Attack SLX 25 Lambda: Anheizphase verkürzen

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  • Hallo zusammen,
    ich habe jetzt schon etliche Abbrände gemacht. Ich habe schon einige Anzündmethoden ausprobiert, aber bisher ist das Anheizen nicht so befriedigend. Schreibt doch mal bitte, wie ihr das macht. Wie komme ich schnell auf Temperatur, wo macht ihr die Restkohle hin, wie schichtet ihr ein? Anzünden zusammen mit Holz oder erst die Kohle und später Holz drauf? Ab welcher Abgastemperatur schließt ihr die obere Tür?
    Ich zünde mit dem Gasbrenner an. Die Kohle über dem Schlitz der Düse. Ich habe ja den SLX 25 Lambda. Die Schwelgasabsaugung ist nicht schlecht, allerding geht das auch viel Absaugvolumen drüber weg. Beim Verschließen des Kanals zieht der Ventilator zwar nur über die Düse aber es qualmt ganz schön aus dem Kessel.


    Schreibt doch mal bitte eure Methoden und Tipps zum schnellen erreichen einer hohen Temperatur. Ich möchte halt nicht, dass es aus dem Schornstein lange und stark qualmt.


    Viele Grüße DirkAnheizphase verkürzen

  • Die Fülltür darf nicht offen bleiben!
    Bitte umgehend schließen wenn sicher ist das die Holzkohle angeglüht ist.


    Vorschlag:
    Pack die Holzkohle nach rechts oder links.
    Stapel auf der sauberen Seite alles so hoch wie möglich ein.
    Kein Spliss unten!


    Dann auf der Holzkohleseite ein Mittelgroßes Stück neben bzw.auf die Düse und die Holzkohle drauf.
    Quasi mittig über dem Düsenloch.
    Es sollte noch eine Hand längs durchpassen damit die Luft gut durchzieht .


    Jetzt Pappe und Papier drauf , das untere Drittel mit Dachlattengroßen Stücken aufüllen.Kessel starten und Zügig bis oben mit normalen Scheiten füllen.Oben kann Spliss und unförmiges oder sehr großes rein Zeug rein.

  • Guten Morgen.
    Verstehe ich das richtig, dass die Holzkohle erst angezündet wird, dann auf der sauberen Seite Holz rein und einen dickeren Scheit auf die Kohle und die Düse? Oder soll ich die Kohle über der Düse anzünden und wenn die durchgeglüht ist zur Seite schieben?
    Wo genau sollte der Luft Spalt sein? Zwischen dickem Scheit und Kohle oder zur sauberen Seite hin?


    Grüße Dirk

  • Nein.Die Kohle erst Zünden so wie ich es oben Geschrieben habe.
    Dadurch ist das alles ne saubere und qualmfreie Geschichte.
    Wenn du den Gasbrenner nimmst kannst du das Papier und Pappe auch weglassen.
    Der schmale Spalt soll über dem Düsenschlitz bleiben.
    Etwa Hälfte des Düsenschlitze selber.
    Wenn hier Holzkohle zwischen ist, ist das allerdings kein Problem.
    Nur das Holz selber soll den Schlitz nicht komplett bedecken.

  • Ja, das ist mein Vorschlag.Und nach dem Anzünden den Rest nach oben voll packen.
    Wie lange der Kessel letztlich braucht um auf Temperatur zu kommen hängt aber von einigen Faktoren ab.
    Dazu müsste man mehr über deine Anlage wissen.

  • Ich habe ja den SLX 25 lambda. Die Rla steht auf 65°C. Pumpe startet bei 63°C Kesseltemperatur. Kessel soll sind 80°C und Abgas soll 170°C. Restsauerstoff soll bei 6%.
    Ich habe einen 120 Watt Ventilator.

  • Meine Methode:
    Dauer, ca. fünf Minuten.


