Flammabrisse

Es gibt 66 Antworten in diesem Thema, welches 38.906 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hobsi.

  • Kann man nicht auch anhand der Abgastemperatur die ca. Brennraumtemperatur ableiten?
    Gruß Hobsi

  • Hallo Michael


    In Prinzip schon es gibt einen entsprechenden Zusammenhang wenn man beide Kurven (jeweils auf einen anderen Niveau) betrachtet .


    Aber leider ist dieser Zusammenhang in der Anfangsbrennphase (ca 45 min) und am Ende der Abbranntphase (ca 1 Std) nicht gegeben .


    Das ist sehr schade ,weil insbesonders am Anfang der mögliche Eingriff und Regeleffekt nicht in dem Ausmaß vorhanden ist der gebraucht würde.


    Es kommt auch darauf an in welchen Zustand der Wärmeaustauscher ,Branntgeschehen in der Vergaserkammer -Luftdurchströmung -Unterdruck usw. dieses Verhältnis stören.


    mfg Ludwig

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

  • Moin


    Ich lese jetzt da schon ein paar Tage mit.


    Also Ahorn ist Laubholz und hat 91 % der Dichte von Buche und dafür ein bisschen mehr, so um 2% mehr Heizwert pro Kilogramm - also durchaus mit Buche zu vergleichen.
    An der Holzart sollte es also nicht liegen.


    Wenn der früher mit Buche störungsfrei angelaufen ist und jetzt nicht mehr würde ich da wirklich auf Fremdluft tippen - Fremdluft ist absolutes GIFT für jeden Holzvergaser !!!


    Ganz schlimm macht sich das bemerkbar wenn er Fremdluft zwischen Brennkammer und Sonde mit reinzieht - z.B. an der Reinigungsöffnung !!!


    Es passiert folgendes die Sonde misst zuviel Sauerstoff - in deinem Fall zuwenig Kohlendioxid wie das von Etaminator erklärt wurde - und macht logischerweise die Sekundärluft weiter zu oder vielleicht in deinem Fall zu wenig und/oder zu spät beim anheizen auf in Folge entsteht Sauerstoffmangel was deine Flamme zum ausgehen bewegt die Regelung erkennt das über die fallende Temperatur und gibt mehr Luft hinzu und beim wiederkehren der Flamme knallt es.


    Also würde ich nochmal die Luftführungen genau anschauen ob die eventuell verstopft sind und alle Türen und Reinigungsdeckel prüfen ob die auch wirklich dicht sind.


    Du kannst das bei laufenden Betrieb sehr gut mit einem 6mm Schlauch machen, das eine Ende stecktst du dir ins Ohr und das andere Ende führst du langsam an den Dichflächen vorbei - eine undichte Stelle hörst du sofort an Pfeiffgeräuschen und kannst die somit auf den Zentimeter genau lokalisieren - sauguter Trick ;)
    Noch besser gehts indem du das Gebläse auf voll laufen lässt und die Luftklappe und alle Türen zumachst und dir einen Stöpsel ins andere Ohr steckst - somit sind keinerlei Fremdgeräusche da - probier das mal aus du wirst dich wundern ;)


    Mach ich bei jeder grossen Reinigung.


    Ebenso würde ich mal die Sonde genau anschauen, wenn die verdreckt ist passiert das Gleiche sie misst falsch und gibt somit die falsche Luftmenge zu.


    Die Sonde reinigen, besonders die kleinen Löcher reinigen - sollten sie zu sein - vorsichtig freistochern z. B. mit ner Nadel aber nicht reinrammen das Ding sonst killst du dein Messelement ;)
    So ein Teil glaub ich kostet um 200 Euro plus Einbau plus Anfahrt plus Steuer 5 Scheine sind da gar nix !
    Und hinterher kalibrieren - eine Sonde sollte mindestens einmal im Jahr kalibriert werden, manche Regelungen machen das automatisch.


    Und nun zu Thema Restkohle - ich hab damals relativ früh festgestellt das gutes Startverhalten mit der Menge der Restkohle in direkter Verbindung steht als Soforthilfe hab ich ganz oben einen dicken nicht zu trockenen "Prügel" mit reingelegt, der bleibt dann als grosses Restkohlestück über - hat ja Randy schon beschrieben.


    Bei mir schaltet der Kessel nach Restsauerstoff ab - diesen Wert haben wir dann mal runter gesetzt damit er früher abschaltet.


