Fehler/Störung meiner Heizungsanlage - Explosion durch Verpuffung / suche Helfenden oder Spezialisten - jarzmann

Es gibt 51 Antworten in diesem Thema, welches 21.307 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Magna.

  • Moin


    Nachtrag zur Flammtronik


    Da mir das keine Ruhe lässt hab ich mal nach der Regelung gegoogelt.


    Hab das so verstanden - die Lambdacheck kann nur die Sekundärklappe also Stellmotor regeln - sprich der Restauerstoffgehalt wird auf optimalen Wert geregelt.


    Die Flammtronik hingegen kann beide Stellmotore Primär und Sekundär oder mit weiteren Modulen auch die Gebläsedrehzahlen regeln - sprich die Leistung des Kessels und der Restsauerstoffgehalt wird entsprechend geregelt.


    Will hier nicht ein neues Fass aufreissen - es gibt hier schon unzählige Beiträge und User die damit Erfahrung haben - man sollte das also mit Hilfe der hier gegenwärtigen Spezialisten hinkriegen.


    Gruß


    Magna

  • Hallo,


    Die gesamte Anlage ist falsch dimensioniert!


    Deshalb die Probleme!


    Natürlich dürfen bei einer Verpuffung nicht die Gebläse aus den Halterungen reißen!


    Mit freundlichen Grüßen
    HJH

  • Das ist fakt das hier mehrere Hunde begraben sind.


    Hauptproblem ist aber das der Kessel schon mal nicht auf Temperatur kommt - das würde sich auch nicht mit größerer Verrohrung und größerem Puffer ändern.


    Denn wenn der die wärme nicht wegbringen würde ginge der zuerst auf 90 Grad hoch und würde das Feuerchen dann mit Gewalt abwürgen - geht aber laut aussage von Jarzmann gar nicht nach oben !


    @jarzmann mich würde noch interessieren wie lange der braucht um eine komplette Füllung abzubrennen ?


    Ich geh mal von meinem Kessel aus - Puffer und Heizkreis lass ich mal aussen vor.


    Meiner erzeugt im Schnitt 20 KW mit einem Füllraum der 1/4 so groß ist wie deiner, jetzt mein "krummer" Gedankengang - wenn deiner mit 80 KW läuft müsste die gleiche Zeit herauskommen richtig ?


    Meiner brennt im Schnitt 7 Stunden brennt deiner länger mit einer Füllung hat der keine 80 Kw Leistung - hinzu kommt wenn der absolut schei... läuft, was ja offensichtlich der Fall ist, hast schnell mal 25% Verluste - dann wären es nur noch 60 KW und das wird bei dir nicht reichen !


    Gruß


    Magna

  • Hallo,



    das würde sich auch nicht mit größerer Verrohrung und größerem Puffer ändern.

    Natürlich.


    Du hast aber recht das da vieles zusammen kommt.


    Das Problem ist bei zu kleinen Anlagen, z.B. Pumpe zu klein, dass du die Wärme nicht weg bringst.
    Was macht die Steuerung? Die Primärluft und damit die Leistung wird runter gefahren.
    Die Folgen können auf Dauer tödlich sein. Ein ständiges Fahren Rußbereich.
    Die Pumpe muss ja nicht nur die Fördermenge bringen können, sonder auch noch bei gegebenem Druckverlust.
    Erhöhten Druckverlust hat man halt bei zu kleinen Durchmesser oder zu kleinen Regelventilen.


    mfg
    HJH

  • Ich hab mir grad die Bilder angeschaut und dabei ist mir aufgefallen das bei der Rücklaufanhebung zwei rote Absperrhähne waagerecht zu sehen sind. Wenn dieses Bild aktueller Betriebszustand ist könnte es sein das die von oben kommende Leitung zur Rücklaufanhebung abgesperrt ist?

  • Hmm


    Da hat du recht - jetzt wo du es sagst - hat jarzmann nicht irgendwo geschrieben das er nur mit geschlossenem Laddo den Heizkreis warm bringt ?


    Das heisst aber auch das der Kessel dann wirklich nur kaltes Wasser vom Puffer bekommt und somit speziell an der Füllraumrückwand massiv Teer entstehen müsste und das bei vielleicht zu kleiner Leistung - PENG !


