Umbau zum Holzvergaser

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 4.098 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von juergen.

  • Hallo liebe Forenmitglieder,
    erstmal ein großes Lob für das tolle Forum :)


    Nun zu meinen Fragen


    Mein Schorni hat unseren Holzofen B.j.1997 stillgelegt =O da die Abgaswerte nicht mehr stimmig sind!
    Kurze Info zur Bestehenden Anlage:
    Holzofen der Fa.Buderus 34 kw mit 800 Liter Pufferspeicher
    Öl ofen der Fa.Buderus selbes Bj. 28kw mit 200l Frischwasser und 5000 Liter Öltank


    Nach langem hin und her in der Familie, nun dazu entschlossen einen Holzvergaser mit genügend Pufferspeicher einzubauen.
    Die vorhandenen 800 l haben eh nie ausgereicht.
    Der Öl ofen soll aber noch bestehen bleiben!
    Wir haben uns schon mal mit unserem HB in Verbindung gesetzt und Er würde uns einen Fröhling S4 40 kw mit 3000l Pufferspeicher empfehlen !
    Für uns ist Holz kein Problem da wir selbst Wald besitzen.


    Kurze Info zum Haus
    Bj 1960 , Fenster wurden 2005 erneuert ,das Dach wurde 2002 saniert/gedämmt .
    Wohnfläche ca.300qm
    Was mein Ihr dazu??


    Vielen Dank für Eure antworten! !!


    Grüße Holzi1

  • Der 40 kw ist im Verhältnis zum Puffer zu groß.
    Ich habe den S4 mit 34 kW ist der gleiche Ofen die werden nur über die Software auf andere Leistung gebracht.
    Wenn ich Eiche oder Buche heize kann ich den Füĺlraum Max. 2/3 vollmachen.
    Dein HB soll nochmal rechnen.

  • Moin Moin!


    Hier erstmal was zum Thema "alte Kessel":
    Wie schafft mein alter Holzvergaser oder Festbrennstoffkessel die BImSchV Stufe 1 und 2?


    Um Dein neues Vorhaben beurteilen zu können, fehlen noch ein paar Informationen:

    • Wahrscheinlich ist der alte Buderus "Holzofen" ein Festbrennstoffkessel. Wie lautet dessen korrekte Bezeichnung? (Wird benötigt, um Wirkungsgrad abschätzen zu können)
    • Welche Brennstoffe (Öl, Hartholz, Weichholz, Braunkohle, Steinkohle usw.) wurden bis jetzt genutzt und welche Mengen davon wurden jährlich verbraucht? (Wird benötigt um Heizlast des Gebäudes abschätzen zu können)
    • Soll später mit Hart- oder Weichholz geheizt werden?
    • Wie sind die Platzverhältnisse bezüglich Pufferspeicher (Stellfläche, Raumhöhe, Türbreiten)?
    • Welcher Bedienkomfort wird gewünscht?
      Sehr hoher Komfort: Nur 1x anheizen täglich bei Normaußentemperatur (Normaußentemp. kommt statistisch nur selten vor).
      Guter Kompromiss: Nur 1x anheizen täglich an einem durchschnittlichen Januartag (Januar ist der kälteste Monat im Jahr. Man wird mit dieser Auslegung fast an allen Tagen des Winters mit 1x anheizen hinkommen. Die Anlage bleibt wirtschaftlich - wird nicht überdimensioniert)

    MfG Hans

  • Hallo,


    Die notwendige HV-und Speichergröße ist abhängig von:


    1) Heizlast des Hauses


    2) Leistung HV


    3) Größe Füllraum HV (bestimmt Laufzeit mit Leistung)


    4) Rücklauftemperatur zum Speicher


    5) Anzahl der gewünschten Auflegeintervalle


    6) Heizverhalten des Betreibers


    7) Wohnfläche in m²


    Umhüllungsfläche des Hauses in m²
    (Dach, Wände, Fenster, Türen, Bodenplatte)


    Zuerst einmal solltest du wissen und erkennen welch Energiemengen du bisher zum Heizen benötigst hast.
    Das ist die Heizlast gemessen in kW.
    Nach einer Formel kann man in etwa nach dem Jahresverbrauch an Energie die Heizlast ermitteln.
    Also, erst einmal hier einstellen was dein durchschnittlicher Energieverbrauch ist.


    Danach richtet sich die Größe des HV und der Speicher, siehe oben.
    Sehr wichtig ist auch das deine Heiztemperaturen niedrig sind/werden. (vorhandene Heizkörper vergrößern)


    Die dabei auftretende Rücklauftemperatur bestimmt dabei wesentlich deine Speichergröße.


    Auch bedenken:
    Ein großer HV benötigt, mal angenommen, 5h um den 24h-Bedarf an Energie zu decken.
    Dann muss man 24h - 5h =19 h aus dem Speicher das Haus beheizen.
    Wird der HV kleiner und man benötigt 12h um die benötigte Energie zu erzeugen, wird der Speicher kleiner,
    da ja nur die Energie für 24h - 12h = 12h gespeichert werden muss.


