend der längeren Laufzeit auch wieder abtrocknen kann, könnte man es auch einfach drauf ankommen lassen.
    Aber da ich den Speicher Anfangs ohne Einschichtrohr anschließen will, sollte der Kessel ja das heiße Wasser oben einspeisen.
    Wenn ich dann aber ohne Anhebung den Kessel einbinde, dann verquirlt die Pumpe doch sämtliche Schichten im Puffer bis irgendwann alles lau oder komplett heiß ist. Kontinuierlich von oben nach unten schichten ist dann nicht mehr möglich, sehe ich das richtig?!


    Schornstein ist kein Thema, ist mit dem Schorni abgesprochen. Sind zwei getrennte Züge, der vom Öler ist mit einem Stahlrohr eingezogen.


    Grundsätzlich braucht ein Hygienespeicher keine FriWa...zumindest nicht eine mit extra Wärmetauscher, das ist mir klar aber ich dachte da einfach an die Themperaturregelung. Wenn der Ofen oben über 90° heißes Wasser einspeist, bekomme ich das ja dann auch so aus dem Wasserhahn! Da steigt die Wahrscheinlichkeit für verbrühungen rasant. Das will ich eigentlich so nicht aktzeptieren. Wenn das überhaupt zulässig ist?!


    Da die Solarthermie anfangs nicht angeschlossen wird, werde ich die Rückläufe am Puffer unten anschließen. Später werde ich wohl mit Mehrfachventilen arbeiten und immer die optimale RL-Temperatur abgreifen, sodass die ST immer kaltmöglichstes Wasser abbekommt bzw. der Ofen der ST nicht das kalte Wasser wegsaugt.


    Da der Puffer als hydraulische Weiche wirkt, muss ich ja jeden Kreis mit eigener Pumoe ausstatten richtig?



    Gruß Asmus

  • Hallo,


    Das ist dann wie bei mir.
    Ich habe von Esbe das Mischventil für die Zirkulation zugelegt. Da kannst du die Temperatur einstellen wie man Lust hat. Und wenn du nur in der Badewanne 60 Grad haben möchtest, kannst du an den anderen Zapfstellen auch solche einfachen Thermostate dran machen. Schau Mal unter "Esbe verbrühschutz".


    Ich habe das vtr322 am Puffer.


    Wenn der Kessel oben einspeisen tut, warum sollte er dann alles umrühren? Der schichtet das Wasser ganz klar oben ein, Solange es wärmer ist als der Rest im Puffer.


    Man braucht keinen non plus ultra Speicher alla Oskar... Mit hier eim Fähnchen und da ein spitzchen usw... Rein physikalisch geht das Wasser nach oben.


    Ich habe nur normale Speicher, einer davon mit einem innenliegenden Wärmetauscher für das Trinkwasser. Mir wurden noch nie die Puffer umgerührt.


    Jan

  • Hallo Jan,


    wenn ich den Kessel mit der dazugehörigen Steurung, welche auf einen alten, klassischen Heizkreis ausgelegt ist und nicht für die ordentliche Beladung eines PS programmiert wurde dürfte sich folgendes Szenario einstellen:


    Ich mache den Kessel an, da ich keine direkte VL-Temperatur einstellen kann, sondern nur eine Außentemperatur beeinflusste Heizkurve (zumindest hab ich in den Unterlagen nix dazu gefunden), wähle ich eine steile Kurve aus, um möglichst heiße Temperaturen zu erwischen...welche genau kann ich aber nicht einsehen?! Nehmen wir mal sollwert 60° an...


    Dann erkennt das Kesselthermostat, dass er kalt ist und startet zunächst den Brenner, ohne die Umwälzpumpe(der Name sagt es ja eigentlich schon) zu aktivieren. Dies bleibt so lange so, bis die 45° Thermostattemperatur erreicht sind welche als Kondensationsschutz hinterlegt sind.


