Fröling: Pufferladepumpe nur in max oder min Drehzahl

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 7.199 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von hasso.

  • Hallo zusammen,


    seit Inbetriebnahme meines S4 Turbo vor ca. 2 Jahren habe ich das Problem, dass meine Pufferladepumpe (PWM) zu beginn des Heizprozesses auf maximal eingestellter Drehzahl beginnt. Somit braucht der Kessel sehr lange, bis er die Kessel-Solltemperatur erreicht. Auf der maximal eingestellten Pumpendrehzahl bleibt er dann, bis die eingestellte "Temperaturdifferenz zwischen Kessel und Grenzschicht" erreicht wird. Danach geht er auf min. Drehzahl. Eine Änderung der eingestellten Temperaturdifferenz (Default: 20) auf Werte höher (z.B. 60°) bewirkt auch nur, dass dies dem entsprechend früher geschieht. Dadurch ging mir der Kessel zu beginn schon nach ca. 2 - 3 Stunden in die Feuererhaltung. Mein HB konnte mir da nicht weiter helfen. Dank der Visualisierungssoftware von Horchi (vielen DANK!) habe ich den Fehler erst analysieren können und steuere seither die Pufferladepumpe händisch... Hab das auch so weit im Griff, allerdings ist das ganze sicher nicht optimal, da sich die Abgas- und Kesseltermperatur der eingestellten Drehzahl anpasst und nicht umgekehrt. Angeschlossen ist die Pumpe nach Schaltplan. Hat jemand eine Idee, was falsch eingestellt/angeschlossen ist?
    Gruß,


    AlexPufferladepumpe nur in max oder min Drehzahl

  • Probiere mal, die Pufferladepumpe händisch zu regeln via Serviceebene. Eine richtig eingebundene PWM Pumpe kannst du da in % ansteuern. Dann kannst du hören, ob sie sich richtig regeln lässt. Erst mal 100 %, dann stell sie runter auf z.b. 20%, ist viel leiser. Das muss funktionieren.


    Wenn nicht, evtl. Pumpe defekt, oder die PWM Pumpe ist als solche nicht richtig in der Fröling Software eingestellt. Oder , wie MichelW schrieb, mit falschem PWM Profil...

  • Auch in der Serviceebene wird am Analogausgang der Pumpe nur die max. bzw. min. Drehzahl angezeigt. Die Pumpe setzt das auch richtig um. Also hohe Drehzahl mehr Durchfluss und gerngere Drehzahl weniger Durchfluss. Das kann man auch an der Kesseltemperatur erkennen. Das funktioniert. Habe mir nur überlegt, ob es an einer falschen Zuordnung der Pufferfühler liegen kann(?). Zu meiner Anlage: Schichtspeicher mit externem FriWa-Modul. Angeschlossen am Pufferspeicher sind ein Fühler oben, in der Mitte und unten. Kann es sein, dass die Zuordnung "Fühler 2" und "Fühler 3" nicht stimmt? Nach dem Beiblatt "Anschluss-Schemen" wäre das System 1.S035.

  • Völlig egal was am Analogausgang für eine Drehzahl ( du meinst % Wert...?) angezeigt wird...


    teste mal, - ohne dass der kessel befeuert wird - via Servicemenü -> Handbetrieb -> die Pumpe mit einen Wert zwischen min und Max anzusteuern, ob sie sich überhaupt regeln lässt. Kann man akustisch sofort gut kontollieren, den % Wert einfach bischen hoch oder runter verändern . Unbesehen der bei dir als MIN/MAX eingestellten Vorgabewerte zu dem Pumpenausgang. Das muss gehen bei deiner PWM Pumpe. Wenn nicht, siehe oben...


    Während des Abbrands regelt die Steuerung die Ladepumpe normalerweise ständig etwas nach ein paar % höher oder runter, was man bei mir (Steuerung 3200-Touch...) auch wunderbar beobachten kann. Selbst bei angenommen total vertauschten Pufferfühlern solle zumindest zu Beginn der Pufferladephase eine Regelung der Pumpe erkennbar sein.