    Seitdem sieht das dann so aus ich hab mal ne Zigarrettenschachtel mit reingelegt zum Größenvergleich ;)



    Diese relativ grossen Holzkohlestücke sorgen für einen schnellen sauberen Start und bringen die Brennkammer auch schnell auf Temperatur - die glüht bei mir schon nach 15 Minuten ohne Kleinzeug, lediglich zwei kleinere trockene Holzscheite kommen da rein ( 5 - 8 cm Kantenlänge) und ein bisschen Pappe oder Karton zum anzünden, darauf eine Schicht bereits grössere trockene (10 -14 cm Kantenlänge) und dann bis oben die vom Stapel mit ca. 18 % Restfeuchte.


    Sowas kann bei Dir aber gar nicht übrigbleiben wegen der bescheuerten Glutbetterhaltung, die glüht dir ja nach dem Abbrand die Restkohlestücke aus.


    Warum bauen jetzt Hersteller sowas überhaupt in die Regelung mit ein ? damit der Betreiber nach sagen wir zwei Stunden einfach Holz nachlegt und starten kann ohne anzünden, weil ja immer noch Glut vorhanden ist.


    Wennst du aber da nicht zuhause bist und erst 5 Stunden später an den Ofen zum Anzünden rangehst hat dir die Glutbetterhaltung deine schöne Restkohle verbraucht - logisch oder ?


    Meines Wissens kann man beim Guntamatic die Glutbetterhaltung in der Regelung deaktivieren bzw. zeitlich begrenzen - musst mal selber schauen oder vielleicht kennt sich hier ein Biosmartbesitzer mit den Untermenüs der Regelung aus.


    So genug gequatscht - viel Erfolg wünscht wie immer ;)


    Magna

  • Moin Danke für die Antworten , meine Dichtschnur ist ja gekommen. Ich habe da eine Stelle im Verdacht , aber ich werde mal das Ausprobieren mit dem Schlauch ich habe gestern wieder eine Lage Holz unten rein dann in den Vertiefungen Hackschnitzel und oben drauf dann mit Holz aufgefüllt. Nach dem Anzünden bei 130 °C Tür zu und siehe da er ist ohne zu mucken Hochgefahren ,zu vor habe ich an der besagten Dichtung mit einem Schraubendreher diese aufgeraut . Ich Wechsel diese sobald wie möglich aus , vielleicht liegt es ja an dieser.

  • Gestern habe ich mal diese Einstellung ab/um gestellt , jetzt sollte es so sein das der HV die Lüftung abschaltet sobald die Lambdawerte bei 4 % ankommen . Gehe natürlich auch davon aus das die Kesseltemperatur entsprechend unten ist , ich bin mal gespannt ob heute mehr Holzkohle da ist .

  • Moin


    Normalerweise ja, bei mir war der Wert auf 14 % - halt ist eine Logotherm mit Restsauerstoffmessung bei dir ist evtl. der CO² Gehalt gemeint dann kann 4 % schon stimmen aktuell ist 12,5 O² eingestellt und dann siehts eben so aus nach dem Abbrand wie auf dem Bild weiter oben.


    Vorher hat der fast eine halbe Stunde länger gebraucht zum abschalten wenn Holz alle war.


    Bin mal gespannt wie sich das bei dir verhält.


    Gruß


    Magna

  • Sodele,es war etwas mehr Holzkohle über geblieben , aber nicht so viel wie ich gedacht habe , ich mach mal jetzt die Sonde sauber und gehe an die Dichtung . Und dann sehe ich ja ob sich was stark verändert ,wenn nicht muss ich mal den Techniker anrufen ob er mir per Telefon Anweisungen geben kann , die Sekundär etwas zu reduzieren , Es gab mal die Zeit , da war zu wenig Sekundär am Anfang ,und der Ofen würgte sich ab ,aber da kam ja auch noch die Sonde ins Spiel .


    Gruß Hobsi

  • Ich heize aktuell meinen Biosmart mit ca 8 jahre gelagertes (sehr trockenes) Buchenholz. Meine Erfahrung nach einigen Abbränden ist, dass der Kessel teilweise zu bollern, vibrieren anfängt und auch Flammabrisse, dabei ist die sekundärluft meistens sehr weit offen.
    Ich habe jetzt den Primärluftschieber von 3-4 auf ca. 2 eingestellt, somit bekommt der Kessel weniger Primärluft.
    Ich denke dadurch gibt es weniger Luft zur Glutbildung und der Kessel kommt mit dem trockenen Holz besser zurecht.
    Auch der Anheizvorghang geht mit dem trockenen Holz viel schneller und es verbleibt beim Buchenholz auch mehr Restkohle übrig.
    Bisher heizte ich hauptsächlich Eiche und Weihholz (Linde) normal (ca. 2 Jahre) gelagert.