    Nun wird die Umwelzpumpe aktiviert und zieht sich ziemlich kaltes Wasser unten aus dem Speicher und zwar mehr, als der Brenner mit seinen 21KW gleichzeitig auf die Sollthemperatur erhitzen kann. Dies führt wiederum zum absinken der Kesseltemperatur unter 45°.


    Nach meiner Logik passiert nun das:
    Brenner und Pumpe laufen jetzt solange und erhitzen kontinuierlich den gesamten Puffer bis er 60°C erreicht und schaltet dann erst ab. Ohne eine Schichtung erreicht zu haben...bzw. eben nur eine und zwar komplett voll.


    Wie kann man mit der Steurung sagen wir sauber den halben Puffer auf 60° füllen ohne drehzahlgeregelter Ladepumpe(und eben nicht Umwälzpumpe) oder einer Rücklaufanhebung die nur das überschüssige erhitzte Wasser raus lässt, unabhängig von der Förderleistung der Pumpe?



    Falls ich auf dem Holzweg bin, bitte erklärt es mir :)


    PS: ich könnte den Puffer noch an den Kesselintegrierten Brauchwasserwärmetauscher anschließen, dann könnte ich die Themperatur von 40-60° einstellen mit dem nachteil, dass der Brenner wieder taktet, da der Wärmetauscher weniger Wärme zieht als der Kesser mit 21KW liefert(alles beobachtet) und auch da würde die Ladepumpe ohne unterbrechung von beginn an laufen unabhängig von der Sollthemperatur....

  • Kessel mit der dazugehörigen Steurung, welche auf einen alten, klassischen Heizkreis ausgelegt ist und nicht für die ordentliche Beladung eines PS programmiert

    moin Asmus,
    diese "historischen Heizungen" haben keine konstante VL-Temperatur
    die Steuerung arbeitet zwar 'witterungsgeführt'
    (zB außen 5°C...die Heizung 'braucht ungefähr' 40°C VL...)
    > unter 40 VL wird der Brenner gestartet .... über 40 schaltet die Steuerung den Brenner ab,
    ein... aus..., warm kalt, ....die Pumpe läuft dauernd...


    ....da ist nichts/wenig zu "programmieren"


    bei Pufferbetrieb brauchst du einen dreiwegeMischer mit Stellmotor,
    von einem witterungsgeführten Regler angesteuert,
    (zwischen Puffer und Heizung >die Puffertemp wird passend 'runtergemischt'<)


    erst wenn die Puffer.Temp. nicht mehr 'ausreicht', 'darf' der Puffer aufgeheizt werden
    länger ON > länger OFF > weniger Kesselstart/wärmeverluste


    der Brenner wird von der Heizungsregelung geschaltet (temp.fühler am puffer),
    genauso die Pufferladepumpe



    Gruß Heinrich

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  • Guten Morgen,


    mir ist noch was substantielles eingefallen:
    Ich denke, dass man ein kernsaniertes Effizienzhaus nicht mit einem gleichwertigen Neubau vergleichen kann.
    Bei der Massivbauweise gäbe es zwar grundsätzlich zwei Varianten, einmal einen relativ schlechtdämmenden Stein zu verwenden und mit einem umso leistungsfähigeren Wärmedämmverbundssystem zu versehen, das ist aber eher unüblich da es Mehraufwand bedeutet und eben eher bei der Sanierung eingesetzt wird oder die zweite und i.d.R. übliche Variante, Dämmsteine/ziegel in monolitscher, einschaligen Bauweise einzusetzen.
    Dies hat den Effekt, das bereits ab wenigen Zentimetern Eindringung in das Mauerwerk sich bereits eine deutliche Dämmwirkung einstellt.
    Noch viel deutlich tritt dieser Thermoskanneneffekt bei einem Holzhaus/Ständerbauweise in zutage, da dort sehr wenig Masse in den Wänden ist und nach nur wenige Zentimeter Gibtskarton oder OSB-Material der Dämmstoff den Wärmefluss signifikant bremst.
    Sprich: bei diesen letzten beiden, heut zu tage üblichen Bauweisen ist die Pufferfähigkeit bei sich verändernden Wärmeeinträgen sehr gering und es stellen sich zügig Themperaturschwankungen ein.