    Kessel START
    Fülltüre auf
    Links und Rechts ein Palletenbrett über die Düse, abstand der Bretter ca. 1-3 cm
    Holzkohle über den Spalt
    1-2 Blatt Tageszeitung zur Wurst zusammendrehen, anzünden und auf den Holzspalt mit der Holzkohle legen
    Fülltüre zu


    30 Sekunden warten
    Restsauerstoff fällt auf 19-17%


    Fülltüre auf
    Mit Holz auffüllen, eventuell dünnere Stücke in die Mitte
    Fülltüre zu


    Bei Restsauerstoff 15% oder niedriger kannst du gehen (ab da geht er nicht mehr aus)



    Der Kessel läuft jetzt 5-10 Minuten Vollgas, dann hat er die Temperatur ereicht und fängt mit der Regelung an.


    Probiers aus und Berichte.

  • Den Brenner lass ich seit ein paar Jahren weg. Trockenes Sägemehl aus der Wippsäge in eine Weithalstonne (30l) einen Kanister Diesel drüber...schon ist der Anzünder für ein Jahr fertig.
    Kleinholz wie oben beschrieben auf die Holzkohle, links und rechts eine halbe Tasse Sägemehl und anzünden, Kessel vollmachen, Tür zu. Da qualmt nix, geht ruck zuck. Abgastemperatur wird spätestens nach 5 Minuten erreicht.

  • Ich bin zwar noch ein absoluter Holzvergaserbeginner hier,die besten erfahrungen habe ich gemacht indem ich die kohlen seitlich zur Düse räume,den Rest mit dünnen Holzscheite und Zwei Lagen fülle,und das Düsenloch ausspare.
    in die Aussparung kommt zeitungspapier und obendrauf anzündholz.
    ich stecke in die Düse unten nochmal ein zeitungspapier rein,und zünde diese an.
    ich lass die untere türe so lange offen bis das anzündholz richtig brennt, dann mache ich die untere türe zu.
    Die obere Türe bleibt so lange offen bis ein sauberes Grollen in der unteren Kammer zu hören ist.
    danach geht sie obere Türe zu, und die abgsatemparatur geht dann hoch.
    Nach ca. 30 Minuten fülle ich dann den kessel komplett auf.
    Kohlen auf den Düsenschlitz funktionierte bei mir nicht, warum kann ich leider nicht sagen.
    Die anheizphase ist stark davon abhängig wie warm oder kalt der kessel ist.
    Wenn der Kessel bzw. das Wasser sehr kalt ist entzieht der kessel bzw. der Wärmetauscher extrem viel Wärme dem Rauchgas.
    Da der Kessel auch gegenüber anderen Kessel ein beachtlich hohes Wasservolumen hat benötigt dieser auch eine gewisse zeit bis die Kammer so viel Temperatur hat bis sie die Gase sauber entzünden.
    Heute benötigte z.b der Kessel ca. 10 Minuten, Abbrandende war gestern ca. 22:30, Wassertemparatur 50 Grad,Heute wurde der Kessel hingegen komplett gereinigt, also konnte er auch dementsprechend auskühlen.
    Wenn die untere Kammer beim anheizen kurz offen gelassen wird ist de Rauchgasentwicklung beim Anheizen nicht so stark,
    Aus dem Kamin kommt nach dem anheizen nur mehr Waserdampf der am Kaminhut in dicken Tropfen kondensiert.

  • Hallo


    Ich musste mittlerweile auch die Erfahrung machen, dass das richtige und vor allem rauchfreie Anheizen gar nicht so einfach ist. Bisher habe ich mich dabei mehr oder weniger an die Betriebsanleitung von Attack gehalten. Allerdings nur mit mäßigem Erfolg.


    Wenn ich den kalten Kessel (Wassertemperatur um die 18 °C) anheize, bildet sich bei mir zudem auch immer eine enorme Menge an Kondenswasser im Kessel und im Kamin. Ganz arg ist es, wenn die Abgastemperatur um die 100 °C erreicht. Dann tropft es aus den hinteren beiden Putztüren und aus dem Kaminanschluß heraus, so dass sich ganze Pfützen auf dem Betonboden bilden. Auch der Kondenswasserablauf am Kamin tropft dann wie wild. Sobald die Abgastemperatur ca. 130 ° C erreicht (Kesselwassertemperatur liegt dann zwischen 40 und 50°C), ist der Spuck vorbei. Die Restfeuchtigkeit des Holzes habe ich gemessen. Sie liegt zwischen 16 und 18%. RlA ist vorhanden und auf ca. 65°C eingestellt.


