Defro Duo: Wie Zukunftssicher ist Kohle

Hallo MDler...
Herzlich willkommen in unserem Forum....
Du hast aber schon gesehen.... es ist ein Holz-Heizer...Forum....
Na ja... Kohleheizer gibt es hier auch einige.... die werden aber vielfach als „ewiggestrige“ abgestempelt...
Na ja... wie dem auch sei....
Kohle gibt es noch jede Menge unter der Erde.... von dem her kein Problem...
Die Kessel schaffen auch meist die Normen bei der Messung....
Aaaaber... sobald dir die Regierung deines Landes wegen schärferer Vorschriften, oder eben Klimakillertendenzen „Knebel zwischen die Beine“ hält.... hast du ein Problem....
von daher sind Klimaneutral heizende Holzheizer im Vorteil....
Ausser dem ev. Druck Staubfilter einbauen zu müssen...
Gruess Ruedi

Hallo mdler,
Wie willst du die Kohle zuführen? Automatisch oder schippen?
Wenn letzteres, dann kannst du meiner Meinung nach auch an einen holzvergaser denken. Ich kann in meinem Künzel auch hervorragend Kohle verheizen. Sollte also Kohle unwirtschaftlich werden, könntest du immer noch Holz heizen.

Moin Moin!

Die letzten Jahre und auch momentan ist Kohle der günstigste aller Energieträger.
Hier mal ein Kostenvergleich aus Ende 2016, also nicht mehr ganz aktuell:
Planung einer neuen Heizungsanlage - Pelletheizung für EFH mit Warmwasser - Jomsviking
Man sieht hier aber auch gut, dass Holzpellets keine extremen Mehrkosten verursachen.
Der Preis hängt stark von Deinem Standort ab.
An der polnisch/tschechischen Grenze kann man sich Kohle deutlich günstiger liefern lassen als in anderen Gegenden Germoneys.

Das Heizen mit Kohle hat neben dem Vorteil der geringen Kosten auch ein paar Nachteile, die zu bedenken sind:
Erstens lässt sich ein leichter Schwefelgeruch der Abgase nicht vermeiden.
Das kann den Nutzer selbst oder auch die Nachbarschaft stören.
Zweitens fällt bei der Verbrennung von Kohle eine Menge Asche an, die entsprechend oft entnommen und entsorgt werden muss.

Zu dem Defro-Kessel selbst kann ich nicht viel sagen - ich habe so ein Dingens noch nicht live erlebt.
Wichtig ist, dass der Hersteller die Einhaltung der Abgaswerte laut der 2. Stufe der BImSchV verspricht.
Weil dann hast Du einen Gewährleistungsfall, falls der Kessel die Abgasmessung nicht bestehen sollte.
Allgemein gesagt kann man zwar fast jeden Kessel durch die Messung bringen (mit ein paar Tricks, siehe hier: Wie schafft mein alter Holzvergaser oder Festbrennstoffkessel die BImSchV Stufe 1 und 2?),
trotzdem würde ich von einem neu gekauften Kessel erwarten, dass er ohne Tricks und auf Anhieb besteht.

Soweit ich weiß, sind Kohlekessel generell nicht förderfähig durch die BAFA.
Das ist ein weiter Nachteil.
Hier mal ein Beispiel was an Förderung so möglich ist:
verschiedene: Pelletkessel als Backup für HV - Erfahrungen und ggf. Kaufempfehlung

Ich an Deiner Stelle würde entweder zu einem reinen Pelletkessel (z.B. von Fröling oder Herz) oder zu einem Festbrennstoffkessel mit angeflanschtem Pelletbrenner (z.B. von Viadrus oder IBC Heiztechnik) greifen.
Bei der letztgenannten Variante hast Du drei Vorteile:
Erstens kannst Du zusätzlich mit Scheitholz, Kohlebriketts oder Holzbriketts heizen.
Zweitens bestehst Du die Abgasmessung im Pelletbetrieb leicht.
Drittens kannst Du eine BAFA-Förderung beantragen, die ggf. den Preis des Kessels trägt.

Beim Pelletbetrieb mit Sackware sehe ich keine Probleme in feuchten Räumen.
Sollen die Pellets lose geliefert (eingeblasen) werden, muss man unbedingt Vorkehrungen treffen, um die Pellets trocken zu halten.

MfG Hans

Ich kann natürlich verstehen, das viele hier einfach nur billig ihre Hütte warm bekommen wollen. Aber Anfang 2019 drüber nachzudenken eine Heizung auf Basis fossiler Energieträger neu zu errichten, find ich vorsichtig fomuliert: schwierig?
Eine ganz klare Empfehlung: lass die Finger davon. Erstens, hat es keine Zukunft. Zweitens gibt es Alternativen. Drittens hab ich grad wieder gelöscht, weil es wertend war

Denk auch daran, wenn du ein Holz/Pelletskessel installierst, wird die Abwärme helfen, deinen Aufstellungsraum trocken zu halten!
Es gibt auch Möglichkeiten den Pelletstank Feuchteunempfindlich zu bauen!
Kohle, na ja... wie gesagt... warum baust du nicht grad Gas oder Wärmepumpe ?
Kohle gibt Dreck.... auch automatisch beschickte Kisten... dann gibt es Schwefel sei Dank in deinen feuchten Räumen sehr schnell Rostfrass an den Stahlzuführungen, haben wir hier im Forum auch schon gehört...
Also nicht wirklich empfehlenswert !
Gruess Ruedi

PS: hab mal 2Winter mit Koks geheizt, da 10t geschenkt bekommen, würde ich wieder so machen, da gratis, aber der Staub den es auch bei sorgfältigem Schaufeln gab färbte die Weisse Wäsche schön grau ...
Aber... das waren noch Zeiten... fühlte mich wie im Mittelalter...
Mein HV frisst zum Glück keine Kohle mehr!