    @ Jarzmann - heizt du den auch bei geschlossenem Laddo an - nicht wirklich oder - sollte das der Fall sein passiert folgendes - dein Füllraum erreicht nicht die notenwdigen 450 Grad zur Entgasung vom Holz, bzw. das Holzgas das entsteht ist von denkbar schlechtester Qualität.


    Die Flamme an der Düse erreicht auch nicht die knapp 600 Grad somit erreicht auch die Brennkammer keine 600 Grad.


    Wenn die Brennkammer nicht auf 600 Grad erwärmt wird gibt es auch keine Nachverbrennung bei 1200 Grad.


    Diese drei Punkte machen Holzvergaser so sparsam und sauber deswegen auch der Wirkungsgrad bei guten Geräten bei 93 % oder im geregelten Leistungsbereich auch mehr - nach der Anheizphase die im Normalfall mit der Maximalen Leistung abläuft später kann dann zurückgeregelt werden - kann deine Steuerung ja nicht.


    Dann würde dein Kessel aber auch schlechter laufen als einer aus Baujahr 1970 - du hast dann nicht mal 70 % Wirkungsgrad, versaust deine Umwelt, verschwendest Material und sitzt in einer kalten Bude und nebenbei schrottest du gezielt deinen Kessel.


    Die meisten Kesselhersteller verweisen darauf das bei fehlender oder falscher Rücklaufanhebung sämtliche Garantieansprüche verfallen.


    Versuch ganz einfach deinen Kessel auf Temperatur zu bringen und zu halten - auch wenns zwei Stunden dauert bis an den Heizkörpern was ankommt - bei meiner - im Vergleich zu deiner - kleinen Anlage mit kurzen Leitungswegen und lambdagregelten Kessel dauert das auch schon mal eine Stunde.


    Bei dem Versuch neulich die Einstellungen auf über 22 % nassem Holz anzupassen hab ich mal ne Einstellung probiert die gänzlich falsch war - es war so gut wie keine Flamme in der Brennkammer, die glühte auch nicht mehr und über drei Stunden hinweg passierte im Puffer gar nix das heisst die erzeugte Wärme hat der Heizkreis weggesaugt wie bei dir weil nicht mal die Hälfte der Wärme entstanden ist !


    Daraufhin hab ich die Mindestleistung von 18 auf 22 KW erhöht und den erlaubten Sauerstoffgehalt um 1 % angehoben da wenn dann mal ne Flamme da war die dunkel war und schon funktionierts.


    Du verheizt bestimmt kein nasses Material aber der Vorgang im Kessel ist der gleiche zu kalt -> keine Nachverbrennung -> zuwenig Energie -> Bude noch kälter ;)


    Gruß


    Magna

  • Nochmal zur Verbrennung die keine richtige ist.


    Gerade eben hat der Kessel abgeschaltet, wie schon erwähnt mit den neuen Einstellungen für Brennstofffeuchte über 22 % - keine Flammenabrisse oder dunkle Brennkammer - erfolgreich - ihr werdet euch fragen spinnt der will der nasses Holz verbrennen - natürlich nicht wäre ja Energievernichtung.


    Hatte nur schon den Fall das ich übergangsweise welches vom Stapel was draussen gelagert ist nehmen musste weil das Schiebtor zur Scheune mit 1,5 Meter Schnee verweht war - ich nicht gleich den Wall wegschieben konnte da ich nicht zuhause war der Notvorrat den ich aus diesem Grund immer im Heizraum lagere auch fast aufgebraucht war und dann hats geregnet und gleich darauf fiel die Temperatur auf über 10 Grad Minus.
    Die Schneeverwehungen sind dann ein gefrorener Eisberg ;)


    Die paar Tage die ich dann mit feuchtem Holz heizen muss - hat dann so um 25 % - machen richtig spass :( - das kommt im schnitt so zweimal pro Winter bei uns vor.


    Wenns länger dauert befreie ich dann die kleine Nebeneingangstür mit Pikel und Schaufel und muss Korbweise das Holz da rausschaffen und ums ganze Gebäude auf die andere Seite vom Gelände an den Ofen bringen - da liegen dann auch Berge von Schnee rum.
    Letzte Erweiterung der Anlage wird ein kleiner geschlossener Anbau also Schuppen mit Lagerfähigeit um 15 Ster die ich dann durch die Nebeneinganstüre direkt vom Heizraum aus betreten kann.
    Ist aber noch nicht so weit - drum der Versuch erfolgreich über 22% abzubrennen - hätte noch den Vorteil das wenn z.B. Inversionswetterlage ist - da treten die gleichen Probleme wie bei feuchtem Holz auf - ich das Programm für feuchtes Holz aufrufen kann dann sollte der auch hier störungsfrei laufen.


