Umbau Festbrennstoffkessel zu Holzvergaser.

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 4.746 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Momo.

  • Ich habe eine bestehenden Festbrennstoffkessel Eder Elko Therm HW mit 19 kw.
    Wäre es möglich diesen Kessel zu einen Holzvergaserkessel oder zumindest mit einem Gebläse nachzurüsten?
    Danke für eure Hilfe.

  • Hallo Martin,
    also, eigentlich verstehe ich deine Frage nicht wirklich, ...
    was erhoffst du dir, von einem Gebläse?
    Wie sehen denn deine Ideen zu einem Umbau in einen Vergaser aus?
    Ein HV und dein Eder haben eigentlich nur eines gemeinsam... sie verbrennen Holz und machen warm... das wars dann aber auch schon... denn nur schon beim Wirkungsgrad befinden sich Welten zwischen einem guten HV und dem Kessel den du betreibst!


    ( Verstehe mich bitte richtig, es tönt etwas hart, ich möchte nicht beleidigend wirken, habe selber noch Jugenderinnerungen und Erfahrungen an solche und ähnliche Holzvernichter mit etwas Wärmeleistung und grosser Russfahne!)


    Also, ich würde in diesen Kessel kein Geld mehr investieren, und das Geld zur Seite legen, um dann aktiv zu werden, wenn dir der Schornie irgendwann in nicht allzuferner Zukunft den Kessel wegen zu hoher Werte stilllegen wird!
    Schau dir die im Forum vertretenen HV s einmal im Netz an.... und mach dich schlau wie die funktionieren und überlege was du dir vorstellen könntest....


    Wenn du bei Eder bleiben möchtest, dann hast du ja die Möglichkeit bei „ganz einfach zu bleiben“ und nimmst den Eder NZ... obwohl ich bezweifle, ob er „problemlos“ die neuen Werte einhält... oder ob dann die Besitzer mit „entrindetem Spezialholz mit 17,3275% Feuchte“ heizen müssen um die Normen einzuhalten... alles ohne Lambdasonde ist heute einfach Schnee von gestern...
    Allenfalls ohne Lambdasonde würde ich noch einen Wohnzimmer HV wie den Walltherm, oder den Künzel einbauen... aber niemals im Heizungskeller ... und glaub mir, ich bin auch kein Technikfreak!
    Ich kann meinen Kessel auch nicht fernzünden oder Werte loggen und grafisch darstellen etc....
    brauch ich auch nicht.... aber jeder wie er beliebt...


    Ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus will... und so hoffe ich des weitern du erläuterst uns deine angedachten Ideen, vielleicht hab ich dich ja ganz falsch verstanden... und dann werde ich auch obig geschriebenes „zurückbuchstabieren“
    Gruess Ruedi

    Schmid Zyklotronic 20kW. 1800 l Speicher, 600 l Solarboiler an 6m2 Solarfläche.

    Offene Anlage mit 180l Expansionsgefäss, keine TAS installiert!

    Traktoren: Meili DM 36 Jg.60, MF 254 Jg.78 Werkzeuge:Geba Brennholzfräse, Vogesenblitz 16t Spalter und El. Spalter 5t, 7 Motorsägen, Biber mit Stihl461 als Antrieb. + Jede Art von Äxten!
    Für Spass und Stromlose Zeiten: Küchenherd TL- Tech Bo 80 mit ca 8kW
    Total 220 m2 beheiztes Chalet, total ca 10-12 Ster pro Saison.

    Einmal editiert, zuletzt von Chaletheizer ()

  • Bei uns werden die Abgaswerte nicht gemessen. Und es kontrolliert auch keiner. Der Schorni putzt nur 4 Mal im Jahr den Kamin durch sonst macht der nichts. Holzvergaser werden in Tirol auch nicht gefördert.
    Ich wollte nur den Wirkungsgrad etwas erhöhen.
    Aber Dankeschön für deinen Tip.

