Fröling: Neuer Fröling S4 Turbo - Viel zu schlechte Werte bei Abgasmessung

Es gibt 53 Antworten in diesem Thema, welches 21.030 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tralien.

  • @Scotty
    20-24k Spreizung bei voller Pumpenleistung, ist ja der Wahnsinn. Wie kann man das denn bewerkstelligen?
    Bei heppi kann ich mir das erklären, da läuft die Pumpe mit nur 30%(habe ich zumindest aus dem Text so rausgelesen)
    Gruss Ingo

    Ich würde mal meinen, die Pumpe ist vielleicht ein wenig zu klein dimensioniert. Mit dem Vorgängermodell hatte ich VL 78-79 bei 60 RL mit Termovar RLA und Pumpe auf Stufe III

  • Daran kann es natürlich liegen, wenn ich meine Pumpe runter regel, erhalte ich auch eine größere Spreizung, bedingt durch den kleineren Wasserdurchsatz.
    Generell hinkt der Vergleich zwischen Ladomat ohne Einfluss auf die Pumpendrehzal und dem von heppi. Der 08/15 Ladomat mit immer gleicher Pumpendrehzahl regelt anders als der bei dem neben der Patrone noch eine Regelung mittels Pumpendrehzahl vorgenommen wird. Aber sei es darum, wichtig ist das heppi mit seinem Fröhling zumindest im Soll liegt.
    Gruß Ingo

    Atmos DC25 GSE mit "Gust-Luftwaage" und Flammtronik. Lüfter regelbar.

  • Ich habe schon einige Kessel erlebt, die die Werte schwer erreichen.


    Wichtig ist einfach ein Glutbett, wenn der Kaminkehrer kommt.
    Dann kurz vorher frisches Holz drauf und dann passte das.


    Sonst ist ein Glutbett auch immer nett. Hat man halt auch nicht immer Lust.

  • Wenn ich mir das Foto der Werte anschaue fällt mir gleich auf:


    Sekundärluft: 72 %.


    Schau dir mal die Werte nach 2h Brenndauer an. So kurz nachm Anheizen scheint da immer noch der halbe Brennraum zu glühen. Am Abgas-Soll (10 Grad unter Abgas-IST) sieht man, dass der Kessel anfängt runter zu regeln (obwohl die Kesseltemp mit 79 eigentlich noch zu kalt ist, Standard müssten 80 sein), das dauert aber. Also ich würde evtl so 2-3h nachm anheizen die nächste Messung machen, halbe Stunde bzw. 45 mins sind zu knapp.


    Meiner Erfahrung nach hat die Einstellung Mindestdrehzahl der Pumpe zwar Einfluss....der fängt jetzt bei 30 % an, d.h. der Aufheizvorgang geht schneller, du bist schneller auf Kesseltemp, aber die Steuerung der Pumpe ansich bewegt sich unabhängig von der eingestellten Mindest und Maximaldrehzahl meist um einen vorgegebenen Wert herum während des Abbrandes (außerhalb der Anheizphase). Erst wenn die Kesseltemp steigt (auf 2-3 Grad über Kessel-Soll) wird die Drehzahl erhöht und wenn die Kesseltemp zu gering ist wird zuallererst die Abgastemp erhöht und eben NICHT die Pumpendrehzahl verringert. Erreichst du aber die 80 Grad nicht mit der normalen Pumpendrehzahl gibt der Kessel wiederum mehr Gas bei Gebläse, Primärluft ect...


    Also lange Rede, wenn eine niedrigere Drehzahluntergrenze laut Fröling Besserung verspricht, dann ist dieser geänderte Wert nicht die Lösung für das Problem, denn das kompensiert der Kessel mit zu hohen Abgastemps / Primärluft / Gebläse was zwangsläufig zu viel Flamme (hoher Sekundärluft) führt und schlechtere Werte produziert.
    So intelligent ist die Fröling Steuerung leider nicht....die Kesselpumpe läuft um einen festen Wert herum, die Änderung der Mindestdrehzahl ist KEINE Parallelverschiebung wie bei der Primärluft z.b.
    Die Erhöhung des Abgassoll von 180 auf 200 spricht auch dafür, dass dem Fröling Techniker die Kesseltemp zu gering war bzw. nicht so leicht erreicht wird wie normal.


    Beobachte das mal bitte mit der Kesseltemp. Evtl muss man da ansetzen....falls das die Ursache für das wilde Regeln ist sollte sich ne Möglichkeit finden die Pumpe / Wärmeabgabe außerhalb der Steuerung etwas zu drosseln, damit das Wasser da langsamer durch den Kessel rauscht.