    Auch sollte einem klar sein was mit Anheizen gemeint ist.
    Anheizen ist Feuer anmachen, wenn abgebrannt, wird nachgelegt.
    1-maliges Anheizen kann damit aber auch ein 12h Betrieb bedeuten mit 3...4 maligem Nachlegen.


    mfg
    HJH

  • Mein Schorni hat unseren Holzofen B.j.1997 stillgelegt =O da die Abgaswerte nicht mehr stimmig sind!

    WTF!! Wegen den Abgaswerten und nicht wegen dem Feinstaub? Weil gegen Feinstaub kann man mechanisch was machen.

  • Hallo Leute ,
    Vielen Dank für Eure Antworten.
    Nun will ich mal noch Eure Fragen beantworten.


    Es ist ein Feststoffbrennkesel Buderus S221-32 .
    Brennstoff überwiegend Buche/Esche
    Bedarf ca. 25 bis 28 ster
    Zusätzlich 2500l Öl


    Platz für Puffer und soweit er ist reichlich vorhanden !!


    Anheizen möchte ich einmal in 24h bzw.Nachlegen 12h


    Grüße Holzi1

  • Ich vermute mal das dein Holzofen einen bescheidenen Wirkungsgrad hat.
    Da sollten die 40 kW locker reichen nur die vorgeschlagene Puffergröße ist viel zu gering.
    Richte dich da mal auf 5000 bis 6000 ltr. ein.

  • Moin Moin!


    Ich hab mal was gerechnet.
    Ausgehend von Deinen Verbräuchen und geschätzten Jahresnutzungsgraden (50% beim Festbrennstoffkessel und 80 % beim Ölkessel ---> zusammen 65%) komme ich auf folgende Werte:
    Schweizer Formel und Speicherberechnung_Holzi1_2018_11_22.pdf
    Hier nochmal als Exceldatei:
    Schweizer Formel und Speicherberechnung_Holzi1_2018_11_22.zip


    Die Heizlast beträgt also enorme 27,4 kW.
    Bzw. 91,2 KW/m² spezifische Heizlast.


    Der vorgeschlagene Fröling S4 40 kW hat leider nur 190 L Füllraumvolumen.
    Das reicht allerdings aus, um an einem durchschnittlichen Januartag "nur" 2x mit Hartholz heizen zu müssen (also alle 12 h).
    Bei Normaußentemp. brauchst Du drei Füllungen über den Tag (alle 8 h heizen).


    Durch Deine große Heizlast brauchst Du erstaunlich wenig Puffer (angenommen 40°C Rücklauftemp. und Hartholz).
    2286L sind es an einem durchschnittlichen Januartag, wenn Du alle 12 h heizt.
    Möchtest Du an einem durchschnittlichen Januartag anheizen, nach dem Abbrand (5 h) gleich nachlegen und für den Rest des Tages Ruhe haben, dann brauchst Du schon 4412 L Puffer.
    Möchtest Du im Sommer immer einen kompletten Füllraum in den Puffer fahren, dann muss der Puffer 3992 L haben.


    Da Du ja genug Platz zur Verfügung hast (hoffentlich innerhalb der Wohngebäudehülle) und die Pufferspeicher nicht so teuer sind, würde ich reichlich Puffer vorsehen (4500 oder 5000 L).
    Sehr kostengünstig wäre ein solchere Speicher:
    Pufferspeicher aus Gastank 4800l Anleitung


    Falls Du Dich für einen Kessel mit weniger Leistung aber dafür mehr Füllraumvolumen entscheidest,
    schaut die Sache gleich wieder ganz anders aus.
    Das kannst Du mal in der Exceldatei ausprobieren.
    Setz doch mal die Werte (Leistung u. Füllraumvolumen) für die Kessel Windhager LWP360T und
    HDG Euro 30 ein.
    Hier sind mal ein paar alternative Kessel genannt mit relativ großen Füllräumen:
    Planung einer neuen Heizungsanlage - umbau heizungsanlage von öl holz auf holzvergaser - timo
    Auch den Strebel TT40S mit seinen 290 L beachten.


    MfG Hans

  • Der Öl ofen soll aber noch bestehen bleiben!

    In kurzer Einwurf von mir. Dieser Satz ist gut durchdacht. Sollte Krankheit; Wartung/Defekt am Kessel; paar Tage abwesend usw. Dann ist immer noch eine Wärme Quelle. Hinter vorgehaltener Hand bitte das Abgasrohr zwischen Öler und Schornstein entfernen., sonst will/muß er kontrolliert werden >€

    Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist. Dalai Lama

    https://zitatezumnachdenken.com/dalai-lama


    Mit freundlichem Gruß Jürgen


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