  • … da ein HV komplexer aufgebaut ist =>
    2 Kammern dazwischen eine "Düse" in der zum "oben" erzeugten Holzgas
    kontrolliert Sekundärluft zugemischt wird, um effizient und bei höheren Temperaturen nachverbrannt zu werden,
    genügt voraussichtlich dein Naturzug im Kamin nicht angemessen.
    Also brauchst du im Abgasstutzen schon mal einen Saugzugventilator.
    Hinzu kommen noch "Stellglieder" für Primär- und Sekundärluft-Zuteilung.
    Möglicherweise auch ein programmierbarer Regler - wenn du es ganz ernsthaft angehen willst.
    Ich verstehe, was du da vorhast, da bei mir im Keller auch noch ein Kessel deines Typs am System hängt.
    Den hatte ich einfach aus Experimentierlust stehen lassen, um ihn mit vorhandenem HV-Kenntnisstand
    auf HV oder Pellet "irgendwann" umzubasteln.
    Ventilator und Füllkammer hatte ich schon...
    Dann gabs andere Interessen / Schwerpunkte - und noch keine freigewordene Steuerung.

    HVS25LC / 3100l Puffer / 300l WW / 10m²SolarFK
    UVR1611 / Fubo ca. 180m² / Wahei 16m²
    Eigenbau Keramikventuridüse mit SekLuft-Spalt
    als Kesselsteuerung anstatt AK3000:
    UVR1611E NM/DE + CMI + MTX-Lambdamodul + LSU4.2

  • Hallo Martin,


    bei diesem Kesseltyp mit oberem Abbrand ist ein vernünftiger Umbau zu einem HV nicht möglich und das einzige was du machen kannst sind Abgasbremsen um die AGT zu reduzieren aber das sind halt ein paar % und nicht mehr da schau lieber nach einem günstigen HV um den Naturzug zu ersetzten.
    Bei meinem Naturzugkessel dem ETA BK15 habe ich eine Umrüstung zu HV gemacht aber dieser hat auch einen Seitlichen Abbrand und entsprechende Luftkanäle um daraus einen HV zu machen.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Schmeiss den Eder in die Schrottkiste und kauf dir einen Holzvergaserkessel, im net werden einfache HV mit deinen 18 kW bereits ab 2200,-€ angeboten!
    Um die Frage nach dem richtigen Kessel etwas einzugrenzen, benötigt man erst einmall eine Aussage von Dir wie Du damit in Zkunft zu heizen gedenkst, nur gelegentlich diverses Restholz oder wenns wirklich kalt ist etwas zuheizen, oder in Zukunft damit hauptsächlich zu heizen?
    Bei letzterem benötigst Du neben dem Kessel noch einen Pufferspeicher und etwas an Regelung/Steuerung und Du solltes dann einen etwas "besseren" HV nehmen (keinen Atmos), wie oben schon geschrieben mit Lambdasonde etc. , da reden wir dann schon von einem Preis ab 4.500,-€ (unterstes Preisniveau) alleine für den Kessel!


    Vorher den Rauchfangkehrer kontaktieren ob der Kamin dafür geeignet ist und auch die Zugverhältnisse prüfen, nicht dass sich da auch noch eine große Baustelle auftut!


    Und last but not least, bist Du bereit jeden Tag mindestens eine 1/2 Stunde für die Heizung aufzubringen und eventuell 1 bis 2 Wochen im Jahr "Holz zu machen" und um welchen Preis bekommst Du den Raummeter Holz (im Wald am Stamm bzw vor den Gehsteig gekippt)!
    Hast Du auch das nötige Equipment für die brennholzvorbereitung (Kreissäge, Motorsäge, Spalter, Traktor mit Anhänger etc oder bist Du auf Fremdleistungen angewiesen!


    Ich kenne in meinem Umfeld einige "begeisterte Holzheizer" bei denen die Begeisterung nach 3 Jahren plötzlich abhandengekommen ist und nun heizen sie wieder mit Öl oder Gas, weil die Holzarbeit zu mühsam!
    Aber ein Haufen Geld ist trotzdem verpulvert worden!

  • Ohne bestreiten zu wollen dass ein richtiger Holzvergaser mit Lambdaregelung besser wäre,
    kannst du deinen Kessel wahrscheinlich auch ohne Gebläse deutlich effektiver und sauberer betreiben als bisher.


    Lege ihn voll, unten die gröbsten Scheite, nach oben schwächer werdend, ganz oben etwas feines Nadelholz drauf. Dann das mit einer Anzündhilfe anbrennen und die Türe zu machen.
    Nun brennt der Kessel fast wie ein Holzvergaser. Die Hitze von oben gast das Holz darunter aus, das Gas verbrennt in der Flamme darüber. Effektiv und ohne Rauchbildung.


    Wenn du dann auf Restglut wieder voll legst wird er natürlich wieder zum ineffektiven Stinker, also entweder rechtzeitig nur wenig nachlegen oder ausgehen lassen und von oben wieder anzünden.

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