    Ganz anders wird das vermutlich bei meinem Niedrigenergiealtbau aussehen. Dort habe ich schwere 17,5er Sandsteine sowie 10,5er Vollklinker. Beides mit die schwersten Steine im Hausbau und zum aktuellen Nachteil sind diese auch verhältnissmäßig gut wärmeleitend.
    So kühlt die Raumtemperatur bei ~5° außen über 7-8 Stunden in der Nacht von 20-21° auf 17° oder niedriger ab. bei -5° auch gerne auf 15°C.
    Als nach einem Wochenende in der Heimat das Haus mal auf 8° ausgekühlt war, hat es fast einen Tag gedauert um die Raumtemperatur wieder aufs übliche Nieveau zu heben. Solch lange Amplitude würde man beim Dachbau Hitzeschutz nennen.


    Die Wände ergeben also im Grunde ein aberdutzende Tonnen schweren Energiepuffer ab, wenn die Außendämmung angebracht ist.
    Durch die Masse, genau wie bei der im Estrich verlegten Fußbodenheizung, stellt sich eine nicht unerhebliche Massenträgheit ein.


    Wenn ich nun mit 1500Watt Stahlungswärme in der Übergangszeit heize und nur 500W benötige....wird es so also vermutlich lange dauern, bis sich an der Raumtemperatur signifikant etwas ändert.
    Zusammen mit der Wohnraumlüftung wird dieser Effekt noch aufs gesammte Haus übertragen.



    Könnt ihr das nachvollziehen?




    Gruß Asmus

  • Hallo,


    Ich habe bei mir auch innen alles neu gemauert mit den schweren Lehmsteinen (1600kg/m³). Meine Fußbodenheizung ist sehr flink, deshalb möchte ich schon eine kleine Puffermasse haben. Nun habe ich ca. 2200 Steine a 4kg in meine Innenwände gesteckt. Es ist schnell warm aufgrund der Strahlungswärme der FBH. Aber die Raumtemperatur steigt sehr träge. Wenn die Heizung aus ist, kann ich auch einen Tag ohne heizen verbringen, da die Innenwände immer noch warm sind und die Wärme entsprechend ausstrahlen. Beim Kaminofen ist der Effekt noch krasser, da dort die Wände teilweise auf bis zu 30 Grad aufgeheizt werden.
    Jan

  • Durch die KWL-Anlage wird die erwärmte Ofenluft ja wieder im ganzen Haus verteilt, dies wirkt einer Überhitzung entgegen.

    Hallo Asmus,


    da kann ich mitreden, kurzer Senf von mir zu diesem Punkt - das wird nix mit der Wärmeverteilung via KWL...


    Könnte dich interessieren, ich habe seit einigen Jahren mein Haus (ähnliches BJ) niedrigenergie-saniert, ähnlich wie du dir dein Projekt vermutlich fertig vorstellst. Mit allen Vor- und Nachteilen. Habe (besser brauche seit dem) natürlich eine potente KWL, die funktioniert auch prima und sorgt automatisch und energiesparend für frische Luft etc, aber das mit der Wärme und deren Umverteilung in die benachbarten Räume ist definitiv auszubuchen - vergiss es. Luft ist ein schlechter Wärmeträger.


    Die Zuluft der KWL kommt ja nicht geheizt in die Räume, sondern nur, im optimalen Fall, Fa. Paul sei dank, GERINGFÜGIG NIEDRIGER als die Ablufttemperatur frisch wieder hinein. Supersache, möchte ich nicht mehr missen, übrigens auch abseits der Heizperionde.


    Ich habe, trotz Optimierung durch einen wirklich hochwertigen 600kg Speicherkaminofen (nur 5kw), genau die dir hier mehrfach genannten Probleme mit Überhitzung / ungleicher Wärmeverteilung.
    1x am Tag befeuert, mehr brauchts kaum, dann ist und bleibt das EG ist warm - aber leider nicht überall gleichmäßig. Genau Jan es schrieb, im Aufstellbereich gehen die Wände gegen 30 Grad, da kannst du die Lüftung aufdrehen wie du willst, die Räume weg vom Strahlungsbereich hingegen bleiben im Vergleich mehr oder weniger schattig, bei immer offenen Türen.