    Genug erklärt zurück zum Thema - Gestern hab ich 150 Liter nasses Holz verbrannt und es bleib für den Puffer fast nix über - aktuelle Heizlast 9 Kw bei um 19 Kw Kesselleistung müssten nach 7 Stunden mindestens 70 Kw im Puffer sein es waren aber nur 40 Kw und heute Morgen die Bude kalt - Ölbrenner ist ausgeschaltet damit mir der nicht den Versuch verfälscht.
    Und wie gesagt wenn mal ne richtige Flamme in der Brennkammer da war, sah sie dunkel aus und man hat manchmal Qualm durchs chauglas gesehen und auch die eine oder andere gut hörbare Verpuffung beim wiederkommen der Flamme.
    Stellenweise keine glühende Schamottsteine also dunkel und auch etwas Qualm am Kamin.


    Heute mit der Leistungserhöhung und Restsauerstofferhöhung ebenfalls 9 Kw Heizlast (wird übrigens aufgrund der vorangegangenen 24 Stunden immer zur vollen Stunde neu berechnet) ein sauberer Abbrand, eine ständig rot glühende Brennkammer und die gewohnte hellgelbe Flamme mit blauem Rand nur den Wasserdunst konnte man noch bisschen erkennen am Kamin auch fast kein Qualm.
    Ich hab 1,5 Füllungen verbrannt der gleichen Ware mit dem gleichen Wassergehalt, der Ofen lief 11 Stunden (Brenndauer also umgerechnet gleich) Puffer ist voll ca. 120 Kw plus 20 Kw Anzeige war minus 20 Kw macht 140 rum, 13Kw x 11h da jetzt fast 22 Kw Leistung (bleiben bei 9 Kw Heizlast 13 übrig) sind auch 140 rum - und Bude hat fast 22 Grad (heute morgen 19 Grad und Puffer auf unter 30 Grad).


    Also hat mir der Ofen gestern auf 7 stunden 30 Kw unterschlagen der Sauhund ;-).


    Nein er hat nur gelogen die angezeigten 19 Kw waren tatächlich nur 15 verwertbare 4 Kw gingen wegen schlechten Abbrand drauf.
    Das sind über 20 % zusätzlicher Verlust nur weil zu kalt abgebrannt wurde.
    Die Leistung wird übrigens nur nach Kennlinie und Abgastemperatur berechnet die Komischerweise gestern aber auch im Sollbereich gelegen hat.


    Kanns mir nur dadurch erklären das die Abgastemperatur durch die Kondensate bzw. in meinem Fall Wasserdampf höher ist.


    Wenn das bei jarzmann auch so abläuft weil Abbrand zu kalt dann wäre das eigentlich nachvollziehbar - wenn man die ganzen Berechnungen mit über 20 % mehr an Verlust nachrechnet kommen selbst die hin.


    So genug gefachsimpelt muss auch mal sein - Gute Nacht


    Magna

  • Hi


    Was macht jetzt eigentlich dein Orligno ?


    Magna

  • Hallo liebe Gemeinde,


    wollt mich kurz mal zwischenmelden, da ich im Moment sehr viel zu tun habe.


    Also wir haben jetzt die Türen unten und oben neu eingestellt sowie die Lufteinstellungen nochmals nach Herstellerrückfrage korregiert, da der Hersteller nochmals andere Einstellungen zugesendet hat.


    Alle 3 Druckluftgebläse 100 % offen
    10 Umdrehungen auf beiden Sekundärluftröhren
    22 mm pro Seite Primärluft


    Danach hatten wir den Ofen 3 Tage laufen mit überraschender Wirkung, denn er heizte besser. Insgesamt hatten wir dann den Ofen komplett bis zu diesem Zeitpunkt 17 Tage dann laufen und am letzten Tag, also am 3. Tag nach der letzten Luftänderung begann er wieder mit Verpuffungen in Abstand von ca. 30 Sekenden, bei Vollem Laderaum. Wir haben hier schon wieder das schlimmste Befürchtet. Wir haben den Ofen dann beobachtet und nach ca. 1 Stunde hörten die kleinen Verpuffungen auf und er brannte dann innerhalb von einer Zeit von 5,5 Stunden komplett nieder.
    Danach entschieden wir die Wärmetauscherröhren zu säubern, ebenso wie den kompletten Ofen und auch die Turbolatoren. (Zeitaufwand bei 32 Turbulatorenrohren 3 Stunden inkl. Ofen Komplettsäuberung)