  • Hallo


    Ich möchte mal behaupten das mindestens die Hälfte der Holzvergaser mit zu trockenem Holz unter 15 % Restfeuchte nicht klar kommt.


    Die Anheizleistung und die Anheizzeit sind in den Werkseinstellungen meist von Haus aus zu lang und zu hoch und für sehr trockenes Holz dann viel zu hoch.


    Bei mir waren 1,5 Stunden und 33 kW bei einem 30 kW Kessel eingestellt und war immer noch grenzwertig - geht man zu weit runter und hat dann mal normales Holz mit einer Restfeuchte von 18 % würde das aber wieder unter Umständen Probleme verursachen.


    Der Mittelweg war dann 1 Stunde und 27 kW


    Hab dann einfach bei trockenem Holz mit wenig kleinem Zeug unten und dann sofort normale Scheite mit 10 bis 14 cm Grösse draufgelegt um dem Feuer das intensive anbrennen zu nehmen.


    Hatte ich eine normale Restfeuchte, hab ich das so wie es in jeder Anleitung steht gemacht - also knapp ein drittel trockenes kleines und dann erst die Großen.


    Man kann das schon mit der Art was und wie man die erste Hälfte der Füllung einlegt beeinflussen.


    In der oberen Hälfte haben dann bei mir kleinere "Spreissel" oder mal ein nicht ganz so trockener Prügel auch nicht mehr gestört da die Regelung nach 1,5 Stunden das Feuer im Griff hat und dieses Überschwingen nicht mehr passiert es stehen halt dann die Luftklappen anders.


    Meine Empfehlung - wenn euer Ofen auch solche Sachen macht wie bollern vibrieren Flammenabrisse geht mit der Leistung und der Anheizzeit runter.
    Das ist definitiv der Grund für vorzeitig zerbröselnde Brennkammern - die offenen Brennkammerschalen, wie sie bei Kesseln mit untenliegenden Brennkammern eingebaut sind, scheinen da nicht so empfindlich zu sein.
    Bei mir ist ein seitlicher Abbrand mit stehender und "geschlossener" Brennkammer da habe ich das Gefühl das die gegen solche Sachen noch empfindlicher sind.


    Dem Kessel selbst wird es dauerhaft auch nicht gerade gut tun wenn er die ersten 2 Stunden nach dem Anheizen thermisch überbelastet wird :(


    Gruß


    Magna

  • Gestern habe ich auch den Schieber am Aschekasten auf ¼ Öffnung zurück genommen(Einstellung für Hartholz 1/4 oder zu ) . Es war viel besser , er hat dann nur ein paar kleine Abrisse gehabt .Ich kann das ja mal versuchen , das ich nur ganz wenig Anmachholz verwende .Er geht aber ab und zu sehr weit hoch mit der Sekundär ,ob wohl laut Anzeige gar nicht zu viel CO2 vorhanden ist , und es dauert dann etwas zu lange bis er sich wieder nach unten bewegt und die Flamme sich beruhigt .

  • Zumindest die HV mit Lambdasteuerung sollten es aber hinbekommen.
    Ich verheize Eichenholz hunderte Jahre alt mit 13% Restfeuchte zudem sehr dünn wobei sich noch extrem viel Holzgas bildet.
    Unser HV hat damit keine Probleme er läuft zwar mit andere Primär und Sekundäreinstellungen wie z.b. bei Fichte oder Pappel aber alles ist bestens.
    Habe inzwischen die Abgastemperatur auf 160 Grad gestellt und damit läuft er sehr ruhig.

  • Das beeinflußt man mit den PID Einstellungen.Der D Anteil ist der "Vorrausschauende".
    Ist dieser hoch eingestellt,öffnet er Sekundär in der vorraussicht das Sauerstoffmangel entstehen wird.Was nicht immer ganz verkehrt ist.
    Dazu kommt noch wie schnell alles eingestellt ist.
    Bei mir ist Sekundär auf die kleinstmögliche Abtastrate eingestellt damit umgehend auf Flammabrisse oder zusammensacken von Glut reagiert wird.