    In einem anderem Thred habe ich gelesen, dass der Primärluftanteil in der Anheizphase nicht zu hoch sein soll. Mein Lamdakessel fährt bis zum Erreichen der 170 ° C Abgastemperatur stur mit 100% Primärluft und 100 % Gebläsedrehzahl (Werkseinstellung). Könnte es möglich sein, dass sich durch den hohen Primärluftanteil das ganze Holz in der Ladekammer zu schnell entzündet bzw. erhitzt und dabei die Restfeuchtigkeit aus dem Holz derart schnell entweicht, dass sie an den noch kalten Kesselwänden in zu großen Mengen auskondensiert?
    Muss oder kann ich etwas an der Einstellung ändern, damit das Feuer nicht so viel Primärluft in der Anheizphase abbekommt oder soll ich alles so lassen wie es ist? Ist es womöglich sogar noch im Bereich des Normalen dass es aus den Putztüren tropft oder mache ich mir damit den ganzen Kessel kaputt?


    Wenn der Kessel dann in Schwung gekommen ist (nach 20 - 30 Minuten) läuft er eigentlich ganz ordentlich. Er schafft es auch relativ bald, die eingestellte Restsauerstoffmenge von 6% zu halten. Alle abgasführenden Teile haben eine hellbraun bis gräuliche Farbe, was ja an und für sich auf eine gute Verbrennung hinweist.


    Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir auf meine Fragen antworten könntet.
    Auf jeden Fall werde ich beim nächsten Mal eine der hier beschriebenen Anheizmethoden ausprobieren, welche sich doch ziemlich von den Empfehlungen in der Betriebsanleitung unterscheiden.


    Viele Grüsse
    Helmut

  • Das selbe Problem hatte ich beim jungfräulichen heizen der Anlage.
    Da kam das Kondenswasser aus den Putz Türen unten gerade so raus.
    Da hatte das Wasser gerade um die 19 Grad im Kessel.
    Da ist es ein Problem die Brennkammer auch auf die dementsprechende Temperaturen zu bekommen das man einen HV Betrieb hat.
    Der erste heizbetrieb hat mit derart viel Wärme entzogen das das Ofenrohr verharzte.
    Inklusive falschen Heizen dem man jeden HV Neuling unterstellen kann.
    Seit die Puffer nie unter 30 Grad sind hatte ich nie mehr das Problem.
    Auch kommt es auf den Heizer darauf an der seine Anlage kennenlernen muss und viel zulernen hat.

  • Wenn derart viel Wasser beim Kaltstart 18C° zusammenkommt, empfiehlt es sich wohl erst eine Viertel Füllung abzubrennen und alles berutsam auf Temperatur zu bringen.


    Achte bei längeren Pausenzeiten darauf das die Asche raus ist.
    Die zieht sich mit Wasser voll, was beim Kaltstart zusätzlich Kondensiert.

  • Hallo Helmut,


    das ist bei mir auch so das wenn ich mit Laubholz heizen so eine 3/4 bis 1 Std. am Kondensablauf Wasser heraus tropft da kommt so ca 1/2 l Wasser zusammen danach haben dann die Keramikrohre genügend Temperatur so das der Wasserdampf dann komplett nach oben ausgestoßen wird und das sieht man an ca. 2/3 der Abbrandzeit die Wasserdampffahne am Schornsteinkopf und wenn man bedenkt das ja nach Füllmenge so 4-8 l Wasser bei der Verbrennung entstehen (normal trockenes Holz) muß das ja wo hin. Wenn man einen kalten Ofen anheizt dann sieht man ja auch kurz nach dem anzünden wie sich Wasserdampf an der Glasscheibe sammelt dann kurze Zeit später verdampft.