    Es wurde festgestellt das die Verpuffungen anscheinend von den verdreckten Turbulatorenrohren (Wärmetauscherröhren) kommen, da hier zu wenig Abgas hindurchkam. Wir haben den Ofen jetzt seit Freitag ca. 20 Uhr wieder laufen und haben wieder ein super Ergebnis, welches das angefügte Diagramm zeigt. Der Abfallende Verlauf zeigt dass hier der Ofen abgebrannt war und sich der Heizkreislauf von den Puffern mit nur 440 Litern ernährt hat.


    Ich werde auch von dem Reinigungsvorgang der Wärmetauscherrören noch ein Video Einstellen, welches die Menge an Russ zeigt, welche aus den Rören kommt. (Gigantisch, halt 130 KW like :-))


    bis dahin
    JA

  • Cool


    Hauptsache er läuft wieder - ohne Explosion und vor allem heiss genug.


    Magna

  • Hallo,
    wir reinigen die Wärmetauscherröhren auch einmal im Jahr. Turbolatoren ausbauen. Der 80kw Kessel hat "nur" 16. Dann mit einem Drahtbürstenvorsatz an der Bohrmaschine reinigen. Keine schöne Arbeit.


    Das die Verpuffungen von den verschmutzen Röhren kommen glaube ich nicht. Durch die Verschmutzungen steigt die Abgastemperatur und es geht weniger Wärme ins Kesselwasser.


    MfG
    Ludger

  • Hmm


    Kommt auf die schwere der Verschmutzung drauf an, wenn das Abgas bereits am durchziehen durch den Wärmetauscher gehindert wird könnte ich mir schon vorstellen das das kleine Verpuffungen auslöst - gerade bei Druckgebläse.


    Wenn bei meinem der "Dreckhaufen" am Gehäuse wo das Gebläse draufsitzt, unterhalb den Tauscherrröhren zu groß wird - also zwischen Wärmetauscher und Gebläse - dann pulsiert die Flamme ständig !


    Das passiert je nach Material das ich verheize - so zwischen 250 und 500 Stunden dann weiss ich es steht ne kleine Reinigung an.


    Dauert wenn ich es genau mache 2 Stunden - In der Brennkammer is meistens nix die kontrolliere ich meist nur - Wärmetauscher reinigen (geht schnell da ja die Reinigungsfedern drin sind - Lüfter raus und Dreck rausräumen - Lüfterrad abbürsteln - Ölbrenner in Wartungsstellung und den Kopf vorne reinigen da bleibt auch bisschen was liegen genauso wie im Flansch für den Ölbrenner - und eben Temperaturfühler und ganz wichtig die Sonde saubermachen und kalibrieren - alles wieder zusammenstecken und nach 2 Stunden brennt das Ding wieder.


    Rekord war eine Saison da hab ich kurz vor Ostern lediglich eine Schlussreinigung gemacht und insgesamt viermal den Aschekasten entleert - muss aber dazusagen das da ein klarer und sonnenreicher Februar/März war, da hat dann die Solar bereits schon wieder richtig gearbeitet.
    Das Material das ich in diesem Jahr verheizt habe war fast nur Hartholz - hab ich selten sonst meist Fichte/Kiefer.


    Gruß


    Magna


    Nachtrag - nur um gewisse Ähnlichkeiten zu zeigen - als der am Anfang das Holz quasi mehr verschwelt als verbrannt hat (berichtete über über Flammenabrisse und teilweise 1,5 bis 2 Stunden bis wieder eine saubere Flamme mit glühender Brennkammer da war) hab ich alle zwei Wochen also nach gut 100 Betriebsstunden reinigen "müssen" und hab da fast das doppelte rausgeholt wie jetzt nach 250 Stunden - wenn der schei... läuft is der Kessel nach ein paar Tagen komplett versüfft, bin da mit saubermachen nicht mehr hinterher gekommen, auch der Heizraum war dementsprechend dreckiger.

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