Tja, ich hab vor allem zwei Kinder und mir ist es überhaupt nicht egal, welche Welt ich denen irgendwann überlasse. Von daher kann ich gar keine Paletten und keine Steinkohle nutzen um unser Haus zu heizen. Deshalb kommt nur Holz infrage. Holz das aus regionalem Forst stammt und nicht durch die halbe Welt fährt

auch wenn es vielleicht am Thema vorbeigeht. Das Holzaus dem Forst vor der Tür ist das Beste was man nehmen kann. Mich stört bei Pellets, dass die von sonstwo kommen, gestreckt sein können usw. Bei Holz sieht man die Qualität. Nochwas zum Preis: Ich heize für etwa 1- 2 Cent pro KWh, gute Küche und Eiche, aus dem Wald 300 Meter Luftlinie von mir.
Ich verteufele die Kohle aber keineswegs. Wer in Kohleregionen wohnt, kann das auch nutzen und kommt da auch gut ran.

PINOCHAT: was spricht dagegen, Palletten aus UNBEHANDELTEM Holz zu verheizen? Ich weiss, das ist nicht zulässig und das wurde neulich in einem anderen Thread schon diskutiert. Aber einmal davon abgesehen?

bin voll und ganz bei dir. Wenn ich gute Paletten oder Kanthölzer bekomme verbrenne ich die auch.

Ich hatte mal einen Kollegen, zu dem sagte der Schorni er dürfte keine unbehandelten Paletten verheizen, weil sie behandelt (geschnitten) wären. Hallo??

Jedem das seine. Wer ein reines Gewissen dabei hat,der soll nach seiner Fasson machen.

Ich mag halt die Arbeit im Forst. Wenn ich älter bin denke ich vielleicht anders.
Man kann aus allem eine Wissenschaft machen. Jeder wie er will. Wir fahren auch Autos von denen wir wissen,dass sie krank machen. Wenn nicht von den Abgasen dann vom Lärm.

Ihr Spaßvögel habt warscheinlich noch nie versucht, unbehandeltes Holz zu kaufen. Niemand in Europa würde auf das dünne Brett kommen und Palettenholz unbehandelt lassen. Damit wäre ein transnationaler Warenverkehr gar nicht mehr möglich. Speziell Palettenholz MUSS behandelt sein um die Gefahr der Einschleppung von Schädlingen zu verringern. Deshalb ist es auch verboten solchen Müll zu verbrennen. Und ob es nun sinnvoll ist, das nach Breunsdorf auch Heuersdorf der Mondlandschaft weichen muss, darüber lässt sich in einem Holzheizerforum ganz trefflich streiten. Ich find es auf jeden Fall nicht gut.
Bin aber auch so ein grüner Spinner. Zwar mit Fahrrad statt SUV aber dafür auch mit Dogmen statt Pragmatismus. Das Menschen, die auf Fossile Energieträger setzen, hier der Wind ins Gesicht weht, naja schaut einfachmal was in der Browserzeile am Anfang steht. Das müssen diejenigen dann schon ab können. Just my two Cent und damit hat sich das für mich auch soweit erledigt. Das Thema war glaub, wie zukunftsfähig Kohlefeuerung ist. Nicht zukunftsfähig.

Die Überschrift lässt doch 2 Argumentationen zu.
Ist Kohle Zukunftsfähig für unser aller wohl?
Ich sage nein.
Ist Kohle Zukunftsfähig genug um sich eine neue Heizungsanlage anzuschaffen?
50/50%.

Hier geht man vom derzeitigen Stand der gesetzl. Vorgaben aus.
Die Dieselgeschichte zeigt wie schnell von sauber auf dreckig geswitcht wird.
Für die Kohle wirds wohl nicht anders werden.
Wir müssen uns in Zukunft auf Langzeitmessungen der Kessel durch den BSF einstellen.

Alle ungeregelten Kessel fallen da quasi weg.
Schon aus dem Grund ist die Kohle hoffentlich nicht Zukunftsfähig.

Ich habe gerade bei Wikipedia zu den Einwegpaletten nachgelesen. Demnach verlangen viele Länder die Behandlung der Paletten, um die Einschleppung von Schädlingen zu vermeiden. Die behandelten Paletten haben einen entsprechenden "IPPC" Stempel. Das heisst zwar im Umkehrschluss noch nicht, dass eine Palette ohne IPPC Stempel nicht vielleicht etwa doch behandelt ist, aber irgendwann muss es einmal gut sein.