    Sonnige Grüße Reiner

    Sonnige Grüße Reiner

    ETA BK 15 mit Saugzuggebläse und Lambdasonde geregelt mit UVR16x2

    3 X 800 l PS zwei mit Solarwendel und 14 m2 FK mit einem CTC 265 EM als

    Backup und LUVANO 10kW geregelt mit zwei UVR16x2, UVR610 mit CAN-I/O45

    CAN-MTx2 und CMI für eine DHH mit Anbau und 110m2 Heizfläche

  • Hallo


    Danke für die Antworten. Erstmal ist es beruhigend zu wissen, dass dieses Phänomän auch bei Anderen vorkommt bzw. vorkam.



    Da ist es ein Problem die Brennkammer auch auf die dementsprechende Temperaturen zu bekommen das man einen HV Betrieb hat.


    Genau das wird bei mir der Fall sein. Ich glaube, das könnte auch die Erklärung dafür sein, dass die Ergiebigkeit der Abbrände bei mir so unterschiedlich sind.




    Seit die Puffer nie unter 30 Grad sind hatte ich nie mehr das Problem.

    Die Puffertemperatur fällt bei mir eigentlich auch nie darunter herab. Im Kessel aber leider schon. Die Ladepumpe läuft erst ab 60°C an. Hmm......! Ich könnte versuchen die Pumpe bei kaltem Kessel manuel zu starten und zu schauen, ob ich das lauwarme Pufferwasser damit in den kalten Kessel bekomme. Allerdings wird mir dabei die RLA einen Strich durch die Rechnung machen...




    Wenn derart viel Wasser beim Kaltstart 18C° zusammenkommt, empfiehlt es sich wohl erst eine Viertel Füllung abzubrennen und alles berutsam auf Temperatur zu bringen.


    Achte bei längeren Pausenzeiten darauf das die Asche raus ist.
    Die zieht sich mit Wasser voll, was beim Kaltstart zusätzlich Kondensiert.

    Das mit der viertel Füllung habe ich auch schon probiert - vergebens. Selbst ein paar Scheite reichen schon aus, um das Getropfe in Gang zu setzen.
    Asche raus ist ein guter Tipp. Ich neigte bisher eigentlich eher zur gegenteiligten Meinung, dass die Asche das enstehende Kondensat aufsaugen könne.


    Gespannt bin ich, ob es besser wird, wenn ich mich von der Attack - Anheiznmethode verabschiede. In deren Betriebsanleitung wird ja empfohlen zuerst ein "ausreichend großes Grundfeuer" zu entfachen, bevor man das Holz einschichtet. Dass dadurch zu schnell eine für die noch kalte Brennkammer zu große Menge Holzgas -und eben auch Kondenswasser- entstehen kann, klingt für mich eigentlich immer logischer, je mehr ich darüber nachdenke.
    Wenn ich, wie oben beschrieben nur die Kohle zum glühen bringe und dann gleich das Holz einschichte und zu mache, sollte der Kessel eigentlich mehr Zeit haben langsam auf Temperatur zu kommen.


    Viele Grüsse
    Helmut

  • Meine Anheizmethode:


    Anscheinend ist das Anheizen mehr minder für viele doch ein mehr weniger großes Kriterium bis der HVG auf Temperatur kommt.
    Insbesonders wenn das gesamte System (Kessel- Puffer) ganz ausgekühklt sind bzw die Heizung alles leergesaugt hat.


    Man sollte daher dafür Sorgen das der HVG so schnell wie möglich auf Temperatur kommt.


    In meinen Beiträgen 164490 und 164520 habe entsprechende Beschreibung meiner Methode
    dargelegt und Dokumentiert.


    Nachtrag: Die Rücklaufanhebung spielt auch eine wesendliche Rolle damit der HVG schneller auf Temperatur kommt.
    Ich starte mit den Ofen gleichzeitig die Ofenpumpe mit ca 600 liter/h um eine gleichmäßige Erwärmung des gesamten Kesselkörpers sicherzustellen
    (mein HVG hat 200liter Wasserinhalt).


    Bevor die Kesseltemperatur nicht über 40°C ist ,gibt es durch den kühlen Vergaserraum nur eine moderade Holzgasentwickung.


    mfg Ludwig

    Die wichtigste Erfindung der Menschheit ist:
    Bleistift und Papier


    v.T.A.Edison

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