    Aber, da wir das Kaminfeuer in der Wohnung auch so sehr lieben, leben wir mit dem Kompromis, bei der abendlichen Befeuerung gerne mal, genau wie Hans schrieb,

    Zur Not machst Du halt ein Fenster auf

    jaaaa!


    ein oder zwei Fenster zu kippen, trotz gleichzeitig laufender KWL, die dann natürlich nicht mehr ganz so K ist... und deren Rückgewinnungsgrad / Energieeffizienz sich in diesen Stunden dramatisch "in Luft auflöst", (herrliches Wortspiel...)
    Ist dann übrigens im Gesamtergebniss völlig zu ignorieren, das funktioniert wunderbar und geht im Energieüberschuss des Kaminfeuers in gedämmten Räumen total unter.


    Zur Optimierung der Situation ist der Umzug des Kaminofens in einen Anbau mit höherem Wärmebedarf (Wintergarten) geplant, und jetzt aktuell Umstellung der alten Ölheizung auf kleinen HV mit Puffern im Keller, ich habe gelernt...


    Gruss hasso

  • Hallo, so wird es eben nicht sein. Dein Ofen gibt Konvektionwärme ab (ich denke wenn du diese Umlüftung verhinderst wirst du das Material schnell ermüden, -wurde hier schon mal geschrieben, daher wird die Raumluft schnell warm und die Wände eben nur seeehr langsam (weil Luft die Wärme so schlecht wieder abgibt. Zum anderen sind die Wände i.d.R. ja schon warm und werden nicht erst aufgeheizt.

  • Hasso, danke für deine persönlichen Erfahrungen.
    Das es "knapp" wird...war ja schon zu erahnen. Noch besser wäre der Vergleich gewesen wenn du auch einen wasserführenden Kamin verwenden würdest.
    Wie groß ist dein Raum wo der Ofen ist? 5KW ist zu meinen max. 3KW natürlich ne andere Hausnummer und ich bin mir sicher, dass ich durch nachträgliche dämmung des Ofens den Wert noch drücken kann.

    • Das mit dem geöffneten Fenster hab ich jetzt schon mehrfach gelesen *lach*...hab mal in Passivhausforen reingeschaut.

    wenn du diese Umlüftung verhinderst wirst du das Material schnell ermüden,

    Diesbezügich bin ich doch recht tiefenentspannt. Der Ofen besteht aus hochwertigem Stahl (die genaue Bezeichnung könnt ich nochmal raussuchen). Zudem ist nahezu der komplette Brennraum entweder von Wassertaschen umgeben oder Kanälen in welchen die Verbrennungsluft vorgewärmt wird. Diese Partien erreichen nicht mal dreistellige Temperaturen, da lächelt der Stahl nur müde drüber. Lediglich nach dem Wärmetauscher der Abgassammelraum ist mit das heißeste. Angegeben sind 150°C Abgastemperatur...lass es 250° sein....auch das ist keine Herausforderung für richtig ausgewählten Ofenstahl.
    Da ändert auch die Dämmung nix dran, da die nun "gestaute" Wärme die dahinter befindlichen Medien (Wasser, Verbrennungsluft und Abgase) aufheizt und das nicht in kritischen Größenordnungen.
    Bei einem klassichen Ofen würde ich dir da aber zustimmen, da würde eine solche Maßnahme vermutlich nur die Abgasverluste erhöhen.

  • Hallo Asmus,


    ich bin voll bei dir, etwas Altes zu renovieren statt abzureißen und neu zu bauen.