    Kannst du bei deiner Steuerung die aktuelle Pumpenansteuerung in % während des Abbrands überhaupt ablesen? Nicht dass die die Visualisierung dir da einen Streich spielt. Welche PWM Pumpe ist eingesetzt? Ist deren Steuerleitung richtig gepolt aufgeschaltet?

  • Im Handbetrieb funktioniert die Pumpe. Eine Änderung der Drehzahl ist auch akustisch nachvollziehbar. Ich habe jetzt mal die Fühler umkonfiguriert. Fühler 01 habe ich auf der Position des Anschlusses des S4 als "Mitte"(war vorher "oben"), die des Fühlers 02 auf Puffer "unten" (war auch vorher so) und den Fühler 03 habe ich jetzt am Puffer selbst oberhalb des Fühlers 01 an den Anschluss des FriWa-Moduls positioniert und auch im Menü als Fühler "oben" deklariert. Vorher hatte ich den Fühler 03 auf ca. halber Pufferhöhe positioniert und dem entsprechend als Fühler "Mitte" eingestellt. Mal schauen, ob das was bringt. Morgen werde ich wieder heizen...

  • Das umpositionieren der Fühler war leider nicht erfolgreich. Das Wechseln der Positionen von Fühler "oben" und "Mitte" hat bewirkt, dass die Pufferladepumpe nun mit der min Drehzahl angefangen hat und nicht mit der max Drehzahl. Allerdings blieb sie auch bis zum Ende des Abbrandes auf min Drehzahl. Hat jemand von euch einen S4 mit Schichtpufferspeicher und FriWa-Modul und kann mir sagen, wie diese Kombi bei ihm konfiguriert wurde? Wäre für jede Hilfestellung dankbar.

  • Hallo zusammen,


    ich denke, ich habe das "Problem" gefunden. Habe bei der Zuteilung der Pufferfühler bemerkt, dass die Software nur die Kombination Pufferfühler "Mitte" = Pufferfühler "Fühler 03" akzeptiert. Da nach der Dokumentation "Energiesysteme" der Pufferfühler "Fühler 03" im Bereich des FriWa-Moduls positioniert wurde, und diese ja oberhalb des Pufferfühlers "01" liegt, ging das nicht. Dabei ist mir eingefallen, dass es im Menü eine Einstellung "Puffermitteregelung aktiv" gibt. Die hatte mir der Service-Techniker von Fröling bei der Inbetriebnahme aktiviert. Aus Verzweiflung habe ich diese Einstellung inaktiv gesetzt (also auf "nein"). Seit her läuft die Pufferladepumpe wie sie soll. Die Steuerung versucht die eingestellte Soll-Abgastemperatur und die Kesseltemperatur mittels Drehzahlregulierung der Pufferladepumpe einzuregeln... Also alles nach Plan. Was für eine Funktion hat den die "Puffermitteregelung?". Hab dazu nirgends etwas gefunden. Ist diese Funktion bei euch aktiviert?
    Gruß

  • Hallo, die Puffermitteregelung ist dafür da, den Kessel in Teillastbetrieb zu versetzten.


    Ist der ganze Puffer kalt heitzt der Kessel mit voller Leistung. Erreicht der Fühler Puffermitte den Wert "Kessel Soll" abzüglich der eingstellten Differenz (z.B. KT =80° Differenz= 20° also Puffer Mitte 60°) dann wird die Ladepumpe gedrosselt und dem Kessel so ein Teillastbetrieb aufgezwungen.

  • Hallo, die Puffermitteregelung ist dafür da, den Kessel in Teillastbetrieb zu versetzten.


    Ist der ganze Puffer kalt heitzt der Kessel mit voller Leistung. Erreicht der Fühler Puffermitte den Wert "Kessel Soll" abzüglich der eingstellten Differenz (z.B. KT =80° Differenz= 20° also Puffer Mitte 60°) dann wird die Ladepumpe gedrosselt und dem Kessel so ein Teillastbetrieb aufgezwungen.