  • Ich habe von der Fröhling Regelung keine Ahnung, aber wie ich bereits oben erwähnte, die Mindestdrehzahl von 30% der Pumpenleistung sorgt für eine hohe Spreizung. Die ist jetzt noch größer als vorher wegen der 63 Grad Patrone. Diese wiederum sorgt dafür, dass der Kessel sich schnell aufheizt.
    Ich bin nicht sicher ob der Ladomat mit einer Drehzahl gesteuerten Pumpe sauber arbeitet. heppi schreibt ja, dass seine RL zwischen 59 und 63 Grad schwankt. Schwankt dann auch die VL, oder kommen diese Schwankungen durch die Drehzahlregelung der Pumpe?
    In meiner Anleitung zum Laadomaten steht jedenfalls nichts von der Möglichkeit der Drehzahlmodulation.
    Die saubere RL Temperatur "Überwachung" ist beim Laadomaten auch abhängig vom Durchfluss , es ist eben kein festes Stellglied sondern stets variabel.
    Nicht das diese "doppelte Regelung" (zum einen der Ladomat, zum anderen die Kesselsteuerung) kontraproduktiv ist.
    Was ich nicht weiß, bleibt der HV auf "Volllast" bei erreichen der geforderten VL und erhöht einfach die Pumpendrehzahl, oder moduliert er zuerst runter und wenn das nicht reicht greift die Regelung auf die Pumpendrehzahl zu und erhöht diese?
    Gruß Ingo

    Atmos DC25 GSE mit "Gust-Luftwaage" und Flammtronik. Lüfter regelbar.

  • Die Mindestdrehzahl von 30% sorgt meines Verständnis nur für einen geringeren Durchfluss und hat mit der Spreizung erstmal nichts zu tun. Wie du sagst heizt sich der Kessel so schneller auf.
    Während des letzten Abbrandes schwankte der VL zwischen 79°C und 80°C. Ich gehe davon aus, dass der RL weniger schwankt, wenn während des Abbrandes nicht mehrfach Parameter geändert werden und der Laddomat etwas konstanter angesteuert wird.
    Die Regelung der Laddomat-Pumpe kann aus meinem technischen Verständnis nur über einen Phasenanschnitt (wie Dimmer) laufen. Mit einer so einfachen Pumpte, wie sie beim Laddomat verbaut ist, funktioniert das in der Regel problemlos.
    Der Holzvergaser versucht zunächst die auf 80°C eingestellte Kesseltemperatur zu erreichen (wobei da laut WKD eine Hysterese drin ist, dass er auch mit 78°C und 79°C zufrieden ist). Ist die Kesseltemperatur erreicht regelt er langsam die Pumpte hoch. Der Kessel wird sich erst runter regeln, wenn mehrere Kelvin über Kessel-Solltemp ist.

  • Alles klar, danke für die Erklärung. Also erst die Leistung des HV und danach ggf. die Pumpendrehzahl.
    Was deinen Hinweis bezüglich der Spreizung bei 30% Pumpenleistung betrifft, muss ich sagen, wenn ich meine Pumpe am Ladomaten runter regle, dann sinkt meine RL Temperatur und meine VL steigt, sprich die Spreizung nimmt zu. Es wird aufgrund der geringen Durchflussmenge bei gleichzeitig voll geöffneter Patrone mehr "kaltes" Puffer durch gelassen. Da es aber sehr langsam umgewälzt wird, heizt sich zwar dein Kessel schneller auf, dein Puffer jedoch nicht.
    Aber vielleicht ist mein Ladomat ja auch defekt und bei den intakten tritt das Phänomen nicht auf.
    Gruß Ingo

    Atmos DC25 GSE mit "Gust-Luftwaage" und Flammtronik. Lüfter regelbar.

  • Alles klar, danke für die Erklärung. Also erst die Leistung des HV und danach ggf. die Pumpendrehzahl.
    Was deinen Hinweis bezüglich der Spreizung bei 30% Pumpenleistung betrifft, muss ich sagen, wenn ich meine Pumpe am Ladomaten runter regle, dann sinkt meine RL Temperatur und meine VL steigt, sprich die Spreizung nimmt zu. Es wird aufgrund der geringen Durchflussmenge bei gleichzeitig voll geöffneter Patrone mehr "kaltes" Puffer durch gelassen. Da es aber sehr langsam umgewälzt wird, heizt sich zwar dein Kessel schneller auf, dein Puffer jedoch nicht.
    Aber vielleicht ist mein Ladomat ja auch defekt und bei den intakten tritt das Phänomen nicht auf.
    Gruß Ingo

    Ah das kann gut sein. Ich vermute du meinst den 3-Stufen Schalter. Da werden die Wicklungen geschaltet, wodurch sich recht abrupt der Durchfluss ändert. Da kommt das Thermostat nicht so schnell hinterher und der Kessel in der Regel auch nicht. Der Fröhling regelt die Drehzahl so sanft, dass das Thermostat im Laddomat mit nur leichtem zeitlichen Versatz hinterherkommt und der VL nicht merklich schwankt.