    Wir wohnen seit 9 Jahren in einem Passivhaus - mit einem Ofen im WZ und möchte das auch nicht missen! Der Ofen ist allerdings sehr gut gedämmt, mit doppelt verglaster Scheibe etc. und steht im WZ mit "halboffener" Wand zu EZ, Küche und Flur. Die Temperatur im WZ ist beim Betrieb des Ofens zwar erhöht, aber es gibt Menschen, die finden das durchaus angenehm(-. Wie schon mehrmals geschrieben wurde, wirst die die Temperatur mit der KWL nicht im Haus verteilen können.
    Was ich nicht verstehe: wenn du Wert auf Umweltschutz legst, warum kaufst du dir dann nicht einen WZ-HV anstelle eines Kaminofens? Das mit dem Abgaswärmetauscher würde ich nicht machen.
    Dein jetziger Ofen mit 8 kW Gesamtleistung gibt nach Hersteller gerade einmal 5 kW ins Wasser ab. Hast du einmal nachgerechnet, wie lange du den Ofen heizen musst, damit du die 2000 l Puffer auf Temperatur bringst? Abgesehen davon sind die Angaben zur Wasser- bzw. Raumwärmeabgabe teils fragwürdig - laut einem anderem Forenbeitrag gab es bei einer Stiftung Warentest Untersuchung bei einem namhaften Hersteller eine merkliche Abweichung der tatsächlichen Wasserleistung von der angegebenen. Den Test habe ich aber nicht selbst gelesen, kann daher auch nichts zu weiteren Herstellern sagen.
    An deiner Stelle würde ich daher den Ofen verkaufen, den Abgas-WT streichen und mir stattdessen einen WZ-HV mit Wasserregister kaufen, z.B. Walltherm (dafür gibt es eine zusätzliche Isolierung, s.a. das Wallthermfreunde Forum), Künzel HV-W (mit Saugzuggebläse), Powall, Oranier Hektos oder Luuma Luvano. Es gibt auch noch einen von Xeos, der hat jedoch eine für dich ungünstige Aufteilung Wasser/Luft. Mit dem WZ-HV werden auch die Nachlegeintervalle länger - auf Dauer möchtest du sicher nicht alle 1/2-3/4 Stunde zum Nachlegen zum Ofen laufen. Anfangs sicher kein Problem, aber mit der Zeit...
    Für den Ofen an die Zuluftleitung denken und mit dem Kaminkehrer abklären, wie er das mit dem gleichzeitigen Betrieb von KWL und Ofen sieht.


    Bei der KWL solltest du dir auch Gedanken machen, ob du einen Enthalpie-WT oder einen konventionellen WT möchtest. Wir hatten im Winter teilweise eine sehr niedrige Luftfeuchtigkeit. Daher stelle ich mittlerweile im Winterhalbjahr die Luftmenge zurück - was die Umwälzung der warmen Luft weiter reduziert. Damit bleibt die Luftfeuchtigkeit im akzeptablen Bereich. Beim Lüftungsgerät auch auf Stromaufnahme und Geräuschpegel achten, letzteres wird häufig "vergessen" und ist wohl ein Hauptgrund, warum Leute mit ihrer KWL nicht zufrieden sind. Auch die Kosten für Filterwechsel etc. mit betrachten, das wird häufig auch außen vor gelassen. Auch wenn sich das jetzt alles eher negativ anhört, würde ich auf jeden Fall wieder eine KWL einbauen.


    Kombi Ofen und Solar: funzt bei uns prima, von Frühjahr bis Ende September/Anfang Oktober ist bei uns der Ofen aus.


    Die Idee von Hkruse, den Pufferspeicher im Bad als "Wandheizung" zu platzieren finde ich Klasse. Schade, dass ich das nicht früher gelesen habe...


    Zur Projektierung/Berechnung: Ich habe mir damals das PHPP gekauft. Wenn du keinen Energieberater einschalten möchtest, musst du dir das selber erarbeiten und das kostet schon etwas Zeit. Die Heizlast sollte auf jeden Fall auch ordentlich berechnet werden. Ich würde mir bei dir in der näheren Umgebung einen kleinen Heizungsbauer suchen, welcher die Berechnung macht und dafür kaufst du bei ihm das Material. Wenn es einmal Fragen gibt oder du Spezialwerkzeug brauchst, dann wird er dir auch weiterhelfen.