    Habe ich anders in Erinnerung. Lt. Servicetechniker zieht Puffermitte Regelung nur im Pelletsbetrieb (Kombikessel) ,damit via Pellets nur ein Teil des Puffers geladen wird, wenn man das so möche.


    Aber evtl. weiss das jemand hier noch genauer?


    Davon mal abgesehen, wo soll denn der Sinn darin liegen, die Leistung der Ladepumpe zu drosseln, wenn es noch die andere Hälfte des Puffers zu laden gilt... ???



    Habe bei mir übrigens die Puffermitte Regelung aktiv, und es funktioniert alles wunderbar mit der Regelung der Ladepumpe, von der ersten Minute an...

  • Hallo, der Kessel wird im Teillastbetrieb geschont, die Abgastemperatur sinkt und der Wirkungsgrad steigt.


    Mit dem Kombikessel hat es auf jeden Fall nichts zu tun.

  • Ich hänge mich hier mal an...


    Der Parameter "Temp-Differenz zw Kessel und Grenzschicht" bewirkt genau was? Und was ist ein sinnvoller Wert für diesen Parameter?




    Grüße vom Ambergauer

    Schade, dass so viele nicht sehen, wie gut es uns in Deutschland doch geht!

  • Hallo, die Puffermitteregelung ist dafür da, den Kessel in Teillastbetrieb zu versetzten.


    Ist der ganze Puffer kalt heitzt der Kessel mit voller Leistung. Erreicht der Fühler Puffermitte den Wert "Kessel Soll" abzüglich der eingstellten Differenz (z.B. KT =80° Differenz= 20° also Puffer Mitte 60°) dann wird die Ladepumpe gedrosselt und dem Kessel so ein Teillastbetrieb aufgezwungen.


    Hallo, der Kessel wird im Teillastbetrieb geschont, die Abgastemperatur sinkt und der Wirkungsgrad steigt.


    Mit dem Kombikessel hat es auf jeden Fall nichts zu tun.




    Sorry, aber das stimmt so nicht.



    Die Puffermitteregelung sorgt beim Kombikessel dafür, dass im Pelletbetrieb der Puffer nur bis zum Mitte-Fühler geladen wird, um unnötigen Wärmeverlust zu vermeiden.


    Ich habe den "Im Pelletsbetrieb nach Puffermitte die Pufferladung beenden" Parameter aktiv.


    Im Pelletbetrieb wird die Pufferladung beendet, sobald der Puffermitte Fühler die gewünschte Temperatur(differenz) erreicht hat.
    Im Scheitholzbetrieb läd der Kessel den kompletten Puffer definitiv wunderbar durch bis er voll ist, ohne Teillastbetrieb.


    Siehe dazu auch im Servicehandbuch:

    Im Pelletsbetrieb nach Puffermitte die Pufferladung
    beenden
    ▪ NEIN: Als Durchladekriterium wird der Fühler im
    unteren Bereich des Pufferspeichers verwendet.
    ▪ JA: Als Durchladekriterium wird der Fühler im mittleren
    Bereich des Pufferspeichers verwendet.
    Pufferanforderung



    Ich vermute mal, MichaelW s Info bezieht sich auf eine weitere Steuerungsoption:


    Temperaturdifferenz zwischen Kessel und Grenzschicht
    Voraussetzung: Fühler Puffertemperatur Mitte vorhanden
    und Puffermitteregelung aktiv
    Die Kesselregelung versucht mittels Drehzahlregelung der
    Pufferladepumpe den Wert der eingestellten Kessel-
    Solltemperatur minus des hier eingestellten Werts zu halten




    @Ambergauer, der Default Wert wäre 20 Grad Differenz. Ich vermute allerdings, dieser Parameter zieht beim Kombikessel überhaupt nicht.


    gruss
    hasso

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!