    Ist sekundär zu langsam ,kühlt die Kammer bei Flammabriss umgehend ab und alles dauert länger bis es wieder in Fahrt kommt.
    Meistens so das es dann wummert und vibriert, da das Gebläse volle Leistung gegeben hat und dann irrgendwann zuviel Holzgas Schlagartig zündet.

  • Mosche , es scheint zu gehen, nach dem ich am Aschekasten den Schieber etwas auf gemacht habe und die Anheiztür vom HV bei 100 Grad Abgastemperatur schließe hat er fast keine Abrisse mehr . Das ist genau das Gegenteil wie ich es am Anfang gezeigt bekommen habe , auch mit der Menge von Anmachholz konnte ich runter gehen. Diese Veränderung ging los nach dem die Lambdasonde einen weg hatte und ausgetauscht wurde und ein neues Update drauf kam . Also kann ich davon ausgehen das es weniger mit dem Holz zu tun hat sondern rein mit der Eistellung vom HV und von meinen Anheizen. Ich hoffe das es das war und bin gespannt wie es weiter läuft . Noch mal Danke für die Antworten
    Gruß Hobsi

  • Es wird tatsächlich überall so angewiesen.
    Warum das so ist erschließt sich mir auch nicht.
    Ich schließe die Anheiztür sofort nachdem ein fauchen am Düsenschlitz zu hören ist.
    Das ist meistens 20 sek. nach Zündung.

  • Hallo
    Ich seit diesen Winter ein Problem mit dem Biosmart 14. Habe seit 2011 immer mit Buche geheizt. Das ging alles super ,bis jetzt. Jetzt habe ich Esche und der Bollert wie verrückt.
    Die Prim/ Sek geht hoch auf 0% / 86% .
    Im Füllraum zu viel Glut.
    Am seitlichen Schieber hab ich auch hoch und runter probiert. Steht jetzt auf 2,5.
    Am Rost ist der Schieber 1/4 offen. Hab da auch jetzt nichts geändert. Türdichtungen alle dicht.
    Rauchgas geht hoch auf ca 190C und höher.
    Anheizen tu ich mit Restkohle.

    Guntamatic Biosmart 14 mit 1500 l Puffer.
    Fubu und Plattenwärmetauscher.

  • Hi ,wenn du zu viel Glut hast stell doch mal den Schieber am Aschekasten so weit zu das gerade mal so 1-2 mm offen ist und den an der Seite so auf ca. 2 . Und schau mal was dann sich verändert .

  • Ja werde ich probieren und berichten.
    Letzte Woche Messung gehabt und alles Bestanden.
    Muss dazu sagen, das ich seit Jahren nichts an dem Kessel verstellt habe. Lief immer gut.


    Wie läuft dein Kessel so?
    Hab ihr schon was an Ersatzteilen getauscht. Ist sehr ruhig im Guntamatic Forum.

    Guntamatic Biosmart 14 mit 1500 l Puffer.
    Fubu und Plattenwärmetauscher.

  • Soweit läuft mein Biosmart ganz gut , bin von Hackschnitzel auf Holzpellet zum anmachen umgestiegen da auch ich immer wieder zu viel Holzgas hatte . Ich mache jetzt immer die Tür bei ca. 70 Grad schon zu , so ist er nicht hochgeschossen , es läuft halt langsamer ab , und habe nur noch ab und zu diese abrisse bzw. laufen die nicht mehr so extrem ab . Ausgewechselt habe ich bis jetzt nur eine Dichtung am Rauchgasabzug . Meine letzte Messung Ende 2020 war gut und der Schorni sagte das ich mir keine Gedanken machen müsse .

  • Also bei mir läuft er eigentlich auch gut. Aber diesen Winter macht er mucken . Ich heize ja immer mit Restkohle an.
    Mit dem Gasbrenner zum glühen bringen und dann kleines Holz drauf. Und nach oben hin größer. Jedoch geht nach kurzer Zeit die Sekunderluft auf 86% und CO2 Gehalt so auf 13-14%.
    Dann bollert er wie verrückt. Irgendwie hab ich das Gefühl das die Lambdasonde dieses verursacht.

    Guntamatic Biosmart 14 mit 1500 l Puffer.
    Fubu und Plattenwärmetauscher.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!