    Zur Steuerung haben wir eine UVR1611, heute würde ich vermutlich die UVR16x2 nehmen. Die Programmierung wirst du selber machen (müssen).

  • Hallo Joe,


    danke für deine Erfahrungen. Welchen Ofen und KWL Model hast du genau?
    Warum kein HV? Nunja, zum einen bin ich an den Ofen ziemlich günstig rangekommen und er ist raumluftunabhängig, praktisch eine Grundvoraussetzung bei KWL. WZ-HV sind ziemlich teuer und die meisten von dir genannten Modelle hatte ich mir schon im Netz angeschaut, ich meine aber dass nicht alle KWL tauglich waren. Leider habe ich noch keinen live anschauen können. Von YouTube Videos zu urteilen ist das Flammenbild zwar besser als ein Pelleter aber doch nicht so schön wie von einem Kaminofen.
    Außerdem würde ich dem Ofen, bei erfolgreichem Betrieb, noch eine Abbrandgesteurung nachrüsten um Emissionen auf das minimum zu reduzieren und den Wirkungsgrad weiter zu erhöhen.
    Den Schadstoffausstoß möchte ich dennoch relativ/in Relation zu fossilen Brennstoffen sehen und auch zu Betreibern von HV in unsaniertem Wohnraum. Selbst wenn ich mit dem Ofen mehr Schadstoffe ausstoße als mit einem HV aber durch die Dämmung sehr sehr wenig Holz verbrenne(sagen wir vier SRM/Jahr) bläst ein HV bei >20 SRM/Jahr dennoch mehr in die Luft.


    Dein Einwand gegen den Brennwerwärmetauscher verstehe ich nicht, da er doch die wasserseitig abgegebene Wärmemenge erhöht.
    Ob ich beide Puffer anschließen werde, ist noch nicht final entschieden. Habs mal für 1000l ausgerechnet. Bräuchte gut 20 Kilo Nadelholz bezogen auf den Brennwert (und den will ich ja erreichen) und ohne parallelen Heizbedarf gerechnet . Etwa so viel verbrauche ich jetzt auch.
    Mit dem Nachlegen haben wir aktuell kein Problem und sind es gewohnt. Falls wir davon unabhängig sein wollen, freunde ich mich gerade mit dem Gedanken eines Pelleters im Keller als BackUp an.
    2000l Puffer wären auch eher im Sommer für die ST Anlage von Interesse und müssen im Winter ja auch nicht unbeding gefüllt werden.
    Danke für den Hinweis, ich schaue mal ob ich den Test finde.
    Mit dem Kehrer ist alles abgesprochen und da der Ofen RLU ist und an ein Luft-Abgas-System angeschlossen wird, ist eine Zuluftleitung ja fest eingeplant.


    Über die KWLs habe ich mich schon Informiert...auch wenn ich das zu gegebenen Zeitpunkt noch auffrischen werden. Die genannten Punkte sind die wichtigsten, volle Zustimmung. Da ich im Winter eh immer trockene, schuppige Haut bekomme und meine Partnerin mit trockenen Augen kämpft ist ein Enthalpie-WT in den Wintermonaten pflicht. In der übrigen Zeit wäre dann entweder ein Bypass oder normaler WT ne Option un die schwüle Feuchte wiederum draußen zu lassen.


    Falls das missverständlich rüber kam:
    Ich werde selbstverständlich professionelle Hilfe/Beratung/Planung in Anspruch nehmen. Auch wenn die Suche nicht ganz einfach ist, da solche Projekte außerhalb des Standarts die meisten überfordert oder ihr Horizont einfach nicht ausreicht.


    PHPP, interessant!!! Kannte ich noch nicht, werd ich mich auch mal drüber schlau machen.


    Aktuell ohne belastbare Zahlen zu planen ist natürlich nicht sonderlich klug, das weiß ich natürlich...bin aber etwas in der Zwickmühle. Ist mit Mehraufwand verbunden, klar aber in meiner Situatuation noch die günstigere Variante.

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