  • Hallo,


    so ich habe heute endlich alles da gehabt um die Modbus-Ankopplung zu realisieren. Zudem habe ich einen Fühler am Rücklauf angeschlossen. Hier die Daten der heutigen Verbrennung.


    • Was mich ziemlich wundert: So um 18:40 Uhr hat er den Kessel mal auf 31% runter geregelt. Kesseltemp ging auch auf 82,5°C hoch. Er hätte aber auch einfach die Pumpe mal schneller drehen lassen sollen, dann hätte er die Wärme weg bekommen
    • Mein Laddomat ist doch ein ziemliches Schätzeisen. Die Rücklauftemp. liegt meist bei 57°C bis 59°C, ging aber zwischendurch auch mal auf 63°C hoch
    • Tralien: Ich habe noch viel mehr Werte aufgezeichnet. Allerdings finde ich es schon jetzt unübersichtlich :)
    • Mir kommt es so vor, als ob der Kessel etwas anders regelt, seit dem ich den Rücklauf-Fühler angeschlossen habe. Die Kesseltemperatur schwankt nun mehr
    • Nicht über den O2-Wert um 20:15 Uhr wundern. Da hatte ich kurz die Tür offen
    • Um 19:44 Uhr hatte ich mal kurz mit der Mindestdrehzahl der Ladepumpe experimentiert um zu schauen, wie er sich verhält

    Und nun für die Experten noch die Daten zu Primärluft und Sekundärluft

    • Was mich ziemlich wundert: So um 18:40 Uhr hat er den Kessel mal auf 31% runter geregelt. Kesseltemp ging auch auf 82,5°C hoch. Er hätte aber auch einfach die Pumpe mal schneller drehen lassen sollen, dann hätte er die Wärme weg bekommen

    Ich sagte ja weiter oben schon, dass die Pumpendrehzahl nicht das erste Steuerelement der Kesselsoftware ist, deshalb ist es ja auch so wichtig, dass die Hydraulik einigermaßen harmoniert. Sieht aber schon sehr wild aus das ganze.


    Hier mal ein Vergleich:



    Wenn alles harmoniert sind Abgastemp und Kesseltemp ein glatter Strich. Wenn die Flamme nicht zu groß ist reicht eine Sekundärluftöffnung von 20-50 % um den eingestellten Restsauerstoffwert zu erreichen...zumindest bei meinem Kessel. So klappts wunderbar mit der Messung bei mir.


    Was mir bei deinem 2. Chart auffällt: Deine Primär und Sekundärluft Werte sind sehr hoch, Primär und Kesselstell oft auf Anschlag 100 %, d.h. der balltet Vollgas....und regelt dann natürlich auch Sekundärluft nach. Primärluft und Saugzug verlaufen i.d.R. parallel, bei dir auch, so regelt sich der Kessel hoch und runter.
    Ich schätze die 59 Grad sind zu kalt, deine Kesseltemp schwankt auch wild, vermutlich weil die Rücklauftemp schwankt.


    Vorschlag zum Absichern der Vermutung (nicht die Lösung): Stell deine Kesseltemp mal runter, von 80 auf 75 z.B. Die 75 sollte er viel leichter erreichen können und geht dann vermutlich auch öfter in den Teillastbereich. 65 Grad für den Rücklauf sind ein guter Wert, du hast 57 bis 59, also würd ich die Kesseltemp um den gleichen Abstand, also 6-8 Grad senken...bzw. mal bei 5 anfangen. Abbrand loggen und vergleichen.


    Die Wärmetauscher werden ja noch frei sein, oder? Wenn die zuugesetzt sind haste nämlich das gleiche Problem, dass der Kessel die Solltemp nicht mehr so leicht erreicht.

  • Hallo Heppi,


    vorab: Ich kenne den Fröling nicht.
    Für mich sehen deine Meßkurven danach aus, als ob sich zwei Regelkreise (Saugzug- und Pumpenansteuerung) gegenseitig beeinflussen und sich dabei hochschaukeln.
    Kannst du testweise die Pumpe auf 100% laufen lassen und schauen, ob dein Abbrand gleichförmiger abläuft?


    Vg,
    joe

  • Das wäre genau das Gegenteil von dem was ich vermute....
    Er kann ja jetzt mit loggen, das ist super, so kommt man der Sache schnell auf den Grund

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